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Children of Fire

Sephiroth x Cloud
von

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Last prearrangement

Kapitel 20 – Last prearrangement
 

Schwerter prallten gegeneinander und wurden geschickt wieder getrennt. Mit einem Sprung zurück verlängerte Nathaniel den Abstand zwischen sich und Cloud und grinste.

„Ich sagt doch, ich bin gut!“, sagte er stolz.

Der Blonde schmunzelte. „Daran habe ich auch nicht gezweifelt! Bei DEN Vätern!“ Etwas Stolz schwang auch in seiner Stimme mit. Für sein Alter war der Junge wirklich begabt. Er erinnerte ihn sehr an Sephiroth, so sehr, dass sein Herz schmerzhaft stach.

Er vermisste den Anderen, aber laut Jenova würden sie ihn bald wieder bei sich haben, deshalb tröstete er sich damit, dass ihre Trennung nicht mehr von langer Dauer war.

Der Junge hielt inne und sah den Älteren kurz fragend an.

“Sag mal…“, begann dieser plötzlich und ließ sein Schwert sinken.

„Trägt ER seine Haare wirklich so lang… und schneidet sie nie?“, fragte Nathaniel leise.

Cloud hielt ebenfalls inne und wirkte überrascht, doch er nickte.

Stumm schwiegen sie einige Sekunden.

„Das würde ich nie tun! Ich hasse meine Haarfarbe.“

Der blonde Kämpfer legte seinen Kopf leicht zur Seite, fragend.

„Sie zeigen wie anders ich bin und das hasse ich. Ich will nichts anderes sein. Es ist… als würden meine Haare mich absondern und ausstoßen. Ich habe schon einmal versucht sie zu färben, aber keine Farbe hält an ihnen, deswegen schneide ich sie mir so kurz, nicht zu kurz, denn dann würde ich ja wie ein Depp aussehen!“

Cloud schmunzelte kurz über die letzte Bemerkung, auch wenn dies ein sehr ernstes Thema war. „Es ist deine Entscheidung, Nathaniel. Deine allein, was du wie und warum mit deinem Körper tust. Niemand kann dir da hineinreden oder sollte es tun.“

Wieder schwiegen sie und der Junge nickte schließlich. „Danke.“, hauchte er leise und hob wieder sein Schwert.
 

~ ~ ~
 

Es klackte, während er seine Waffe reinigte und Teil für Teil wieder in sich zusammensetzte. Er war alleine in der großen Küche, obwohl er wusste, dass auch die Anderen sich für den letzten Kampf vorbereiteten. Jeder tat dies auf seine Art und Weise, denn es war kein leichtes Unterfangen, welches sie unternehmen wollten.

In aller Gelassenheit und Ruhe, mit seiner eigenen Präzision, fügte er Stück für Stück wieder zusammen.

Selbst der Klang von Schritten ließ ihn nicht aufblicken.

„Das machst du jetzt seit Stunden. Immer wieder auseinanderbauen und zusammensetzten.“ Vincent sah auf. Cid. Natürlich, wer sonst?

„Was sollte ich den stattdessen tun?“, fragte er ruhig.

„Nun.“ Cid grinste anzüglich und wollte gerade weitersprechen, da hob der Schwarzhaarige seine Hand.

„Natürlich, was auch sonst. Ich frage mich manchmal wirklich, ob du noch etwas anderes mit mir in Sinn hast.“

Diese Worte schlugen ein und brachten den Anderen zum verstummen.

„Es ist nicht so...“, fuhr Vincent fort. „dass es mich nicht schmeicheln würde, dass du trotz allem so ein Interesse an mir hegst. Trotz der Monster in meinem Körper, trotz der Klaue an meinem Arm und trotz meiner kalten und abweisenden Art. Ich weiß deine Zuneigung wirklich zu schätzen, auch wenn ich glaube, dass ich sie nicht verdient habe.“

Cid wollte etwas sagen, doch Vincent unterbrach ihn erneut. Wenn er das schon angefangen hatte, würde er das hier auch zu Ende bringen.

„Momentan sind meine Gedanken auf unser Ziel gerichtet. Ich will mich nicht von meinen eigenen Problemen oder Gefühlen ablenken lassen. Deswegen versteh bitte, dass ich dir keine Antwort geben kann. Weder heute, noch morgen. Ich… brauche erst einmal Zeit, mir klar werden zu lassen, ob unsere Gefühle jemals so stark werden könnten wie die von Sephiroth und Cloud.“

Cid schwieg, was ungewöhnlich für ihn war.

“Du bist ein guter Freund, Cid. Als solchen will ich dich nicht verlieren, wenn es nicht funktioniert. Dennoch will ich auch nicht jedes Mal in dein Gesicht sehen und mich fragen müssen, was falsch gelaufen sein könnte, was wir hätten besser machen können.“

Nun regte sich der Blonde wieder.

“Wenn wir es nie versucht haben, was bringt es dann, sich Gedanken darüber zu machen, was schief gelaufen sein könnte?“

Nun schwieg Vincent. Der Andere hatte nicht ganz unrecht, das wurde ihm klar, das wusste er, aber in ihm brannte auch die Angst, wieder abgewiesen zu werden. „Wenn all das vorbei ist.“, sagte er schließlich. „Dann sehen wir weiter… in Ordnung?“

„Das ist doch ein Wort.“ Cid grinste den Anderen breit an, während Vincent nur leise seufzend sich wieder seiner Waffe zuwandte, ehe seine Gedanken kurz zu seinem Weihnachtsgeschenk von Cid glitten.

„ABER… den schwarzen Slip werde ich nie tragen!“ Aufblickend sah er gerade noch, wie der Blonde sich schmollend abwandte. “Pah!“

„Und noch was… … Ich stamme wirklich aus Wutai.“
 

~ ~ ~
 

„WAS?“

Zacks donnernde Stimme war im ganzen Haus zu vernehmen. „Sag das noch mal!“, verlange er wütend.

„Ich will nicht, dass du mitkommst!“, wiederholte Sephiroth geduldig und Aeris nickte beipflichtend. „Du bekommst ein Kind, Zack.“ Kurz blickte er auf Aeris Bauch, ehe er wieder zu dem Anderen sah. „Es ist besser wenn du hier bleibst. Wir schaffen das schon.“

„Cloud ist auch mein Freund!“, stieß der Schwarzhaarige hervor.

„Ja. Natürlich. Und wäre er an meiner Stelle, würde er dir das gleiche sagen! Sollten wir versagen bist du der Einzige, der das alles noch richten kann!“

Sephiroths Worte schienen endgültig. Den Kopf schüttelnd sah Zack seinen Freund an. „Das kannst du nicht von mir verlangen. Ich kann euch doch nicht alleine lassen!“

„Genau genommen wärest du gar nicht hier.“, sagte Sephiroth.

„Und du auch nicht!“, konterte der Schwarzhaarige energisch.

“Zack, bitte…“ Nun mischte sich Aeris in das Gespräch ein. „Bitte… ich will dich nicht schon wieder fast verlieren.“

Sie ergriff seinen Arm und hielt ihn fest. Dieser sah sie einen Augenblick an, doch er konnte den Schmerz und die Trauer in ihren Augen nicht ertragen, also sah er wieder zu Sephiroth. Leise seufzte er und senkte den Blick.

„Gut. Ich bleibe hier… und passe auf Marlene und Aeris auf… ABER…“, begann er, doch der Silberhaarige unterbrach ihn.

„… Wir halten Kontakt und wenn etwas ist, rufen wir dich sofort!“

„Versprochen?“

„Versprochen!“
 

~ ~ ~
 

Seine Augen ließen sie keine Sekunde aus seinem Blick. Wie sie sich immer schneller bewegte und mit den Fäusten auf einen unsichtbaren Gegner eindrosch.

Die Gleichmäßigkeit und Stärke ihrer Bewegungen faszinierte ihn.

Ihre Brüste wippten in einem Takt, den sie selbst angab. Gebannt starrte er sie an.

Eine Hand schnippte vor seinem Gesicht und Reno schreckte auf. Rude stand neben ihm und versuchte wohl schon länger, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.

„So gefesselt habe ich dich schon länger nicht mehr gesehen!“, sagte dieser grinsend.

Schulterzuckend wandte sich Reno widerwillig ab. „Ach das. Das ist nichts.”, sagte er kleinlaut.

“Ach ja?“ Rude schenkte ihm einen wissenden Blick hinter seiner Sonnenbrille, den er ganz genau spüren konnte.

Reno winkte ab, blickte jedoch ein letztes Mal auf die Brünette, die etwas weiter hinten trainierte.

„90-60-90 würd ich sagen.“, kommentierte Rude erneut und folgte Renos Blick. Dieser grinste. „Ja. Tifa is echt gut gebaut“ Grinsend betrachtete er seinen Freund, der schon wieder wissend lächelte.

“Ach man!“ Er knuffte den Dunkelhäutigen in die Seite. „Verlieben is nix für mich!“

„Würde dir aber gut tun, Alter!“, kam prompt die Antwort.
 

~ ~ ~
 

Auf einer kleinen Anhöhe sitzend beobachtete die Silberhaarige ihre beiden Schützlinge. Ihre Gedanken waren jedoch weit von ihnen entfernt. Sie konzentrierten sich einzig allein auf eine Person.

Jenova stieß einen leisen Laut aus. Eine Mischung aus einem Seufzen und einem traurigen Wehklagen.

Ihr Sephiroth.

Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Er war so winzig gewesen, als Hojo ihn ihr das erste Mal aus boshafter Schadenfreude gezeigt hatte. So klein und liebenswürdig.

Aus dem kleinen unschuldigen Wesen war ein stattlicher und attraktiver Mann geworden. Ein Mann, auf den sie wirklich mehr als Stolz war.

Kurz glitten ihre Gedanken auch zu Kadaj, Loz und Yazoo. Ihre drei anderen Kinder, nur klägliche Teile ihres geliebten Sephiroth. Auch wenn sie sie ebenfalls geliebt hatte, dennoch waren sie nie wirklich wie ER gewesen. Hatten nie SEIN Potenzial gehabt, auch wenn Kadaj es gewesen war, der sich mehr als bemüht hatte. Ihr hatte dies einfach nicht gereicht.

Langsam erhob sie sich.

Kurz dachte sie auch an Hojo zurück. Der Mann, der sie und Sephiroth getrennt hatte, der sie und ihn verletzt hatte. Nun war er nicht mehr, nichts würde ihn wieder zurückbringen. Seltsamerweise empfand sie dadurch auch eine gewisse Befriedigung. Hatte dieser wirklich geglaubt, sie würde ihn so stark wie ihren Sohn machen? Was für ein fataler Irrtum, aber so war er ja schon immer gewesen. Irrtümern unterliegen.

Ein kaltes Lächeln umspielte ihre Lippen. Menschen waren wirklich dumm. Es war nur gut und recht, dass sie ihnen jetzt ihre wahre Bestimmung zeigte!

Ihren wahren Weg.

Doch erst würde sie Sephiroth zurückgewinnen. Ihren Sephiroth.
 

~ ~ ~
 

Ein Messer flog durch die Luft und landete treffsicher in einer Zielscheibe, welche auf einem Baum aufgemalt war.

Yuffie zog schon das nächste und zielte.

Nach Sephiroths Erkenntnis hatten sie sich alle wieder in Sephiroths Haus versammelt, bis auf Reeve, Elena, Tseng und Rufus, die in Junon Stellung hielten und ihnen von dort die nötige Unterstützung zukommen ließen.

Nanaki war auch in der Nähe, das wusste die junge Ninja, denn sie hörte das Kreischen der Monster, welche das Biest in einiger Entfernung jagte.

Er hetzte durch den Wald und schnappte nach allem, was sich auch nur Ansatzweise als Trainingsmöglichkeit eignete.

Eine Weile hatte sie ihn einfach nur aus den Wipfeln der Bäume beobachtet. Das Hundchen, wie sie ihn heimlich nannte, war genauso gefährlich wie anmutig in allem, was er tat.

Hinter seiner ruhigen besonnenen Fassade schimmerte ein Krieger, der dem seines Vaters Seto von Cosmo Canon sehr ähnlich war.

Nanaki konnte wirklich stolz auf sich sein. Würde sein Vater ihn so sehen, dann wäre er es sicher.

Ihre Gedanken huschten zu ihrem eignen Vater und sie lächelte.

Auch er war stolz auf sie, auch wenn er es nie richtig zeigte, doch sie wusste es. Nicht an seinen Worten, sondern aus seinen Taten und auch aus dem Lächeln, welches sie schon oft genug gesehen hatte, auch wenn er es vor ihr meist versteckte.

Allein um ihn weiter stolz zu machen tat sie das alles und auch um ihr Volk zu schützen. Ihr Volk, welches sie brauchte.
 

~ ~ ~
 

„Das hast du schon lange nicht mehr gemacht.“, sagte Marlene leise, die ruhig auf den großen Schultern den Ex-Avalancher Kämpfers saß, während sie durch den Wald schritten.

Barret trug seine Tochter vorsichtig, darauf achtend, dass sie sich nicht den Kopf am Geäst stieß.

„Ja. Stimmt schon“, grummelte er leise. „Ich dachte, dafür wärst du schon zu groß.“, gestand er ihr leise.

Sie schmunzelte und kicherte dann hinter vorgehaltener Hand. „Natürlich bin ich dafür schon zu groß…“

Er hielt inne und drehte den Kopf leicht um sie anzusehen.

„Aber ich genieße es auch. Immerhin… bin ich so mal größer wie du!“

Barret lachte. „Die allergrößte!“, stimmte er ihr zu. „Aber für mich… wirst du immer mein kleiner Engel bleiben.“

„Papaaa~“ Marlene seufzte genervt auf, doch Barret lachte nur.

Schmollend verschränkte das junge Mädchen die Arme und blickte trotzig drein. Dann jedoch lockerte sie ihre Haltung wieder und sah ihn an.

“Du, Papa?“, fragte sie leise.

„Ja Marlene?“, antwortete dieser und sah seine Tochter wieder an.

„Ich hab dich lieb, Papa.“

Ein warmherziges Lächeln huschte über Barrets Lippen. „Und ich dich, mein kleiner Sonnenschein!“
 

~ ~ ~
 

Die Zeit des Aufbruchs war gekommen. Waffen wurden verstaut, Materias und Heiltränke eingepackt.

Das Rüsten hatte begonnen und erreichte nun seine Höchstform. Zuversichtlich bestiegen alle die Highwind.

Alle? Nein.

Drei Gestalten blieben zurück und sahen den Anderen nach, wie sie das große Luftschiff betraten. Aeris hoffnungsvoll lächelnd. Marlene etwas betrübt, aber dennoch optimistisch und Zack, der schmollte.

Es traf ihn sehr hart, dass er nicht mitkommen konnte, doch er akzeptierte es.

Reno und Rude kamen ebenfalls nicht mit. Sie kehrten nach Junon zu Rufus, Reeve und den anderen Turks zurück, um Bericht zu erstatten und von dort eine neue Offensive zu starten, sollte ihr Plan misslingen.

Ja, ihr Plan.

Der Gedanke daran verursachte ein mulmiges Gefühl im Körper des Silberhaarigen. Wenn alles fehl schlug, dann würden er und Cloud sterben müssen. Den Gedanken Cloud eigenhändig töten zu müssen zerbrach ihm fast das Herz.

Er wischte diese Gedanken hinfort. Es gab ja noch Plan B.

Der Silberhaarige trat an die Reling der Highwind und blickte auf seinen Freund und die Cetra hinab. Kurz hob er die Hand und winkte. Ein wenig albern kam er sich dabei schon vor, doch das machte man doch schließlich so zum Abschied.

//Kein Abschied für immer… Hoffentlich//, dachte er und sah gerade noch, wie alle drei zurück winkten und Zack den Daumen reckte, ehe sich das große Schiff in die Lüfte erhob.

Es hatte begonnen.



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