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Children of Fire

Sephiroth x Cloud
von

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hate and damage

Kapitel 15 – hate and damage
 

Der Boden vibrierte und der Aufzug stoppte. Langsam öffneten sich die metallenen Türen und sie stürmten hinaus.

Barret vorne weg mit erhobenem Gewehrarm. Sie hatten ihr Ziel, die unterste Ebene Alt-ShinRa´s, erreicht. Jetzt begann der alles entscheide Kampf.

Während des Laufens trafen sie auf Vincent und Yuffie, die sich ihnen wortlos anschlossen.

Gemeinsam stürmten sie den Gang entlang, zum letzten Bereich.

Die untersten Labore.
 

Zwei Schwerter glänzten im gleißenden Licht des Raumes und ihre todbringende Schärfe war auf die Neuankömmlinge gerichtet.

Hinter ihnen baute sich eine wahre Armee von Monster auf, deren Arme, Tentakeln und Beine unruhig wippten und zuckten.

Mit dieser Armee hatte keiner der Avalancher-Kämpfer gerechnet und sie stoppten. Ohne jedes Erbarmen wurden sie angesehen.

Hinter ihnen auf einer der Maschinen saß Jenova, die Beine überschlagen und lächelte ein wissendes Lächeln.

„Willkommen!“, sagte sie und breitete die Arme aus, so als begrüße sie ihre heimgekehrten Kinder.

„Cloud!“ Tifa war die erste die das Wort wiederfand und starrte ihren Freund fassungslos an. Dieser jedoch regte sich nicht, ebenso wenig wie Sephiroth, auch wenn dessen Gesicht eher eine Maske des Leidens war, während er immer wieder einen Seitenblick zu Cloud warf.

„Ihr habt die große Ehre…“, fuhr Jenova ungerührt fort und ohne sich aus dem Konzept bringen zu lassen. „… durch die Hand eurer eigenen Freunde zu sterben…!“ Sie kicherte und vollführte eine kurze Handbewegung.

Der Blick des Blonden wurde leer und er hob Murasame an. In seinem Gesicht war nichts, was darauf schließen ließ, dass er nicht gehorchen würde.

Vincent hob seine Waffe und zielte. Tifa jedoch drückte seinen Arm hinunter. „Nicht Vincent! Das ist Cloud auf den du da zielst!“, stieß sie panisch hervor.

“Das ist nicht Cloud!“, erwiderte der Schwarzhaarige. „Nicht mehr…!“

„Aber…!“ Tifa hatte die Waffe des Anderen immer noch umklammert und bemerkte nicht, wie der Blonde auf sie zuspurtete, seine Waffe empor riss und zuschlug.
 

~ ~ ~
 

„Der Wunsch…“, sagte Sephiroth leise.

„Dein Weihnachtsgeschenk…? Was ist damit?“, fragte Cloud und runzelte leicht die Stirn.

Zärtlich strich der Silberhaarige durch das goldene Haar. „Ich würde mir gerne etwas wünschen…“, sagte er leise. „Es ist der einzigste Wunsch der mir einfällt und das Einzige, was ich unbedingt haben möchte auf der ganzen Welt!“

Aufmerksam wurde er von blauen Saphiren betrachtet. Neugierig, was für den Anderen wohl so von Bedeutung sein konnte.

„Sprich“, sagte Cloud und nickte.

„Ich wünsche mir…“ Kurz hielt Sephiroth inne, ging in sich und nahm die Hände seines Liebsten.

„Ich wünsche mir… von ganzem Herzen… dass du mich immer liebst!“

Gerührt blickte der ehemalige First Class in die smaragdfarbenen Augen vor sich.

„Für immer und ewig… egal was passieren sollte…“, fügte der Silberhaarige noch hinzu und nickte. “Das wünsche ich mir. Nichts anderes. Nichts Materielles. Nur das.“

Stumm nickte Cloud. Die Ergriffenheit schnürte ihm die Kehle zu und ein kleiner Anflug von Tränen schimmerte in seinen Augen. „… Das wünsche ich mir auch…“, hauchte er leise, mit gebrochener Stimme und versuchte seine Tränen zu unterdrücken.

Sephiroth lächelte. „Dann haben wir beide ja denselben Wunsch!“
 

~ ~ ~
 

Tifa schrie auf, doch sie spürte keinen Schmerz. Vor ihr und Vincent stand Sephiroth. Masamune erhoben und drängte mit aller Kraft gegen Cloud.

Es gab niemanden im Raum, der nicht geschockt war von der Wendung des Szenarios.
 

Barret fiel fast die Kinnlade herunter, Yuffie hatte die Luft angehalten, Vincent war vollkommen erstarrt, Cid hatte die Augen aufgerissen, Zack war erbleicht, Jenova hatte den Mund geöffnet und Cloud stand die Verblüffung ins Gesicht geschrieben.

„Sephiroth….“, hauchte er leise. Für einen Moment schien der Bann der Aliendame gebrochen zu sein, ehe er mit voller Wucht wieder zurück kehrte.

Die Hände des Silberhaarigen zitterten und er starrte zu Boden, um den Blonden nicht ansehen zu müssen.

“Du stellst dich gegen mich?!“, hauchte Cloud und starrte seinen Geliebten fassungslos an. „Gegen MICH?!“

Sephiroth hob seinen Kopf und in seinen Augen blitzte Entschlossenheit auf. „Du bist nicht du selbst, Cloud! Fast hättest du deine… … unsere Freunde angegriffen!“

Er schüttelte den Kopf und drückte weiter gegen Clouds Klinge. „Ich werde nicht zulassen, dass Jenova gewinnt! Niemals!“

Die Aliendame regte sich. Sie zog die Luft schnell ein und stieß sie noch rascher wieder aus, fast sah es so aus, als würde sie hyperventilierten.

„Sephiroth!“, schrie sie und hob ihre Hände, doch der Silberhaarige sah sie einfach nur kalt an, während sich Cloud zurückzog.

Ihre Hände zitterten, doch immer noch regte sich niemand. Dann schrie sie auf, sprang von der Maschine, griff nach Cloud und löste sich zusammen mit diesem in einer schwarzen Nebelwand auf.
 

“CLOUD!“
 

Geschockt stand Sephiroth da. Masamune fiel zu Boden und erstarrte auf den Fleck, wo eben noch sein Geliebter gewesen war.

„Cloud…“

Sephiroth sackte auf die Knie und stützte die Hände auf dem Boden ab. Er hatte ihn verloren. Er hatte das, was er liebte, nicht beschützen können. Hatte das Einzige, das ihm je wichtig gewesen war auf dieser Welt, in die Klauen eines Wesens getrieben, das er mit der Zeit zu hassen gelernt hatte.
 

Um ihn herum waren Kämpfe entbrannt, sobald die Herrin der Monster verschwunden war. Ihre Geschöpfe waren kopflos geworden und griffen an. Die Masse an Monstern strömte auf die Gefährten ein, mit dem einzigen Ziel, alles zu vernichten, was ihrer Herrin schadete.

Brüllend, kreischend und schreiend stürzten sie sich auf die Avalancher Kämpfer, die nun alles taten, um die Wesen zu bändigen und zurück zu schlagen.

Doch es war aussichtslos. Es waren einfach zu viele und sie waren schon bald an den Grenzen ihrer Kräfte angelangt.

„Sephiroth! Seph, verdammt, hilf uns!“, schrie Zack, doch der schien ihn nicht zu hören.

Eine metallene Hand riss den Silberhaarigen an seinem Haar empor und verpasste ihm mit der anderen eine Ohrfeige, während sich der Metallarm wieder zu einer Waffe transformierte und in die Menge der Monster feuerte.

“Reiß dich zusammen, Mann! Du hilfst weder uns noch Cloud, wenn du jetzt in irgendeine scheiß Depression verfällst!“, schrie Barret ihn an.
 

Sephiroth Augen weiteten sich kurz, dann sah er sich um. Monster, nichts als Monster und seine Freunde, ja SEINE Freunde waren erschöpft.

Wut, Trauer und Hass wallte in ihm auf. Er bückte sich und hob Masamune auf.

“Du hast recht, Barret!“, sagte er leise. „Ich helfe so niemandem! … Alles zurück!“

Mit diesen Worten trat er vor. Unsichtbare Winde schlugen sein Haar empor und ließen es tanzen.

Sephiroth schloss die Augen, berührte den Griff seiner Masamune und aktivierte seine einzigste Waffe, die stark genug war, ihnen zu helfen.
 

„Supernova!“
 

In einer wilden Raserei metzelte er nach seiner todbringenden Attacke alles nieder, was sich aus der Richtung der Monster bewegte. Seine Wut war grenzenlos und sein Hass trieb wie Säure durch seine Adern.
 

Irgendwann, als sich nichts mehr regte, ließ er Masamune sinken. Keuchend sank er auf die Knie. Blut tropfte von seinem Körper. Er zitterte. Zitterte von der Wucht des Hasses, der ihn langsam verließ.

Um ihn herum war es still geworden. Sehr still. Immer noch zitternd erhob er sich und sah sich um.

Vincent versorgte gerade eine Wunde an Yuffies Bein. Barret kümmerte sich um Cid und Tifa lag bewusstlos auf dem Boden. Zack kniete neben ihr, hob den Blick und sah zu ihm.

Nanaki und Cait Sith hatten es irgendwann während des Kampfes zu ihnen geschafft, doch sahen beide mehr tot wie lebendig aus, auch wenn er spürte, dass sie nicht wirklich in Lebensgefahr waren.

Barret hob seinen Kopf und sah den Silberhaarigen an, dieser jedoch regte sich nicht, hielt Masamune weiter gesenkt. Er berührte seine Brust und krallte sich mit der Hand in den Stoff seiner Kleidung.

Der Ältere trat auf den Kämpfer zu und legte seinen metallenen Arm auf die Schulter des Anderen. „Wir holen Cloud zurück!… Wir vernichten Jenova… und ihr ganzes Pack!“

Stumm nickte Sephiroth, dann kippte er vorn über, in die Arme Barrets.
 

~ ~ ~
 

Etwas Nasses berührte seine Stirn und tupfte daran entlang. Undeutliche Stimmen drangen an sein Ohr und ein schrecklicher Schmerz zuckte durch seinen Kopf. Dieser war jedoch nichts im Vergleich zu dem brennenden, verzehrenden Schmerz in seinem Herzen.

„Er hat alles gegeben…“, hörte er eine leise besorgte Stimme sagen. „Seine Kraft ist fast erschöpft…“

„Wie lange wird er brauchen, um wieder auf den Beinen zu sein?“, fragte eine Andere Stimme, die kälter und besorgter war.

„Ich weiß es nicht. Ich kann nur seine körperlichen Schäden sehen, aber wie es in ihm aussehen muss…“

Ein Seufzten erklang.

„Verdammt, wir brauchen ihn!“, stieß eine andere Stimme hervor und schlug auf etwas, das sich anhörte wie ein Tisch.

Leise stöhnte er. Er musste die Augen öffnen, wollte wissen wer da bei ihm war und warum seine Brust wie Feuer brannte.

„Er wacht auf!“
 

Sephiroth schlug die Augen auf, hob die Hand, um seine brennenden Augen vor dem Licht zu schützen und setzte sich auf.

„Vorsichtig!“ Jemand neben ihm half ihm, stützte ihn.

Seine Augen gewöhnten sich nach und nach an das Licht und er erkannte, wo er war.

Im Wohnzimmer des Siebten Himmel.

„Gaja sei Dank… du bist wieder wach!“ Zack seufzte und lächelte schwach.

Eine gedrückte Stille lag über allen und alle schienen sie unter einer unsichtbaren Spannung zu stehen.

Langsam schob der Silberhaarige seine Beine über den Rand des Feldbettes, welches im Raum aufgestellt war und erhob sich. Fast sofort brach er zusammen, musste sich von Cid auffangen lassen und wurde wieder auf das Feldbett gedrückt.

Er ballte seine Fäuste und presste seine Lippen zusammen. „Cloud…“, hauchte er leise und schüttelte den Kopf, das Gesicht in den Händen vergrabend.
 

Zack ließ sich neben ihn sinken und sah ihn einen Moment an, dann hob er die Arme und legte sie vorsichtig um den Silberhaarigen, strich ihm dabei über den Rücken.

„Ich weiß, Seph. Das ist jetzt hart…, aber wir holen Cloud da raus! Das schwöre ich dir…“

Stumm lehnte Sephiroth sich gegen ihn und wimmerte leise.

Barret schüttelte den Kopf. „Den hat’s noch schlimmer erwischt als ich dachte…!“

Wütend blickte Zack auf. „Wie würdest du dich fühlen, wenn das nicht Cloud sondern Marlene gewesen wäre?“

Betroffen senkte Barret den Kopf und ballte seine Fäuste. „…Genauso…“, hauchte er leise.

Langsam ließ Zack den Silberhaarigen los und hob dessen Gesicht mit beiden Händen an um den Anderen so dazu zu bringen, ihm in die Augen zu sehen.

„Weißt du, wo sie hin will, Seph?! Weißt du etwas?“, fragte er und rüttelte leicht an dem Anderen.

Sephiroth schüttelte den Kopf und in seine Augen trat etwas Hoffnungsloses. „Nein…“, brachte er mühsam hervor.

„Dann denk nach!“, stieß Zack wütend hervor. „Wo würde Jenova hin wollen?! Du kennst sie am besten! WAS will sie…?!“

Sephiroth riss sich von Zack los und mit zitternden Fingern strich er sich durch sein Haar und krallte die Finger hinein.

“Ich weiß es nicht!“, schrie er und wippte leicht vor und zurück. „Ich weiß es nicht.“ Sein stummer Protest wurde immer leiser. Immer und immer wieder murmelte er diese Worte. Wie ein sich wiederholendes Gebet.

Frustriert seufzte Zack.

„Das bringt uns nicht weiter!“, sagte Vincent. „Gehen wir in die Küche und überdenken den Plan!“

„Ich bleibe bei ihm.“, sagte Aeris und strich behutsam über Sephiroths Rücken.
 

~ ~ ~
 

Marlene stellte den gekochten Kaffee in einer Kanne auf dem Tisch. An diesem saßen Barret, Zack, Vincent, Cid, Yuffie und Reeve. Cait Sith saß reglos auf seinem Schoß und Red XIII stumm neben dem Tisch.

Alle blickten auf, als Tifa in den Raum wankte und sich einen Eisbeutel gegen den Kopf drückend auf einem der freien Stühle Platz nahm.

Vor ihnen lag eine Karte von Gaja ausgebreitet auf dem großen Tisch und alle starrten darauf.

„Es gibt verdammt viel Möglichkeiten wo sie jetzt sind!“, stieß Cid hervor und beugte sich vor. „Wir können nicht überall suchen!“

„Das müsst ihr auch nicht.“, sagte Reeve plötzlich und blickte auf die Karte vor sich. „Während des Kampfes bekam ich einen Anruf… ich denke, ich weiß, wo Jenova sich aufhält!“

„Einen Anruf?“ Tifa blickte den ehemaligen WRO- Leiter ernst an. „Von wem?“

Reeve lächelte kurz bitter, dann jedoch wurde sein Ausdruck ernst.

„Von Rufus!“
 

Einige im Raum zogen die Luft scharf ein, doch nur Barret polterte gleich los. „Der ShinRa-Schisser?! Was bei Ifrit hast du mit dem zu schaffen?! Spionierst du etwas schon wieder?!“

Abwehrend hob Reeve die Hände.

„Nein. Zufälligerweise habe ich einen Funkspruch abhören können, in dem der ehemalige Turk Reno auf Sephiroth aufmerksam geworden ist!“

„Wie…?“, begann Vincent, doch dann verdunkelte sich sein Gesicht. „Durch Sephiroth Rumreiserei wegen Barret?“, fragte er kühl und der Dunkelhäutige schrumpfte ein wenig in sich zusammen.

Reeve nickte. „Ja. Scheinbar ist er in Costa del Sol!“

Barret rümpfte die Nase, doch schwieg er. „Sie dachten wohl, Sephiroth wolle wieder die Welt unterjochen und haben sich wieder zusammengerottet… momentan befinden sie sich in Junon!“

„Und was hat das mit Jenovas Aufenthaltsort zu tun?“, warf Cid nun in den Raum.

„Geduld. … Ich habe also Rufus kontaktiert und ihm die Sachlage erklärt.“

Allgemeines Rauen erhellte den Raum, doch Reeve hob erneut seine Hände. „Freunde! Bitte! Ihr seht doch selbst, dass wir Hilfe brauchen!“

Schweigen.

„Er sicherte mir seine Hilfe zu. Ebenso die der Turks und er sagte auch, dass in Junon momentan seltsame Dinge vor sich gehen. Ab und an würde die Elektrik spinnen und vor kurzer Zeit sei sogar eine Aktivität in den alten Unterwasserlaboren gemessen worden!“

„Lagern dort nicht die großen Materias?“, fragte Nanaki plötzlich und alle sahen das Biest an. Reeve nickte. „Ich denke Jenova will noch mehr Macht für ihren alles entscheiden Schlag… und um Sephiroth kontrollieren zu können braucht sie Cloud!“

Zack schüttelte den Kopf.

“Das ist Wahnsinn… Ohne Seph schaffen wir das wohl kaum… und er ist so gut wie am Ende.“

Marlene seufzte leise und legte die Arme um Barrets Hals, drückte sich an ihren Vater.

„Dann müssen wir Sephiroth dazu bringen sich zu besinnen und uns zu helfen!“, sagte sie.



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