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Children of Fire

Sephiroth x Cloud
von

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Just a Puppet

Kapitel 10 – Just a Puppet
 

Schweigend sahen sie einander an.

Er mit der Hand an dem Glas des Behälters, sein Gegenüber vollkommen angespannt im Türrahmen.

Hinter ihnen erklang das kalte Gelächter von Hojos Stimme.

Kalt, verachtend, aber auch amüsiert.

„Reizend… Der Geliebte ist auch endlich eingetroffen…“ Wie verachtend diese Worte doch klangen in seinen Ohren.

Sephiroth schmeckte Galle in seinem Mund und Zorn loderte in ihm. Auch Scharm.

Ohne das er es bewusst wahrgenommen hatte stand die junge Frau neben ihm. „Es wird Zeit Sephiroth…“

Sich umwendend blickte der Silberhaarige zu ihr. „Zeit wofür?“

„Für Mutter natürlich. Und für die Reunion…!“

Ohne das er sie aufhalten konnte, tippte die Silberhaarige bereits einen Code in das Tastfeld neben dem Behälter.

Die Flüssigkeit lief ab und enthüllte was sich im Inneren befand.

Ein blauer länglicher Arm schoss vor, durchbrach das Glas und riss die junge Frau zu sich. Blut spitze als ihre Haut von dem Glas aufgerissen wurde und ein hässliches Knacken ertönte.

Die Szene war eine reine Face und sie wurde nur noch skurieler als die beiden unterschiedlichen Körper miteinander verschmolzen. Besser gesagt war es so, als würde sich Jenova wie ein Parasit in die Silberhaarige hineinquetschen.

Der ganze Vorgang war Übelkeitserregend und wurde weiter vom Lachen des Wissenschaftlers untermalt.

Hinter sich konnte er Cloud wirklich würgen hören, während der Klon von Jenova regelrecht verschlungen wurde.

Es war wie in einem dieser schlechten Horrorfilme, als es vorbei war trat sie heraus. Mit Glanz und Glorie, anders konnte man die Situation nicht bezeichnen. Ihr Körper war der des Klons, auch wenn ihrer Augen ihr wahres Alter verrieten. Erhaben hob sie den Kopf.

Stolz und Ungebrochen, trotz der langen Jahre unter den Menschen und der Forschung.

Jenova. Das Übel das vom Himmel fiel.
 

Cloud würgte. Sein Magen fühlte sich flau an und drehte sich. Das war bei Shiva nichts für schwach Nerven. Er fühlte sich als würde er auf einem Flugschiff stehen und vom Wind hin und her geworfen werden.

Das schallende Gelächter machte es daher nicht viel besser, sondern gab ihm nur das Gefühl hilflos zu sein.

Alles um ihn herum schien zusammen zu brechen. Alles wofür er gekämpft hatte schien sich mit einem Schlag wieder in das Gegenteil zu wandeln.

Stumm sah er mit an wie sich ihre Arme um Sephiroths Hüften legten. Dieser Anblick war fast zu viel für ihn.

Doch anders als er erwartet hatte, entwandt sich der Silberhaarige dem Griff Jenovas, durchschritt den Raum und stand wenige Augenblick neben ihm.

„Fass mich nicht an!“, stieß er hervor und sein Körper nahm eine Art Abwehrhaltung ein, fast so wie die eines bockigen Kindes. Dies schien auch Jenova zu denken, denn sie streckte versöhnend die Hände aus.

„Mein Liebling… Lass doch diese Albernheiten… wir wissen doch beide das dies nur ein weiteres kleines Spiel ist…“ Ihre Stimme war sanft, zärtlich, gleich der einer Mutter, so beabsichtigt um den Mann neben sich einzuwickeln, wie schon so oft.

Ohne sich zu regen starrte der Silberhaarige sie an, signalisierte eine standhafte Kälte und zeigte sich von ihren Versuchen ihn zu bezirzen unbeeindruckt.

Seufzend trat Jenova einen Schritt auf die beiden Männer zu, ehe ihr Blick kurz auf Cloud fiel.

„Ich denke ich muss wohl noch ein wenig überzeugender werden…“

In einer eleganten, geschmeidigen Bewegung streckte sie ihre Hand aus. „Komm zu mir…“, hauchte sie und dabei lag ein siegessicheres Lächeln auf ihren Lippen.

Sephiroth stand weiterhin steif da, doch neben ihm regte sich etwas.

Verblüfft sah er zu, wie der Blonde sich in Bewegung setzte und zu Jenova trat. Seine Augen glanzlos und leer, wie die einer Puppe.

„Cloud?“

Die Erkenntnis machte sich langsam in Sephiroth breit und Verzweiflung schnürte seinen Hals zu und nahm ihm die Luft.

„Cloud nicht… …!“

„Gib dir keine Mühe!“ Jenovas Stimme klang amüsiert, auch wenn ihre Züge sich nicht zu einem Lächeln verzogen, sondern kalt und ausdruckslos blieben. Sie schien ihren Körper noch nicht vollkommen unter Kontrolle zu haben.

„In seinem Körper befinden sich mittlerweile doppelt so viele meiner Zellen wie in deinem… Er ist mir höriger wie dir… glaub mir Sephiroth… das ist nur zu deinem besten… Spielzeuge verlieren schnell ihren Reiz wenn man sie zu lange benutzt… … Ich schenke dir so viele Spielzeuge wie du willst… du musst nicht an einem festhalten…“

Sie strich über Clouds Wange und lehnte sich leicht an diesen.

„Dennoch wird sich dein Spielzeug noch als nützlich erweisen…, deswegen kann es noch eine Weile ganz bleiben… Also… mein Sohn… Lass uns unsere Bestimmung wieder aufnehmen und zu den Herrschern dieses Planeten werden!“

Jenova schaffte es zu lächeln. „Was meinst du?“
 

~ ~ ~
 

Kalte dunkle Wände.
 

Weder Licht noch ein Tier wagten sich in diese Räumlichkeiten.

Die Dunkelheit hier, schien stärker zu sein, als an jedem anderen Ort in ganz Midgar.

In dieser Dunkelheit saß eine kleine Gestalt auf dem kalten, steinernen Boden. Sie war unscheinbar, passte sich fast vollkommen in die Dunkelheit ein. Sie erinnerte an einen tollwütigen zerlumpten Hund, dreckig und gefährlich.

Eine blonde Mähne fiel über die zierlichen und schmalen Schultern, welche von etwas bedeckt wurde, was früher einmal ein Labormantel gewesen war. Die Kleidung wirkte abgetragen und alt, ganz im Gegenteil zu ihrem Besitzer.

Kleine Finger kratzen über den Boden, wie in Trance. Immer wieder und wider ertönte dieses Kratzen, so als versuchte der Besitzer dieser Finger, sich seine Klauen zu wetzen, wie eine Katze.

Blaue Saphire blitze gefährlich aus dieser Dunkelheit hervor, schienen bereit, sich wie ein ausgehungertes Wolfsrudel sich auf seine Beute zu stürzen.
 

Plötzlich regte sich etwas auf dem Gang und der Kopf der zerlumpten Gestallt riss sich beinahe schon in die Luft, während ein fast schon gequälter Laut ihren Lippen entwich.

Mit einem Mal läutetet ein verräterisches Geräusch, seine Qualen an.

Die Neonlampen über seinen Kopf, an der Decke des Raumes, blitzen, erst einmal, dann ein zweites Mal. Das Wesen auf dem Boden legte den Kopf leicht schief und blickte wie immer fasziniert in die blitzenden Lichter, nur um sich dann jedes Mal seines Fehlers bewusst zu werden.

Die Neonlampen erreichten ihre volle Helligkeit und die Gestallt auf den Boden schrie auf, riss sich ihre Hände vor die Augen und wand sich unter dem gleißenden Licht, das versuchte sich in seine Augen zu brennen und sie ihm auszubeißen.
 

Nun erkannte man gerade so einen kleinen Jungen, mit viel zu langem dreckigem Haar, das ihn eher wie ein Mädchen wirken ließ.

Nach seiner körperlichen Statur wirkte er wie ein Achtjähriger, doch dies täuschte, denn die Kratzer an der Wand offenbarten eine Zahlentabelle, an denen der Junge sehr wahrscheinlich, die Tage zählte und eine große Elf, war dort eingekreist.

Der Junge wimmerte immer noch und wand sich über den Boden, suchte verzweifelt nach einem Schutz für seine Augen.
 

„Ahhh S-C-3... auch endlich aufgestanden!“
 

Bei dem Klang dieser schnarrenden Stimme erstarrte der Junge in seinen Bewegungen.

Sein Körper zitterte und dennoch hob er einen Arm von seinen Augen, um sich zu vergewissern, sich diese Stimme nicht eingebildet zu haben. Als kein Irrtum bestand und er den Sprecher erkannte, richtete er sich langsam auf. Seine Fäuste ballten sich und seine Fingerknöchel traten weiß hervor.

„Haben wir den schon Morgen?“, fragte der Junge ruhig.

Der Schwarzhaarige schritt gemächlich auf den Jungen zu und hob eine Hand, strich dem Anderen über die Wange und näherte sich langsam dem Gesicht.

„Das müsstest du doch am besten beurteilen können mein Kleiner... immerhin bist du vor knapp drei Stunden erst aus meinem Zimmer herausgegangen!“

Der Junge presste seine Lippen aufeinander und senkte seinen Blick.

Ja, er konnte sich noch lebhaft daran erinnern wie es gewesen war, auf dem Zimmer des Anderen und was er hatte erdulden müssen.
 

Die graubraunen Augen des Professors blickten ihn weiterhin unvermittelt an, schienen sich in das Blau seiner eigenen Augen regelrecht bohren zu wollen.

Eine Hand griff grob nach seiner eignen, viel zierlicheren Hand, und ein heißer Schmerz schoss durch S-C-3´s Arm. An seinem Körper folgte ein Blauer Fleck dem Anderen. Striemen, Kratzer, Schläge und Bisse, die er sich teilweise sogar selbst zugefügt hatte.

„Du hast dich wieder gebissen!“, stieß der Schwarzhaarig wütend hervor und riss den Jungen näher zu sich.

„Und wenn schon... dir ist es doch sowieso egal!“, murmelte er leise.

In diesem Moment holte Hojo aus und verpasste ihm eine harte Ohrfeige. Der Junge taumelte, wurde jedoch vor einem Fall, durch die Hand des Älteren zurückgehalten.

Heiße Tränen rannen über seine Wangen und er wischte sich über das Gesicht. Die kalte, grobe Hand seines Adoptivvaters zerrte ihn hinter sich her. Immer wieder riss sie an ihm, brach ihm fast den Arm. Die Qualen würden wieder beginnen. Die Qualen, nach denen er sich immer wieder den Tod wünschte.

Nach einigen Minuten schaffte er es seine Tränen zu unterdrücken. Er weinte nicht! Niemals! Er würde dem Anderen keine Schwäche zeigen.

Die Finger des Professors lösten sich von seinem Handgelenk und er sackte auf die Knie.

Er war es nicht gewöhnt so viel und so lange zu laufen, so dass sein Kreislauf schnell zusammenbrach.

„Du bist nutzlos, unbrauchbar, ein Fehlschlag und das schwächste Subjekt was ich je hatte...., doch genau das werden wir heute ändern... und wenn ich dir noch so viele Injektionen geben muss, der Präsident wird meine Forschungen bewilligen und du wirst mir dabei helfen!“
 

Die Augen des Jungen weiteten sich vor Schreck und er rutschte über den Boden nach hinten.

“Nein...!“, hauchte er und setzte einen flehenden Blick auf.

„Dein Gejammer nützt dir nichts... Ich bin es leid... und jetzt wirst du merken wie sich deine Ungehorsamkeit auszahlt!“

„Nein!.. .. .. NEIIIN!“ Er drehte sich herum und versuchte verzweifelt dem Anderen zu entkommen, doch der Schwarzhaarige, war zwei Schritte später schon wieder bei ihm und riss ihn hoch.

„Sehen wir einmal, was wir aus deinem unbrauchbaren Körper machen können!“

Mit diesen Worten schnallte er ihn auf einem Labortisch an und zog die Metallschnallen mehr als nur eng.

S-C-3 trat und schlug, versuchte sich mit aller Kraft zu wehren. Seine Arme rissen an den Schnallen und in seiner Verzweiflung, schnappte er sogar mit den Zähnen nach dem Schwarzhaarigen.

Plötzlich erschlaffte sein Körper und sein Kopf sackte auf seine Brust. Hojo hatte ihm eine Betäubungsspitze injiziert und den Jungen so ruhig gestellt. Während die Welt um Sephiroth Schwarz wurde begannen die Experimente.
 

Schmerzen, waren das einzige was er spürte. Grauenvolle Schmerzen, die ihm den Verstand raubten. Sein Brustkorb fühlte sich an, als würde ihm jede Rippe einzeln gebrochen.

Sein Blut rauschte in seinen Ohren, während jede Sehne seines Körpers nach Erlösung schrie.

Und irgendwann.... stoppte der Schmerz... und nur die Leere.... blieb zurück...die Leere.... das nun nichts mehr so war..... wie es sein sollte....

Langsam öffnete der Junge seine Augen.

Er lag auf etwas weichem, etwas angenehmen. Ein frischer und belebender Geruch stieg ihm in die Nase, den er aus irgendeinem Grund intensiver wahrnahm als sonst.

Vorsichtig richtete er sich auf. Eine weiße, weiche Decke fiel von seinem Schultern, auf seine Beine. Seine Augen wanderten durch das Zimmer.

Neonlampen erhellten es leicht und Wind drang von einem Fenster in den gemütlichen Raum ein. Behutsam, schob er die Decke zur Seite und erhob sich aus dem weichen bequemen Bett.

Was ging hier vor und wo war er. Vor einem großen Spiegel blieb er stehen. Seine Augen weiteten sich.

“Was...!“, hauchte er, doch selbst seine Stimme kam ihm so fremd vor.

Strahlende blaue Augen starrten ihm entgegen und schienen ihn gefährlich anzufunkeln.

Die Pupillen waren Schlitzförmig und erinnerten nur noch mehr an eine Katze.

Sein blondes langes Haar war erblasst und hatte silbernen glänzenden hellen Strähnen Platz gemacht.

Sein schmächtiger, dünner, zierlicher Körper war nun komplett verschwunden. Muskeln zeigten sich an Stellen, an der Junge nicht einmal daran geglaubt hätte Muskeln zu besitzen.

Sein Körper, war nicht mehr der seine. Er war... so anders...

Langsam hob er eine Hand, dehnte und streckte sie und ließ sie langsam wieder sinken.

Er drehte sich vor dem Spiegel, schien seinen Körper zu begutachteten und zu testen. Auf seinem linken Handrücken entdeckte er eine Zahl. Eine eingebrannte eins, welche er nun betrachtete. //Sie steht für meine Strafe... meine Strafe zu leben!//

„Na... wie fühlt sich mein Prachtexemplar heute?“, fragte eine ihm bekannte Stimme.

Ruckartig fuhr er herum und starrte den Schwarzhaarigen hasserfüllt an.

“Was... was hast du mit mir getan?“

„Ich habe....!“, begann Hojo und schritt auf den Anderen zu.

„Dich besser gemacht....!“ Er schritt um ihn herum. „Stärker.... schneller.... und kraftvoller!“

Jede Silbe seiner Worte sprühten nur so vor Stolz und er vollführte kraftvoll wirkende Bewegungen mit seinen Händen, um diese zu verdeutlichen. Der Silberhaarige zitterte, bei jeder Bewegung des Anderen. Dessen Hände strichen über seinen entblößten Körper und streichelten über jeden einzelnen Hautteil.

Die kalten, suchenden Finger des Schwarzhaarigen, wanderten hinauf, über seine Brust, zu seinem Hals.

„Wie schön du geworden bist... ich habe mich selbst übertroffen!…“, hauchte er in das Ohr des Jüngeren und drückte ihn in Richtung Bett.

Seine Finger strichen über die Zahl auf dem Handrucken seines Subjekts. „Ja… du verdienst sie mehr… mehr wie…ER!“
 

~ ~ ~
 

Liebevoll legte er seine Arme um seinen Engel und zog diesen fest an seinen Körper. Behutsam strichen seine Finger über den schon etwas gewölbten Bauch und er grinste wie ein Honigkuchenpferd vor dem ein voller Futtertrog stand.

„Wie geht’s meinen zwei Hübschen?“, fragte Zack und neigte seinen Kopf zur Seite um Aeris und ihren Bauch besser in den Blick nehmen zu können.

Die Braunhaarige kicherte, hob eine Hand und griff über ihre Schulter um dem Anderen durch das schwarze strubbelige Haar zu streichen.

„Gut… sehr gut sogar“ Sie strahlte ihn an und drückte sich näher an seinen Körper. „Ich liebe dich Zack… weißt du das eigentlich…?“

Der Schwarzhaarige grinste. „Ich konnte es mir denken, aber jetzt wo du es sagst fühle ich mich gleich geehrt.“

„Ach du!“, sie knuffte ihn, lachte aber. „… Sag mal…“ Plötzlich wieder ernst geworden sah sie ihren Freund nachdenklich an.

“Hast du Sephiroth in den letzten Stunden gesehen?“



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