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Children of Fire

Sephiroth x Cloud
von

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Ein erbitterter Kampf

Kapitel 2 – Ein erbitterter Kampf
 

„Cloud?“

Tifa lehnte sich an dem großen Küchentisch nach hinten, um durch die offene Tür einen Blick auf den Anderen zu bekommen, der im Wohnzimmer saß.

„Ja?“ Der Blonde antwortete nur als Zeichen, dass er Tifa hörte, mehr brauchte er auch nicht zu sagen, denn die Brünette sprach sogleich aus was sie wollte.

„Vincent hat angerufen und gefragt ob er mit Cid ein paar Tage vorbeikommen kann... Er meinte es wäre für Cid wohl besser... du würdest Bescheid wissen...!“

Innerlich seufzte Cloud. „Du hast ihm bereits zugesagt oder?“, fragte er ruhig.

Schuldbewusst nickte die Kämpferin. „Ja... er klang so verzweifelt... Cid scheint es momentan wegen Shera nicht leicht zu haben...!“

Neben ihm grunzte Sephiroth kurz.

Cloud hatte ihn bereits darüber aufgeklärt, was zwischen dem Schwarzhaarigen und dem blonden Piloten lief, auch wenn er es für sich behielt, konnte er sich nicht verkneifen, amüsiert zu wirken.

Kopfschüttelnd stupste der Blonde seinen Liebsten in die Seite und warf ihm einen ernsten Blick zu.

Nur schwer fing sich der Silberhaarige wieder, doch er tat es.

„Wann wollten sie kommen?“, fragte Cloud nach und beugte sich wieder vor um Tifa sehen zu können.

„Heute Abend...!“, antwortete die Braunhaarige, immer noch schulbewusst den Blick gesenkt.

Resigniert seufzte Cloud und blickte zu dem Buch in Sephiroths Händen.

Vincent hatte dem Anderen erlaubt, einige seiner Bücher mitzunehmen und sie zu lesen. Wie es aussah war sein Freund schon fast mit allen fertig.

Er fragte sich, wie Sephiroth nur so schnell lesen konnte. Cloud selbst hatte ebenfalls ein Buch von Vincent mitgenommen und er war gerade einmal ungefähr bei der hundertsten Seite angelangt.
 

Barret betrat langsam das Wohnzimmer und zog die Aufmerksamkeit der beiden Freunde, auf dem Sofa, auf sich.

„Sephiroth... hör mal... ... könnte... ich kurz mit dir sprechen?“, fragte er und sah den Silberhaarigen unruhig an.

„Natürlich!“, sagte dieser, schob sein Lesezeichen mit rosa Blümchen darauf, welches er von Marlene bekommen hatte und nur deswegen benutzte, in sein Buch und legte dieses auf der Couch neben Cloud ab.

„Ich bin gleich wieder da!“, sagte er zu dem Anderen und folgte Barret aus dem Wohnzimmer in die Eingangshalle.

„Was gibt es?“, fragte Sephiroth, als Barret anhielt und sich zu ihm umdrehte.

„Ich... habe mir deine Worte und die Clouds gestern noch mal durch den Kopf gehen lassen... ... und ich denke ich war wohl etwas... übereifrig... was ich sagen will...!“

Sephiroth schüttelte den Kopf. „Schon gut... Ich hätte es wahrscheinlich nicht anders gemacht... du musst dich nicht entschuldigen...!“

Der Schwarzhaarige brachte ein schwaches Lächeln zustande. „Danke...!“

Überrascht blickte der Silberhaarige den Anderen an.

„Dafür dass du mit Marlene lernst... und... na ja... ihr hilfst!“

Sephiroth nickte. „Das mache ich gerne... sie lernt sehr schnell... und sie hat viel Potential... sie wird später sicher einen Beruf ergreifen können, der ihr Spaß macht!“

Barret nickte.

„Als ich dich gestern mit Marlene lernen gesehen habe ist mir, glaube ich, einiges klar geworden... wenn du... wirklich... noch verrückt wärest... dann hättest du sicher nicht zwei Monate gewartet um da zuzuschlagen... das heißt nicht, dass ich dir vertraue oder wir Freunde sind!“, beeilte er sich schnell zu sagen.

Verständnisvoll nickte der ehemalige General.

„Ich bin schon dankbar dafür wenn ich nicht jede Woche meine Sachen neu packen muss... das reicht mir schon!“

Wieder nickte Barret und Sephiroth bemerkte, dass nun wohl von seinerseits alles gesagt war.

Eine peinliche Stille machte sich zwischen ihnen breit.

„Ich...!“ Er deutete auf das Wohnzimmer. „...gehe dann mal wieder zu Cloud!“ Als der Schwarzhaarige nickte wandte er sich um, holte dabei kurz angespannt Luft und schritt gelassen zu dem Blonden zurück, welcher ihn fragend ansah.

>Später<, formte der Silberhaarige mit seinen Lippen und nahm sein Buch wieder auf.
 

~ ~ ~
 

„Brauchen wir das wirklich alles?“, fragte Zack und starrte in den prall gefüllten Einkaufswagen den er vor sich herschob.

Die Cetra warf einen fragenden Blick auf den Einkaufswagen. In Gedanken versunken ackerte sie gerade eine Liste ab. „Wir sind... neun Personen... das ganze >Zeug< brauchen wir sicher! Es sei denn, du willst drei Mal pro Woche einkaufen gehen!“, sagte sie ernst.

Seufzend gab sich der Schwarzhaarige geschlagen und schob den Einkaufswagen weiter.

„Sag mal Zack...!“

Aeris blieb vor einem Regal mit Baby-Windeln stehen und betrachtete diese nachdenklich.

„Was... hältst du eigentlich... von Kindern?“

Mit einem Ruck stieß der Einkaufswagen gegen ein Regal, glücklicherweise landetet nur eine Dose mit Nüssen auf dem Stapel von Nudel, Fleisch, Obst und Anderem.

„... ...Kindern...?“, fragte der Schwarzhaarige, bemüht ruhig und lässig zu klingen.

Aeris wurde rot und wandte sich langsam zu ihrem Freund um. „Ja... Kinder... weißt du, ich...!“

Ohne dass sie weiter sprechen musste, nahm der Schwarzhaarige sie plötzlich in den Arm.

„Wenn du… dir irgendetwas wünscht, Aeris... dann werde ich dir das geben was du möchtest... ganz gleich was es auch kostet!“

Sanft küsste er ihren Schopf. „Ich liebe dich... ganz und gar... mit Haut und Haar...!“ Leicht grinste er über seine Wortspielerei.

Grüne glänzende Augen blickten zu ihm auf. „Zack, ich...!“

„Junger Mann, würden Sie bitte den Weg mit ihrem Wagen frei machen... da kommt ja niemand durch!“, empörte sich eine ältere Frau und blickte die beiden entrüstet an.

Gehorsam ließ der Ex-Solider Aeris los und schob seinen Wagen auf Seite.

„Also wirklich... die jungen Leute von heute... mitten in der Öffentlichkeit! Zu meiner Zeit hätte es das nicht gegeben!“

Vor sich hin schimpfend verschwand die Frau und Zack runzelte leicht die Stirn.

„Zu ihrer Zeit gab es ja auch noch prähistorische Wesen!“, zischte er ärgerlich und blickte wieder zu seiner Freundin.

Diese jedoch war bereits weitergegangen und suchte im nächsten Regal nach Lebensmitteln.
 

~ ~ ~
 

Dicke Flocken fielen von Himmel auf die Erde und hüllten alles in einen weißen Schimmer.

Sephiroth saß mit einer Tasse Capuccino auf der Fensterbank und blickte in den abendlichen Himmel.

Seine Augen verfolgten den Fall der weißen Pracht, wie sie vor seinen Augen durch die Luft tanzte, um schließlich sanft die Erde zu berühren.

„Und… sind sie schon da?“, fragte eine Stimme hinter ihm, doch er drehte sich nicht zu dieser um. „Noch nicht! Zumindest habe ich sie noch nicht gesehen.“, erwiderte der Silberhaarige und blickte weiter hinaus.

Schritte näherten sich und ein warmer Oberkörper lehnte sich an seinen.

„So wie es aussieht, kannst du wohl nicht schlafen!“, bemerkte Sephiroth, wandte den Kopf herum und blickte in strahlen blaue Augen.

„Nicht wirklich!“, murmelte der Blonde und legte die Arme um den Anderen.

Sephiroth lächelte, setzte seine Tasse neben sich ab und strich durch das blonde Haar, ehe er Cloud für einen kurzen flüchtigen Kuss zu sich zog.

Leise seufzte der Mann mit den goldenen Haaren und lehnte sich näher an den ehemaligen General.

Er streckte seine Hände aus und vergrub sie in den glänzenden, langen, silbernen Strähnen, dabei zog er den Anderen noch näher an sich.

„Sephiroth…!“, hauchte er leise und blickte in die grünen smaragdgleichen Augen seines Freundes.

Ein Schauer prickelte über seine Haut und Hitze stieg in ihm auf, als er in den grünen Seen versank.

Langsam schob der Silberhaarige seine Hände unter das Shirt des Anderen und seine Lippen wanderten von Clouds Lippen zu dessen Hals.

Ein leises Stöhnen huschte über die geschwungenen Lippen den Blonden. Es hörte sich unterdrückt an, doch es war nicht verwunderlich. Immerhin lebten sie hier nicht allein.

„Ha… Seph… nicht…!“

Er rutschte auf der Fensterbank so hin, dass er Cloud zwischen seine Beine ziehen konnte und dieser mit dem Rücken an ihn lehnte.

„Sei mir… einfach nahe, Cloud…“, sagte er leise. „Sei einfach nur bei mir…“

Gedankenverloren blickte Sephiroth wieder hinaus in den treibenden Schnee, den Blonden dabei wie ein Kuscheltier an sich gedrückt. Dieser ließ es sich gefallen, zumindest sagte er nichts. Das einzige was Cloud tat, war ein Stück an Sephiroths Brust hinunter zu rutschen und es sich bequemer zu machen.

„Willst du es denn nicht?“, fragte er plötzlich leise.

Für Sephiroth kam die Frage überraschend und er wusste auch nicht genau was der Andere damit meinte.

„Dich berühren?“, fragte er vorsichtig und hoffte damit das Thema passend aufzugreifen.

„… mit mir zu schlafen…“
 

Fast schon erschrocken zuckte Sephiroth zusammen. Es war, als habe er ein Tabuthema für den Anderen angesprochen, obwohl er doch wusste, dass dieser eine weitaus geringere Hemmschwelle hatte, wenn es um Sex ging. Zumindest hatte er das oft genug unter Beweis gestellt.

„Warum… fragst du das?“, stellte der Silberhaarige einige Minuten später als Gegenfrage. „Willst du denn… … Sex?“

Cloud wusste nicht was er darauf antworten sollte. Wollte er mit dem Silberhaarigen schlafen?

Sein Körper schrie ja, sein Verstand hatte Bedenken und sein Herz konnte sich nicht entscheiden.

„Ich weiß es nicht…“, antwortete er ehrlich und lehnte sich wieder mehr an den Silberhaarigen.

„Dann… lass uns noch warten…“, sagte der Silberhaarige ernst. „Wir müssen nichts überstürzen…“

Genießend nahm der Blonde wahr, wie Sephiroth ihm durch das Haar strich.

„Ist dir das denn Recht? Ich meine…?“, setzte Cloud unsicher an.

Schmunzelnd bekam der Jüngere einen Kuss auf den Schopf gedrückt.

„Ich dachte… in Nibelheim… vielleicht könnte ich deine Zweifel zerstreuen wenn ich mit dir schlafe… dass du mich… dann eher lieben würdest!“, gestand er leise.

Überrascht wandte Cloud seinen Kopf seitlich zu Sephiroth. „Du meinst… du wolltest mich bestechen?“, fragte er ein wenig fassungslos.

„Du wärest… nicht der erste, der meinem Körper verfallen würde…!“, gab Sephiroth immer noch leise zu bedenken, während er weiter den Tanz der weißen Flocken verfolgte.

„Aber… ich will nur dich… niemanden sonst…! Deswegen… kann ich warten… warten bis du sicherer geworden bist… bis du wirklich 100% akzeptierst, dass wir beide Männer sind…!“

Mit einem Mal wollte der Blonde seinen Mund aufreißen um seinem Freund zu widersprechen, doch als dieser zu ihm sah, blieben ihm seine Worte im Halse stecken.

„Cloud…?“

Der Blonde blickte in diese tiefen Smaragde. //Wirklich wunderschön…//

„Ich habe Angst…!“

Diese Worte holten den Anderen rasend schnell in die Wirklichkeit zurück, hinaus aus Sephiroths tiefen Augen.

„Angst?“, fragte der Ex-Avalancher nach. „Wovor?“

„In letzter Zeit… ist die Luft so kalt… und es ist... wie ein elektrisches Prickeln um mich herum…!“

Einen Moment lang spürte Cloud deutlich, wie der Silberhaarige zitterte.

„Manchmal erdrückt es mich… so dass ich keine Luft mehr bekomme… ich kann es spüren, Cloud… etwas ist nicht in Ordnung… und das… macht mir Angst… als ich in den Lebensstrom einging wurden die Jenova-Zellen in mir vernichtet… aber dennoch… ich kann…!“ Er legte eine Hand auf Clouds Brust und strich diese hinauf zu seinem Herz.

„Ich kann sie in dir spüren…!“

Cloud konnte nichts sagen, alles in seiner Brust schnürte sich zusammen.

„Denkst du...“, weiter kam er nicht.

Plötzlich schoss gleißend helles Licht auf sie ein. Sephiroth wandte seinen Kopf ab und hob die Hände um sich davor zu schützen.

Das Licht brannte sich in seine Augen und ließ diese schmerzen.

„Was macht ihr da?“, fragte eine wohlbekannte Stimme und Sephiroth zuckte innerlich zusammen.

Nur mühsam gewohnte er sich an das Licht und er sah, dass es Cloud ähnlich ging.
 

Barret stand im Türrahmen und blickte sie beide an. In seinem Gesicht stand Verwunderung, Ärger und Ekel geschrieben, doch letzteres versuchte er so gut es ging zu unterdrücken.

„Wie… wie lange stehst du da schon?“, hörte er Cloud an seiner Brust fragen, ehe sich dieser ruckartig aufsetzte.

„Lange genug… ihr wart ja bei eurem Spielchen nicht gerade leise…!“ Barret sprach gedämpft, was ungewöhnlich für ihn war. Normalerweise würde er in so einer Situation alles zusammen schreien und sich aufregen.

Sephiroth spürte wie das Herz seines Liebsten einen Moment lang aussetzte um schließlich mit doppelter Geschwindigkeit wieder zu schlagen.

„Es ist nicht so…!“, begann der Blonde, doch dann hielt er inne und sah zu dem Silberhaarigen.

Dessen Züge waren trauriger geworden und er hatte den Blick gesenkt.

Sicher, Cloud würde ihn gleich verleugnen. Wer würde schon freiwillig und offen zugeben, dass er seine sexuelle Ausrichtung geändert hatte?

„Ich wusste es doch… ich wusste, dass mit dir was nicht stimmt… das ist es…dieser… dieser… dieser verdammte Kerl spielt deine Hure!“

Wut stieg in Sephiroths Brust auf und sein Körper bebte. Er musste auch äußerlich wütend sein, denn Clouds Augen weiteten sich vor Überraschung, während in Barrets Angst aufblitzte.

„Hure?! Du verdammter ignoranter Wichser nennst MICH eine Hure!“, stieß er hervor, seine Augen schienen dabei das Zimmer in ein grünes Licht zu tauchen.

Das waren die schlimmsten Slum-Ausdrücke, die er beherrschte, doch er wollte sich das gerade einfach nicht mehr gefallen lassen.

Sein kühler Kopf, den er so oft besaß und damit immer neutral entscheiden konnte, war verschwunden und er gab sich ganz dem Zorn hin, den er nun auf Barret empfand.
 

„Sephiroth… beruhig dich bitte!“, sagte Cloud lauter und umfasste seine Hüfte, zog ihn zurück.

Wann war er aufgestanden? Und vor Barret getreten? Hatte ihn gepackt und hielt ihn fest?

„Sephiroth… lass ihn runter… bitte…!“

Der Körper des Silberhaarigen zitterte und er ließ Barret auf den Boden zurück.

Im darauf folgenden Moment hatte er eine harte metallene Faust im Gesicht, die ihn durch das Zimmer warf und ihn an der gegenüberliegen Wand durch das Fenster brachte.

Blut rann über seine Lippen und Splitter gruben sich in seine Haut. Seine Nase fühlte sich gebrochen an, er war sich jedoch relativ sicher das dies nicht so war, so ein Schlag konnte IHM nicht die Nase brechen.

Schmerz spürte er nicht, das Einzige was er spürte, war die blinde Wut auf den Mann, der nun höhnisch grinsend auf der anderen Seite des zerstörten Fensters stand.

„Sephiroth!“

Cloud hatte sich wohl die Mühe gemacht um außen herum, durch die Fordertür zu ihm zu gelangen. Sephiroth jedoch ignorierte ihn.

Ruckartig war er bei Barret, riss diesen aus dem Fester und donnerte seinen Körper gegen harte Wand. Plötzlich sah er sich dem lauf einer Waffe gegenüber, die auf ihn zielte.

Reflexartig duckte er sich weg, ehe die Kugel durch die Luft schoss, wo vor wenigen Sekunden noch der Kopf des Silberhaarigen gewesen war.

Er riss Barret die Beine unter dem Körper fort, packte ihn an diesen und warf ihn quer über den Platz, wo dieser gegen die Wand eines anderen Haus donnerte.

Barret hatte aus dem Staub, der noch um ihn aufwirbelte, geschossen

Eine der Kugeln war in seine Schulter, eine in seinen Bauch und eine in seinen gebrochenen Arm eingedrungen. Schmerzen durchzuckten Sephiroths Körper so heftig, dass er glaubte, schwarz zu sehen. Von weiter hinten hörte er wie etwas Schweres zusammenbrach.

Seine Beine gaben nach und er sackte auf den Boden.

„Sephiroth!“

Cloud rannte zu ihm und stützte ihn. Seine Finger strichen zitternd über die blutverschmierten Wangen. Er musste wirklich furchtbar aussehen.

„Bin wohl… aus der Übung…!“, murmelte er geistesabwesend und zog sich eine größere Glasscheibe aus seinem Arm.

Er hörte das Klicken einer Waffe und sah auf den Lauf von Cerberus.

„Vincent…!“, murmelte er und ein kurzes spöttisches Lächeln huschte über seine Lippen, ehe sein Kopf zur Seite sackte und er das Bewusstsein verlor.

Der Krach rief auch Tifa und Aeris auf den Plan, die wenig später in einen Morgenmantel gehüllt aus dem Haus traten.

Zack folgte ihnen, nur mit einer Hose bekleidet. „Heilige... Sch...!“, stieß der Schwarzhaarige hervor. „Seph!“ Mit schnellen Schritten war er bei Cloud und dem Silberhaarigen in seinem Arm.

Alles ging gerade gehörig schief.
 

„Nicht! Vincent!“, stieß Cloud hervor und barg den verletzten Silberhaarigen in seinen Armen.

Der Schwarzhaarige senkte seine Waffe. „Was in Ifrits Namen ist hier passiert?“, stieß er hervor.

Von weiter hinten drang ein Fluchen und kündigte Cid an.

„Verdammt! Barret! Wach auf Mann! ... ... Vincent, Barret….!“

Der Blonde kam gerade auf den Schwarzhaarigen zu, als er den übel zugerichteten Sephiroth bemerkte.

„Dreck... ... der sieht ja noch schlimmer aus!“

Zack rüttelte den Silberhaarigen in Clouds Arm. „Seph! Seph... wach auf...!“

Die braunhaarige Kämpferin indessen eilte zu Barret und kniete sich neben diesen.

„Wir müssen sie rein bringen!“, stieß sie atemlos hervor.

Mit vereinten Kräften trugen Tifa, Cid und Zack Barret zurück in das Haus, während der Blonde Sephiroth trug.

Der Silberhaarige war so leicht, dass es Cloud schwer ums Herz wurde. War er schon immer so dünn gewesen?

Tifa kümmerte sich um Barret, der außer einem Beinbruch und einer Gehirnerschütterung Glück gehabt hatte.

Sephiroths Zustand dagegen war kritisch. Sein Körper schwach, auch nachdem Vincent die Kugeln und Splitter entfernt hatte und Aeris Heilfähigkeit ihr Übriges getan hatte.
 

~ ~ ~
 

„Verdammter Bastard!“ Barret war als erster wach geworden und humpelte nun im Wohnzimmer auf und ab und sah zu, wie Cloud dem Silberhaarigen das letzte Blut von der Stirn strich.

„Das hätte nicht sein müssen! Du bist wirklich zu weit gegangen!“, sagte Cloud kalt und fixierte Barret mit einem harten Blick. „Er hätte niemals von sich aus so reagiert! ... ...es ist deine Schuld, dass es ihm jetzt so schlecht geht!“

Barret hielt einen Moment lang inne. „Er hat es darauf angelegt!“, verteidigte er sich.

„Nein hat er nicht! Und das weißt du genau...! Wie würdest du dich fühlen wenn du ständig nieder gemacht wirst?! Irgendwann kommt einmal der Punkt wo du auch wütend werden würdest! Und verdammt du bist es sogar selbst geworden!“

„Bitte... hört doch auf zu streiten...!“

Tifa betrat den Raum und brachte eine Decke, die sie Cloud reichte, welcher Sephiroth damit zudeckte.

Zack schob Cloud zur Seite und machte so Platz für Aeris.

Die Cetra legte ihre Hände auf die Brust Sephiroths und schloss ihre Augen. Leise seufzte sie und blickte zu Cloud und Zack. „Er hat viel Blut verloren... aber... er wird es überleben...!“, murmelte sie leise.
 

„Umh... passt schon...!“, stöhnte Sephiroth und regte sich langsam.

Er versuchte sich aufzusetzen, doch die Braunhaarige drückte ihn gleich wieder auf das Sofa.

„Wie fühlst du dich?“, fragte sie besorgt.

„Scheiße...!“, antwortete der Silberhaarige, drückte Aeris von sich und setzte sich auf. „Mein Kopf zerspringt gleich...!“

Vincent trat aus der Küche, mit einem Glas Wasser, das er Sephiroth reichte.

Sein Kopf hämmerte und ihm war schwindelig, doch nachdem er das Glas geleert hatte ging es ihm etwas besser.

„Also...!“, begann Cid, der auf einem Sessel im Wohnzimmer saß. „Was genau ist passiert?“

Für einen Moment schwiegen alle Betroffenen, doch dann hob Cloud den Kopf.

„Sephiroth und ich waren ihm Wohnzimmer... Barret kam herein und hat... Sephiroth eine Hure genannt und Sephiroth ist wütend geworden… dann hat Barret ihn geschlagen und die beiden haben angefangen zu kämpfen!“

Er machte sich mehr Sorgen um Sephiroth, als großartig auf die Details zu achten.

Besorgt setzte er sich zu dem Silberhaarigen auf das Sofa und berührte sanft die Hand des Anderen.

Dieser schenkte ihm ein schwaches Lächeln.

Zack warf einen ernsten Blick zu Barret. „Sag mal spinnst du?! Seph...!“ Er schüttelte den Kopf und sah zu seinem silberhaarigen Freund.

Dieser schüttelte schwach seinen Kopf. „Ist schon ok...“

Stumm nickte Zack, ehe er wieder zu Barret sah. „Sephiroth hat Dinge hinter sich, die DICH schon längst hätten krepieren lassen! Also wag es ja niemals wieder, ihn eine Hure zu nennen! Denn sonst schlag ich dir den Schädel ein!“

In Vincents Augen blitzte so etwas wie Verständnis auf.

Barret knurrte einen leisen Fluch und deutete auf Sephiroth.

„Ich hab eben etwas die Nerven verloren als ich gesehen habe, wie die beiden vor meinen Augen rumgemacht haben!“

Tifa erstarrte und zog scharf die Luft ein, doch sonst rührte sich niemand.

„Und Alta? Was ist so schlimm dabei, wenn die beiden zusammen sind?“, fragte Zack und verschränkte die Arme vor der Brust.

Das verschlug dem Ex-Avalancher die Sprache.

„Ihr... ihr wusstet es!“, stieß er hervor, als er sich wieder etwas gefangen hatte und blickte der Reihe nach zu Zack, Aeris, Cid und Vincent.

„Cloud?“ Tifas unsichere Stimme und ihr Blick glitten zu ihrem Freund, doch dieser umfasste Sephiroths Hand fester und drückte sie leicht. Dann hob er den Kopf und sah Barret direkt an. „Schreib ich dir etwas vor, mit wem du zusammen bist, oder nicht?!“

Hilfesuchend sah er zu Sephiroth, doch dieser schwieg.

„Hätte ich mir ja gleich denken können, dass das Weib da auf Männer steht ... aber du Cloud...!“, setze Barret an.

Wütend hob Sephiroth seinen Kopf und wollte aufstehen, doch Cloud hielt ihn zurück.

Cid erhob sich langsam.

„Was ist so schlimm daran einen Mann zu lieben? Ist es etwa ein Verbrechen? Es ist doch egal wen man liebt! Liebe ist etwas Schönes, sollte es zumindest sein und es ist gleich wen man liebt!“

Verbissen schüttelte Barret den Kopf.

„Das ist doch krank!“ Mit diesen Worten verließ er das Wohnzimmer. Tifa, die immer noch geschockt neben dem Sofa stand zuckte leicht zusammen und folgte dem Anderen.

„Barret warte...!“

Als die beiden verschwunden waren strich Cloud sanft über Sephiroths Wange. „Tut mir leid...!“, sagte dieser leise.

„Du musst dich nicht entschuldigen... für nichts!“, sagte der Blonde und lehnte seine Stirn gegen Sephiroths Schulter.

Vorsichtig legte der Silberhaarige einen Arm um Cloud und drückte ihn sanft an sich. Dann blickte er zu Cid.

„Danke... ...!“ Er sah in die Runde. „Euch allen!“

Der blonde Pilot nickte und schmunzelte leicht. „Barret kommt darüber hinweg...!“

Zustimmend nickten Vincent und Aeris. „Du solltest dich jetzt etwas ausruhen Sephiroth... und vor allem schlafen!“, sagte die Cetra ruhig.

Zack trat zu seinem Freund, ehe er diesen an einem Arm hochzog und mit Clouds Hilfe stützte.

„Wir... sollten auch schlafen gehen... morgen... werden wir das ganze etwas lockerer sehen...!“, sagte Vincent und betrachtete den Silberhaarigen für einen Moment.

„Kann ich... bei dir schlafen?“, fragte Sephiroth leise und sah zu Cloud. Dieser errötete leicht, nickte aber. „Natürlich...“, erwiderte er und lächelte leicht.
 

Zusammen mit Zack, half Cloud Sephiroth die Treppe nach oben in sein Zimmer, wo sie ihn vorsichtig auf das Bett setzten.

„Was machst du nur immer, Seph...!“ Der Schwarzhaarige strich sanft durch das silberne Haar.

Der Angesprochene brachte nur ein schwaches Lächeln zustande.

Kurz grinste Zack und sah zu Cloud. „Du willst das lieber alleine machen oder?“, fragte er und deutete auf Sephiroths blutige Kleidung.

Stumm nickte Cloud.

Seufzend strich sich Zack durch seinen Haaransatz. „Dann verabschiede ich mich jetzt... Machs gut ihr beiden... und schlaft euch aus!“ Mit diesen Worten verließ er das Zimmer.

Sephiroth sah zu Cloud, wie dieser behutsam seine schmutzige Kleidung entfernte und seine warmen Hände dabei seine Haut streiften.

„Ich hatte Angst um dich...!“, sagte er leise, während er dem Silberhaarigen ein Schlafshirt anzog. „Richtige Angst...!“

Sanft zog der Silberhaarige Cloud in seinen Arm. „Ich würde dich niemals alleine lassen... und schon gar nicht sterben...!“

Zögerlich erwiderte der Blonde seine Umarmung. „Lass uns jetzt lieber schlafen...! Das war... genug Aufregung für einen Abend...!“

Als Sephiroth nickte, half Cloud ihm, sich hinzulegen, ehe er sich selbst auszog und sich zu seinem Liebsten unter die Decke legte, sie ordentlich über ihre beiden Körper zog und seine Arme um den Körper des Anderen legte.

„Ich liebe dich... was immer auch passiert... ich stehe zu dir...!“, hauchte er leise.

Dankbar lächelte der Silberhaarige. „Deine Liebe... gibt mir Kraft... Kraft für dich zu leben... und bei dir zu sein... egal wie hart es auch kommt... auch ich stehe zu dir...!“



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