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Ära des geeinten Zeitalters

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Erinnerung 23

Erinnerung 22
 

“Bitte nicht, Narbenherz.”

“Es geht nicht anders, Schneeflocke.”

“Aber…”

“Nein!”

Mein Hals fing langsam an, zu schmerzen. Seit gefühlt einer Stunde ging diese Diskussion jetzt schon.

“Ich kann nicht länger bleiben!”

“Du musst nicht gehen!”

“Ich kann nicht in der Nähe der Zweibeiner bleiben!”

“Mit Blutträne und Himmelsauge hast du doch auch kein Problem!”

Wir Brüder tauschten einige Blicke.

“Die Zwei sind ja auch Wölfe!”

“Sind sie nicht und das weißt du auch!”

“Ich kann sie aber als welche sehen!”

Wenn es etwas bringen würde, würde ich mir die Ohren zuhalten. Leider war der Streit so laut, dass alles sinnlos war.

“Dann seh doch die anderen Zweibeiner gar nicht.”

“Ich kann sie aber nicht ignorieren! Sie töteten meine Eltern und meine Geschwister!”

Zoff unter Liebenden. War ich froh, dass mich das Thema noch nie so wirklich aus erster Hand interessiert hatte.

“Nicht alle Zweibeiner sind gleich!”

“Das weiß ich! Aber zu viele von ihnen sind nun einmal schlecht. Und je länger ich hier in der Nähe ihrer Höhlen bleibe, desto wahrscheinlicher ist es, dass mir weitere schlechte über den Weg laufen.”

Ich legte den Kopf schief. Hatte Narbenherz irgendwann mal Kontakt zu Phai gehabt? Ich glaubte nicht, aber in meiner Welt war alles möglich.

Schneeflocke ließ die Ohren hängen. “Ich würde dich gerne begleiten, aber ich kann mein Rudel nicht einfach alleine lassen.”

“Das weiß i9ch doch. Ich bin dir auch nicht böse deswegen. Im Gegenteil, ich würde genauso handeln.” Narbenherz stieß ihn vorsichtig an. “Es ist nur so, dass die Zweibeiner mir Angst machen.”

Dass Alpha Regenbogen noch nicht eingeschritten war…

Narbenherz ließ den Kopf hängen. Diese Geste sagte mehr, als alle Worte es je konnten.

Und Schneeflocke tat das einzig Richtige. Er begann, sie zu trösten.

Endlich herrschte Stille.

Das genießend, drehte ich mich auf den Rücken und streckte alle Viere von mir.

“Du hast doch gar nichts zur Entschärfung dieser Situation beigetragen.” Mein Bruder musste mir auch alles versauen.

“Hab ich auch nie behauptet, aber die Beiden haben mich geweckt.”

“Verpenntes Etwas.”

“Angenehm, Himmelsauge.”

“Mit dir als Bruder ist man echt gestraft.” Und weg war er.

Wow. Ich schaffte irgendwie, was ein streitendes Paar nicht packte.

Innerlich die Schultern zuckend, ruckelte ich mich im Gras zurecht, um weiter schlafen zu können.

Leider wurde mein Plan ganz schnell wieder dem Erdboden gleich gemacht.

Ein Schatten fiel auf mein Gesicht.

Grummelnd öffnete ich erst einmal ein Auge. Ganz schnell war ich wieder wach.

Alpha Regenbogen stand neben mir. “Hoch mit dir.”

Eher behändig kämpfte ich mich auf meine Pfoten. “Wie kann ich dir helfen?”

“Wir gehen jetzt jagen.” Er drehte sich in Richtung Wald und stiefelte los. “Falls mein verehrter Sohn nicht unsere ganze Beute verjagt hat.”

Ich spürte regelrecht, wie ich begann zu grinsen. War ich froh, nicht mehr hier zu sein, wenn Regenbogen Schneeflocke in Grund und Boden stampfte.



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