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Ära des geeinten Zeitalters

von

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Kapitel 86

Offensichtlich hatten nicht viele von uns Ahnung, wie man einen ganzen Fisch aß. Lonley vorne ran, sie hatte sich gerade zum dritten Mal an einer Gräte verschluckt.

“Ich glaube, du brauchst nicht noch einmal zu fischen.” Zelda hatte es mit ihren Muscheln eindeutig einfacher.

Kauend zuckte ich mit den Schultern. “Irgendwann lernen die das schon.” Hoffte ich.

“Ja, wenn sie erstickt sind.” Auch Scath verdrückte gerade seine Forelle.

“Ich weiß gar nicht, was die alle haben.” Miriam hatte es genau richtig gemacht. Sie entfernte erst die Gräten und fing dann an zu essen.

Was Scath und ich machten - das Fischfleisch direkt vom ganzen Tier essen - erforderte Erfahrung. Allerdings hatte keiner von uns Lust, es den Anderen zu erklären.

Und Zelda hatte sich sowieso geweigert zu teilen. Als klar wurde, dass sie die Muscheln auch noch roh bevorzugte… Sagen wir, ich hatte mich lachend weggeschmissen.

Wenn ich dann noch sah, wie sich einige anstellten, war es ganz aus. Dabei machte Miriam es doch vor.

Oder man konnte sich an Ganondorf halten. Der hatte dankend abgelehnt, mit der Aussage keinen Fisch zu mögen. Glück für mich, konnte ich einen mehr essen.

Zelda hatte sich gewundert, dass ich das so gelassen genommen hatte. Aber das hielt sie nicht von dummen Kommentaren ab. “Ich hätte vorhin gewettet, dass du in die Angel beißt.”

Daraufhin konnte ich nur die Augen verdrehen - mit vollem Mund. Als das Problem behoben war, sah ich sie fragend an. “Was bitte kann denn die Nagel dafür, dass hier einfach nichts beißen will?”

“Falscher Haken?”

“Eher falscher Köder.”

“Warum war der dann immer weg?”

“Strömung?”

“Erklärt nicht, warum immerhin vier Tiere angebissen haben. Auch wenn es Kleine waren.”

“Wie hast du die ganzen Fische dann gefangen?”

“Alte Methode. Hab nen Holzspeer benutzt.”

“Du bist manchmal ganz schön skrupellos.”

“Warum? Einem wilden Wolf würdest du das doch auch nicht vorwerfen.”

“Dein Bruder macht mir manchmal Angst.”

“Link, hör auf, meine Freundin zu ängstigen.”

“Ich fühle mich, als ob ich in einer drittklassigen Schnulze stecken würde.”

“Nix gegen Schnulzen! Die sind lebensnäher als so mancher Abenteuerroman!”

“Gar nicht wahr!”

“Doch!”

“Nein!”

“Dein Bruder ist gerade geflüchtet.”

“Das wundert dich?” Und endlich konnte ich versuchen, auch den Rest in meinen Magen zu bekommen.

Zelda gluckste, wobei sie erneut ein paar leere Muschelschalen in ihren Eimer schmiss. “Mal ehrlich, das ist gerade dein dritter Fisch.”

Ich zuckte nur mit den Schultern.

Endlich hielt sie die Klappe.

Zumindest bis ich satt war.

“Ich habe noch mal nachgedacht.” Das typische ´das-kannst-du´ Kommentar verkniff ich mir. “Bis auf Priesterinnen fällt mir fast nix ein, was keine Kinder haben durfte. Und ich gehe mal davon aus, dass du ein reiner Hylianer bist.”

Ich starrte sie kurz an, bis mein Gehirn eine Antwort ausspuckte. “Zumindest gehe ich davon aus.” Meine Augen wanderten zum Wald. “Ich habe keine anderen Informationen und meine jetzigen Eltern waren ganz sicher Hylianer.

“Tja, ein Versuch war es wert. Also kann man ausschließen, dass sie ein Shiekah war.”

“Auf jeden Fall.” Da diese Unterhaltung wohl länger dauern wird, ließ ich mich nach hinten in den Rasen fallen. “Rein äußerlich kann ich fast alle hyrulanischen Rassen ausschließen. Außer die Kokiri, welche es damals noch nicht gab.” Halt! “Und die Subrosianer.”

“Wer?”

“Bewohner Subrosias. Sag bloß, ich habe dir nach dem Jahreszeitenkrieg nicht von denen erzählt?” Dachte eigentlich.

“Hm…” Man konnte förmlich sehen, wie bei ihr die Zahnräder ratterten. “Ich glaube, du hast da mal was erwähnt. War da was mit rosa Mänteln?”

Prustend drehte ich mich weg, ansonsten hätte ich den halben Wald zusammen gelacht. Ausgerechnet daran erinnerte sie sich.

Eine gefühlte Ewigkeit brauchte ich, um wieder halbwegs normal zu werden. Oder eben das, was bei mir normal war.

“Geht’s?”

“Nein.” gluckste ich vor mich hin.

“Auch gut. Aber sah dieses Volk den Hylianern so ähnlich?”

“Keinen Dunst. Die haben ihre Mäntel nie abgenommen. Nicht einmal beim Baden.”

“Ne jetzt, oder?”

Ein Schulterzucken von meiner Seite.

“Aber im Ernst.”

“Hallo Ernst.” Sorry, ich konnte es mir nicht verkneifen.

“Link.” Ein Diabetiker wäre bei Zeldas süßlicher Stimme wahrscheinlich an einem Zuckerschock gestorben.

“Ist schon gut. Ich höre auf.” Zumindest versuchte ich es.

“Danke.” Kurz räusperte sie sich um auch ihre Stimme wieder auf eine wichtige Unterhaltung zu trimmen. “Hast du mal ne Liste gemacht, was an dir nicht typisch hylianisch ist?”

“Ehrlich jetzt?” Am liebsten wäre ich sprachlos gewesen. “Wo bitte soll ich da anfangen?” Nein, ich wurde nicht hysterisch.

“Ja, ja, tut mir leid.” Heute lernte ich, wie weit man seine Augen verdrehen konnte. “Irgendetwas das heraus sticht?”

“Zeitreisen.” Und das im Dutzend.

“Irgendetwas das mit dir direkt zu tun hat.” Bevor ich etwas sagen konnte, sprach sie gleich weiter. “Körperlich oder seelisch.”

“Wolf sein.” War ja nicht so, als wenn die Liste so kurz wäre.

“Gut. Ne Idee, woher das kommt?”

“Außer der Schattenwelt? Nö.”

“Etwas, das damit im Zusammenhang steht?”

“Hase sein.”

“Stimmt ja.” Jetzt starrte sie mich direkt an. “Im Zwielicht-Krieg wurdest du ein Wolf, im zweiten Siegelkrieg ein Hase. Beide Male beim betreten der Schattenwelt. Hast du was anders gemacht?”

“Was bitte soll ich da anders machen? Redest du jetzt vom rechten oder linken Fuß?”

“Vom Prinzip ja.” Wir sahen uns zweifelnd an, bis wir die Köpfe schüttelten.

“Ich kann mir nur denken, dass es etwas mit den verschiedenen Zeitlinien zu tun hat.” Und noch was. “Oder es lag an der Sache mit dieser Fee.”

“Welcher der vielen?” Die Frage war gut.

“Ich traf sie nach dem Zeitenkriegen. Sie hat irgendwelche Zauber von mit genommen.” Da war noch etwas, was sie nicht wissen konnte. Ich haderte kurt mit mir selbst, bevor ich doch noch damit raus rückte. “Das Einzige was das damals gebracht hat, war eine spontane Verwandlung. Ich habe den Rest des Lebens als Wolf verbracht, weil es einfach nicht rückgängig gemacht werden konnte.

“Warte mal.” Und das tat ich, bis Zelda ihre Sprache wieder gefunden hatte, “Du warst der goldene Wolf, der zu Füßen des Master - Schwertes starb.”

“Mein Fell ist blond!”

“Unwichtig.” Sie wank einfach ab. “Wir haben damals gerätselt, was los war. Ich hatte ja vermutet, dass du damit zu tun hast.”

“Aber?”

“Die Anderen haben mich für bekloppt erklärt.”

“Immer mal was Neues.”

Zelda streckte mir ihre Zunge entgegen.

Ich grinste nur.

“Zusammengefasst.” Sie ließ den Kopf wieder auf den Rasen fallen. “Du hast keinen Dunst, wer du wirklich bist.”

“Wie immer.”



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