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Deep Love

till the End!
von

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Der Hochzeitstag [Daphne]

Prolog: Der Hochzeitstag [Daphne]
 

Es war mein Hochzeitstag. Eigentlich sollte es der glücklichste Tag meines Lebens sein. Eigentlich! Und doch war er es nicht. Hier saß ich nun. Vor meinem Spiegel, mit Schminke vollgekleistert und einem Schleier. Das Kleid war wunderschön. Ich konnte definitiv nicht nörgeln. Mit meiner Mutter zu shoppen hatte seine Vorteile. Sie fand immer das passende für mich zum Anziehen. Egal welcher Anlass stattfand. Sie fand es immer und die Krönung dabei war noch, dass ich es nie hässlich fand.
 

Ich seufzte auf. Zum Glück war ich allein. Niemand konnte meine Trauer sehen. Niemand konnte darauf rumhacken oder sich lustig machen, wie es einst zu meiner Schulzeit war. Dort jedoch konnte ich noch lachen, hatte meine Freunde und...Draco. Noch zu gut erinnere ich mich als wir auf dem Balkon lagen und uns die Sterne besahen. Das jedoch ist nun vorbei. Das Leben hat uns eingeholt. Mich, ihn, Blaise und all unsere anderen Freunde. Viele waren schon verheiratet. Viele saßen unten im Garten und warteten nur darauf, dass die Hochzeit begann.
 

Langsam stand ich auf und schritt zum Fenster. Von dort aus konnte man die Gäste sehen. Alle hatten schon ihre Plätze eingenommen. Von hier aus konnte ich ebenso Astoria und Draco erkennen. Astoria...und...Draco! Beide hatten vor zwei Jahren geheiratet. Es war ein Schock für mich zu erfahren, dass mein Draco meine Schwester heiraten sollte. Sorgen um Astoria machte ich mir keine. Bei Merlin, nein! Ich verlor stattdessen meinen Draco. Schon als kleines Kind hatten wir oft Ehemann und Ehefrau gespielt. Wie es kleine Kinder eben taten. Ich vermisste die alten Zeiten.
 

Mein Kleid umschmeichelte meine Taille und brachte meinen Busen erst richtig zur Geltung. Die sonst so langen, blonden Haare wurden hochgesteckt. Dort wurde mein Schleier befestigt. Alles in Allem war ich perfekt gekleidet. Keine Falte war zu sehen, kein Krümel zu erkennen und kein Fleck sichtbar, sollte einer vorhanden sein. Alles war so wie ich mir meine Hochzeit vorgestellt hatte. Nur der falsche Bräutigam. Wann ich genau bemerkt hatte, dass ich meinen Zukünftigen nicht Lieben könnte? - Von Anfang an. Blaise Zabini gehörte zu meinen besten Freunden. Er, Pansy und Draco waren meine Freunde. Nicht, dass Blaise und ich keine Freunde mehr sind, aber es hatte sich definitiv etwas verändert. Er hatte sich verändert. Ich blieb dieselbe. Daphne Greengrass, 21 Jahre und Heilerin. All meine Wünsche wurden erfüllt und doch wurde es einer nicht. Der der für mich am wichtigsten war. Auch wenn ich nun eitel erscheine, meine Schönheit habe ich behalten, meine Zähne waren weiß und gerade. Für manche eine Traum, für andere ein Albtraum.
 

Fünfhundert Plätze waren im Garten angebracht. Niemals zuvor hätte ich jemals vermutet, dass Blaise und ich so viele Verwandte hatten. Aber gut, die Malfoys gehörten mittlerweile dazu und diese waren auch eine große Familie. Warum die Presse dabei war, ist mir immer noch schleierhaft. Meine Mutter wollte eine große Hochzeit. Ich eigentlich auch, aber nicht mit Blaise. Erneut musste ich seufzen. Dieses Mal jedoch versuchte ich ebenso meine Tränen zu unterdrücken. Ich war nie die Sentimentale, aber dieses Mal hat es mich wie ein Schlag getroffen. Bei Merlin, solch ein Gefühl hatte ich niemals zuvor verspürt. Bald würde ich Mrs Daphne Zabini sein. Immer noch ungewohnt für mich.
 

Ich spürte wie jemand das Zimmer betrat und konnte mir denken wer es war. Sein Geruch war unverkennbar. So dunkel, mysteriös, sinnlich und erotisch zugleich. Draco! Ich drehte mich nicht um. Meine Kehle schien trocken. Kein Wort verließ meine Lippen, ehe er das Wort ergriff.
 

"Solltest du nicht schon längst unten sein? Dein Bräutigam wartet", höre ich seine dunkle Stimme sagen. Geschockt drehe ich mich um. Wie konnte er an diesem Tag nur so kalt sein. Einst waren wir Liebhaber, Freunde und Verbündete. Einst hieß es: Wir gegen den Rest der Welt. Er hatte sich seit der Heirat so verändert. Ob es daran lag, dass Astoria immer noch nicht schwanger war? "Eine Braut braucht eben seine Zeit", erwiderte ich mit einem zickigen Tonfall. Überrascht blickte ich ihn an. Nicht, dass ich darüber überrascht war, dass er solch eine Bemerkung ließ. Eher ging es um meine Tonlage. So kannte ich mich nicht. Niemals hatte ich diese Tonlage gegen ihn angeschlagen. "Was ist los?", fragte er. Meine Augen bohrten sich in seine. Ich hoffte irgendeine Regung zu erkennen, doch sein Blick blieb verschlossen. So als ständen wir uns als Fremde gegenüber. Es verletzte mich. "Das hast du doch nicht ehrlich gefragt, oder?", fragte ich geschockt nach. Er erwiderte nichts. Ich konnte mir seine Antwort ausmalen. Das er schwieg verletzte noch mehr als seine Worte. "Ich kann ihn nicht heiraten", sprach ich es endlich aus. Seit Tagen lag es auf meiner Zunge. Jedes Mal schluckte ich diese Erkenntnis herunter. Zum ersten Mal erkannte ich etwas bei ihm, doch so schnell wie diese Gefühlsregung erschien, so schnell war sie auch verschwunden.
 

Mit schwebenden Gang trat er vor mir. Meinen Blick senkte ich. Seine rauen Hände berührten mein Kinn, welches er langsam anhob. "Du hast mir etwas versprochen, als ich dir ein Versprechen geben musste", erinnerte er mich an den Abend vor seiner Heirat. Ich nickte nur traurig. "Du weißt, dass ich immer nur dich lieben werden, Draco", eine Träne lief meiner Wange hinab. Mit einer fließenden Bewegung war meine Träne verschwunden. "Und ich werde auch nur dich lieben Daphne, aber du wolltest mich nicht heiraten, als ich dir diese Frage stellte. Du bist selber daran schuld", erwiderte er. Ich schnaubte auf, ehe ich erneut den Kopf senkte. Ich hatte wegen meiner Schwester abgelehnt. Sie schien so verliebt und ich wollte sie nicht unglücklich sehen. So egoistisch war ich dann doch nicht. "Irgendwann wirst du es verstehen...", meinte ich nur.
 

"Wer wird was verstehen...", hörte ich meine Mutter. Augenblicklich hob ich meinen Kopf. Er war verschwunden. Fast so, als wäre er nie hier gewesen. "Niemand, Mum", meinte ich nur und lächelte. Aurelia Greengrass war eine Schönheit. Sie hatte blonde Locken und strahlend braune Augen, während ihr Mann Gregory Greengrass braune, glatte Haare besaß. Seine Augen schienen fast smaragdgrün. Oft erinnerten diese Augen mich an Potter. Ich blickte zu meiner Mutter, welche nun direkt vor mir stand. Ihre Augen hatten sich mit Tränen gefüllt. Das letzte Mal hatte ich sie an Astorias Hochzeit weinen sehen. Ich glaube, sie ahnt von meinen Gefühlen. Sanft strich ich ihr die Träne weg, so wie Draco es kurze Zeit vorher bei mir getan hatte. Ich umarmte sie. Mutter und ich hatten uns schon immer gut verstanden. Sie schien manchmal mehr eine Schwester als eine Mutter zu sein. Dafür war mein Vater der Strenge von beiden. Sie harkte sich bei mir ein und führte mich aus dem Zimmer.
 

"Blaise wartet sehnsüchtig auf dich. Er ist so aufgeregt, meinte Draco zu mir", sie lächelte dabei, obwohl ich sehen konnte, dass sie etwas beunruhigt schien. Ich glaube, sie hatte Angst, dass ich die Hochzeit abblasen würde. Oh, wie gern ich es tun würde, aber ich hatte Draco ein Versprechen gegeben. Dieses würde ich einhalten. "Bost du glücklich?", fragte meine Mutter mich. Ich drehte meinen Kopf in ihre Richtung und blieb stehen. "Manchmal muss man Opfer bringen, um ein anderes Glück zu sehen und dafür glücklich zu sein", erwiderte ich. Draco und ich würden dies verstehen, aber ob es meine Mutter verstehen würde, bezweifelte ich. Sie strich über meine Wange. "Ich bin stolz auf dich Daphne Greengrass", meinte sie nur. Ich lächelte und drückte ihre Hand. Gemeinsam verließen wir das Haus.
 

Bald. Sehr bald würde ich Mrs Daphne Zabini sein.

Nur Merlin konnte dies ändern, aber wer würde schon an so einen Blödsinn glauben?
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war erst einmal Daphne. Irgendwie tut mir sie leid. Ich habe sehr lange an diesem Kapitel gepfeilt. Ich bin normalerweise nicht der Ich-Erzähler, aber ich wollte nun doch mal etwas Neues versuchen. :)

Liebe Grüße

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