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Wir Kinder der Wüste - die Geschichte der Ninjas aus Sunagakure

Buch I - Neustart
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen, nach langer Zeit melde ich an dieser Stelle wieder.

Dieses Jahr läuft es mit den Kapitel besser, langsam aber sicher steuern wir das Ende dieser Fanfiction zu. Sind denn noch ein paar alte Gesichter dabei? Immerhin ist diese Fanfiction schon fünf Jahre alt :)

Viele Grüße

euer MadMatt Komplett anzeigen

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Shukaku und Matsuri

Das Frühstück mit dem Feudalherren lief recht unspektakulär ab, neben dessen Frau und Sohn waren die üblichen, wie Gaara es im Nachhinein zu Matsuri meinte „vermeidlich“ wichtigen Personen dabei, die sich einfach nur wichtig fühlen wollten. Spannender wurde es am Mittag, der Kazekage und seine Schülerin waren auf dem Weg zu einem Labor. Dort wollten sie den Schädel untersuchen lassen.

 

„Meister Kazekage, schön sie hier zu sehen.“, eine Dame mittleren Alters mit weißem Kittel, begrüßte Gaara und Matsuri am Eingang des Gebäudes. Die Gruppe lief einen Langen ging entlang, der zu einer Treppe führte und nach einem weiteren Gang, für sie alle letztendlich in einem weiß gestrichenen Labor endete.

 

Dort wartete bereits der Feudalherr, endlich würde Gaara vielleicht die Antworten bek ommen, welche er sich erhoffte.

 

„Dann zeigen sie mal das gute Stück her.“, sprach der Feudalherr und der Kazekage setzte seine Kürbisflasche ab und nach zwei kurzen Fingerzeichen kamen zwei entstellte Schädel hervor.

 

„Wie grotesk!“, entfloh es dem Feudalherren, als er die Schädel von Gaara übergeben bekam.

 

„So etwas habe ich noch nie gesehen…“, die Dame im weißen Kittel sah ebenfalls fasziniert und doch besorgt den Schädel an. Sie musterte die menschlichen Überreste und schien besonders an dem Loch in der Schädeldecke fasziniert zu sein.

 

„Es muss etwas sein, was härter ist als Knochen, ich bin wirklich sehr gespannt mehr herauszufinden. Vielen Dank, dass sie uns das gebracht haben.“, ergänzte sie noch und der Feudalherr ergriff das Wort in Richtung Gaara.

 

„Meister Kazekage, lassen sie uns noch ein Wort über ein anderes Thema verlieren.“, begann der Ältere und Gaara spürte wie sich sein Magen zusammenzog, er ahnte was nun kommen würde.

 

„Das dachte ich mir, deshalb will ich keine Geheimnisse vor ihnen haben. Schließlich sind sie genauso um die Sicherheit dieses Landes besorgt wie ich. Uns sind momentan keine Informationen bekannt, dass Akatsuki einen konkreten Angriff auf das Windreich plant. Allerdings ist davon auszugehen, dass wenn mit einem terroristischen Anschlag zu rechnen, dann auf Sunagakure – genauer gesagt auf die Jinchukraft.“, Gaaras Worte ließen Matsuri zusammenfahren, sie hörte es nun zum zweiten Mal.

Diese Organisation, die ihn jagen würde. Es zwar alles nur Spekulation, allerdings klang es hier in diesem sterilen Labor, wie ein unausweichliches Ereignis, was kommen würde.  

 

Auch noch Stunden später beschäftigte Matsuri das Thema immer noch. Zwar hatte der Feudalherr Gaara seine volle Unterstützung zugesichert, doch stimmt Matsuri dies nicht zufrieden. Wieso musste dies nun im Raum stehen?

 

Die junge Frau konnte sich dieses mögliches Ereignis einfach nicht vorstellen. Am Abend regnete es, somit saßen die beiden auf dem großen Sofa im Wohnzimmer und bauten die zarten Bande zwischen ihnen weiter aus.

 

Gaara saß auf der linken Seite des Sofas und studierte eine Schriftrolle, während Matsuri seitlich auf dem Sofa halb saß, halb lag und ein Buch lass. Hin und wieder strich ihr der Kazekage sanft durchs Haar, es herrschte eine angenehme Ruhe, während der Regen ans Fenster schlug.

 

So sehr wie sie diese Zweisamkeit lieben gelernt hatte, so sehr konnte Matsuri dem heutigen Tag nicht kommentarlos an sich vorbei gehen lassen.

 

„Gaara?“

 

„Hmm..?“

 

Matsuri setzte sich auf, sie stricht sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schien nun doch für einen Moment zu stocken. Doch es musste raus, sie musste ihn fragen, sonst würde das Mädchen keine Ruhe finden.

 

„Ich… also…Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, du hast heute wieder über diese Organisation gesprochen. Es geht einfach nicht in meinen Kopf rein, warum sie Menschen wie dich jagen wie Tiere.“, Matsuri wirkte sehr nachdenklich.

 

„Na ja wir wissen es nicht genau, es ist eine Mutmaßung.“, versuchte Gaara sie zu beschwichtigen.

 

„Das klang heute Mittag aber ziemlich ernst eine Mutmaßung. Die Bijuugeister schienen ja eine unheimlich mächtige Waffe zu sein.“

 

„Das sind sie, schon einer allein ist ein einziges Pulverfass, wenn die Interpretationen stimmen und Akasuki alle von ihnen in Besitz bringen will, wäre nicht auszudenken was dann geschehen würde.“ Gaara wirkte sehr ernst.

 

Matsuri hielt inne, auch wenn der Kazekage es ihr gegenüber nicht so zeigen wollte, es war eine Gefahr, die Gaara, seine Geschwister, Matsuri und das ganze Dorf betraf.

 

„Kann ich ihn sehen?“, Matsuri hatte eine Hand auf seine Schulter gelegt und sah ihr Gegenüber fragend an.

 

„Wie meinst du das?“, Gaara wirkte etwas irritiert.

 

„Ich will verstehen warum diese Menschen hinter dir her sind. Es ist so schwer nachvollziehen. Deshalb will ich Shukaku mit eigenen Augen sehen. Vielleicht verstehe ich es dann besser. Du hast gesagt, du kannst mit ihm sprechen, dann kannst du doch sicher auch mich mit ihm in Kontakt treten lassen.“, Ihr Worte wirkten auf den Kagen im ersten Moment nicht nachvollziehbar, es war schon eher wahnwitzig sich freiwillig Shukaku gegenüberzustellen.

Gaara wusste erst nicht was er antworten sollte, diese Bitte warf viele Fragezeichen auf.

 

„Ich habe keine Angst vor ihm.“, Matsuri versuchte Gaara mit allen Kräften zu überzeugen.

 

Der Kazekage seufzte:“ Ich weiß deine Sorgen zu schätzen, aber ich kann dir weder sagen, ob ich dich mit ihm sprechen lassen könnte, da ich so etwas noch nie versucht habe, noch ob er es überhaupt akzeptieren würde.“

 

„Lass es uns einfach versuchen.“, setzte Matsuri an und griff nach Gaaras Hand, die sie nun fest umschloss. „Ich will es verstehen Gaara, ich will verstehen warum diese Leute hinter dir her sind und ich will besser verstehen, welchen Kampf du schon jahrelang führen musst.“

 

Vielleicht waren es diese ehrlichen und doch besorgten Worte, die dem 15-jährigen entgegengebracht wurden, vielleicht wollte Gaara Matsuri auch einfach kein nein entgegenbringen, so oder so stimmte er dann doch ein es zu versuchen. In der Hoffnung es würde Matsuri helfen die Sache besser zu verstehen, einen großen Nutzen würde es vielleicht nicht haben, zumindest glaubte dies Gaara.

 

Die Analyse des Schädels sollte rund 40 Stunden mit sich ziehen, weshalb die beiden Ninjas aus Sunagakure noch etwas Zeit hatten, die sie gleich am nächsten Morgen nutzen wollte. Es war für beide unbekanntes Territorium, deshalb hatte sie sich, dank gutem Wetter in einem Obsthein verzogen, um zu testen, ob es möglich war, dass Matsuri mit Shukaku in Kontakt treten konnte.

 

Gaara wirkte nervös, man konnte seine innerliche Zerrissenheit spüren. Er maßregelte sich die Sache durchzuziehen. Sie setzten sich unter einen alten Quittenbaum und der Kazekage begann Matsuri die wesentlichen Schritte zu erklären.

 

„Also gut, ich habe so etwas noch nicht gemacht, bitte denk immer daran, dies ist ein Versuch nicht mehr nicht weniger.“, setzte er an.

 

„Gaara, mir ist dies bewusst. Soll ich dir noch mal erklären warum ich das alles möchte.“

 

„Nein, schon gut, das weiß ich ja. Ich bin mir einfach nicht sicher ob es funktioniert.“

 

„Das wird es, du musst etwas optimistischer sein.“, beschwichtigte Matsuri ihn und schließlich begannen sie.

 

„Okay, die Fingerzeichen sind eigentlich nicht so schwer. Die acht inneren Tore zur Chakraktivierung sind dir bekannt?“

 

Matsuri nickte und beobachtete den Kazekagen dabei wie er eine Reihenfolge von Fingerzeichen formte.

 

„Gut. Das nächste wäre die Chakrakonzentration, ich denke damit schaffen wir eine Verbindung zueinander. Also du konzentrierst dein Chakra auf deine linke Hand, diese legst du dann hier hin. Danach werden wir das Jutsu gemeinsam anwenden und sehen was passiert.“, er griff nach Matsuris linker Hand und legte sie sich selbst auf die Brust, wobei ihrer Fingerspitzen schon fast seinen Hals berührten. Schlagartig spürte sie die Nervosität in sich aufsteigen, scheinbar konnte man es auch in ihrem Gesicht ablesen. Gaara hatte sie die ganze Zeit beobachtete.

 

„Wir müssen das nicht tun.“, sagte er prüfend, in gewohnt ruhigem Ton.

 

„Doch, doch unbedingt.“, Matsuri atmete tief aus und kämpfte sich Entschlossenheit zurück.

  

„Okay…dann versuchen wir es…auf mein Kommando…“, Gaara sprach leiser und sah Matsuri nun konzentriert an. Matsuri nickte zustimmend und atmete tief aus. Sie legte ihre Hand noch einmal zurecht und schien Gaaras Herzschlag zu spüren. Dann im nächsten Moment ging alles schnell.

 

Matsuri spürte wie sich ihr Magenruckartig zusammenzog und plötzlich alles schwarz wurde.

 

 

Kälte breitete sich auf ihrer Haut aus. Matsuri öffnete die Augen, sie befand ich in einem gemauerten Raum, oder eher schon eine Halle. Es war dunkel, ein schummriges grünes Licht erhellte undefiniert die Umgebung.

 

„Es hat funktioniert.“, eine vertraute Stimme ließ Matsuri aufschauen. Gaara stand neben ihr, er wirkte wie versteinert, die Arme verschränkt, den Blick starr in eine Richtung. Matsuri war im ersten Moment erleichtert, der Kazekage jedoch wirkte sehr angespannt, er wusste in wessen Hoheitsgebiet sie sich nun befanden.

 

„Gaara! Du bringst Besuch mit!“, Matsuri fuhr zusammen, eine schrille Stimme donnerte allumfassend durch den hohen, kalten Raum.

Dann trat er aus der Dunkelheit hervor, sein Kopf ging fast bis zur Decke, seine Augen waren stechend und sein gesamtes Erscheinen gedrungen und furchteinflößend.

 

„Das ist Matsuri, sie wollte dich sehen.“, antworte Gaara knapp.

 

Shukaku lachte erneut schrill auf. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit der jungen Frau zu.

 

„Ich kenne dich Mädchen, du scheinst mutiger zu sein als ich dachte.“, der Bijuugeist musterte sie mit Argwohn. Gaara ließ ihn nicht aus den Augen.

 

Matsuri stand erst nur da, konnte ihren Blick nicht abwenden.

„Du siehst alles was er sieht, stimmt’s?“

 

Shukakus Lachen schallte wieder durchdringend durch den Raum: „Schlaues Mädchen, du scheinst die Dinge schneller zu verstehen als diese ganzen alten Männer.“

 

Matsuri lächelte knapp und vermutete, dass die Vergangenheit für dieses Wesen nicht gerade rosig war.

 

Die Augen des Bijuugeistes ruhten weiter auf Matsuri, Gaara wunderte sich über das Verhalten des Dämons, er wirkte recht zugänglich.

„Und nun Kind? Jetzt stehst du hier, bist du zufrieden mit dem was du siehst?“, Shukaku wirkte belustigt, der Kazekage jedoch hatte Sorge, dass die Stimmung kippen könnte.

 

„Ich glaube, dass dieser Ort nicht das richtige ist. Für niemanden, ich glaube keiner von euch beiden hat dieses Schicksal gewählt. Also nein, mir gefällt nicht was ich sehe, aber ich will verstehen warum Menschen euch das angetan haben. Ich habe Gaara darum gebeten hier zu sein, ich erinnere mich noch an die dunkeln Nächte in unserem Dorf und doch kam ich irgendwann an den Punkt zu entscheiden weiter die Angst der anderen Dorfbewohner zu teilen oder mir ein eigenes Bild zu machen…“, die junge Frau wirkte plötzlich sehr entschlossen, „…es war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe.“ Bei ihren letzten Worten blickte Matsuri kurz zu Gaara und lächelte.

 

„Langsam verstehe ich die Gefühle des Jungen für dich Kind. Ein Mädchen, dass mutiger ist als tausend Männer. Vielleicht ändern sich nun die Zeiten.“, Shukaku lachte schallend, im nächsten Moment formte er Fingerzeichen mit seinen riesigen Pranken und plötzlich befanden sich beide wieder unter den Obstbäumen. Matsuri blickte zu Gaara. Beide wirkten etwas mitgenommen.

 

„Alles in Ordnung?“, der Kazekage blickte fragend zu seiner Schülerin, die plötzlich verdächtig blass wirkte.

 

„Ja, schon…nur ist mir gerade ziemlich übel.“, erklärte sie benommen.

 

„Das ist normal, frag nicht wie es mir am Anfang ging.“, Gaara erinnerte sich nur zu gut daran, wie oft er auf dem Boden des Büros im Kazekageturms saß und in den Mülleimer sich erbrach.

 

Die Brünette erhob sich und atmete tief durch, es war immer noch der herrliche Tag. Sie hatten noch bis zum Mittag des folgenden Tag Zeit, Zeit die sie nun nach diesem Gespräch gemeinsam nutzen würden -hatten beide doch große Erkenntnis daraus gewonnen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lykanon
2021-09-01T03:43:15+00:00 01.09.2021 05:43
5 Jahre ?
Hätte nicht gedacht das es so lange her ist aber es ist nach wie vor schön nach einem langen Tag (oder vor) eine Kleinigkeit zu lesen um auf andere Gedanken zu kommen.

LG, Lykanon
Antwort von:  MadMatt
06.09.2021 10:30
Oh ja, ich war selbst sehr erstaunt. Ich versuche auch wieder regelmäßiger zu schreiben, habe mich zu 2 Kapitel in 2 Jahren auch wieder etwas gesteigert 🙈

Liebe Grüße MadMatt


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