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Lust'n'Needs II

von

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Making Matters Worse

Making Matters Worse

 

 

Allmählich begannen sie zu frösteln. Kein Wunder, waren die schwedischen Frühlinge doch meist noch recht kühl. Insbesondere in den Nächten benötigte man noch wenigstens eine Lederjacke, zumindest, wenn man längere Zeit an der frischen Luft verbringen wollte. Tim, Rikki und Cari jedoch hatten es nicht darauf angelegt, und trotzdem standen sie nun hier in der Kälte. Eigentlich hatten sie sich nach der Aftershowparty nur schnell in ihren Bus verziehen wollen - dass sie nun vor dem verschlossenen Fahrzeug standen, hatten sie nicht eingeplant.

"Super, Mann", beklagte Tim sich und rieb sich die schon leicht geröteten Arme - solche Temperaturen hielt selbst ein kräftiger Kerl wie er nicht auf nackter Haut aus. "Wenn ich den Wichser in die Finger bekomme..."

Rikki, der noch einmal gegen die Tür gedonnert hatte, mit vollem Karacho, hielt nun resigniert inne.

"Ich dreh dem den Hals um, ehrlich." Er blickte verächtlich auf das Fahrzeug. "Shit, der vergnügt sich dort drin, während wir hier halb verrecken."

"Falls ich mir die Beine amputieren lassen muss, mach ich ihn fix und fertig."

Tim und Rikki warfen Cari einen mitleidigen Blick zu. Der arme Kerl hatte es von ihnen drei eindeutig am schlimmsten getroffen, trug er zu dem Netzshirt doch nicht mehr als kurze Hosen.

Tims Hand landete auf der zitternden Schulter seines Kumpels.

"Mach dir warme Gedanken, mh?", schlug er scherzhaft vor, aber Cari lächelte daraufhin nur gequält. Warme Gedanken. Er konnte noch nicht mal mehr einen normalen Gedanken fassen, weil ihm fast der Arsch abfror, im wahrsten Sinne des Wortes. Er fühlte sich im Moment mehr wie ein Eiszapfen als wie ein Drummer, der zu irgendwelchen feuchten Träumen in der Lage war.

Wenn er noch irgendetwas empfand, dann höchstens Wut auf Jamie. Jamie, dieser kleine, verfickte Arsch, der mal wieder den Weiberheld hatte heraushängen lassen müssen. Dass die Frauen auf ihn flogen, war klar und überhaupt nicht verwunderlich bei der Optik und dem Flirtverhalten ihres Kumpels. Aber wieso hatte er Spaß auf ihre Kosten haben müssen? Denn genau so war es. Das konnte er nicht abstreiten. Dieser verfluchte Mistkerl...

 

Als Cari gerade darüber nachdachte, ein paar Liegestütze zu machen, um wenigstens seine Muskeln warm zu halten, rumorte es im Inneren ihres Tourbusses. Wenig später wurde die Tür entriegelt und zwei Personen kletterten aus dem Fahrzeug.

Zum einen handelte es sich dabei um Jamie, zum anderen um dessen reizenden Fick. Nur mit Mühe konnte Cari sich einen dummen Spruch verkneifen. Dann aber besann er sich darauf, dass die Dame ja nichts dafür konnte. Niemand konnte Jamie widerstehen. Er war sogar derart begehrt, dass ein paar weibliche Fans ihm schon einmal Geld für Sex angeboten hatten.

Das Schlimme aber war, dass Cari das absolut nachvollziehen konnte. Als er diese witzige Story gehört hatte, hatte er noch gedacht, dass er wohl dasselbe tun würde, wenn ihn einmal ein besonders heftiger Anflug von Verzweiflung packte. Er mochte nicht wirklich schwul sein, doch Jamie hatte es ihm dennoch irgendwie angetan. Aber wie dem auch sei - im Moment hätte er ihm liebsten eine reingehauen.

"Oh, der Romeo ist schon fertig", stellte Tim höhnisch fest und packte ihren feinen Herrn Sängerknaben zugleich bei den Haaren, um ihn von der Treppe zu zerren. Niedlich, wie er dabei das Gesicht verzog, fand Cari. Wirklich ganz entzückend.

Jamies Damenbegleitung guckte etwas verwundert aus der Wäsche, machte sich aber schnell aus dem Staub, als sie bemerkte, dass die Kumpels des Sängers ein Hühnchen mit diesem zu rupfen hatten. Sie wurde hier offensichtlich nicht mehr gebraucht. Typisch Mann, typisch Rockstar - nach dem Sex wurde man weggeworfen wie ein altes Spielzeug. Sie hätte es sich denken können, aber der Schmerz übermannte sie nun dennoch. Wie dumm sie nur gewesen war, sich Hoffnungen zu machen.

Sie schob sich hektisch an Cari vorbei und verschwand fast rennend in der Nacht. Der Drummer sah ihr dezent verächtlich nach, während er sich fragte, ob Jamie es ihr ordentlich besorgt hatte. Aber seine Gedanken lösten sich auf, so wie Tim und Rikki ihren Sänger in die Mangel nahmen.

"Boah, Mann, ich will halt auch mal meinen Spaß!", hörte er gerade Jamie sich verteidigen. "Im Hotel kann man ja nicht, da hab ich ja nen Zuschauer."

Sein Blick heftete sich auf Cari, dessen Augen sich prompt verschmälerten. Wie verachtend Jamie diesen letzten Satz gesagt hatte! Cari war wirklich drauf und dran, seinem Freund die hübsche Fresse zu polieren. Er bettelte schließlich geradezu darum.

"Trotzdem, das war ne echte Kumpelschwein-Nummer", befand Rikki mürrisch und musterte Jamie rügend. "Benutz mal erst dein Hirn und dann deinen Schwanz, ja? Wir sind hier fast umgekommen in der Kälte, und besonders er-"

Der Bassist deutete mit der Hand in Caris Richtung, aber Jamie schnitt ihm das Wort ab.

"Mann, ich kanns nicht ändern, okay?" Als Krönung der Dreistigkeit griff der Sänger nun in seine Hosentasche und steckte sich anschließend eine Zigarette zwischen die Lippen, während er gelassen weiterredete. "Der wirds überleben, oder ist der so ein Mädchen?"

Für diesen Spruch sollte es Rache geben. Cari wollte gerade mit wutentbranntem Blick nach vorne preschen und sich seinen Kumpel schnappen, aber Tim hielt ihn am Arm fest.

"Das bringt nichts", erklärte er dem Drummer, der seinen Kopf allmählich wiedererlangte, Jamie aber trotzdem noch immer sauer anblickte.

Er glaubte, dass es schon etwas gebracht hätte, ihn sich mal vorzuknöpfen. Okay, dem Bandfrieden hätte eine solche Aktion sicherlich geschadet, aber deshalb konnte man sich doch nicht alle Frechheiten gefallen lassen!

 

Genüsslich rauchte Jamie seine After-Sex-Zigarette, weshalb Rikki den Kopf schüttelte.

"Du könntest ohne zu sündigen keinen Tag leben, was?" Offenbar hatte der Bassist sich schon wieder entspannt, im Gegensatz zu Cari, der noch auf eine Gelegenheit wartete, seinem Sänger eins auszuwischen. Irgendwann würde sich ihm schon eine bieten, da war er sich ganz sicher.

Jamie lachte auf.

"Natürlich könnte ich, aber ich hab keinen Bock drauf."

"Ja, ja, das sagt sich so leicht", konterte Tim überlegen grinsend, aber Jamie schlug sofort zurück.

"Kommt, ihr seid doch selbst nicht besser", meinte er, was natürlich heftig abgestritten wurde.

"Wer hat denn hier jeden Tag eine andere am Start?", argumentierte Rikki, woraufhin Jamie einlenken musste.

"Okay, Punkt für dich, aber ihr trinkt und raucht dafür doppelt so viel wie ich, ihr Suchtis. Ihr könntet ohne doch keinen Tag leben, ach, was sag ich, eine Stunde wäre schon zu viel."

"Gut." Tim trat zu ihm vor und hielt ihm die Hand hin. "Wir machen ne Wette. Wer es am längsten schafft, auf Sex, Alk und Zigaretten zu verzichten, bekommt die Zigarettenration für einen ganzen Monat von den anderen bezahlt."

"Cool", befand Jamie und schlug ein. Dann schaute er rüber zu Cari. "Bist du auch dabei?"

Der Drummer hatte die Szene die ganze Zeit über zähneknirschend beobachtet, nun aber nickte er schweigend.

Die Jungs besiegelten ihre Abmachung somit. Ab nun würden sie auf jegliche Genussmittel zu verzichten versuchen, aber das Schicksal sollte es ihnen nicht gerade leicht machen. Schon am nächsten Tag sollten sie auf die Probe gestellt werden, denn die Mitglieder von Hardcore Superstar, die momentan mit Sister auf Tour waren und nicht das Geringste von der Wette der anderen ahnten, schlugen vor, nach dem Gig in einem Stripclub weiter zu feiern. Ablehnen konnte keiner von ihnen, denn das hätte sicherlich merkwürdige Fragen aufgeworfen. Schließlich stand doch jeder auf halbnackte Frauen.

 

So fanden die Vier sich schon bald in jenem Establishment wieder.

Neidisch schaute Jamie Jocke und seinen Mannen dabei zu, wie diese sich zugleich einen feinen Jack bestellten und ihn sich johlend hinter die Binde kippten. Oh Mann, dieser Abend würde verdammt hart werden, dachte er und fühlte sich wie eine Pussy, als er sich einen Orangensaft bestellte. Zum Glück gab es für Cari auch nichts anderes. Tim und Rikki hatten sich schon verzogen. Wahrscheinlich hatten sie die Wette schon verloren, wer weiß. Aber immerhin hatte er ja noch einen Leidensgenossen, auch wenn dieser kaum mehr ein Wort mit ihm seit gestern Nacht gesprochen hatte. Mann, diese kleine Zicke sollte sich mal wieder einkriegen! Wo waren wir denn hier, im Kindergarten?

Ja, wahrscheinlich waren sie das, denn so kam Jamie sich vor, als er an seinem Saft nuckelte und dabei Caris Blick suchte. Doch dieser wich jedes Mal aus. Der Sänger wurde nun eh durch einen kräftigen Schlag auf seinen Rücken abgelenkt.

"Mensch, was ist denn mit euch los?", lachte Jocke, und auch die anderen grinsten breit. "Seid ihr auf dem Gesundheitstrip, oder was?"

Der ältere Sänger musterte den Saft in Jamies Glas, als hätte er noch nie zuvor ein Getränk dieser Art gesehen. Und Jamie war es leid, sich zu erklären, noch ehe er überhaupt etwas gesagt hatte.

"Leckt mich doch", brummte er nur und blickte prompt hoch zu der Dame, die gerade vor sie an die Stange getreten war. Jamie erwiderte das Lächeln, welches sie ihm zuwarf und ignorierte Caris missbilligenden Blick. Der war ja nur neidisch, was eigentlich verwunderlich anmutete. Cari war doch eigentlich auch nicht von schlechten Eltern, wieso hatte der denn nicht auch jede Nach eine andere Frau? An Angeboten konnte es ihm schließlich nicht mangeln. Manchmal fragte Jamie sich, ob etwas mit dem Drummer nicht stimmte...

Aber jetzt galt seine Aufmerksamkeit nur der leichtbekleideten Dame an der Stange, genau wie die der anderen Kerle. Jocke, Adde und die anderen pfiffen und johlten, so wie sie ihr ohnehin schon knappes Top auszog und ihren sinnlichen Tanz selbstbewusst weiterführte.

Cari wusste, dass sie ziemlich genau Jamies Typ entsprach. Okay, man konnte nicht wirklich behaupten, dass der Sänger einen festen Typ hatte, nahm er doch Brünette sowie Blonde mit, aber dennoch hatte sich etwas herauskristallisiert, was er am liebsten mochte. Die meisten Mädels, die er mochte, besaßen keine sonderlich femininen Gesichter, so verrückt dies auch klingen mochte. Die wenigsten hatten zudem große Brüste gehabt, einige verfügten sogar über eine recht muskulöse Statur. Mit allzu viel Weiblichkeit konnte Jamie also nichts anfangen. Das hatte Cari alles schon genau beobachtet. Und die Stripperin war eine, die Jamie hätte gefallen können.

Da Cari nach wie vor recht angesäuert war wegen der gestrigen Nummer, wollte er Jamies Begeisterung etwas trüben.

"Auch Blickficken ist schon ficken", raunte er dem Sänger zu. "Pass besser auf, dass du nicht gleich am ersten Tag verlierst."

Jamie sah ihn daraufhin genervt an.

"Ich werd dir schon beweisen, dass ich mich beherrschen kann", erwiderte er genervt, nippte an seinem Orangensaft, schob ihn anschließend aber angewidert beiseite.

Cari verschränkte triumphierend die Arme vor der Brust. Nun, da würde er aber mal gespannt sein. Jamie, der nichts anbrennen ließ, wollte ihm zeigen, dass er sich beherrschen konnte. Das klang fast zu schön, um wahr zu sein. Das schaffte der Kerl doch nie im Leben!

Gut, dass die Stripperin auch Interesse an Jamie zu haben schien, wenn auch vielleicht nur dieses gespielte, das die Damen ihren Kunden stets entgegenbringen mussten. Immer wieder erwischte Cari seinen Kumpel sowie die Dame dabei, wie sie sich gegenseitig vielsagende Blicke zuwarfen, und jedes Mal hoffte er, dass Jamie schwach werden würde. Wenn er sich offen an sie heranmachte, dann würde die Wette für ihn als verloren gelten.

 

Zunächst aber hatte er dazu noch keine Möglichkeit. Jetzt nämlich ließ die Dame noch ein paar Hüllen fallen, dieses Mal in Form ihres BHs. Jocke und die anderen gerieten komplett außer sich, und als Jamie ebenfalls in die Hände klatschte, rollte Cari genervt mit den Augen und stützte den Kopf mit der Hand ab.

Jamies Machoseite war einfach nur schrecklich mit anzusehen. Ja, Cari fand sie regelrecht ekelhaft. Klar, er selbst stand auch auf Frauen, aber sein Interesse an Brüsten hielt sich in dieser Nacht in Grenzen, denn er musste ja Jamie im Auge behalten. Jamie, dem die Dame sich nun auf ihren High Heels näherte, um nur für ihn zu tanzen.

Cari gab dem Barmann ein Zeichen, dass er einen Drink wollte, aber nun brauchte er wirklich einen Schnaps. Egal, ob er die Wette somit verlor. Dieser popelige Orangensaft verschlechterte seine Stimmung schließlich nur noch weiter.

Jamie bemerkte gar nicht, dass Cari sich einen Jack einflößte. Viel zu beschäftig war er mit seinem gierigen Geglotze auf die Titten der Lady. Cari meinte sogar, sehen zu können, wie seine Augen funkelten.

In diesem Moment beschloss der Drummer, dass er alles dafür tun würde, dass Jamie die Wette nicht gewann. Dieser kleine Pisser hatte es in seiner Notgeilheit nicht verdient, als strahlender Sieger aus der Sache hervorzugehen.

Er plante seinen Schachzug, während die Lady Jamie immer verrückter zu machen versuchte. Letzten Endes saß sie sogar auf seinem Schoß, aber zu Caris Erstaunen dachte Jamie gar nicht daran, sie anzugrabschen. Er schaute sie an, ja, mit einem milden Lächeln im Gesicht, aber auf Tuchfühlung gingen lediglich die Jungs von Hardcore Superstar. Mann, wie sie geiferten! Was für ein ekelhaft gieriger Haufen! Cari hätte allenfalls so gesabbert, wenn Jamie für ihn gestrippt hätte. So beschissen dieses kleine Luder war, so scharf war es auch. Am liebsten hätte er den Sänger gestern Nacht noch so gefickt, wie er ihn verabscheute. Auf die harte Tour und ohne irgendwelche Gnade...

 

Jocke sowie die anderen schienen Jamies Zurückhaltung ebenfalls ziemlich seltsam zu finden. Cari meinte, gehört zu haben, wie Jocke ihn grinsend etwas gefragt hatte, das wie 'Bist du schwul oder was?' geklungen hatte.

Mit einem müden Schmunzeln im Gesicht beobachtete Cari, wie Jamie daraufhin leicht verlegen wurde. Eigentlich hätte er es vehement abstreiten müssen, aber das tat der Sänger nicht.

Vielleicht stimmte ja doch etwas nicht mit ihm. Man konnte ja nie wissen. Und er bumste nur jede Nacht eine andere, weil ihn kein Abenteuer mit einer Frau wirklich befriedigte.

Es wurde Zeit, das herauszufinden. Mit ein wenig Alkohol intus würde Cari schon den Mumm dafür aufbringen, da war er sich sicher.

 

 

Sie blieben noch eine ganze Weile, doch als die Betrunkenenspäße der anderen den nüchternen Jamie zu langweilen begannen, schlug Cari vor, abzuhauen. Auch er hätte keinen Bock mehr und wollte nur noch in sein Bett. Der Sänger nahm ihm das ab, und Cari musste dreckig grinsen.

Pah, als ob er müde gewesen wäre. Nun fing ja der Spaß erst richtig an. Gut, gelogen hatte er jedoch nicht - ins Bett wollte er tatsächlich. Dass er dies mit Jamie zu teilen beabsichtigte, musste er ihm ja nicht auf die Nase binden.

Er würde das schon noch früh genug erfahren.

 

Der Sänger war heilfroh, als er endlich die Tür hinter sich zu machen konnte. Auch Cari würde ihm nach einem Tag wie diesem wahrscheinlich auf die Nerven gehen, aber er war immer noch besser als Jocke und die anderen, die sich ohnehin etwas zu weit in seine Intimsphäre vorgewagt hatten. Er hasste es von ganzem Herzen, gefragt zu werden, ob er schwul war. Selbst dann, wenn es scherzhaft gemeint war. Es ging einfach niemanden etwas an, und er wollte darauf auch nicht antworten. Punkt.

Erschöpft zog er sich sein Shirt aus und pfefferte es in die Ecke.

"Ey, es gibt echt nichts Schlimmeres, als mit Besoffenen abzuhängen, wenn man selbst nüchtern ist", stellte Jamie fest und bückte sich hinab zu seinen Schuhen. Dass er damit dem auf dem Bett lümmelnden Cari einen netten Blick auf seinen Hintern gewährte, bemerkte er gar nicht. Der Drummer aber legte zufrieden den Kopf schief und grinste dreckig in sich hinein. So etwas Hübsches durfte man auf keinen Fall ungefickt lassen, überlegte er. Das wäre einer Verschwendung gleichgekommen.

"Dafür schlägst du dich aber ziemlich wacker", befand Cari, welcher vorsorglich auch schon mal sein Shirt auszog und sich Jamie oben ohne präsentiert hätte, hätte dieser mal seine verdammten Treter in Ruhe gelassen. "Ich hätte vermutet, du knickst heute gleich ein."

Da richtete Jamie sich auf, warf sein Haar zurück und schmunzelte Cari über seine Schulter hinweg an.

"Ich bin halt kein Alkoholiker so wie du."

Ach, das kleine Miststück war also wieder frech. Das stand ihm sehr gut, Cari mochte das. Lieben Jungs wohnte schließlich keinerlei Reiz für ihn inne. Er brauchte jemanden, den er bändigen und zähmen konnte. Und dafür war Jamie ohne Frage genau der Richtige.

Zeit, sich ein wenig vorzuwagen, beschloss Cari und erhob sich, näherte sich dem nichtsahnenden Jamie.

"Dass du auf Alkohol verzichten kannst, das war mir schon klar", erwiderte er bereits mit etwas Laszivität in der Stimme. Er stellte sich hinter den Sänger. "Aber dass du es ohne Sex auch nur einen einzigen Tag aushalten würdest..."

"Also, das ist ja nun wirklich ein Kinderspiel", lachte Jamie leise, während Cari bei dem Anblick von seinem nackten Rücken, über welche die lange, schwarze Haarpracht fiel, die Lippen aufeinanderpresste. "Ich bräuchte einen ganzen Monat keinen Sex, wenn es sein muss. Es ist nur ein netter Zeitvertreib, mehr nicht."

Wie interessant.

"Ach, ist das so?" Cari überwand auch die letzten paar Zentimeter, die sie noch trennten und schmiegte sich von hinten an seinen Freund. Dieser versteifte sich ein wenig vor Verwunderung. "Das klingt ja, als würde Sex gar keines deiner Grundbedürfnisse sein."

"Was- was soll das werden?", stammelte Jamie, aber Cari ließ sich gar nicht davon beirren. Behutsam legte er seine Hände auf Jamies Hüften.

"Das klingt, als würdest du gar nicht wissen, wie geil guter Sex sein kann. Jemand sollte es dir zeigen..."

Entschieden schob Jamie seine Hände auf die des anderen.

"Verpiss dich, du bist besoffen", forderte er, aber nur leise und mit wenig Nachdruck. Genauso wenig dachte er daran, Caris Finger von sich zu schieben. Nein, er verharrte so, und Cari glaubte, eine Gänsehaut zu sehen, die sich auf Jamies Armen ausbreitete.

Wie schön. Ob ihm das wirklich gefiel?

"Der Stripperin konntest du ja mühelos widerstehen", flüsterte Cari gegen den Hals seines Freundes. "Aber was ist, wenn ich versuche, dich zu verführen?"

Zum Test schob er nun seine rauen Finger über Jamies Oberkörper, berührte sanft dessen Bauch, dann die breite, glatte Brust. Begehren lag in seinen Streicheleinheiten. Er spürte, wie verkrampft Jamie war. Ganz normal für den Anfang. Sein kleines Köpfchen musste sich erst ausschalten, damit er es genießen konnte.

Jamie war derart angespannt, dass er sogar den Atem anhielt. Was tat Cari da nur? Was sollte das werden? Träumte er mal wieder nur feucht von ihm oder war das Ganze tatsächlich echt?

Ein rasendes Ziehen breitete sich in seinen Lenden aus und drohte, seinen Verstand auszulöschen. Das ging ihm alles ein wenig zu schnell. Damit hätte er nicht gerechnet. Damit hätte er nie im Leben gerechnet. Dass Cari ihn jemals so anfassen würde...ausgerechnet Cari. Der Mann, in den er sich schon vor Ewigkeiten verguckt hatte, fasste ihn an! Ob er ihn nur verarschen wollte? Tausend Sachen gingen Jamie gleichzeitig durch den Kopf, als Cari seine Hand wieder an ihm abwärts gleiten und sie schließlich auf seinen Pistolentattoos ruhen ließ. Sein Unterleib drohte zu explodieren. Das war so unerträglich erregend! Er benahm sich wie ein notgeiles Flittchen, verdammt. Und das nur wegen Cari...

"Na los, sag schon, dass du nicht willst", hauchte Cari lüstern, während er seine Finger quälend langsam immer weiter abwärts schob, bis die Kuppen den Bund seiner Hose berührten. "Wenn du die Wette lieber gewinnen möchtest und scharf auf die Ration Zigaretten bist, brauchst du nur deinen süßen Mund aufzumachen und ich lass dich in Ruhe, okay?"

Doch Jamies Kehle wollte kein einziger Laut entweichen. Gebannt sah er dabei zu, wie die eine von Caris schönen Händen in seine Brustwarze kniff, während die andere sich nun endgültig in seine Hose verirrte. Und sie schob sich zugleich auch forsch unter die zweite Lage Stoff...

Jamie stöhnte vor Überraschung heiser auf, als Cari ohne Umschweife seinen Schwanz packte und ihn in seiner warmen Hand rieb. Oh Gott, oh Gott, oh Gott...sein Hirn wurde allmählich leer. Das fühlte sich einfach zu gut an! Und fast noch besser war, dass sein Arsch nun auch noch direkt gegen Caris Becken gedrückt wurde. Und verdammt, der Typ hinter ihm war genauso hart wie er selbst! Er spürte es an seiner Pobacke, weshalb er seinen Hintern noch absichtlich ein wenig bewegte. Allmählich ließ er sich fallen...

 

So leicht war es also, Jamie zu verführen. Cari hatte mit mehr Widerrede gerechnet, aber offenbar war Jamie viel zu verzweifelt, um auch nur versuchen zu können, seinen Freund abzuweisen. Er war bereits hart gewesen, als Cari nach seinem Glied gegriffen hatte, und er nahm sogar noch an Volumen zu, so wie er ihn mit gekonnten Fingern massierte. Inzwischen keuchte er ohne jede Hemmungen mit in den Nacken gelegtem Kopf. Er sah so wunderschön und zugleich so unglaublich heiß aus, wie er sich seinem Freund mit geschlossenen Augen hingab und einfach nur noch fühlte, wie das Verlangen die Oberhand über seinen ausgehungerten Körper gewann.

Cari zögerte nicht und beküsste den Hals Jamies, leckte über seine empfindliche Haut in diesem Bereich und saugte schließlich sanft an dem kleinen, zarten Ohrläppchen seines Freundes. Alles an ihm war so schön und so süß, dass Cari ihn nun mehr denn je um jeden Preis haben wollte. Und Jamie wollte es mit Sicherheit auch. Nicht umsonst war er längst Wachs in den Händen seines gutaussehenden Freundes.

Zeit, alles auf eine Karte zu setzen.

"Soll ich dich vögeln, mh?", raunte Cari ihm mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ins Ohr. "Willst du es mal richtig besorgt bekommen?"

Jamie nickte, wahrscheinlich ohne nachzudenken, und Cari musste grinsen. Nun hatte er seinen kleinen Macho also herumgekriegt. Heute Nacht würde er sich nur für Cari interessieren und für niemanden sonst. Er würde seine Aufmerksamkeit fesseln, aber nicht nur diese.

Zufälligerweise trug der Sänger heute mal wieder die silbernen Handschellen an seinem Gürtel, welche Cari mit geschickten Fingern löste. Jamie konnte sich denken, was er vorhatte, aber trotzdem machte er bereitwillig mit, denn er wollte das. Das alles glich für ihn dem Paradies, in das er sich zuvor nicht hatte zu flüchten getraut. Er hatte versucht, sich mit Frauen von seiner wahren Sexualität abzulenken, aber es war ihm stets nur mehr schlecht als recht gelungen. Die Abenteuer waren zwar passabel gewesen, aber hinterher hatte er immer das Gefühl gehabt, als hätte ihm etwas gefehlt. Dass es heute anders war, wunderte ihn kein Bisschen.

 

Cari drückte erst eines seiner Handgelenke hinter seinen Rücken und fixierte es mit einer der Schellen, dann verfuhr er ebenso mit dem anderen. Schließlich wurde Jamie bewusst, dass er seine Hände nicht mehr bewegen konnte, aber anstatt dass es ihn in Panik versetzte, blickte er lauernd über seine Schulter hin zu Cari. Dieser trug noch immer sein verführerisches Lächeln auf den Lippen und hatte schon eine genaue Vorstellung davon, wie er mit Jamie verfahren wollte.

"Mitkommen, Junge", zischte er harsch und packte seinen Freund bei der Kette, die die Handschellen verband und zog ihn rückwärts zu seinem Bett. "Hinlegen. Auf den Bauch."

Jamie tat, wie ihm befohlen, spielte er bei dem Spiel doch aus nichts anderem als freien Stücken mit. Seine Position hatte schließlich so viel von Hingabe, aber er vertraute seinem besten Freund blind und blickte dem Kommenden gierig entgegen, als Cari sich über seine Beine hockte und ihm die Hose vom Hintern zerrte.

Nun konnte der Spaß also beginnen. Dass er die Wette in dieser Nacht verlor, kümmerte ihn nicht im Geringsten, denn er hatte etwas viel besseres bekommen als eine Zigarettenration für einen ganzen Monat.

Er hatte Caris Lovedoll sein dürfen. Ja, so hatte er ihn tatsächlich genannt. Und er wollte immer wieder so genannt werden, auf jeden Fall...



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