Kisaputtel
Kooouuuu, mein Neffe Niro schaute mich mit seinen großen Augen an, erzählst du mir noch eine Geschichte bevor ich schlafen muss?“
Ich passte auf den Sohn meines Bruders auf, da er mit seiner Frau ausgegangen war. Er übernachtete bei mir und wollte nun, dass ich ihn eine gute Nacht Geschichte erzähle.
„Nun, fing ich an, was soll es denn für eine sein? Ein Märchen?“
„Na gut aber ohne Mädchen, dann steckte er die Zunge raus, die sind voll doof.“
„Hm leider kenne ich nur die gängigen Märchen und habe hier auch sonst keine Bücher für dein Alter, sagte ich mit nachdenklicher Stimme.“
Dann fiel mir etwas ein, ja sogar etwas sehr gutes:
„Was hälst du denn davon, wenn ich das Märchen was ich erzählen werde, etwas umändere?“
„Und wie?“
„Nun ich ersetzte die Prinzessin durch einen Prinzen.“
„Dann sind es zwei Prinzen?“
„Richtig, strahlte ich, und ich gebe ihnen neue Namen.“
Das fand er richtig gut:
„Okay dann fang an!“
Kisaputtel:
Es war einmal ein Vater, der hatte eine liebe Frau. Zusammen bekamen sie einen wunderschönen Jungen. Sein Name war Kisa.
„Wie dein Freund, lachte Niro.“
„Ja stimmte, lächelte ich.“
Sie führten ein schönes Leben und alles schien perfekt. Doch leider wurde die Mutter schwer krank und starb. So nahm der Vater sich eine neue Frau. Diese brachte aber zwei Mädchen mit ihn die Ehe. Das Schicksal meinte es leider nicht gut mit Kisa und sein Vater starb. Seit diesen Tag wurde er wie ein Diener behandelt und er musste alle Aufgaben im Haushalt verrichten für seine Stiefmutter und Schwestern. Sie nahmen ihn alle seine guten Kleidungen weg und behandelten ihn nicht gut. Sein Spitzname war seitdem Kisaputtel. So verging ein Jahr und in der Stadt war viel Aufregung. Es sollte nämlich bald ein Ball im Schloss statt finden, da der Prinz Yukina heiraten wollte.
„Achsooo und du bist der Prinz, lachte Niro wieder, dass ist ja cool. Das passt ja.“
„Echt findest du?“
„Ja zumindest hat mir Shouta erzählt, dass du wie ein Prinz aussiehst.“
„So hat er das, lächelte ich sanft, nun dann erzähle ich mal weiter.“
Seine Stiefschwestern bekamen die schönsten Kleider und freuten sich riesig darauf und hofften, dass der Prinz sie auswählen würde. Kisaputtel hörte davon und wollte selbst gerne mit. Aber seine Stiefmutter lachte ihn nur aus.
„Wer will dich denn dabei haben? Und vor allem geht es um den Prinzen und er sucht eine schöne Frau und keinen kleinen hässlichen Mann.“
Traurig verrichte er seine Arbeit. Seine Schwester waren bereits gegangen, da passierte etwas unglaubliches. Eine Fee erschien ihn auf einmal. Erst dachte Kisaputtel, er würde träumen.
Doch die Fee sprach:
„Kisa dein größter Wunsch ist es, beim Abendball selbst teilzunehmen. Da ich, deine gute Fee, dich sehr lieb habe, werde ich dir helfen. Ich zaubere dir einen tollen Anzug und eine Kutsche, die dich zum Schloss fahren wird.“
Sie schwang ihren Zauberstab und Kisa stand in den schönsten Anzug da. Außerdem wartete vor der Tür eine verzauberte Kutsche auf ihn.
Er wurde knallrot und wusste nicht was er sagen sollte.
„Hopp hopp mein Lieber, danken kannst du mir später.“
Er stieg in die Kutsche und die Fee rief:
„Bis um Mitternacht musst du wieder zurück sein, dann endet der Zauber!“
Im Schloss fand in der Zeit die Brautschau statt. Prinz Yukina langweilte sich und keine gefiel ihn. Der König machte sich bereits Sorgen, dass sein Sohn ohne Braut nach Hause ging. Kisa betrat den Abendball. Die Frauen drehten sich um und flüsterten, wer wohl der schöne Knabe war. Yukina lies seinen Blick schweifen, da er erblickte er ihn. Sein Herz blieb stehen, seine Augen weiteten sich. Er hatte noch nie jemand gesehen der so hübsch,niedlich,toll,herzallerliebst,atemberaubend.....
„Ist ja gut Kou, unterbracht Niro mich, ich hab schon verstanden dass du Shouta toll findest.“
….war und er stand sofort auf. Mit schnellen Schritten ging er zu ihn und sprach ihn an:
„Würden sie mir die Ehre erweisen und mit mir tanzen?“
Kisaputtel wurde sehr verlegen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass der Prinz so gut aussah und zudem sich für ihn interessieren würde.
„Solltet ihr nicht lieber einer der Damen fragen, sagte er unsicher, und nicht einen kleinen unscheinbaren Mann?“
Prinz Yukina schüttelte den Kopf:
„Nein, ich möchte nur mit ihnen tanzen.“
Dann ging er raus mit ihn auf den Balkon, dort waren sie ungestört und die Musik war trotzdem gut zuhören. Der Tanz war wunderschön und Kisaputtel verliebte sich in den Prinzen. Dieser allerdings auch und so kam es dazu, dass sie sich küssten. Dieser Kuss war einzigartig und sehr schön. Doch dann schlug die Uhr Mitternacht. Panisch verabschiedete sich Kisaputtel. Der Prinz rief ihn nach:
„Warte, wie finde ich dich?“
Doch seine große Liebe lief weg, Kisa hatte Angst, dass er seine wahre Gestalt sehen würde und so lief er schnell zur Kutsche. Unterwegs allerdings, verlor er seinen schwarzen Schuh. Der Prinz holte ihn nicht mehr ein, fand allerdings den Schuh. Dann rief er laut:
„Wenn dieser Stiefel passt, wird mein Ehemann!“
Erst waren alle verwirrt, da man davon ausging dass er eine Ehefrau haben wollte. Aber gut, der Prinz hatte das sagen.
„Das Volk soll sich mal nicht so anstellen, warf Niro ein, ist doch egal ob er ein Mann ist. Hauptsache, man liebt sich.“
Ich tätschelte ihn am Kopf:
„So siehst aus.“
Kisaputtel träumte von den Kuss, während er die Hausarbeit verrichtete und dachte an das schöne Gesicht des Prinzen. Seine Stiefschwestern waren dabei, sich als Männer zu verkleiden. Damit sie, ausgewählt werden könnten und ins Schloss einziehen konnten.
„Wie doof sind die denn? Man sieht das doch, dass sie Mädchen sind.“
Ich sah meinen Neffen an, der einfach viel zu schlau war:
„Ja ähm... ja sie waren ziemlich doof.“
Nun kam der Prinz auch in den Haus, wo Kisaputtel lebte. Dieser durfte nicht den Schuh ausprobieren, da die Stiefmutter sich zu sehr für ihn schämte und nicht wollte, dass er eine Chance bekommt.
Der Prinz allerdings sah die Schwestern an und schüttelte den Kopf:
„Ihr braucht euch nicht den Test zu unterziehen. Denn ich sehe, dass ihr keine Männer seid.“
Er sah sich um:
„Lebt ihr noch jemand?“
„Ja unser Stiefbruder, aber denn wollen sie nicht sehen, sagte eine der Schwester.“
„Schick ihn sofort her!“
Kisaputtel kam beschämt in seiner kaputten Arbeitskleidung herein. Sein Gesicht war voller Dreck und sein schwarzes Haar hing ihn im Gesicht.
Er setzte sich und behutsam zog der Prinz ihn den Schuh an.
Und natürlich passte dieser und der Prinz erkannte seine große Liebe.
Glücklich umarmte er Kisa, hob ihn hoch und trug ihn einfach in sein Schloss. Dort heirate er ihn auch sogleich und lies ihn nie wieder gehen.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Niro lachte und klatsche mit den Händen:
„Das war eine tolle Geschichte.“
„Freut mich, lächelte ich, aber nun ab schlafen.“
Mein Neffe war schnell eingeschlafen und sah sehr zufrieden aus. Ich selbst fand meine Geschichte auch sehr gut.
Kisa besuchte mich noch in der Nacht und so sahen sie sich am Morgen.
„Hallo Kisaputtel, begrüßte er ihn.“
Shouta sah mich verwirrt an.
Ich kratzte mir verlegen den Kopf:
„Ach weißt du, dass ist eine lange Geschichte...“
Mein Neffe klatschte in die Hände:
„Jaaa erzähl sie nochmal Kou.“
Shouta sah mich mit leichten schmunzeln an:
„Ich würde sie auch gerne hören.“
Ich lächelte:
„Also gut es war einmal...
