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Alice in Magicland

Die Geheimnisse von Taleswood
von

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Wiederkehr

Ich hasste es zu weinen. Zu weinen bedeutete, Schwäche zu zeigen, etwas, das ich mir in meinem Leben eigentlich nie leisten konnte. In Whitechapel wurde mit den Schwachen der Boden gewischt und so beschloss ich früh, die Tränen aufzuhalten, wann immer es ging, denn ich wollte mich nicht mein Leben lang verkriechen. Als Preis dafür schmerzte es umso mehr, wenn ich ihnen freien Lauf lies.

In diesem Moment schmerzte es so sehr, wie noch nie zuvor. Es brodelte in meinem Herzen, wie heißer Sud – eine kochende Mischung aus Wut, Trauer und Verzweiflung, gespickt mit immer wiederkehrenden Bildern von ihr.

Tausende Male sah ich ihr lebensfrohes Lächeln, hörte ihre glockenhelle Stimme, spürte ihre zarten Lippen auf meinen, erinnerte mich an jeden Moment in dem wir uns nahe waren, als wäre er erst gestern gewesen. Und ich liebte jeden einzelnen davon, jeder Moment in dem Fleur bei mir war, machte mich so glücklich, dass ich ihn mit nichts auf der Welt hätte tauschen wollen.

Wenn ich jemals gewusst hätte, dass uns nur noch so wenig Zeit zustand, dann hätte ich noch hunderte mehr geschaffen, ich hätte mich niemals mit ihr gestritten und vor Allem hätte ich von Anfang an offen zu unserer Beziehung gestanden.

Nein... ich konnte es nicht akzeptieren! Den einen Moment war sie noch bei mir und dann wachte ich auf und sie sollte für immer fort sein?! Wieso nur mussten sich immer die für mich opfern, die ich eigentlich beschützen wollte?! Und wieso mussten sie dabei immer lächeln, als ob alles gut werden würde? Es wurde nie gut. Es wurde von mal zu mal nur noch schlimmer. Immer tiefer ging das Loch, in das ich fiel und die Luft um mich herum wurde erdrückend und schwer.

Salziges Wasser floss in Mund und Nase, benetzten meine Atemwege. Es fühlte sich an, als würde ich in einem warmen Meer ertrinken, doch ich konnte trotzdem nicht zu weinen aufhören.

Tom tröstete mich nicht, aber dies hätte ich auch niemals erwartet. Ich verdiente seinen Trost nicht. Ich verdiente auch seine Gegenwart nicht. Aber hatte er überhaupt meine Worte verstanden? Als ich ihn ansah, war sein Blick zu Boden gerichtet, die Augen starr auf einen Punkt fixiert. Immer wieder fuhr er sich zittrig über sein Gesicht, rau und kratzig von jenen dünnen Stoppeln um sein Kinn, die man jedoch noch nicht sah.

„Thomas...“, schluchzte ich und er sah mich an, seufzte auf. „Ich habe sie wirklich geliebt. Nicht wie eine enge Freundin, sondern wie eine Geliebte. Verstehst du das?“, hakte ich noch einmal nach, viel eindringlicher und schärfer, als es hätte klingen sollen. Ich wollte ihn doch gar nicht weiter verletzen. Es sollte nur aufhören, diese endlose Heimlichtuerei.

Tom nickte nur stumm, sah mich mit traurigem Blick an. Seine Augen waren eingefallen und unter ihnen bildeten sich ein paar tiefe, blauschwarze Ringe, Überbleibsel der letzten Tage. Eigentlich hatte er doch gar nichts mit all dem zu tun und trotzdem wurde er auch in diesen Strudel gezogen, aus dem es scheinbar keine Rettung gab. Hatte ich mir eigentlich jemals Gedanken darüber gemacht, wie er sich dabei fühlte? Hatte ich eigentlich für nur eine Sekunde seine Unterstützung nicht als selbstverständlich angenommen?
 

Sein ganzer Hass und seine ganze Wut abzubekommen, war mehr als gerecht. Ich hätte mit allem gerechnet und es ertragen, bedeutete es nur, dass ich nicht mehr allein war. Doch er tat nichts. Er schrie mich nicht an, er schlug mich nicht, er... weinte nicht einmal. Warum war er so ruhig? Wusste er es etwa? Hatte er das gemeint, als er sagte, dass er eifersüchtig auf uns war?

„Selbst ohne Erinnerungen konntest du es nicht unterdrücken, Alice. Ich konnte es genau sehen, das verliebte Lächeln auf deinen Lippen, die begierig darauf warteten, sie zu küssen.“

„Tom, ich...“

„Ich bereue es nicht, dich geliebt zu haben und dich nach wie vor zu lieben. Und ich bereue es auch nicht, hier und jetzt bei dir zu sein. Und selbst jetzt, wenn jeder andere Mann sicherlich außer sich sein müsste, kann ich nicht anders, als dir beizustehen – als Freund.“

„Aber... warum? Warum kannst du mich nicht hassen, warum kannst du nicht einfach nur wütend sein?“, schluchzte ich. Er nahm meine Hand in die seinen, beugte sich vor und küsste jeden Finger einzeln, massierte die Handfläche mit seinen Daumen. Sie waren kühl und rau und es schien mir fast, als würden sie ein wenig zittern.

„Weil das nicht so einfach ist...“, flüsterte er kurz, bevor er sie wieder auf meinen Oberschenkel legte. Das angenehme Gefühl seiner Massage und die Berührung seiner Lippen hallten noch einige Zeit lang nach, versetzten mir zeitgleich jedoch einen eisigen Stich ins Herz.

Eigentlich dachte ich, dass wir nach vier Jahren einander blind verstanden, doch nun erkannte ich, wie weit wir eigentlich von einander entfernt waren. Wir lebten immer in zwei verschiedenen Welten – geografisch, aber auch seelisch. Fleur kannte ich nicht annähernd so lang, doch es schien mir immer, als wäre sie ein Teil von mir. Das hieß nicht, dass ich ihn nicht liebte. Die Gefühle waren nur nicht vergleichbar.

„Was... was willst du jetzt tun, Tom?“

„Ich weiß es nicht.“

„Bitte, bleib bei mir...“ Nun war es an mir, nach seiner Hand zu greifen. Er seufzte noch einmal, dann bebten seine Schultern und zwei dicke Tränen kullerten aus seinen Augen. Schnell zog er die Hand zurück und verschränkte sie vor seiner Brust, zog sich immer weiter zusammen, als wäre ihm kalt.

„Ich habe Angst.“

„Vor mir?“ Er schüttelte den Kopf.

„Vor dem, was noch sein könnte. Als Fleur die Waffe auf sich richtete, da... es erinnerte mich zu sehr an damals... Was auch immer in dir schlummert, es frisst dich auf und wer weiß, wie lange du es noch unter Kontrolle hast. Vielleicht gehst du irgendwann auch auf die los, denen du eigentlich nicht weh tun willst. Aber noch weniger will ich mitansehen, wie du daran zugrunde gehst.“

Ich schloss meine Augen und versuchte zu begreifen, was passiert war, nachdem ich Fleur losgelassen hatte. Ich sah Véronique... Ihr rechtes Auge hatte wieder die alte azurblaue Farbe angenommen, frei von jeglicher Boshaftigkeit, aber auch frei von jeder magischer Macht, als wäre sie mit Fleurs Tod auf einen Schlag aus ihr gewichen. Ihre Lippen zitterten, während sie angsterfüllt zu mir schaute, formten flehende Worte, dass ich ihr nichts tun sollte – so zumindest schien es mir.

Doch als sie erkannte, dass sie sich nicht wehren konnte, ließ sie sich bereitwillig die Kette um den Hals legen. Aber bis es soweit war, war sie von Blessuren übersät. Ich hatte zu keiner Zeit irgendetwas gefühlt, keine Wut, keine Genugtuung, nicht einmal wirklich das Verlangen, sie zu töten. Als hätte jemand anderes meine Hand geführt.

Und als sie mir so nahe war und sich ihre Augen langsam nach oben drehten...da lächelte sie und flüsterte noch ein letztes Mal etwas in ihrer Muttersprache:

„Attends-moi soerette. Je te reverrai...“ Einen Moment später bekam sie nur noch ein gequältes Krächzen aus ihrem Mund, bevor ihr Kopf zur Seite kippte und der Körper schlaff zusammensackte.

Schockiert riss ich die Augen auf. Fester schnürte sich die Luft in meinem Hals, geschürt durch Schock und Ekel vor mir selbst. Zittrig rieb ich über meine Arme, als könnte dies die Erinnerung abschütteln. An meinen Knöcheln war die Haut aufgerieben.

„Mein Gott... was habe ich denn nur getan?“, hauchte ich. Es ging nicht darum, was Véronique uns angetan hatte und wozu sie noch imstande gewesen wäre. Ich erkannte mich selbst nicht wieder. Hatte Jack mir nicht gesagt, dass mein Medaillon mich vor solchen Ausbrüchen schützen würde? Oder war ich solch ein Monster, dass selbst die stärksten Talismane nutzlos waren?

Die Luft brannte in meinen Lungen wie giftiger Dampf und die Wände der Kutsche engten mich immer weiter ein, zerquetschten mich geradezu. Da spürte ich zwei Hände an meinen Schultern.

„Bleib von mir weg, Tom! Ich will dir nicht weh tun!“, schrie ich, doch es hielt ihn nicht davon ab, seine Arme um mich zu legen und meinen Kopf zu streicheln. Langsam hörte ich auf zu zittern und das Gefühl der Enge wich einer warmen Geborgenheit. Zaghaft erwiderte ich die Umarmung, drückte mich fest an ihn, rieb mein Gesicht an seinen dünnen Stoppeln.

„Ich habe wirklich Angst, Alice...“

„Die habe ich auch...“ Angst vor dem, was uns noch erwarten könnte und Angst davor, eines Tages mit dem Blut eines geliebten Menschen an meiner Hand aufzuwachen. Es waren jetzt schon zu viele durch mich oder wegen mir gestorben...

Noch ein letztes Mal drückte mich Thomas, bevor er von mir abließ und wir uns wieder ansehen konnten. Die aufkommende Stille wurde nur durch das rhythmische Trommeln des Regens, das Rumpeln der hölzernen Räder und ein gelegentliches Donnern unterbrochen. Wir mussten zurück nach Taleswood, daran führte kein Weg vorbei.

„Ich kann dich nicht allein gehen lassen, dafür bedeutest du mir zu viel...“ Für einen Moment, an dem er über meine Wange strich und sein umsorgendes Lächeln auf seinem Antlitz erschien, dachte ich, es könnte noch Hoffnung für uns geben. Doch dann wurde sein Ausdruck ernst und er lehnte sich zurück, wich meinem Blick wieder aus.

„Es ist nur... Ich versuche meine eigenen Gefühle zurückzustellen, nach allem was passiert ist, aber... Es hat mir trotzdem wehgetan...“

Das verstand ich nur zu gut. Zwar war der Wunsch auch in mir stark gewesen, wie Fleur eine Lösung anzustreben, mit der wir alle glücklich waren, doch ich wusste, dass dies niemals passieren würde. Fest biss ich die Zähne zusammen und ertrug seine Worte. Kein Flehen, kein Weinen, nur Akzeptanz.

„So wie es jetzt ist, kann ich nicht mehr mit dir zusammen sein, nicht so tun, als wäre alles in Ordnung. Das verstehst du doch, oder?“

Ich nickte leicht und schaute traurig zu Boden. Natürlich verstand ich seine Worte. Und eigentlich sollte ich keine Forderungen stellen, doch es platzte einfach aus mir heraus:

„Aber du bleibst trotzdem bei mir!?“

„Als Freund. Ich weiß, ich bin nicht gerade nützlich, aber vielleicht kann ich dir trotzdem helfen... irgendwie.“

Es war vielleicht nicht die beste Zeit zum Lächeln, doch wenigstens blieb Tom bei mir und das war schon mehr als ich verlangen konnte. Nicht nur, weil ich ihm wehgetan hatte, sondern auch, weil die ganze Sache für ihn nicht ungefährlich war. Ich musste ihn beschützen, dieses Mal. Nie wieder sollte sich eine geliebte Person für mich opfern müssen.
 

Plötzlich kam die Kutsche abrupt zum Stillstand. Wir sahen aus dem Fenster, doch durch die Scheiben erkannte man nur eine graue Suppe, so dicht, dass man nicht einmal sagen konnte, ob es sich dabei um Nebel handelte oder doch nur die Scheiben beschlagen waren.

Ich hatte es gar nicht mitbekommen, dass sich Regen und Gewitter verzogen haben und Thomas schien mindestens genauso überrascht.

„Lady Cat?“, fragte ich und klopfte an die Fahrerscheibe. „Was ist los?“ Keine Antwort. Schnell sprangen wir hinaus, um zu sehen, was dort draußen vor sich ging, doch der Nebel war so dicht, dass ich beim Umdrehen kaum mehr die Kutsche erkennen konnte. „Tom? Tom bist du da?“

Ich erschrak kurz, als er meine Hand nahm. Noch nie hatten wir so etwas gesehen. Der Nebel umgarnte unsere Beine und legte sich als eiskalter Tau auf unsere Kleidung. Doch etwas stimmte nicht damit. Er wirkte... fast so, als wäre er nicht natürlichen Ursprungs. Ich konnte es nicht erklären, aber seine Anwesenheit sorgte in meinem Bauch für ein Unbehagen, ähnlich dem, das ich damals in der Albtraumwelt spürte.

Um uns nicht zu verlaufen, hielt Tom sich mit der anderen Hand an der Kutsche fest, während wir langsam zu ihrer Vorderseite gingen. Sie war nicht sonderlich groß, doch aus Angst uns hier draußen zu verlieren, wagten wir uns nur langsam Schritt für Schritt vor. Außerdem wurde uns mulmig, weil Cat uns nicht antwortete. Doch als wir die leere Fahrerbank sahen, war uns klar warum:

Sie war spurlos verschwunden. Und mit ihr auch die Pferde.

„Lady Cat?! Lady Cat, sind sie da?!“, rief Tom in die Ferne, doch es war totenstill um uns herum. Was war das nur? Sie konnten doch nicht einfach verschwinden... oder etwa doch?

„Verflucht, Tom, lass doch meine Hand nicht los“, schimpfte ich, denn auf einmal spürte ich nicht mehr seine Berührung und das Letzte, was ich wollte, war, dass wir uns nun auch noch trennten.

„Ich hab doch gar nicht losgelassen...“, antwortete er mit schwacher Stimme. Tatsächlich, seine Hand war noch da, aber es war nicht mehr wirklich mit fester Haut zu vergleichen, sondern eher mit dem unscheinbaren Gefühl von Seide. Oh nein! Verschwand er jetzt etwa auch?! Ich zog ihn schnell an mich, tastete mich von seinem Arm zu seinem Gesicht, fühlte Wangen und Stirn. Er war so eiskalt wie der Nebel.

„Bist du okay? Wie fühlst du dich?!“

„Ich... ich weiß nicht... Ich fühle mich irgendwie... müde... und leer...“

Schnell gab ich ihm ein paar Klapse auf die Wange um ihn aufzuwecken, doch es fühlte sich an, als könnte er bei jeder Berührung zu Staub zerfallen. Was steckte nur dahinter?! Vielleicht würde es ihm wieder besser gehen, wenn wir in die Kutsche stiegen. Doch als ich seinen linken Arm entlangtastete, bemerkte ich, dass seine Hand ins Leere führte und so bedeutete jeder Schritt, dass wir uns dem Wagen näherten, oder noch weiter von ihm weggingen. Ich drehte mich in jede Richtung und griff in den Nebel hinein, hoffte auf etwas Holz zu stoßen, doch da war nichts.

Wir waren hier drin verloren und Tom würde vielleicht gleich ebenfalls verschwinden. Und ich? Ich fühlte mich seltsam normal, bis auf diese unangenehme Furcht, doch es ging mir in jedem Fall bedeutend besser als meinem Freund.

„Hey, Tom. Du hast mir versprochen bei mir zu bleiben, das war keine halbe Stunde her, also brich es nicht jetzt schon.“

Keine Antwort. Noch hielt ich ihn fest, doch mittlerweile waren Gewissheit und bloße Einbildung nicht mehr zu unterscheiden. Aber vielleicht war es genau das: Einbildung. Das könnte erklären, warum mir nichts passierte.
 

Nein, das hier war komplett anders, eine reale Bedrohung, das spürte ich. Tom würde verschwinden, wenn ich nichts unternahm, aber was konnte ich schon tun? Ich dachte scharf darüber nach, ob ich nicht schon einmal darüber gelesen hatte: Nebel, der Lebewesen... verschluckte?

„Ich verstehe, dass du nicht mehr reden kannst, aber gib mir zu verstehen, wenn du mich noch hören kannst.“

Er nickte tatsächlich. Langsam und schwach, aber doch eindeutig. Doch noch war es nicht Zeit, sich zu beruhigen, denn wer wusste, wie lange der Zustand noch anhielt. Nach wie vor waren die Schwaden um uns so undurchdringlich, dass ich ihn nicht sehen konnte, aber ich merkte, wie schlaff seine Hand in meiner lag und wie leicht er schon geworden war. Lange würde es wohl nicht mehr dauern.

„Komm schon, kämpf' dagegen an!“, befahl ich ihm, auch wenn ich nicht wusste, was er tun könnte. Aber wenn er mich noch verstand, vielleicht half es dann, meine Stimme zu hören.

„Pass auf: wir sind uns einig, dass der Nebel nicht natürlichen Ursprungs ist, oder?“

Er nickte, aber schwächer als zuvor.

„Gut. Keine Ahnung, ob du das auch spürst, aber ihn scheint eine starke Energie oder Aura zu umgeben. Sie hat etwas ääußerst Negatives, fast schon Unheilvolles. Ich glaube, es könnte eine Art... Anomalie sein und...“

Verdammt, was tat ich nur? Es war unnütz, mir den Mund fusselig zu reden, es brachte mich nur näher an die Wahrheit heran, die ich bereits kannte. Fest drückte ich mein Gesicht an Toms eiskalte, Brust. Nur ein Wunder könnte ihn retten.

„Verzeih mir“, wimmerte ich. „ Das ist alles meine Schuld. Ich kann dir nicht helfen, ich weiß nicht einmal, wie...“

Fast wie eine Brise wirkten seine Hände, als sie anfingen, meinen Kopf zu streicheln. Nun verbrauchte er seine letzten Kräfte dafür, mich zu trösten. Zwei dicke Tränen kullerten aus meinen Augen. Ich wollte schreien, doch aus meinem Mund kam nur ein stockendes Flüstern.

„Hilfe... Hilfe... Wenn irgendjemand hier draußen ist... Bitte hilf uns...“

Ich schloss die Augen. Hoffentlich würde ich auch gefressen werden... dann müsste Tom nicht allein sein.... Und ich auch nicht...
 

„Alice... sieh doch nur....“ plötzlich drückte Tom mich von sich und als ich aufschaute, musste ich nicht nur voller Verwunderung feststellen, dass er wieder so normal war, wie zuvor, viel mehr überraschte es mich, dass ich ihn auf einmal so klar vor mir sehen konnte.

Wir standen in einem hellen Lichtkegel von vielleicht fünf Fuß Durchmesser. Statt der bitteren Kälte des Nebels umgab uns wohlige Wärme, ausgestrahlt von einer kleinen, orange-rötlich leuchtenden Kugel über unseren Köpfen. Eine ruhige Wärme, die mir seltsam bekannt vorkam. Nicht in physischer Form war ich ihr schon einmal begegnet, unser Treffen war spiritueller Natur.

„Mutter? Bist du das?“, fragte ich zögerlich und empfing als Antwort einige Akkorde einer vertrauten Melodie, ertönend aus einer Spieluhr – so klang es zumindest. Sie hatte meine Bitte erhört. Sie hatte Tom gerettet. Erleichtert sank ich zu Boden.

„Vielen Dank, Mutter...“, murmelte ich überglücklich und drückte mich an Toms Beinen so fest, dass er ein wenig das Gleichgewicht verlor und sich sicherheitshalber selbst auf den Boden niederließ.

„Was... was war denn gerade eben passiert?“, fragte er mich unsicher, als hätte er die letzten Augenblicke komplett verschlafen – was scheinbar nicht einmal so weit von der Wahrheit entfernt war.

„Ich kann mich noch erinnern, dass wir aus dem Wagen gestiegen waren und... Cat war verschwunden... Danach verblasst alles ein wenig... Du weinst ja schon wieder, Alice. War denn etwas Schlimmes passiert?“

Ich nickte schweigsam, wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht und fiel ihm um den Hals, so plötzlich, dass ich ihn kurzerhand rücklings mit mir auf den erdigen Boden beförderte und ihm einen kurzen Kuss auf die Wange gab. Ich wusste, dass er mir nicht mehr so nah sein wollte, aber... beinahe hätte ich nicht nur Fleur, sondern auch Thomas für immer verloren, nur weil ich zu schwach war.

„Du wärst beinahe verschwunden... So wie Lady Cat: Im Nebel aufgelöst.“

Eine Sekunde lang sah er mich etwas ungläubig an, doch ihm war klar, dass in dieser Welt andere Gesetze herrschten und er jene Dinge nicht mit seinem Verstand erklären konnte. Stattdessen wuschelte er mir ein wenig durch das Haar und murmelte, dass alles in Ordnung war, was mich auch beruhigte.

Dann richtete sich seine Aufmerksamkeit auf das kleine Licht vor uns. Wieder erklangen einige kurze Akkorde, dann setzte sich der schwache Schein in Bewegung – langsam und geduldig, immer darauf bedacht, dass wir ihm folgten. In Reichweite des Lichtkegels verschwanden die Schwaden, wichen vor ihm zurück, als hätte er etwas fast Göttliches an sich.

„Glaubst du wirklich, dass es eine gute Idee ist, dem Ding zu folgen? Es könnte auch ein Irrlicht sein, das uns nur ködern will“, gab Thomas zu denken, doch ich schüttelte den Kopf.

„Ich glaube kaum, dass Mutter mir eine Falle stellen würde.“

„Dieses Licht stammt von deiner Mutter?“

„Das Licht IST meine Mutter. Oder zumindest ein Teil ihrer Seele“, antwortete ich und wie zur Bestätigung erklangen ein paar Akkorde aus dem Lichtlein.

„Warte... deine Mutter ist...“

„Sie ist tot.“

„Oh... tut mir leid...“

„Schon okay... ich habe sie besucht, auf der anderen Seite.“

„Du warst im Jenseits?!“

„Ja.“

„Wow... Also gibt es wirklich ein Leben nach dem Tod?“

„Ja.“

„Und du denkst, dass dieses Licht von ihr stammt?“

„Ja.“

Wieso?“

„Weil es sich so anfühlt.“

„Kann es nicht auch... Keine Ahnung, eine Illusion oder so sein?“

„Blutsbande sind unter Magiern unfassbar stark, selbst nach dem Tod. Ich musste sie damals nur einmal sehen und wusste sofort, dass sie es war. Sie ist es, da bin ich mir sicher.“

Das musste als Antwort genügen, denn ich wusste wirklich nicht, wie ich ihm ein Gefühl näher erklären sollte und zum Glück schien sein Wissensdurst vorerst gestillt zu sein. Dennoch schien ihn etwas zu bedrücken, doch ich traute mich nicht ihn zu fragen. Nicht einmal in Ansätzen konnte ich mir vorstellen, wie er sich fühlte und es dauerte einige Zeit, bis er von sich aus das Wort erhob:

„Also ist Lady Cat jetzt...“

„Es ist nicht absolut gewiss...“, unterbrach ich ihn. „Aber wir sollten uns keine Hoffnungen machen. Warum ist sie überhaupt mitgekommen, hat sich der Gefahr bereitwillig ausgesetzt? All diese Dinge hatten doch nichts mit ihr zu tun...“

„Weil sie gespürt hat, wie du und Fleur zueinander standet. Dass ein normaler Mensch für einen künstlich geschaffenen einstehen würde, hätte sie zuvor nicht für möglich gehalten. Deswegen wollte sie uns helfen, denn sie kannte einen Weg nach Taleswood.“

„Also ist das hier auch meine Verantwortung?“, fragte ich und wie auf Kommando verkrampfte sich mein Magen. „Mir zu helfen ist anscheinend mit dem Tode gleichbedeutend...“

„Sag doch so etwas nicht!“ Thomas wirkte etwas verärgert über das, was ich gesagt hatte, doch es entsprach genau dem, was ich dachte. Jack, Coleman, Cat, Tom, Fleur... Wann immer mir jemand half, war er in tödlicher Gefahr. Vielleicht war ich ein Unglücksbote... Ich verstand ja, dass jeder dies aus freien Stücken tat, aber ich hatte keine Lust mehr, meine Freunde zu Grabe zu tragen. Es sollte sich doch niemand mehr für mich opfern...

Schweigend gingen wir weiter, folgten Mutters kleinem Licht die Straße entlang und merkten erst gar nicht, wie der Nebel sich langsam auflöste, denn mein Blick war die meiste Zeit zu Boden gerichtet. Trotz allem, was mich ablenken konnte, jetzt, wo es wieder ruhiger war, wanderten meine Gedanken wieder zu Fleur.
 

Im saftigen Grün der Wiesen lag sie da, den grauen Schopf über ihre Schulter geworfen und an sich gedrückt, wie eine Stoffpuppe. Sie liebte nichts an sich, außer ihrem Haar. Warum dem so war, hatte sie nie erzählt und ich hatte sie auch nie gefragt, denn es war ein Teil ihrer sonderbaren Art gewesen und eben dies machte sie so anziehend.

Sie erwachte, als ich mich zu ihr setzte und lächelte mich glücklich an. Die warme Frühlingssonne brannte auf unsere Gesichter, während sie sich aufsetzte und sich an mich lehnte. Sie küsste mich auf die Wange und legte ihre Hände auf meinen Schoß. Selbst in jener Erinnerung vor gut einem Monat, spürte ich ihre warme Nähe so deutlich, als wäre sie gerade jetzt bei mir.

„Du sahst glücklich aus. Hast du etwas besonders Schönes geträumt?“, hatte ich ihr zugeflüstert, worauf sie die Hände vors Gesicht schlug und verlegen kicherte.

„Das ist mir ein wenig peinlich. Du lachst bestimmt.“

„Unsinn, ich verspreche, nicht zu lachen.“

Sie zögerte etwas, schaute mich skeptisch an, so als traute sie mir nicht, doch nachdem ich ihr noch einmal versicherte, dass ich sie nicht auslachen würde, gab sie schlussendlich nach.

„Ich habe von uns geträumt. Wir saßen auf dieser Wiese, dann hattest du mich zu dir gedreht und... du hast mich gefragt, ob ich dich heiraten wollte.“

„Wirklich?“ Ich wusste damals nicht, warum ich das hätte lustig finden sollen. Damals hatte ich mir keine Gedanken diesbezüglich gemacht, aber die Idee klang nicht vollkommen abstrus – sie schien nur sehr weit entfernt. Hätte ich nur gewusst, wie begrenzt unsere Zeit gewesen war...

„Und du hast 'Ja' gesagt?“

„Natürlich! Du warst überglücklich und... naja, witzigerweise begann dann auch schon die Hochzeit.“

„Lass mich raten: Ich trug bestimmt einen Anzug, oder?“

„Nein, es war ein wunderschönes, schneeweißes Kleid mit langen Ärmeln.“

„Ich und Kleider?“, spottete ich. „Und was hattest du an?“

„Das weiß ich nicht mehr, ich hatte nur Augen für dich. Der Reverend hatte uns vermählt und halb Taleswood war dort. Und alle haben sich für uns gefreut, ganz besonders Master Salem.“

Ich wusste, dass die Sache nicht so einfach und dieser Traum reichlich naiv war, dennoch machte es Fleur glücklich, darüber zu reden und so unterbrach ich sie nicht.

„Und was war dann passiert? Gab es auch eine Hochzeitsnacht?“

„Nein, bevor es dazu kam, hattest du mich geweckt“, gab sie schüchtern zu.

„Kein Problem. Ich könnte dir ja zeigen, was ich getan hätte“...
 

Tom klopfte mir auf die Schulter, um mich aus meinen Gedanken zu reißen. Ich sah auf und erkannte, dass sich Mutters Licht verzogen hatte. Auf dem Feld um uns herum stand ein schwacher Nebel und den kleinen Hügel hinab erkannten wir die magische Stadt, umringt von Wäldern und gesäumt von einem rückwärts fließenden Fluss. Wir hatten es geschafft.

Pechschwarze Wolken verdunkelten die Welt, doch zeitgleich hob ein sonderbares Licht die Konturen der Gebäude in einem düsteren Orange hervor. Die Gebäude in der Nähe des Kirchplatzes waren schon von weitem nicht mehr als solche zu erkennen, wirkten mehr wie verdrehte Bauwerke eines exzentrischen Künstlers.

Dazu kam dieses unangenehme Gefühl von Schutzlosigkeit, als hätte jemand die Tür eines einst sicheren Hauses aufgestoßen und allerlei zwielichtigen Personen Einlass gewährt. Der Geruch von Blut und Feuer stieg mir in die Nase und um uns herum war es seltsam still, außer dem Heulen des Windes, der die hohen Gräser zum Tanzen brachte. Selbst Tom spürte, dass etwas nicht in Ordnung war.

„Ist das Taleswood?“, fragte er unsicher und sichtlich nervös. Verständlich, denn auch ich war es. Nervös und ganz besonders besorgt, denn was auch immer in der Nacht meiner Flucht noch passiert war, es hatte Taleswood nachhaltig verändert – und zwar nicht zum Positiven. Hoffentlich ging es den anderen gut...

Thomas' Taschenuhr zeigte an, dass es kurz vor sechs Uhr war, doch die unheimliche Dämmerung ließ keinen Schluss zu, ob es dabei nun um morgens oder abends handelte. Langsam setzten wir uns in Bewegung, folgten dem dünnen Pfad in die Stadt und kamen auch am Madcap River vorbei. Kein einziger Fisch war zu sehen und das Wasser wirkte abnormal trüb. Der Fluss war zwar eine Anomalie, doch ging schon seit Jahrhunderten eine Symbiose mit der Stadt ein, teilte Glück und Leid in seinen Wassern mit und zeigte auch an, wenn sich gefährliche Anomalien in der Nähe befanden. Wenn der Fluss krank war, dann konnte dies auch nichts Gutes für die Stadt bedeuten.

Die Straßen waren leergefegt, die Fenster schwarz, die Geschäfte geschlossen. Die Stille ums uns fühlte sich auf unseren Gemütern an, wie ein schweres, eisernes Joch, kalt und erdrückend. Die wenigen Worte, welche Tom und ich zu wechseln wagten, hallten von den Wänden in einem kurzen Echo nach. Es wirkte fast, wie mein Besuch in der Albtraumwelt, nur viel realer.

Immer wieder drehte ich mich zu meinem Begleiter um, fragte ihn, wie es ihm denn ginge, besorgt darüber, dass ihn eventuell schon wieder etwas auffressen könnte. Nervös kaute ich auf meiner Kette, ging im Kopf kleinere Schutzzauber durch, bereit, mich im Zweifel schützend vor Tom zu stellen, denn auch wenn er sich vielleicht zu einem gewissen Grad zu verteidigen wusste, gegen Magie halfen konventionelle Waffen nicht – wie Véronique an Sam bewiesen hatte.

Lange Zeit wusste ich nicht, wohin ich ging und dachte, wir würden nur ziellos durch die Straßen schlendern, doch dann fiel mir auf, wie wir in Richtung der goldenen Uhr gezogen wurden. Von wem und warum, das wusste ich nicht, doch etwas in mir drang darauf, dorthin zu gehen. Ich antwortete nicht auf Thomas' Fragen nach dem Weg, lief nur weiter, immer weiter.

Je näher wir ihr kamen, desto düsterer wurde die Stadt. Hier roch es am stärksten nach Blut und man erkannte Ausmaße einer Zerstörung, die nicht natürlichen Ursprungs sein konnte. Die Häuser waren allesamt schief und von zackenförmigen Rissen versetzt, als hätten Blitze sie durchbohrt.

Die Luft war heiß und stickig, wie nach einem Brand, obwohl man weit und breit kein Feuer sah, oder hörte.

Der Platz selbst war das Zentrum der Zerstörung.

„Eine Explosion. Und was für eine“, schloss Thomas schnell und auch ich kam zu diesem Ergebnis. Ausgehend von der Stelle, an der die goldene Uhr sich befunden hatte, musste eine riesige Druckwelle selbst das Pflaster aus dem Boden gerissen und in alle Seiten verschossen haben. Die Häuser drum herum lehnten sich allesamt nach außen und ihre, dem Platz zugewandten, Fassaden waren verkohlt und von Trümmerteilen durchlöchert. Die alte Kirche selbst hatte die Explosion nicht überstanden und war unter den Schäden in sich zusammengefallen. Doch da waren nicht nur Steine in den Wänden zu finden. In manchen saßen auch goldene Zahnräder, zu abstrakten Gebilden verformt und an manchen Stellen geschmolzen. Kein Zweifel: Die Uhr war explodiert und musste dabei eine ganze Kette von Ereignissen in Gang gebracht haben, die selbst über die Taleswooder Grenzen hinaus für Chaos sorgten. War das etwa... unser Werk? Hatten Jack, Coleman und ich das hier ausgelöst, wenn auch nur unbeabsichtigt? Und so still, wie es war... Konnte es sein... Konnte es sein, dass es jeden anderen in dieser Stadt das Leben kostete?

„Mein Gott“, murmelte Tom schockiert. „So eine Zerstörung... wie viel Schießpulver war wohl dafür vonnöten?“

„Kein Schießpulver kann so etwas bewerkstelligen, junger Mann... Es war etwas... viel Mächtigeres.“

Ich kannte diese Stimme hinter uns, auch wenn ich sie anders in Erinnerung hatte. Sie war vom Zigarettenrauch kratzig geworden, hatte aber dennoch ein sanftes, gleichmäßiges Brummen, ähnlich dem Schnurren einer Katze. Als ich die Stimme das erste Mal vernahm, war sie lässig und kühl, fast schon etwas arrogant, nun allerdings entsprang ihr eine gewisse Anspannung und Kraftlosigkeit, denn ihr Besitzer musste in den letzten Tagen nicht minder viel ertragen haben als wir. Sie gehörte jemandem, der – so dachte ich eigentlich – sein Leben für meines gegeben hatte.

Und als ich mich umdrehte, sah ich, wie aus dem Nichts eine Gestalt mit dichtem Fell und einem Paar spitzer Ohren hervortrat. In seinen gelben Augen reflektierte sich das wenige Licht und so schien es, als würden sie leuchten. Er stützte sich auf einen verzierten Gehstock und hielt sich die Seite, an dessen Stelle ein riesiger Blutfleck seinen grauen Maßanzug ruinierte.

„Ich wusste, dass du zurückkommst“, stöhnte Coleman und rang sich zu einem gequälten Grinsen durch. „Aber es ist besser, wenn du wieder verschwindest.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
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Von:  Phinxie
2017-02-20T18:53:03+00:00 20.02.2017 19:53
Ein interessantes Kapitel.
Ich finde es schön, dass du Alice' Gefühle dieses Mal so intensiv beschreibst, ebenso gut passen ihre Gedankengänge mit Fleur hinein^^
Gerade die Anomalie mit dem Nebel fand ich super, auch wenn ich es schade fand, dass Lady Cat verschwunden ist und somit ein recht unsichtbarer Charakter bleibt :/ Ich weiß ja nicht, aber irgendwie finde ich deine Homunkulus immer sehr sympathisch x)

Ansonsten: Ich habe ein paar kleine Fehlerchen entdeckt, nichts wirklich Schlimmes. Wobei ich sagen muss, dass dem bei deinen früheren Kapitel nicht so war, dass du da weniger Fehler gemacht hast (auch beim Betalesen fängst du an, Fehler zu übersehen, was mich zugegeben ein wenig wundert, weil du eigentlich früher nie einen übersehen hast...aber egal xD)

Der Geschichtsverlauf an sich gefällt mir wieder gut. Du hast ein spannendes Setting aufgebaut, ich möchte jetzt echt gerne wissen, wie es weitergeht, und - vor allem - was in Taleswood passiert ist. Und ja, sogar was mit Jack passiert ist, möchte ich wissen, obwohl ich ihn nach wie vor nicht mag :P

Das einzige, was ich ein wenig... semioptimal fand, war Veroniqués doch sehr schneller und sehr plötzlicher Tod: Ihr Charakter ist so toll gewesen und hatte viel Potential für... nun ja, für einfach mehr. Dass eine Magierin, vor dem viele Angst haben und die angeblich so mächtig ist, einfach so erdrosselt werden kann... Nun gut, es kann mit dem Schock und ihrer Verbindung zu Fleur zu tun haben, trotzdem missfällt mir der schnelle Tod ein wenig, vor allem, weil Veroniqué in meinen Augen als Charakter recht blass erscheint, was ich persönlich schade finde.
Aber wenn dies der Lauf der Geschichte ist, werde ich mich da natürlich nicht einmischen^^

Ansonsten: Ich bin gespannt, wie die ganze Geschichte endet! :)
Antwort von:  Lazoo
20.02.2017 20:40
Vielen Dank für das ausgiebige Feedback. Ich werde noch einmal darüber gehen und etwaige Fehler auspolieren.

Ja Lady Cat ist ein wenig bleich geblieben, allerdings spielte sie nur eine reichlich untergeordnete Rolle, trotzdem kann ich deinen Unmut darüber verstehen.

Ich will dir nicht zuviel spoilern aber Veronique war vor einigen Jahren mit Jack ziemlich blutig aneinandergeraten, woraus beide gewisse Konsequenzen gezogen hatten, um sich voreinander zu schützen. Véroniques Selbstschutz hatte was mit Fleur zu tun, es wird noch einmal erklärt.
Antwort von:  Lazoo
20.02.2017 20:53
Zugegeben, das macht ihren Tod vielleicht nicht unbedingt... spannender, aber wenn es dich beruhigt: Es wird noch einige Infos zu ihrem Verhältnis geben.
Antwort von:  Phinxie
20.02.2017 20:53
Ich bin gespannt und lasse mich überraschen :3


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