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Was wäre wenn ...

von

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Wiedersehen

Ran verabschiedete sich von ihren Eltern und ging an Bord des großen Kreuzfahrtschiffes. Eri und Kogoro winkten ihrer Tochter noch nach bis diese am Schiff verschwunden war. Bei der Anmeldung gab man ihr sofort ihren Kabinenschlüssel und sie ging hinauf ins erste Oberdeck wo sich ihre Kabine befand. Sie schloss auf und ging hinein. Drinnen, schloss sie hinter sich ab, stellte den Koffer erstmal aufs Bett und ging zum erhöhten Fenster. Sie musste sich auf Zehenspitzen stellen um etwas hinauszusehen. Die Leute draußen gingen umher und die Angestellten versuchten eine Ordnung hinein zu bekommen dass das Schiff pünktlich losfuhren konnte. Ran zog den Vorhang des Fensters zu und seufzte kurz. Nun räumte sie ihren Koffer aus. Ihre Kleidung hängte sie im kleinen Schrank auf und ihr Toiletttäschchen gab sie ins kleine Badezimmer welches an ihrem Zimmer grenzte. Als sie wieder herauskam, klopfte es an ihrer Tür. Sie wunderte sich als sie öffnete und eine junge Dame vom Personal vor ihr stand.

„Guten Tag Frau Mori. Wir wünschen all unseren Gästen einen schönen Aufenthalt und möchten Ihnen bescheid geben dass es heute Abend ein großes Abendessen gibt. Natürlich gibt es auch ein kleines Gewinnspiel und Live-Musik.“

„Oh, danke. Ich werde gerne vorbeischauen.“

Die Dame verbeugte sich und ging zur nächsten Tür. Ran musste lächeln. Sie fand es nett persönlich eingeladen zu werden. Somit schloss sie wieder die Tür und legte sich erstmal aufs Bett um sich kurz auszuruhen.
 

Das Schiff legte ab und Ran wurde dadurch wach. Sie war wohl eingeschlafen. Als sie auf die Uhr sah war sie erstaunt. Es waren zwei Stunden vergangen. Ran streckte sich kurz und ging ins Badezimmer um sich frisch zu machen. Langsam bekam sie hunger, immerhin war es schon nach Mittag. Als sie wieder aus dem Bad kam, ging sie gleich hinaus und schloss hinter sich ab. Am Gang war es bereits ganz ruhig und sie suchte erstmal den Weg zum großen Speisesaal. Endlich angekommen gab es ein riesiges Buffet und Ran war wirklich erstaunt. Sie nahm sich eine ordentlichen Teller und wurde sogar an einen freien Platz gebracht. Sie aß und sah immer wieder durch die großen Fenster hinaus auf das freie Deck. Es standen nur ein paar Tische und Stühle dort und bis zur Spitze des Schiffes war alles frei. Sie sah in die Ferne als sie weiter aß und wirklich langsam abschalten konnte.

Nach dem Essen ging sie etwas umher und sah sich das große Schiff an. Es waren sehr viele Leute hier und die meisten sehr gut gelaunt und freuten sich auf den Urlaub. Andere wirkten etwas trauriger oder in Gedanken verloren. Sie wusste nicht, was diese Leute durchmachten. Etwa auch eine Scheidung, oder schlimmeres? Als sie am hinteren Teil des Schiffes ankam, lehnte sie sich mit den Armen auf das Geländer und sah in die Ferne. Alles sah so klein aus. Man konnte sogar noch ganz klein ihre Heimatstadt erkennen, aber nur wenn man die Augen zusammenkniff und genau hinsah. Ein Lächeln kam über ihre Lippen als sie sich wieder auf den Weg in ihre Kabine machte.
 

„Wie geht’s dir denn?“ ,fragte Ayumi vorsichtig ihre beste Freundin als beide einen Kaffee tranken.

„Ganz gut. Es sollte eben einfach nicht sein und ich hatte es mir besser vorgestellt. Aber man Conan eben nicht ändern. Er ist wie er ist und sollte auch die Welt sehen.“

„Glaubst du, er meldet sich mal bei uns?“

„Bestimmt. Am Anfang sicher noch mehr bis es weniger wird und er nur noch ein weit, weit entfernter, ehemaliger Freund ist.“

„Das glaub ich nicht! Conan ist nicht so.“

„Ach Ayumi. Ich kenne ihn doch etwas besser als du. Immerhin war ich mit ihm verheiratet.“ ,gab Ai ernst und dennoch lächelnd zurück.

„Ich hoffe er wird glücklich.“

„Ganz bestimmt.“

„Woher bist du dir so sicher.“

„Ich fühle es.“

Beide lächelten sich an und tranken ihren Kaffee weiter als sie das Thema wechselten. Sie beide würden für immer Freundinnen bleiben auch wenn nun Conan aus ihrem Leben verschwunden war. Und das für immer.
 

Es war abends als Ran am Schreibtisch in ihrer Kabine saß und an ihrem Tablet-PC eine E-Mail an Sonoko schrieb. Diese wollte immerhin auf dem laufenden gehalten werden wie die Kreuzfahrt denn so war. Viel gab es ja noch nicht zu erzählen aber immerhin hatte sie bis zum Abendessen etwas zu tun.

Als Ran noch etwas im Internet surfte, sah sie dann auf die Uhr und bemerkte dass das Abendessen in fünf Minuten serviert würde. Sofort schaltete sie den PC ab, machte sich etwas frisch und zog sich ein schwarzes, knielanges Trägerkleid an. Darüber gab sie einen kurzärmeligen, gelben Bolero und trug ihre schwarzen Ballerina. Sie eilte aus ihrer Kabine, schloss ab und war auch schnell im Speisesaal als sie gleich zu einem kleinen Tisch gebracht wurde und zu Abend aß. Die Live-Musik welche angekündigt wurde, war wirklich gut und viele Leute tanzten auch. Nach dem Essen trank sie ihren Eistee aus als sie aufstand und hinaus an Deck ging. Drinnen war es ziemlich warm geworden und die Musik hörte man sogar bis nach draußen. Sie sah noch einmal kurz hinein und lächelte den tanzenden Paaren zu als sie in den orange gefärbten Himmel sah. Sie ging an das Geländer und sah sich den Sonnenuntergang an. Und in diesem Moment verlor sie eine Träne.

„Ach warum musste alles nur so passieren? Was wäre wenn, Shinichi nur rechtzeitig wieder zurückgekommen wäre? Was wäre wenn, ich mich nie auf Tomoaki eingelassen hätte und weiterhin auf Shinichi gewartet hätte?“ ,dachte sie und strich sich eine Träne weg.

„Denn steinerne Grenzen können Liebe nicht fernhalten, und was Liebe kann, das wagt Liebe zu versuchen. William Shakespeare.“

Mit erschrockenen Blick drehte sie Ran sofort um. Da stand er. Im schwarzen Anzug, mit weißem Hemd darunter und einer schwarzen Fliege um den Hals. Seine Hände hatte er in die Hosentaschen gesteckt und sah sie lächelnd an.

„Shinichi?“

„Weißt du noch wie es weitergeht? Wir mussten es in der Oberstufe vortragen.“

Sie lächelte. Kurz atmete sie durch als sie einen Schritt auf Shinichi zu machte und antwortete: „Meine Freigiebigkeit ist so grenzenlos wie das Meer, meine Liebe so tief. Je mehr ich dir gebe, desto mehr habe ich, denn beide sind unendlich.“

„Romeo und Julia. Ich glaube die ganze Klasse hat damals das einzige Mal im Unterricht aufgepasst als wir das vorgetragen haben.“

„Stimmt. Alle waren ganz gespannt.“

„Nur zu einer Szene sind wir nie gekommen.“

„Was?“ ,fragte sie und bemerkte dass er ihr näher gekommen war. Vorsichtig nahm er eine Hand aus seiner Hosentasche und nahm nun ihre Hand.

„Ja. Am nächsten Tag hätten wir weiter machen sollen und von da an war ich nicht mehr da.“

„Genau. Du hast einen wichtigen Fall nach dem anderen gelöst und deinen Abschluss in New York gemacht.“

„Es tut mir leid, Ran. Alles was…“ ,doch sie unterbrach ihn sofort: „Nicht! Du bist wieder da. Aber für wie lange?“

„Für immer.“

Sie lächelte. Sofort zog sie ihn zu sich und umarmte ihn. Endlich war er zurück. Sie hatte solange gewartet und trotz ihrer Ehe mit Tomoaki gehofft Shinichi würde wieder zurückkommen. Endlich war er wieder da. Beide sahen sich nach der Umarmung an als er sanft eine Hand an ihre Wange legte, sich etwas hinunter beugte und sie küsste. Nach all den Jahren, konnte er sie endlich küssen. Ran genoss den Kuss und drückte Shinichi fest an sich. Nach kurzer Zeit lösten sich beide wieder und er sah sie an.

„Ich liebe dich.“ ,sagte er leise.

„Ich dich auch.“

Beide lächelten als er sich aus der engen Umarmung löste, sich kurz vor ihr verbeugte und ihr eine Hand reichte.

„Darf ich um einen Tanz bitten?“

Ran legte ihre Hand in seine, als beide sich in Tanzposition begaben und an Deck einen langsamen Walzer tanzten. Die Sonne strahlte ihre letzten Strahlen auf die beiden bevor sie unter ging und die Sterne im blauen Nachthimmel erstrahlten.
 

Ende.



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