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Anne im Traumhaus

von

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Shirley Blythe

Inzwischen wussten alle Erwachsenen im Wohnzimmer, was los war. Nur die Kinder ahnten nicht, dass sie bald einen neuen kleinen Bruder oder ein kleine Schwester haben würden.
 

Bisher waren alle Geburten von Anne recht schnell verlaufen. Doch dieses Baby schien es überhaupt nicht eilig zu haben. Bereits seit vier Stunden lag Anne nun in den Wehen. Gilbert bemerkte, dass das Baby sich nicht gedreht hatte. Es würde ein Steißgeburt werden, was natürlich auch die lange Dauer erklärte.
 

Marilla hatte Jem und Walter mit nach Green Gables genommen und die Zwillinge waren bei den Blythes untergebracht. Man hatte ihnen erklärt es würde ein kleiner Weihnachtsausflug werden. Eine Überraschung.
 

Anne kämpfte mit den Wehen. Ihr Atem ging schwer.
 

„Anne“, sprach Gilbert sie an und strich ihr sanft eine Haarsträhne aus der Stirn. „Das Baby hat sich nicht gedreht. Es kommt mit den Füssen zuerst zur Welt. Es wird kein Problem sein“, versuchte er sie zu beruhigen, als er ihren nervösen Blick bemerkte. „Hab keine Angst, Anne alles wird gut.“
 

Drei qualvolle Stunden später war es dann endlich überstanden. Das Baby war ein kräftiger, kleiner Junge, mit dunklem Haar. Sein Schrei drang durch das Traumhaus. Anne lächelte und ließ sich erschöpft in die Kissen fallen. Gilbert hielt seinen Sohn im Arm und brachte ihn zu Anne.
 

„Ist er nicht wunderhübsch, Gil“, flüsterte Anne leise geschwächt.
 

„Ja, er ist wunderschön, wie seine Mutter.“ Er küsste sie auf die Stirn. Dann reichte er Shirley Susan. „Ich liebe dich, Anne. Jetzt ruh dich aus. Mein Darling.“
 

Anne nickte und war kurz darauf eingeschlafen. Die Geburt hatte sie ziemlich mitgenommen.
 

Anne hatte die Geburt ziemlich geschwächt. Darum beschloss Gilbert, das Shirley mit der Flasche gefüttert werden sollte. Der Arzt in ihm sagte, dass es in Annes schlechtem Zustand nicht anzuraten wäre, wenn sie ihr Baby stillen würde. Anne protestierte zunächst gegen seine Entscheidung.
 

„Gil, es geht mir doch gut“, wandte sie ein.
 

„Anne, du bist viel zu schwach. Du kannst dich sonst nicht richtig erholen. Und glaubst du es würde Shirley nutzten, wenn du wochenlang geschwächt bist? Als dein Arzt kann ich das nicht verantworten. Außerdem ist Shirley kräftig und putzmunter, ihm macht es nichts aus, wenn er nicht gestillt wird “, erwiderte Gilbert.
 

„Aber ich möchte doch mein Baby stillen.“ Anne setzte sich im Bett auf und sah ihn bittend an.
 

Doch Gilbert schüttelte den Kopf und drückte sie sanft wieder hinunter. „Nein, Anne. Es ist am besten so, glaub mir. Oder soll ich etwa Dr. Blair holen, damit er seine Meinung sagt?“
 

Anne seufzte und schüttelte den Kopf. Sie wusste ohnehin, das Dr. Blair ihm Recht geben würde. Wenn sie ehrlich war, musste sie sich eingestehen, das sie sich wirklich noch nicht fit fühlte.
 

„Gut. Ich befürchte du hast Recht, Gil. Auch wenn ich das nicht gerne sage“, seufzte Anne.
 

„Braves Mädchen“, antwortete er lächelnd. „Jetzt schlaf noch ein wenig. Susan kümmert sich um Shirley.“
 

Ganze zwei Wochen brauchte Anne, ehe sie sich wieder vollständig erholt hatte. Susan war von dem kleinen Shirley ganz angetan. Vor allem, weil sie richtig für ihn sorgen konnte, während seine Mutter noch nicht vollständig gesund war. Das kleine Kerlchen wuchs ihr sehr ans Herz.
 

Als es langsam Frühling wurde schien nicht nur die Natur sondern auch Anne wieder zum Leben zu erwachen. Munter und fröhlich wirbelte sie durch das Traumhaus. Vor vier Wochen war endlich ihr neues Buch erschienen und es hatte einen gewaltigen Erfolg. Es war diesmal ein Buch für Kinder, mit Geschichten über Feen, Elfen, Sternenkinder usw. Gewidmet hatte sie es ihren Kindern. Letzte Woche hatte ihr Jack Garrison geschrieben, dass sie eine zweite Auflage in Auftrag gegeben hätten, da das Buch so gut verkauft wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Amy-Lee
2017-03-06T18:38:36+00:00 06.03.2017 19:38
Hi, es war toll.

Da ist der kleine jetzt endlich, das ist toll, nur war diese Geburt nicht so einfach wie die davor,
das ist schlimm und Anne ist auch noch etwas geschwächt, das ist gar nicht gut,
aber das wird schon, Sie muss dieser Josie ja immer noch die Leviten lesen.

Bis demnächst.
Bye


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