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Maybe in Love

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Maybe in Love

Es war mitten in der Nacht als Luffy, mit einem riesigen Loch im Bauch, aufwachte.

„Mann, hab ich Hunger.“, murmelte der junge Kapitän und hielt sich die Hand auf den Bauch. Er wusste, dass Sanji ihn umbringen würde, wenn er nochmal den Kühlschrank plündern sollte, hatte aber so großen Hunger, dass er es unmöglich bis morgen aushalten würde!

Leise schwang er sich aus seiner Hängematte, darauf bedacht seine Crewmitglieder und vor allem einen gewissen Schiffskoch nicht zu wecken, tippelte auf Zehenspitzen aus der Jungenkajüte heraus und schloss die Tür genauso leise, wie er sie geöffnet hatte.

Erster Schritt getan. Kurz kratzte er sich am Hinterkopf und gähnte einmal kräftig. Müde war er wirklich. Einen Moment überlegte er, wer heute Nachtwache hatte. Sanji konnte es nicht sein, der war es gestern gewesen. Das wusste der Strohhut so genau, weil er von dem Koch beim Essen klauen erwischt worden war.

Robin und Nami schieden aus, weil sie das nie machten. Auch nur aus dem Grund, dass Sanji ihn sonst über Bord geworfen hätte, wenn er nur auf die Idee gekommen wäre, die Frauen für die Nachtwache einzuteilen. Also hatte er sich für sein Leben entschieden und sie verschont. Brook hatte er in der Kajüte im Schlaf „Laboom“ vor sich hinmurmeln und hinsummen gehört. Also konnte er auch nicht dran sein. Zoro würde er hören, sollte der Wache halten, da der Schwertkämpfer meist einschlief. Franky war auch erst gewesen und Chopper hatte ihn angefleht, dass er nicht Wache halten musste. Luffy zählte langsam alle an den Fingern ab.

„Zoro, Nami, Robin, Sanji, Chopper,Franky, Brook, Traffy und U-“

Er hielt inne.

„Ahh! Usopp hält Wache!“, fiel es ihm ein. Kurz darauf bemerkte er, dass er auch jemanden aufgezählt hatte, den er garantiert nicht eingeteilt hatte, oder besser: überhaupt einteilen konnte.

Trafalgar Law, oder wie der Kapitän ihn immer nannte: Traffy.

Was einem bei Übermüdung immer passierte. Er setzte sich in Bewegung, bis er bemerkte, dass es wirklich verdammt kalt war und es ihn fröstelte.

Laut Nami näherten sie sich einer Winterinsel, kein Wunder, dass es ihn fror. Zitternd rieb er sich die Arme und machte sich in Richtung Kombüse auf, als sein Blick an einer Gestalt hängen blieb, die von dem Schnee, der in dieser Nacht den Himmel verlassen hatte, besonders hervorstach.

„Traffy?“, stellte er fragend fest und sah den Kapitän an, der dort an den Mast gelehnt saß, sein riesiges Schwert in der Hand haltend und den Kopf Richtung Brust gesenkt.

„Das sieht unbequem aus.“

Luffy runzelte die Stirn und sah seinen Alliierten an. Neugierig tapste er auf Law zu, der sich nicht ein Stück regte. Eine Weile starrte er ihn an, schüttelte dann den Kopf.

„Sogar wenn er schläft guckt er so böse.“, murmelte er, wurde schließlich von seinem Magen erinnert warum er eigentlich seine Hängematte verlassen hatte. So schlich der Kapitän in die Kombüse zum Kühlschrank, um entwas ausfindig zu machen, womit er seinen Magen füllen konnte. Er wurde auch fündig, schnappte sich so viel, dass er es fast nicht alles tragen konnte und schlich sich wieder heraus.

Erneut blieb sein Blick an dem schwarzhaarigen Mann hängen, der seit einigen Monaten auf seinem Schiff war. Luffy musste grinsen, schleppte seinen ganzen Vorrat heran, ließ sich neben Law nieder und breitete das ganze Essen vor sich aus.

Das einzige Problem was sich ihm bot war diese grausige Kälte! Zitternd zog er sich die Kleidung festern um den Körper und begann alles Mögliche in sich reinzuschaufeln.

Sanjis Essen war einfach das Beste! Wenn es jetzt noch warm wäre, dann wäre das alles wohl perfekt! Doch er wagte sich lieber nicht ans Kochen! Erstens, weil er wusste, dass er das nicht konnte. Zweitens, weil Sanji es bemerken würde, wenn jemand anderes, außer ihm dort rumgehandwerkt hätte und drittens, weil er es nicht verhindern wollte, dass Sanji nicht mehr kochen konnte! Was sollte er dann denn essen! Luffy zitterte noch immer vor sich hin, als er auf einmal ein leises Gemurmel wahrnahm und sich auf einmal ein warmer,langer Mantel um ihn legte, der den jungen Kapitän vollkommen einhüllte. Verwirrt sah er um sich und starrte schließlich Law an, der inzwischen nur noch in seinem dunkelblauen Pullover, anstatt seines Mantels, neben ihm schlief. Luffy sah irritiert zu dem „Schlafenden“.

„Traffy?“, fragte er und vergaß dabei wirklich, dass er eigentlich essen wollte!

Irrte er sich oder lächelte dieser gerade leicht? Luffy starrte ihn noch intensiver an, um zu erkennen, was hier los war.

„Du solltest rein gehen, Stohhut-ya. Mit dem Aufzug erkältest du dich.“

Verdutzt starrte der Stohhut den Arzt an. Dann musste er grinsen und zupfte an dem Pullover den sein Alliierter trug.

„Das sieht mir aber auch nicht sehr dick aus, Traffy.“

Diesen Kommentar ignorierte dieser gekonnt, auch wenn er lächeln musste. Dieser verrückte Junge schaffte es tatsächlich immer wieder ihn auf irgendeine verdrehte Weise zum Lächeln zu bringen.

Luffy zupfte noch immer an seinem Pullover herum. Solange bis der Kapitän leicht genervt zu ihm blickte.

„Was ist denn?“

Den genervten Unterton konnte und wollte er sich nicht verkneifen, als Luffy auf einmal mit seinen spitzen Fingern über Laws Handrücken fuhr. Der Ältere erstarrte leicht und blickte den Strohhut an, der seine Hand schließlich auf seine legte.

„Strohhut-ya. Was soll das?“

Dieser lächelte leicht und schloss seine kleinen, noch immer sehr kindlich wirkenden Hände um die des Älteren.

„Stroh-“

„Deine Hände sind ganz kalt, Traffy.“, stellte dieser fest und sah den Älteren an, welcher sichtlich überfordert damit zu sein schien. Was um alles in der Welt hatte dieser Junge vor!? Diese Frage wurde ihm aber auch sofort beantwortet, als der Kleinere seine Handflächen von außen an die von Law rieb. Der Ältere starrte den Jungen an, der auf einmal mit seinen Fingern über sein Gesicht strich.

„Dein Gesicht ist auch ganz kalt, Traffy.“, murmelte er.

Worauf wollte er hinaus? Das alles war ihm schleierhaft, doch konnte er nicht sagen, dass diese leichten Berührungen des Strohhut-Jungen unangenehm waren. In den letzten Wochen war es immer wieder passiert, dass aus dem Nichts ein langer Gummiarm hervorgekommen war, Law an der Schulter gepackt hatte und keinen Moment später der grinsende Kapitän auf seinem Rücken klammerte. Wobei man beachten sollte, dass Luffy ihn wortwörtlich umklammert hatte.

Aus irgendeinem Grund fand er das wohl sehr spaßig. Nur mit dem Unterschied, dass Law wohl der Einzige war, der das über sich ergehen lassen musste. Genauso wie nur er einen absolut lächerlichen und bescheuerten Spitznamen bekommen hatte. So schwer war sein Name jetzt auch nicht!

„Traffy?“

Dieser sah auf. Warum hörte er überhaupt auf diesen dummen Namen! Lag wohl einfach an der Macht der Gewohnheit! Er würde sich vermutlich zu Tode erschrecken, sollte der Strohhut ihn einmal bei seinem richtigen Namen nennen!

„Warum guckst du immer so?“

Irritiert sah er Luffy an.

„Wovon redest du?“

„Na warum du immer so guckst.“

„Wie denn?“, stellte er die Gegenfrage.

„Na so...so...“

Der Junge schien es nicht richtig in Worte zu fassen können. Er überlegte.

„So...so böse. Ja du guckst immer so grimmig, Traffy. Da lacht sogar Zoro mehr als du und er ist so ein Miesepeter, das glaubst du nicht!“

Innerlich musste Law schmunzeln. Gab es keine dringenderen Fragen?

„Kannst du nicht mal lachen, Traffy?“

Die Art wie Luffy das aussprach, ließ er es Law warum ums Herz werden. Dieser Junge war ein Mysterium für sich. Erst nach einer ganzen Weile bemerkte er, dass Luffy seine Hände immer noch in seinen hielt und ihn erwartungsvoll ansah. Langsam seufzte dieser auf.

„Du musst mir nichts sagen, wenn du nicht willst.“, sagte Luffy und lehnte sich an dem Mast hinter ihm an. „Ich will dir nur irgendwie helfen.“

„Helfen?“

Er nickte und lächelte den Chirug an.

„Ja. Helfen. Das machen Freunde doch untereinander oder?“

„Freunde.“

„Wir sind doch Freunde, Traffy.“, sagte Luffy und drückte seine Hände fester gegen die Laws'. „Also ich...ich mag dich. Du guckst zwar immer recht finster, aber du bist ein guter Typ. Ich kann mir vorstellen noch Jahre mit dir und deiner Crew um die Welt zu segeln.“

Darauf entwich Law nun doch ein kleines Schmunzeln.

„Strohhut-ya, du weißt dass...“

„Sag mir jetzt nicht dass wir NUR eine Allianz haben und das alles nur wegen diesem Vollidioten von Kaido.“, maulte der Jüngere. „Ich mag dich und meine Leute auch!“

Der Chirug schwieg. Luffy sagte auch eine ganze Weile nichts. Dem jungen Kapitän war noch immer kalt und er zog sich den Mantel etwas fester um den Körper.

„Es ist kalt.“, murmelte er.

„Was denkst du denn? Wir erreichen bald eine Winterinsel.“

Luffy nickte nur.

„Danke.“ Er lächelte Law mit seinem typischen kindlichen Lächeln an, das schon so einigen das Herz erwärmt hatte. Luffy hatte einfach seine kindliche, naive Art mit der er das Vertrauen anderer gewann. So auch das von Law. Inzwischen konnte der Chirug es nicht mehr abstreiten, dass dieser kleine Bengel es tatsächlich geschafft hatte sich einen Weg zu seinem Herzen zu bahnen.

Dieser Junge war anders, als alle anderen Menschen, die er bis jetzt kennengelernt hatte. Und irgendwie erinnerte er ihn so sehr an...

Law beendete den Gedanken nicht. Zu viele Erinnerungen stiegen dabei in ihm hoch.

„Traffy?“

Luffy saß inzwischen noch etwas näher bei ihm und sah ihn aus seinen großen braunen Augen an.

„Woran denkst du Traffy?“, fragte er und hatte dabei einen besorgten Unterton in seiner Stimme. „Du...du siehst traurig aus.“

Law musste lächeln.

„Sind Gedanken nicht auch dafür gut, dass sie nicht jeder hören kann?“

„Ja, aber nicht wenn sie einem weh tun.“, erwiederte der Strohhut.

Law schüttelte kurz den Kopf.

„Wie kommst du denn darauf, dass ich solche Gedanken habe?“

Ein weiteres Lächeln huschte über Luffys Züge als er seine Hand nach dem Gesicht des Chirugen ausstreckte.

„Na ja, ich bin nicht dumm. Oder warum weinst du sonst?“, fragte er leicht lächelnd und strich dem Älteren die unbewusst aufgetauchten Tränen von den Wangen. Law sah den Jüngeren an, der seinen Kopf langsam an seine Schulter lehnte.

„Ich weiß nicht was in dir vorgeht.“, seufzte er und griff nach Laws' Arm. „Aber ich habe genug Menschenverstand um zu sehen, dass es dir gut tun würde darüber zu reden.“

Der Chirug antwortete nicht.

„Du brauchst meine Geschichte nicht zu kennen.“

„Ich weiß. Das sag ich ja auch nicht.“, antwortete der Junge und lächelte ihn breit an. Jedes Mal wenn Luffy so grinste, entfachte er ein Gefühl der Vertrautheit in dem Piraten. Es erinnerte ihn so sehr an dieses schräge Grinsen von Cora-san. Eine ganze Weile konnte Law seinen Blick nicht von dem Strohhut nehmen. Es war zu vertraut und doch anders. Luffy hatte etwas so Herzliches an sich. Law hatte schon öfter das Gefühl gehabt, sich in dessen Gegenwart einfach wohl zu fühlen. Der junge Piratenkapitän war zwar nervig und immer noch wie ein kleines Kind, doch war er nicht nur dieses Kind, was so viele in ihm sahen.

Er war jemand der so viel Wärme in sich trug und diese so weit es ging weiterreichte, so dass Law manchmal das Gefühl hatte, diese Wärme zu spüren.

Seit Jahren fühlte er sich einfach nur noch kalt. Seitdem Corazón gestorben war. Seitdem hatte es sich für Law geändert. Viele hatten ihm gesagt, er sei kalt und abweisend. Ein kaltherziger Mann. Unrecht hatten sie auch nicht gehabt. Law war kalt. Einfach aus dem Grund, da ihn nur noch seine Rache an Doflamingo am Leben gehalten hatte. Weil ihm zu guter Letzt auch noch derjenige genommen worden war, der so viel für ihn getan hatte.

Luffy hob seinen Blick und sah Law an, der nur gerade aus blickte. Erneut bahnten sich einzelne Tränen die Wangen den Chirugs hinab. Ohne dass er irgendeinen Laut von sich gab. Er schien noch nicht einmal bemerkt zu haben, dass er weinte. Zu sehr schien er in seinen Gedanken versunken zu sein.

Der Jüngere seufzte, überlegte kurz und legte schließlich vorsichtig seine Arme um den Älteren, zog ihn in eine kleine Umarmung. Völlig überrascht starrte Law den Strohhut an, welcher ihn soeben einfach umarmt hatte. Luffy lächelte und drückte Law etwas.

„Das haben Ace, Sabo und Shanks immer gemacht wenn ich traurig war.“, murmelte er und strich dem Älteren leicht über den Rücken.

„S-Strohhut-ya...“

„Ich hab dich gern,Traffy.“, flüsterte er. „Du bist ein ziemlich komischer Typ, aber ich mag dich. Und weil ich dich mag...will ich dich nicht traurig sehen.“

„Ich bin nicht-“

„Warum weinst du dann?“, unterbrach der Strohhut ihn und setzte sich, ohne Law loszulassen, direkt vor ihn.

„Ich weiß es nicht.“, antwortete dieser und ließ den Jungen einfach weitermachen- auch wenn er sich am liebsten losgerissen hätte. Doch aus irgendeinem Grund genoss er die Nähe des Jungen.

„Wein nicht allein.“, flüsterte Luffy und sah ihn besorgt an.

Law antwortete nicht. Er war nun einmal ein ziemlicher Einzelgänger. Er genoss die Ruhe, die Zeit für sich. Doch er konnte es nicht abstreiten, dass er manchmal, wenn er so allein war, sich doch auch etwas einsam fühlte.

„Du bist nicht allein, das weißt du oder?“

Luffy ließ ihn immer noch nicht los.

„Mingo hat dir sehr weh getan hab ich Recht?“, knurrte er und seine Züge verkrampften sich. Auch seine Hände griffen krampfhaft in den Pullover Laws'. Luffys Blick wurde ernst und wütend zugleich.

„Er wird dir nicht mehr wehtun, Traffy.“, sagte der Kapitän. „Dafür werde ich sorgen. Dieser Vogelheini wird es nie wieder wagen nur in deine Nähe zu kommen- selbst wenn er es schaffen sollte aus Impel Down zu entkommen!“

Law konnte spüren, wie die Wut in dem Strohhut-Jungen aufbrodelte. Langsam ließ dieser von ihm ab und legte seine Hände vorsichtig auf die Wangen des Älteren. Dieser starrte ihn völlig verwirrt an, schüttelte ihn aber nicht ab.

„Ich würde das nicht zulassen, dass dir jemand noch einmal weh tut.“, knurrte Luffy und strich mit seinen Daumen über Laws' Haut.

Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in ihm aus. Was war hier los? Warum wurde ihm so warm ums Herz, wenn er in die braunen Augen des Strohhuts' blickte?

Luffy starrte finster in Laws' Gesicht.

„Jetzt weiß ich warum ich Mingo in den Arsch getreten habe.“. knurrte er und umarmte Law ein weiteres Mal. Der Chirug wusste, dass er jeden anderen, der es gewagt hätte ihm so auf die Pelle zu rücken, weggestoßen und zerstückelt hätte. Doch bei Luffy konnte er es irgendwie nicht. Dieser Junge gab ihm ein Gefühl, welches er nicht beschreiben konnte. Ein Gefühl von Geborgenheit, Glück, ja Freude.

Ohne zu wissen, was er eigentlich tat, hob Law seine Hand etwas an und legte sie an den Hinterkopf des Strohhuts. Er konnte nicht anders und ließ die Hand vorsichtig durch das schwarze Haar des Strohhut-Jungen gleiten. Seine Haare waren weicher, als er gedacht hatte. Er erkannte, wie Luffy leicht zu lächeln begann und sich an ihn drückte.
 

Es vergingen Minuten in denen die zwei Kapitäne einfach nur so dasaßen. Keiner sagte ein Wort, bis Luffy schließlich den Kopf hob und die Stille brach.

„Ich bin müde.“, murmelte er und lehnte sich an Laws' Brust. Law musste schmunzeln.

„Dann geh schlafen, Strohhut-ya. Es ist spät.“

Luffy nickte nur abwesend.

„Strohhut-ya.“

Dieser seufzte leicht genervt auf, ehe er aufstand und sich Laws' Mantel fest um den Körper schlang.

„Komm.“ Lächelnd hielt er dem Chirugen seine Hand hin.

Verwirrt starrte Law ihn an. Wovon sprach der Strohhut? Luffy lächelte noch etwas breiter.

„Na komm schon Traffy. Wir gehen schlafen.“

Wir?

„Na dann geh.“

Luffy verdrehte die Augen.

„Du kommst mit. Es ist schon längst unter Null. Du holst dir den Tod, wenn du hier bleibst.“

„Man holt sich nicht den Tod. Entweder eine Erkältung oder einen Schnupfen.“, konterte dieser.

„Elendiger Besserwisser!“, gab Luffy von sich. „Dann holst du dir halt sonst ne' Erkältung. Jetzt komm mit.“

Immer noch irritiert stand Law auf.

„Na geht doch.“, grinste Luffy, schlang seine Arme um Laws' rechten und ging mit ihm Richtung Jungenkajüte. So langsam begriff Law was der Kleinere vor hatte und hielt inne.

„Strohhut-ya, das geht nicht.“, sagte er ernst.

Luffy sah ihn fragend an.

„Da habe ich nichts zu suchen.“, beendete Law seinen Satz.

Luffy grinste nur.

„Du hast die Erlaubnis vom Kapitän!“, lächelte er und schlang seine Arme um Laws'Hals. Dieser schluckte schwer. Er spürte, wie sein Herz einen Satz machte. Diese Wärme die sich in ihm ausbreitete, wenn der Strohhut bei ihm war. Langsam legte er seine Hand auf den Kopf des Kapitäns. Er musste schmunzeln.

„Kann ich mich aus diesem Angebot auch zurückziehen?“

„Nein.“,kam die sofortige Antwort, packte Law an der Hand und zog ihn hinter sich in die Kajüte hinein.

Leise schlich Luffy mit Law durch die Kajüte, bis zu seiner Hängematte und schwang sich hinein.

„Na komm.“, forderte er den Chirug auf, der mit der ganzen Situation sichtlich überfordert war und nicht wirklich verstand was das zu bedeuten hatte.

„Du glaubst doch nicht, dass du auf dem Boden schlafen sollst, oder? Komm schon hoch. Ich find auf die Schnelle leider keine Zweite.“, zwinkerte der Junge und rutschte zur Seite.

Laws' Eingeweide zogen sich zusammen. Was machte dieser Junge nur mit ihm? So nah war er noch nie einer anderen Person gewesen. Zögerlich kletterte er in die Hängematte und legte sich neben den Strohhut, wobei er vergeblich versuchte genügend Abstand zwischen sie zu bringen. Luffy allerdings drückte sich innerhalb weniger Sekunden an Law und schlang seine Arme um seinen Oberkörper. Law spürte, wie sein Herz immer schneller zu schlagen begann.

„Außerdem ist es so doch viel wärmer.“, schmunzelte Luffy.

Dazu gab Law besser keinen Kommentar ab.

„Traffy?“

„Was?“

Luffy bettete seinen Kopf leicht auf seine Brust.

„Warst du schon mal verliebt?“

„Nein.“

Er hörte Luffy seufzen, der sich noch etwas an ihn schmiegte.

„Sanji hat mir mal erzählt, wie es ist verliebt zu sein. Man würde alles für diese Person tun. Sie beschützen wollen, immer an ihrer Seite bleiben können und sie glücklich machen. Man bekommt Herzklopfen, wenn man sich in ihrer Nähe aufhält, fühlt sich wohl. Einem wird warm ums Herz und man will die Person, die einem dieses Gefühl gibt einfach glücklich sehen. Manchmal kann man nicht mehr schlafen, weil man die ganze Zeit an sie denken muss, kann sich schlecht konzentrieren, denkt immer nur an diese Person, die einem ein wirklich schönes Gefühl gibt.“

Er kicherte etwas und vergrub sein Gesicht etwas in Laws' Brust.

„Ich glaube, wenn man dem glauben kann, was Sanji sagt, dann...dann bin ich vielleicht doch...verliebt.“

Law wusste nicht wieso, doch ein merkwürdiges, unangenehmes Gefühl breitete sich in ihm aus.

„Du solltest schlafen.“, sagte er.

Erneut hörte er ihn kichern und merkte, dass der Junge seinen Kopf etwas hob. Luffy lächelte, was Law natürlich durch die Dunkelheit nicht erkennen konnte. Er merkte, dass der Strohhut ihm wieder näher kam. Er spürte seinen warmen Atem auf seinem Gesicht. Sein Herz begann immer schneller zu schlagen. Was hatte der Strohhut vor? Er wollte doch nicht...?

Den Gedanken konnte Law aber nicht mehr beenden, wurde sein Gedanke nämlich bestätigt, als sich ein paar warme, weiche Lippen auf die seinen legten.

Er hielt die Luft an. Dieser Junge war das reinste Mysterium. Tausende Fragen rasten in seinem Kopf herum, doch gleichzeitig erfüllte ihn etwas, von dem er nie gedacht hätte so etwas empfinden zu können.

Langsam schloss er die Augen und erwiederte den Kuss. Er merkte wie sein Gegenüber lächelte und zaghaft seine Lippen auf seinen bewegte.

Law hob die Hand und legte sie in den Nacken des Junge, zog ihn leicht, aber bestimmt noch etwas näher an sich heran.

Es fühlte sich gut an. Das konnte er nicht abstreiten. Luffy gab ihm nicht nur das Gefühl von Geborgenheit, er...er war einfach Luffy. Der verrückte Kapitän mit dem Strohhut. Law fuhr mit dem Daumen leicht über Luffys Wange und schob seine Zunge langsam in Luffys Mundhöhle. Dieser starrte den Älteren eine Weile überrascht an, ging aber darauf ein.

Davon hatte ihm einmal Nami erzählt, glaubte er sich zu erinnern. Er hatte sich immer gefragt, was so toll dran sein sollte jemanden zu küssen. Doch jetzt schien er es langsam zu verstehen. Er schloss die Augen wieder und gab sich dem vollkommen hin. Langsam begann er wirklich zu glauben, dass er verliebt sein könnte.

Sein Herz schlug immer schneller gegen sein Brust und er hätte ewig so weitermachen können, wäre da nicht dieser Druck in seiner Lunge, welcher schließlich beide dazu veranlasste sich voneinander zu lösen.

Luffy lächelte und drehte sich auf die Seite.

„Ja. Vielleicht bin ich verliebt. Ich weiß es noch nicht genau.“

Er spürte den Blick des Älteren auf sich ruhen. Auf einmal spürte er wie Law seine Arme von hinten langsam um ihn schlang und seinen Kopf auf seine Schulter bettete.

„Kann sein Strohhut-ya.“, flüsterte er ihm ins Ohr, was Luffy eine Gänsehaut über den Körper jagte. „Du wirkst immer noch so.“, murmelte Luffy und griff nach Laws' Händen.

Dieser lächelte leicht.

„Du willst es wissen?“

Luffy nickte.

„Vielleicht erzähle ich es dir irgendwann einmal, Strohhut-ya.“, flüsterte er und hauchte ihm einen kaum merkbaren Kuss auf die Wange.

„Ich hab dich wirklich gern.“, flüsterte Luffy zurück und drückte seine Hände leicht. Er schloss die Augen und genoss das Gefühl, Law bei sich zu haben. Er hörte ihn leicht seufzen.

„Wir sollten schlafen.“

Luffy nickte nur. Er erwartete nicht, dass der Chirug ihm eine Antwort geben würde. Inzwischen wusste er, dass dieser sehr verschlossen war. Doch das war eines der Sachen, welche er so faszinierend an ihm fand.

„Strohhut-ya?“

Luffy hob den Kopf.

„Ich muss darüber nachdenken. Kann sein. Vielleicht mag ich dich auch etwas.“ Er machte eine kurze Pause. „Vielleicht bin ich sogar auch in dich verliebt.“

Der Junge spürte wie sein Herz zu Rasen begann. Langsam drehte er sich in Laws' Armen um.

„Ja, vielleicht.“, lächelte er und schmiegte sich an seine Brust. „Vielleicht ist das ja so...Law...“

Luffy lächelte zufrieden, schloss die Augen und versank bald schon in seiner Traumwelt.

Seiner Traumwelt, in der er nur eine Person vor Augen hatte. Ja, vielleicht war er wirklich verliebt. Vielleicht war das ja wirklich Liebe, was er fühlte, wenn er den Chirugen ansah. Wer konnte das schon wissen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Lexischlumpf183
2018-05-14T06:40:20+00:00 14.05.2018 08:40
So Cute 😍😍😍
Von:  Wisteria
2018-02-16T18:14:15+00:00 16.02.2018 19:14
Ist das schön,
gut geschrieben. Süß die zwei, als sie sich näher kamen und über Liebe redeten.
LG
Antwort von:  Aidensenpai
18.02.2018 18:02
danke dir ^-^
Von:  Black-Heart-OP
2016-05-19T18:23:49+00:00 19.05.2016 20:23
Eine tolle Geschichte. Ich finde du hast das toll geschrieben. Ich mag deine Geschichten sehr.
LG Black-Heart
Antwort von:  Aidensenpai
19.05.2016 20:41
vielen dank :) freut mich, dass sie dir gefallen
LG Aiden
Von:  Kamoh_Kyo
2016-02-20T01:47:00+00:00 20.02.2016 02:47
Och süüüß :) das beschreibt sie Story irgendwie am besten :D mit Luffy in nem pairing tue ichmich immer ein bisschen schwer, weil er eben so ungeeignet dafür erscheint (kindlich, naiv) - hier ja auch wieder: war scheinbar sein erster Kuss und warum er das nun gemacht hat, weiß er selbst wohl nicht xD Das macht ihn ja auch irgendwie sympathisch, aber bleibt für mich trotzdem oft merkwürdig.
Ich fands aber schön beschrieben, wie er genau so hält Law irgendwie für sich gewinnt bzw. wie er so ja immer alle erreicht. Law fand ich auch gut getroffen *Law Fähnchen schwenk* und ich fand die Aktualität der Geschichte sehr gut! Bin mit der Saga rum um Doflamingo noch nicht durch und grusel mich vorm weitergucken... Hab schon das mit Corazon schwer verkraftet, dabei spielte der ja nicht so die riesige Rolle.
Wie dem auch sei, hier ist ja alles gut gegangen^^ frag mich allerdings, wie die anderen geguckt haben mögen, wenn sie morgens die zwei in einer Hängematte finden xD
Antwort von:  Aidensenpai
20.02.2016 11:32
vielen dank :))
ja man wird nie erfahren wie blöd die anderen gucken xDDD
Von:  Debololo12
2016-01-16T23:38:54+00:00 17.01.2016 00:38
N'awww, wie süß *-* Ich liebe dieses Paaring! Und deine Geschichte hier auch *.* Dein Schreibstil ist so toll *~* Musst unbedingt mehr von den beiden schreiben, kannst das soo gut!*--*
Antwort von:  Aidensenpai
17.01.2016 11:55
hehe danke :)) mach ich. keine sorge :))
LG
Von:  L_Zorro-Chan
2016-01-08T21:08:06+00:00 08.01.2016 22:08
Eine sehr schön geschriebene Geschichte!
Du hast es geschafft, das man beim Lesen richtig mit den beiden fühlen kann. Mir gefällt dein Schreibstil sehr gut. Auch wenn es schade ist, dass es keine Fortsetzung gibt, ist es ein toller OS, den ich bestimmt noch öfter mal lesen werde :)
Antwort von:  Aidensenpai
08.01.2016 22:09
:3 vielen dank. ja ne fortsetzung gibt es zwar nicht, aber ich schreib noch mehr von ihnen :3 und hab auch schon was :D
Von:  Nephelin
2016-01-04T11:12:39+00:00 04.01.2016 12:12
eine schöne kurze Story :)

auch wenn das nun wirklich nicht mein liebstes Paar ist, haben die beiden wirklich was und deine FF bringt wieder ein anderes Licht auf die Beiden...sehr gelungen! :)

*Daumen hoch*
Antwort von:  Aidensenpai
04.01.2016 12:32
vielen vielen dank :))


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