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Schreibaufgabe 2016

Eine kleine Geschichte pro Tag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
18. November

Thema: Gürtel
Serie: Naruto
Charaktere: Sasuke, Naruto
Wörter: 666
Anmerkungen: Spoiler für das vorletzte Kapitel (699)! Komplett anzeigen

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Tag 157: Gürtel (Naruto)

Es war ein seltsam ruhiger Moment, den er nicht erwartet hatte. Hätte ihm vor einer Woche jemand gesagt, dass er heute in Narutos Wohnküche sitzen und in aller Seelenruhe einen Tee trinken und das auch noch angenehm finden würde, er hätte nur spöttisch gelacht.

So viel war geschehen, zu viel um überhaupt schon alles zu verarbeiten.

Es fühlte sich noch immer viel zu irreal an, dass der Krieg, der Kampf, einfach alles vorbei sein sollte. Sasuke hatte seit er sich erinnern konnte immer in der Erwartung eines Kampfes gelebt, sei das mit Itachi, Orochimaru, Naruto oder nun Kaguya gewesen. Es gab immer einen weiteren Gegner, immer wieder und wieder. Es war fast, als könnte er nicht verstehen, nicht realisieren, dass das nicht mehr der Fall war.

Da war kein weiterer Gegner.

Irgendwann würde er vielleicht noch einmal Naruto herausfordern, aber ... da war kein Muss, den einen, letzten, entscheidenden Kampf hatte er verloren und seltsamerweise war das schneller und härter eingesackt, als alles andere. Aber es war in Ordnung, irgendwo tief in seinem Inneren war er nicht böse und eigentlich eher dankbar darum. Naruto hatte einen Schalter umgelegt - umgeprügelt, der längst hatte umgelegt gehört.

Inzwischen tat es Sasuke eher leid und er wusste noch nicht ganz, was er mit den Gefühlen - waren das Schuldgefühle? - anfangen oder wie damit umgehen sollte.

Bis gestern war er ohnehin kaum dazu gekommen, sie waren im Krankenhaus unter strenger Beobachtung gewesen und hatten kaum ein paar Worte in Ruhe wechseln können. Als sie entlassen worden waren, durfte er nur gehen, weil Naruto einen Aufstand geprobt hatte, als sie ihn ins Gefängnis stecken wollten - auch wenn Sasuke sich nicht gewehrt und mitgekommen wäre, vielleicht war es das, was er eigentlich verdient hatte?

Am Ende hatten Tsunade und Kakashi für ihn gebürgt und man hatte ihn vorerst frei gelassen. Unter der Bedingung, dass er unter Aufsicht stand und Narutos Wohnung nicht verlassen durfte. Damit konnte er leben.

Gestern Abend hatten sie das erste Mal wirklich miteinander sprechen können ohne ständig kontrolliert oder unterbrochen zu werden und ohne, dass noch andere da waren. Es hatte sich bis spät in die Nacht gezogen. Naruto hatte ihm viel erzählt und offenbar viel erlebt. Und er hatte alles wissen wollen, inklusive der Gründe für alles, die Sasuke heute selbst schwer zu erklären fand. Als er sich kaum noch halten konnte, hatte Naruto endlich aufgegeben und sie waren schlafen gegangen.

Inzwischen war es Mittag am nächsten Tag und die Fragerunde ging weiter. Trotzdem war es nicht unangenehm und friedlich, also war es okay für Sasuke.

„Oh! Und noch eine ganz wichtige Frage! Was sollte das mit dem Gürtel?“, Naruto sah ihn mit großen Augen fragend an. Aber Sasuke verstand nicht, was er wollte.

„Gürtel?“

Naruto nickte ernst. „Ja, dieser hässliche Gürtel, was bitte hast du dir dabei gedacht??“

Sasuke brauchte einen Moment, bis er verstand, worauf Naruto hinaus wollte, dann stöhnte er leise. „Das ist eine ... einfache, aber dämliche Geschichte“, murrte er, „Ich bin aus meinen Klamotten heraus gewachsen und als ich gefragt wurde, was ich sonst haben möchte, habe ich dummerweise nur mit ‚etwas, worin ich mich gut bewegen kann‘ geantwortet, weil ich eigentlich gehofft habe, dass etwas praktisches bei rauskommen würde und zu sehr mit Training beschäftigt war.“

Er verzog das Gesicht. „Dann kamen sie damit an. Ich wollte die lila Schleife eigentlich nicht, weil ich fand, das sah zu sehr aus, als würde ich ihm gehören - was vermutlich genau der Zweck war - also habe ich sie abgemacht ...“

Naruto hob die Augenbrauen. „Hast du nicht.“

Sasuke seufzte. „Doch. Genau eine halbe Stunde, dann hatte ich keine Lust mehr darauf, dass mir ständig die Hose herunter gerutscht ist. Ich habe nach einem Gürtel gefragt, darauf ... haben sie mir das lila Ding wieder gegeben.“

„Und du warst du abgelenkt dich darum zu kümmern.“

Sasuke stöhnte leise. „So ungefähr.“ Und dann ... lachte Naruto und Sasuke konnte es ihm nicht übel nehmen. Ja, es war schon irgendwie dumm gewesen ...



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