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Schreibaufgabe 2016

Eine kleine Geschichte pro Tag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
30. September

Thema: Löffel
Serie: Naruto
Charaktere: Iruka, Naruto
Wörter: 630
Anmerkungen: - Komplett anzeigen

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Tag 136: Löffel (Naruto)

„Na, kranker Uhu, was hast du wieder angestellt?“, fragte er zur Begrüßung, als er das Krankenhauszimmer betrat in dem vollen Wissen, dass diese Art von Anrede heftige Proteste mit sich bringen würde.

Wie nicht anders zu erwarten, saß Naruto augenblicklich kerzengerade im Bett und beschwerte sich, was Iruka leise lachen ließ. „Ich habe überhaupt nichts angestellt und krank bin ich auch nicht, nur weil die Oma meint, dass ein gebrochener Handknochen ...“

Er hielt inne, hob skeptisch die Augenbrauen und murrte dann widerwillig, als er das Lachen bemerkte. „Hör auf dich über mich lustig zu machen!“

In dem Moment hatte Iruka eher das Gefühl einen zehnjährigen, schmollenden Jungen vor sich zu haben als einen fast siebzehnjährigen Teenager, der inzwischen wahrscheinlich mehr gesehen hatte, als gut für ihn war.

Er konnte nicht anders und strich ihm in einer liebevollen Geste durch die Haare und - oh Wunder - Naruto beschwerte sich nicht, der Schmollmund verschwand und er sah ihn etwas verwundert und fragend an.

„Ich dachte, bevor du hier noch verhungerst“, insbesondere, da sich Naruto sehr oft beschwerte, dass es im Krankenhaus nie leckeres zu essen gab, „habe ich dir ausnahmsweise was an den Schwestern vorbeigeschmuggelt“, flüsterte er fast schon geheimnistuerisch. Dass die Schwestern durchaus davon wussten und es abgenickt hatten, da Naruto tatsächlich nicht krank war und keine besondere Ernährung brauchte, musste der ja nicht wissen.

Naruto wirkte ein wenig unsicher, aber als Iruka die Tüte hob und eine Schale mit dem Aufdruck von Ichiraku hervorholte, wurden seine Augen größer. Es tat gut das kleine, kindliche Funkeln darin noch zu sehen, das zeigte, wie sehr er sich wirklich darüber freute.

„Iruka-Sensei, du bist der Beste!“

Iruka lachte leise und stellte die Schale auf den ausklappbaren Tisch von Narutos Krankenbett. Es stimmte, Tsunade war ein wenig überbesorgt, aber Iruka konnte verstehen, warum sie Naruto eine Nacht dabehalten wollte. Sicher nicht wegen dem angeknacksten Knochen in seiner rechten Hand, der morgen vermutlich schon wieder so gut wie verheilt sein würde bei Narutos Heilrate, sondern eher wegen der Technik, die das ausgelöst hatte. Er hatte keine Einzelheiten erfahren, aber offensichtlich hatte Naruto eine ordentliche Druckwelle abbekommen und es war ein Wunder, dass nur seine Hand davon Schaden genommen hatte.

Dem Jungen selbst schien das, wie üblich, nicht wirklich klar zu sein.

„Aber vor dem Essen“, augenblicklich sahen ihn große Hundeaugen unglücklich an, Iruka schluckte, wusste aber, dass er jetzt hart bleiben musste, „müssen wir da noch über etwas reden. Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du nicht so unachtsam sein und deinen Körper als Schild benutzen sollst?“

Naruto zog mürrisch das Gesicht und murmelte unbegeistert: „Hab‘ ich doch gar nicht, aber diese Leute ...“

Iruka verpasste ihm einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf. „Ich finde es gut, dass du an andere denkst, aber vergiss nicht dich selbst. Schreib dir endlich hinter die Löffel, dass du auch nicht unverwundbar bist!“

Er setzte einen bösen Blick drauf, der Naruto zucken und zu Boden sehen ließ und seufzte dann. „Und wo wir bei Löffeln sind, hier.“

Er fischte den Plastiklöffel aus der Tüte, den er auch extra mitgebracht hatte, was ihm einen ziemlich verwirrten Blick einbrachte.

„Wofür?“

Iruka schnaubte etwas ironisch. „Ich erinnere mich noch an deine Probleme mit den Stäbchen letztes Mal und ich dachte, du würdest nicht wieder gefüttert werden wollen?“

Naruto schien dem ganzen nicht zu trauen, sah ihn etwas unsicher an und fummelte dann die Verpackung auf. Iruka sah regelrecht wie langsam Erkenntnis nach der Verwirrung einsetzte, als Naruto feststellte, dass die Nudeln in der Suppe in kleine Stücke geschnitten worden waren. Vermutlich war er selbst nicht so ganz sicher, was er davon halten sollte, aber als Iruka ihm den Löffeln in die Hand drückte und er anfing zu essen, schlich sich ein kleines, aber glückliches Lächeln auf sein Gesicht.



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