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Pride (abgebrochen)

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello, Mirukuchokoreto hier!

Vielen, vielen dank für alle eure lieben Reviews! Es freut mich immer wieder, wenn ich sehe, dass die Story euch gefällt und motiviert mich wie sonst nichts.
Vor allem, weil den Leuten, denen ich die Geschichte im 'Real Life' vorgelegt hatte, die Story und meine Schreibweise nicht wirklich gefallen hat und ich unendlich froh bin dass es hier so vielen gefällt. Hat sich gelohnt, den Scheiß aus Spontanität hochzuladen! (^-^)

Cheerio und bis dann! Komplett anzeigen

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Kae

„Bist du aufgeregt?“, fragte mich Ethan, der neben mir im Van auf dem Weg zur Zentrale saß. Ich schüttelte den Kopf. „Ich denke, ich habe schlimmeres durchgemacht als Akten zu klauen.“ Ethan drehte den Kopf zu mir und musterte mich aus seinen grün-braunen Augen. „Du hast aber schon zugehört, als Mariana uns gesagt hat, wir sollen nichts auf die leichte Schulter nehmen?“ Sein Ton klang zweifelnd. Ich verdrehte die Augen und seufzte, er hatte nun wirklich am wenigsten Ahnung davon, was in meinem Leben passierte. In dem Cafe vor einem Tag hatte ich angezweifelt, mit drei Männern einen Kampf aufnehmen zu können, allerdings nur weil ich wusste, dass ich noch Verletzungen vom Freitag hatte. In meiner alten Einheit wurde ich andauernd für die größten und gefährlichsten Kämpfe mit den meisten Gegnern eingesetzt, aus dem Grund, dass es des Leiters Meinung war, auf mich könnte man verzichten und es würde keinen großen Verlust darstellen, wenn ich starb. Doch ich starb nicht, in keiner der unzähligen Schlachten, sondern lernte dadurch nur noch mehr wie ich mich schützen und verteidigen konnte. So wurde ich, wenn auch ungewollt, zu einer der besten Kriegerinnen der Einheit.

„Mein Gott, ist doch besser als wenn ich gleich an Nervosität verrecke.“, schnaubte ich und drückte mich in den Autositz. Für die Mission hatten wir andere Kleidung bekommen, so schlicht und unauffällig wie möglich. Das Outfit bestand aus rein schwarzen Stücken: für die Frauen ein Top, für die Männer ein normales Shirt. Der Rest ähnelte sich, jeder bekam eine Hose aus weich gearbeitetem Leder, ebenso eine Jacke und Stiefel aus dem gleichen Material. Anastasiya und ich waren überrascht, als uns gesagt wurde, wir sollen die Klamotten für nächste Missionen behalten. Im Hauptsitz waren die Umstände um Weiten besser als in der mickrigen Einheit in der ich vorher gedient hatte. An ging es vermutlich auch so, wobei wir nach der Aushändigung der Kleidung kein Wort mehr miteinander wechseln konnten, da wir sofort zu unseren Teampartnern aufgeteilt wurden.

„Bist du denn aufgeregt?“, erkundigte ich mich bei Ethan, mehr um ihn zu prüfen, weniger aus Sorge um ihn. „Ein bisschen. Bin ich eigentlich immer bevor ich drohe zu sterben.“, erwiderte er mit sarkastischem Unterton und lächelte. Auch wenn er Adrian leicht ähnlich sah, und ich eigentlich noch immer mit ihm in die Kiste steigen wollte, war er angenehmere Gesellschaft als mein gezwungener Mitbewohner. Ich unterhielt mich gerne mit ihm, obwohl ich wusste dass er sich nur nett mir gegenüber verhielt weil er bewandert darüber war, dass er mich leicht ins Bett kriegen konnte. Er war nämlich genauso bewandert darüber, dass ich ein Aswang war, er hatte mich bei der Prüfung ja praktisch in Aktion gesehen. Wenn er nicht meinen Körper, sondern meinen Charakter ansprechen würde, wäre er entweder abweisend oder mitleidig gewesen.

Ich blickte aus dem Fenster. Bäume über Bäume, wir fuhren schon eine ganze Weile durch den Wald. Die Zentrale sollte wohl abgelegen, abseits der Zivilisation sein. Ein perfekter Ort um geheime Unterlagen zu verstecken.

„Wir sind da.“, sagte Mariana, die den Wagen fuhr und schließlich mitten im Wald hielt. „Wir steigen aus und trennen uns, von hier werden wir mit den Zweierpaaren in die Zentrale eindringen. Habt ihr euch alles gemerkt, vom Weg bis zu den gesuchten Akten?“, erhob sie und drehte sich zum hinteren Teil des Vans um. Mehr als ein Nicken bekam sie von den restlichen Leuten hinter unseren Sitzen und uns nicht. An saß auf dem Beifahrersitz und spielte mit einer ihrer Haarsträhnen, die angespannte Aura um sie war nicht zu übersehen.

Ich stieg, wie die Teampartner auch, aus dem Van und sah mich um – hofften wir mal, Ethan und ich würden den Weg finden. „Und nicht vergessen: bloß keine Aufmerksamkeit!“, warnte uns Mariana ein letztes Mal, womit Ethan und ich uns vom Wagen, in die geplante Richtung entfernten. Während die Anderen Pistolen, Maschinengewehre und ähnliches mitgenommen hatten, waren wir mit Messern bewaffnet. Ich trug ein Schwert bei mir, weil ich damit recht gut umgehen konnte. Als ich es mir aus dem Arsenal geholt hatte, war ein Lächeln über Ethans Gesicht geflogen und er hatte mir gesagt, dass seltsame Erinnerungen in ihm hochkamen. Vermutlich, weil ein von mir geführtes Schwert schon mal in seinem Rumpf gesteckt hatte.

Wortlos liefen wir einen winzigen Trampelpfad entlang, die Dunkelheit nahm bereits zu. Im Grunde war das gut, weil man uns nicht erkannte, schlechter war dass es meine Sicht einschränkte.

Das Gebäude hatten wir erreicht, ich wunderte mich dass uns auf dem Weg dahin keine Patrouille begegnet war. Anscheinend sollte die Zentrale wirklich sehr geheim bleiben.

Ethan, der den Weg vor mir gelaufen war, blieb stehen und gab mir zu verstehen, dass wir uns hinter einem der Büsche verstecken sollten. Dort duckten wir uns und Ethan drehte sich wieder zu mir. „Das linke Fenster im ersten Stock, da müssen wir rein.“, flüsterte er, ich nickte. „Du weißt, was zu tun ist?“, fragte er nach und blickte kurz hinter der Hecke hervor. „Hochklettern, einbrechen, Unterlagen suchen, abhauen. Wenn es das trifft, ja.“, antwortete ich und zog die Lederhandschuhe über, ein weiterer Teil der Missionskleidung. „Dann los.“, raunte Ethan und schlüpfte wie ich lautlos aus dem Schutz des Busches heraus.

Nun begann meine erste Mission in der Haupteinheit.



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