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Gedichte

Lyrik über Schmerzen
von

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Die Stimme I (Hass)

Hörst du mich, verstehst du meine Worte?

Ihr Klang kommt von keinem fremden Orte

Es ist dein Schädel aus dem ich spreche

Nicht mehr lange bis ich deinen Willen breche
 

Wer ich bin? Bedeutungslos, ein jeder trägt meinen Samen

Doch nur wenige wissen von mir, ich habe viele Namen

Nenn mich Zorn, Wut, Hass ich bin das Schwarze Erz

Erz deiner Seele, spriesse ich in deinem dunklen Herz
 

Wehre dich nicht du verletzte Seele

Ich bin es nicht, der ich dich quäle

Deine Trauer rief mich, denn jemand hat dich verletzt

Nun ruhe ich nicht, bis die Klinge sein Fleisch zerfetzt
 

Gib dich mir hin, deinem animalischen Instinkt

Lass nicht zu das dich dein Verstand verschlingt

Gib dich mir hin, befreie dich

Ich bin dein Hass, nutze mich
 

Durch meine Befehle sollst du erblinden

Bis all deine Peiniger verschwinden

Stoss mich auf! Ich bin deine letzte Pforte!

Ich führe dich an befremdende, wirre Orte
 

An den Rande deines rationalen Verstands

An deren Leiche, nun führe ich deine Hand

Alle um dich herum lassen dich früher oder später im Stich

Lass es nicht zu, töte sie und erlaube ihre Leben nicht
 

Nun hast du restlos alle getötet die du liebtest und ich entschwinde.

Meine Stimme verstummt und du spürst wie ich mich deiner Seele entwinde

Nun stehst du dort, mit Blut verziert und dennoch allein

Ich liess dich zurück, mit all deinen gefühlen, all deiner Pein



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