Seele
-Seele-
Ein weiter See, so tief, so schwarz, so unendlich weit
Eine Insel aus Knochen auf der jemand schreit
Das bin ich, kauere einsam und allein gelassen
kann meine Schmerzen noch immer kaum fassen
Je lauter meine Schreie, desto langsamer der See vereist
Ich verstumme, weil mich der Schmerz von den Beinen reisst
Am schwarzen Horizont, dein Gesicht, wie es lacht
Du bist dir bewusst was du mit mir hast gemacht
Meine Züge geprägt von unfassbarem Zorn
bewege mich über das Eis auf dem See nach vorn
Ich seh dich stumm am anderen Ufer stehn,
Ich bin auf dem weg, wag' es nicht wegzugehen
Nehm ich dich bei der Hand, als ich bei dir bin
Führ dich auf den See auf dünnes Eis hin
Du lachst unwissend verstehst es nicht
Doch geb ich dir einen Stoss und das Eis zerbricht
Du fällst tief in schwarze Wasser die dich verschlingen
Zu lang hab ich gewartet dich an diesen Ort zu bringen
Du rutscht unter das Eis, ich seh dich wie durch Glass
Auch wenn du es nicht glaubst es bereitet mir keinen Spass
Dein Gesicht klagt mich an, denn dir weicht das Leben
Aber ich musste dir die Schmerzen doch zurückgeben
Deine Augen erfüllt von Trauer, fragen warum ich dich Quäle
Dann wird es dir klar, du ertrinkst in meiner schwarzen Seele
Ich kehr dir den Rücken, ich lasse dich allein
So wie du mich damals mit all meiner Pein
Rote Tränen zieren meinen ganzen Weg zurück
Kaum vorstellbar ich empfinde es nicht als Glück
Mein Blick gerichtet nach vorn, ich seh dich nicht versinken
Ich seh nicht dein Gesicht und seh dich nicht im Leid ertrinken
Ein kaltes Lächeln wegen der Errinerungen die ich habe
Ich habe dich mal geliebt, doch nun bist du nur noch eine Narbe
Ich verlasse den Ort, lass meine Seele zurück
Will nicht sehen wie das Eis dich erdrückt...
Der schwarze See verblasst vom Dämmerlicht her
Mein altes Ich gibt es nicht mehr...