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Geschäftsbeziehung

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Wer lügt, hat die Wahrheit immerhin gedacht.

Sasuke Uchiha war ein Mensch, der tat, was getan werden musste. Ohne mit der Wimper zu zucken. So war es schon immer gewesen. Angefangen in der Schulzeit, als er Narutos Klausuren gleich mit ausgefüllt hatte, bis hin zum heutigen Tag, an dem er seiner Mutter ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, eiskalt ins Gesicht gelogen hatte. Die Lüge war absurd. Nichts, was ein Mensch, der ihn auch nur halbwegs kannte, glauben könnte, doch sie hatte es geglaubt. Und wenn er ehrlich war, gab es auch nicht besonders viele Menschen, die ihn wirklich kannten.

 

Eigentlich sollte er wohl einfach nur erleichtert sein, dass seine Eltern es geschluckt hatten. Nur musste er seinen Worten nun Taten folgen lassen. Für ihn selbst war das zwar kein Problem, aber Naruto würde wohl protestieren und das bedeutete, dass er mit dem Idioten eine Diskussion führen musste, worauf er nun wirklich keine Lust hatte. Seufzend steckte er den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn herum. Aus dem Wohnzimmer konnte er überdrehte Stimmen hören, die darauf hindeuteten, dass Naruto sich mal wieder irgendeinen Schwachsinn im Fernsehen ansah.

 

Vielleicht sollte er sich den Stress einfach sparen und direkt von vornherein seine Trumpfkarte ausspielen. Immerhin wohnte sein bester Freund bei ihm und würde ohne sein Wohlwollen längst auf der Straße sitzen. Die meisten hätten Sasuke so ein soziales Verhalten gar nicht zugetraut, am allerwenigsten er selbst, aber als Naruto schließlich mit gepackten Koffern vor seiner Tür gestanden hatte, hatte er nur geseufzt und ihn hereingelassen. Es war Winter. Es war kalt. Und er hatte einen schwachen Moment gehabt. Vielleicht war dieser Moment ja jetzt im Nachhinein doch noch zu etwas gut. Manch einer würde es Erpressung nennen, er nannte es vorausschauendes Management von Gefälligkeiten.

 

In einer fließenden Bewegung schlüpfte er aus seinen Schuhen und hängte dann die Jacke an den Garderobenständer. Naruto musste ihn bereits gehört haben, denn er steckte neugierig den Kopf aus dem Wohnzimmer und bekam kurz darauf leuchtende Augen, als er sah, dass Sasuke etwas vom Asiaten mitgebracht hatte. Ja, diesmal hatte er sich vorbereitet, denn wenn man Naruto mit irgendetwas besänftigten konnte, dann war es Essen. Es knisterte leise, als er die dünnen Papiertüten auf dem Tisch abstellte und der Duft breitete sich sofort im ganzen Raum aus. Es roch nach gebratenen Nudeln und gebackenem Hähnchen. Vor allen Dingen aber roch es nach Fett.

 

„Ah, Sasuke, du bist der Beste“, jubelte Naruto begeistert und stürzte sich sofort auf die Tüten.

 

Er strahlte über das ganze Gesicht und hatte offensichtlich gute Laune. Noch. Sasuke entschied, dass er ihm bis nach dem Essen eine Schonfrist gewähren würde, aber danach mussten sie über das Thema reden. Viel Zeit blieb ihnen nicht mehr und es hatte keinen Sinn das Ganze unnötig aufzuschieben, also wollte er es so schnell wie möglich hinter sich bringen.

 

Natürlich reagierte Naruto genauso, wie  er es erwartet hatte.

 

„Du hast was?!“

 

Sasuke seufzte entnervt und schloss die Augen. Es war nicht so, dass Naruto ihn nicht verstanden hatte, denn das hatte er definitiv. Die Akustik in ihrer Wohnung war ausgezeichnet und Sasuke hatte extra den Ton des Fernsehers leiser gestellt, damit er in Ruhe mit seinem besten Freund reden konnte. Er wollte ihn wohl einfach nicht verstehen. Oder er hoffte, er hätte sich verhört. Hatte er aber nicht. Dass es kein besonders erfreuliches Gespräch werden würde, war vorauszusehen gewesen, aber er machte es ihm nun wirklich nicht gerade leicht.

 

„Ich habe meinen Eltern gesagt, dass wir beide ein Paar sind“, wiederholte er leicht gereizt.

 

Er mochte es nicht, wenn er sich wiederholen musste. Das tat er nur äußerst ungern. Auch in der Firma achtete er darauf klare Anweisungen zu geben, damit er sich später nicht mit tausenden von dummen Fragen herumschlagen musste. Unglücklicherweise war Naruto der König der dummen Fragen und das stellte er gerade mal wieder eindrucksvoll unter Beweis.

 

„Aber warum?“

 

Die Antwort war einfach. Sasuke war ohne es zu ahnen in eine Falle getappt. Ein Krisengespräch, das ihn einige Nerven gekostet hatte und noch immer konnte er Itachi nicht verzeihen, dass er ihn vorher nicht gewarnt hatte. Er war vollkommen unvorbereitet gewesen und hatte dementsprechend recht wenige Argumente vorbringen können. Die Problematik war in seinen Augen absurd, aber noch viel absurder war die Lösung, die sein Gehirn spontan ausgearbeitet hatte. Eine Kurzschlusshandlung, in Anbetracht der Tatsache, dass er seinen Posten verlieren könnte.

 

„Ich habe dir schon mal gesagt, dass es um meine Beförderung ging.“

 

Sasuke massierte sich den Nasenrücken. Das hier war ganz eindeutig nicht sein Tag. Vielleicht sollte er das Gespräch mit Naruto an der Stelle abbrechen, eine entspannende Dusche nehmen und dann früh ins Bett gehen. Es hatte einfach keinen Sinn mit dem Idioten zu diskutieren, er würde es sowieso nicht verstehen. Momentan begriff Sasuke ja noch nicht mal selbst so richtig, was da genau geschehen war und wie es soweit kommen konnte. An sich war er ein sehr rationaler und besonnener Mensch, aber unter dem schneidenden Blick seines Vaters, hatte er schließlich doch die Fassung verloren. Ein wenig. Und auch nur innerlich. Aber es war passiert und deswegen befand er sich jetzt in dieser äußerst unkomfortablen Situation.

 

„Warum wollen deine Eltern denn überhaupt unbedingt, dass du in einer Beziehung bist?“, fragte Naruto verzweifelt.

 

Verzweifelt war genau das richtige Wort. Sasuke hatte ihm praktisch keine Wahl gelassen, hatte ihn nie gefragt, ob er damit einverstanden war, seinen Fake-Freund zu spielen. Naruto schuldete ihm etwas und Sasuke war sich nicht zu schade, es einzufordern. Aber auch seine Familie hatte ihm keine Wahl gelassen. Wenn er den Posten als Geschäftsführer wollte, musste er sich wohl oder übel in feste Hände begeben.

 

„Es geht um das Bild, das die Geschäftspartner von mir haben werden“, Sasuke schob die Decke ein wenig  zur Seite und setzte sich dann neben Naruto auf die Couch. Das hier konnte noch ein wenig länger dauern. „Mein Vater ist der Meinung, dass es den Eindruck erwecken könnte, als wäre ich kein stabiler und verlässlicher beruflicher Partner, wenn ich ledig bin und noch nicht einmal sowas wie eine längerfristige Beziehung habe.“

 

Narutos Blick drückte genau das aus, was er auch selbst dachte. Eine Beziehung auf geschäftlicher Ebene war ja wohl kaum mit einer romantischen Beziehung zu vergleichen und solange Sasuke Ergebnisse lieferte, hatten die Geschäftspartner keinerlei Gründe seine Kompetenz in irgendeiner Hinsicht anzuzweifeln. Und er lieferte ausgezeichnete Ergebnisse. Seit er vor einem Jahr begonnen hatte, die verschiedenen Abteilungen des Unternehmens zu durchlaufen, waren die Gewinne systematisch angestiegen, was vor allem an den strukturellen Verbesserungen lag, die er vorgenommen hatte. Die Arbeit war sein Leben und es hatte einen Grund, dass er so gut war. Er steckte alles da hinein und so etwas wie eine Beziehung würde ihn nur ablenken.

 

„Aber warum musstest du dann mich da mitreinziehen?“, jammerte Naruto.

 

Sein Gesicht war zu einer unglücklichen Grimmasse verzogen, doch wenn er auf Mitleid spekulierte, stand er auf verlorenem Posten. Denn Sasuke hatte kein Mitleid mit ihm.

 

„Es war die plausibelste Lösung“, antwortete er schlicht.

 

Obwohl es äußerst seltsam war sich das einzugestehen, entsprach es tatsächlich der Wahrheit. In Sasukes Umfeld gab es nicht besonders viele Menschen, mit denen er es länger als zwei Stunden am Stück aushielt. Die meisten gingen ihm schon nach kürzester Zeit so massiv auf die Nerven, dass er jeglichen Folgekontakt möglichst vermied. Noch weniger Menschen hatten es geschafft, sich tatsächlich seinen Respekt zu erarbeiten. Naruto war zwar ein Idiot, aber sein Durchhaltevermögen hatte ihn schon immer irgendwie beeindruckt. Obwohl es meistens keine zwanzig Sekunden dauerte, bis er ihm auf die Nerven ging, konnte er ihn seltsamerweise ohne Probleme in seiner Nähe ertragen. Sein bester Freund war das größte Paradoxon in Sasukes Leben.

 

„Plausibel?“, Naruto zog ungläubig eine Augenbraue nach oben. Aus seinem Mund hörte sich das Wort irgendwie falsch an. „Wir sind beide kein bisschen schwul und kennen uns schon seit der Grundschule. Was ist daran bitte plausibel?“

 

Die Antwort war einfach. Nichts. Trotzdem hatten seine Eltern ihm die Geschichte abgekauft und das war das Wichtigste. Mehr noch, seine Mutter hatte fast schon erleichtert gewirkt. Es war einfach nicht in ihren Kopf gegangen, dass Sasuke mit seinem Leben auch ohne Partnerschaft zufrieden war. Die Arbeit machte ihn glücklich. Allein zu sein machte ihn glücklich. Er brauchte keine verdammte Beziehung. Aber all das wollte sie einfach nicht verstehen. Stattdessen hatte sie die Vermutung aufgestellt, dass er schwul sein könnte und hatte ihm versichert, dass es für sie kein Problem wäre.

 

Es war richtig, dass er kein Interesse an Frauen hegte, aber genau dasselbe traf auch auf Männer zu. Er hatte einfach nicht das Bedürfnis, seine Zeit mit sinnlosen zwischenmenschlichen Interaktionen zu vergeuden und sich von einer anderen Person abhängig zu machen. Nicht das Geschlecht war das Problem, sondern das Konzept Beziehung an sich. Dennoch war er auf den Zug aufgesprungen und hatte es sich einfach gemacht, indem er ihre Theorie einfach bestätigt hatte: Naruto war sein fester Freund. Aus diesem Grund waren sie auch zusammengezogen und er hatte sich bisher einfach nicht getraut, mit seinen Eltern darüber zu sprechen. Problem gelöst.

 

„Es geht nicht darum, dass es für uns plausibel ist, Naruto“, erklärte er ungeduldig. „Die Leute aus dem Vorstand müssen uns die Sache einfach nur abkaufen und sobald ich zum Geschäftsführer ernannt wurde, können wir das Theater auch wieder beenden.“

 

Naruto sah ihn skeptisch an. Er wusste, dass er im Prinzip keine Wahl hatte und doch schien er sich nicht wirklich damit abfinden zu wollen.

 

„Und wann ernennen sie dich zum Geschäftsführer?“

 

Schmunzelnd rutschte er ein Stück näher an Naruto heran und legte ihm eine Hand auf den Oberschenkel.

 

„Das hängt ganz davon ab, wie überzeugend wir sein können, mein Liebster.“

 

Sasuke Uchiha war ein Mensch, der tat, was getan werden musste. Das fing damit an, dass er extra nach der Arbeit beim Asiaten vorbeifuhr und etwas zu Essen für sie besorgte und endete damit, dass er ohne mit der Wimper zu zucken seinen besten Freund dazu zwang, eine Beziehung mit ihm vorzutäuschen, selbst wenn dieser gerade ein Gesicht machte, als würde er seine gebratenen Nudeln jeden Moment rückwärts wieder nach oben befördern. So war es schon immer gewesen und so würde es auch immer sein. Die Lüge war absurd, aber er würde dafür sorgen, dass man sie ihnen glaubte.

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Einen wunderschönen guten Abend ihr Lieben,
und herzlich willkommen bei „Geschäftsbeziehung“. Das hier ist ein (voraussichtlicher) Twoshot, der auf einen persönlichen Wunsch hin entstanden ist, und jetzt schon eine ganze Weile lang auf der Agenda steht. Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn ihr mir eure Meinung dalasst und wünsche euch allen noch ein wunderbares Wochenende. <3
Herzliche Grüße
-Zerschmetterling- Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Quiana
2015-12-06T11:49:40+00:00 06.12.2015 12:49
Hoho! :)

Da hat meine Pepsi Goetterspeise aber etwas feines empfohlen.
Das ist ein wirklich, wirklich, wirklich ... supergenialercoolerdupersuper erster Teil! Das hat richtig Spaß gemacht, zu lesen und macht Lust auf mehr. Vor allem bei dem Ende!
Ich meine, da kannst du doch nicht einfach aufhören, genau da, wo es am spannensten wird! :D

Durch meine eigene kleine kurze FF bin ich sehr auf den Geschmack von Sasukes Sicht gekommen. Also sehr - und vor allem du schreibst das hier so richtig genial. Selbst da, wo du keinen expliziten Humor beschreibst, finde ich, dass da immer ein gewisser neckischer Unterton ist. Das komplette Kapitel durch. Vom ersten bis zum letzten Satz.
Ich weiß gar nicht, was ich so richtig schreiben soll. Ich bin gerade viel zu aufgedreht dafür. Das hat mir einfach ein dickes Grinsen ins Gesicht gezaubert. O weh! :D

Ich finde es super, dass du die Aussage, dass Sasuke mit einer Beziehung befördert wird, von Naruto in Frage stellen lässt. Das wirkt viel realistischer, als wenn Naruto das einfach so hinnähme - auch wenn wir ja bis jetzt seine Antwort beziehunsgweise seine komplette Reaktion wissen. Außer dass ihm die Nudeln eventuell wieder auf umgekehrtem Wege wieder hochkommen.

Auch mir gefällt, wie du Sasukes Meinung zur Sexualität darstellst. So habe ich mir das auch gedacht, als ich mein NaruSasu geschrieben habe, auch wenn ich es nicht wirklich angesprochen habe. Für mich passen seine Gedanken, die du hier angesprochen hast, sehr gut auf ihn zu - genauso könnte er denken.


Ich glaube, ich bekomme nichts Vernünftiges mehr hin. Das tut mir leid D:
:)
Antwort von:  -Zerschmetterling-
06.12.2015 12:55
Das ist ganz eindeutig die FF der Mundpropaganda :D
Aber finde ich total super, ich freu mich riesig,
dass die Geschichte bei euch so gut ankommt.
Außerdem muss ich grad ein bisschen grinsen,
weil ich vor ungefähr fünf Minuten deinen Oneshot gelesen habe.
Ich gehe zumindest davon aus, dass du "Nachts" meintest? ;)

Gewissermaßen wurde ich zu Sasukes Sicht "gezwungen",
weil es sich um eine Wunsch-FF handelt,
aber im Nachhinein bin ich sehr erleichtert,
weil es echt Spaß macht ihn zu schreiben
und es ist halt auch irgendwo mal was anderes. :)
Noch erleichterter bin ich, dass ich ihn einigermaßen getroffen habe,
das hat mir nämlich etwas Kopfzerbrechen bereitet
und besonders bei Sasuke will ich natürlich nicht daneben liegen. ;D

Vielen, lieben Dank für dein Feedback.
Ich hab mich riesig gefreut und wünsche dir noch einen schönen Sonntag. :)
Herzliche Grüße
-Zerschmetterling-
Von:  Goetterspeise
2015-12-06T09:26:07+00:00 06.12.2015 10:26
Hallo :)

nachdem mir dein Name bei fragile ein paar Mal aufgefallen ist, musste ich jetzt mal selbst vorbei schauen und ich bereue es keine Sekunde.

Gott, ich dachte zu Anfang, ich zeig dir mal kurz meine Lieblingsstelle, was ich dann aber wieder verworfen habe, weil ich sonst das halbe Kapitel hätte hier reinkopieren müssen und ich glaub, das will ich uns beiden nicht antun. Es war einfach so extrem lustig Sasukes Gedankengänge zu verfolgen und immer, wenn ich der Meinung war, das Highlight des Kapitels gefunden zu haben, kam ein Neues und ich musste wirklich nicht nur einmal lachen. :D Vor allem, weil das auch einfach so gut zu Sasuke passt und mMn absolut IC ist und ich hätte ewig so weiterlesen können - weshalb ich fast enttäuscht war, dass es schon vorbei ist, aber ein zweiter Teil kommt ja sicher noch (und gegen einen dritten hätte ich auch nichts :P).
Narutos verzweifelte Versuche waren wirklich sehr süß und Sasukes vorausschauendes Handeln hat mir auch einfach super gefallen, er kennt seinen besten Freund halt eben doch ganz gut und ich finde er hat da alles richtig gemacht.
Schön finde ich auch, dass du das mit Sasukes nicht vorhandenem Interesse an einem Geschlecht aufgebracht hast, bzw. wie seine Eltern über eine homosexuelle Beziehung denken, weil es leider Gottes wohl bei vielen immer noch auf gewisse Ablehnung stößt und diesen Faktor nicht zu bedenken, hätte nicht zu Sasuke gepasst (nicht falsch verstehen, ich kenne einige homosexuelle Menschen, aber ich kenne leider auch viele Leute in meiner Umgebung), das vermisse ich bei manchen Boy-Love-Storys einfach. Zumal ich ein Fan von: wahrer Liebe siegt! bin. :D
Und deshalb gefällt mir diese, wie nebenbei eingebrachte Information, dass Mikoto sowieso der Meinung ist, Sasuke wäre schwul. Und das es ihm eher um das Konstrukt der Beziehung an sich geht, was er nicht versteht und nicht um das Geschlecht, finde ich fast noch besser. Es gibt ja wirklich Menschen, die sich einfach ins Wesen eines anderen verlieben und ich finde die Vorstellung irgendwie schöner so. <3
Ansonsten fällt mir nur noch die Verbindung vom Anfang zum Ende ein. Dass du das noch mal aufgegriffen hast, finde ich toll, ich mag das voll und mach das auch gerne mal, weil das einfach einer der besten Abschlüsse ist, die es geben kann. Gerade, wenn sich etwas Grundlegendes der Situation vom Anfang zum Ende ändert. Das passt dann einfach. Ein wundervolles Stilmittel, wenn man das als solches bezeichnen kann? :)

Danke für diesen wundervollen, ersten Teil und ich freue mich auf den nächsten.

Liebe Grüße. :)
Antwort von:  -Zerschmetterling-
06.12.2015 12:17
fragile, die neue perfekte Werbeplattform ;)
Es freut mich sehr, dass du vorbeigeschaut hast
und vor allem natürlich auch, dass du es nicht bereust.

Ich musste grad sehr grinsen, weil du keine Lieblingsstelle gefunden hast.
Kann es ein schöneres Kompliment geben?
(Es sei denn, es ist einfach alles scheiße.)
Mich hat es jedenfalls sehr gefreut
und ich hab immer noch ein Lächeln auf den Lippen.

Was die Homosexualität betrifft, wollte ich das hier nicht zu einem so großen Thema machen.
Klar, es ist irgendwo erstmal ungewöhnlich für Sasukes Familie,
aber ich hab mir hier ein kleines AU geschaffen,
in dem die Leute einfach tolerant sind und keiner deswegen einen Aufstand macht.
Man redet zwar darüber, ist vielleicht verwundert,
aber zumindest im Vorstand und in der Familie wird das dann eben so hingenommen.
Ich mag die Vorstellung auch, dass man sich in Personen verliebt
und das Geschlecht dabei einfach eine untergeordnete Rolle spielt
und ich hoffe, dass wir irgendwann in der Gesellschaft auch soweit sein werden. ;)

Es freut mich sehr, dass dir die Verbindung von Anfang und Ende aufgefallen ist.
Das war so mit das letzte, was ich noch hinzugefügt habe
und für mich hat es das Kapitel auch einfach nochmal abgerundet.

Ich freue mich wirklich sehr über deinen Kommentar
und deine lieben Worte.
Vielen, vielen Dank und ich wünsche dir noch ein schönes Rest-Wochenende. :)

Herzliche Grüße
-Zerschmetterling-
Von:  fragile
2015-12-05T21:50:59+00:00 05.12.2015 22:50
hallo schmetti,

mir gefällt der erste satz sehr. sasuke tat, was getan werden musste - seiner mum eine lüge auftischen. :D
und dann liest man satz nach satz und fragt sich erst mal die ganze zeit, was genau sasuke denn nun tun musste. und warum er seine tolle mutter anlügen musste.
ich wäre nie und nimmer drauf gekommen, dass es sich hierbei um eine vorgeheuchelte beziehung handelt, die ihm dann wohl einfach so über die lippen gerrollt war. aber da muss ja einfach ein klitzekleines fünkchen hoffnung in ihm drin stecken, dass es dann tatsächlich so ist und sasuke uchiha hals über kopf in einer echten beziehung mit naruto steckt. es hätten ihm ja andere namen einfallen können. sakura zb. aber nein, die wahl fiel auf seinen besten freund. und hoppla, der scheint sich zwar fast am essen zu verschlucken, aber wirklich aufregen tut er sich ja auch nicht. :D nach dem ersten schock wirkt naruto ja relativ ruhig auf mich. da ist ganz sicher unterbewusst ganz viel liebe vorhanden, die die freundschaft übersteigen.
auch noch toll, wie sasuke sagt, es sei einfach plausibel gewesen. dabei hab ich mir vorgestellt, wie er sich in seinem sitz zurücklehnt und überheblich eine augenbraue hebt, die arme dabei verschränkt und sich fragt, warum naruto wieder auf dem schlauch steht und das nicht genau sieht. das es plausibel ist.
was es eigentlich wirklich nicht ist, denn wie gesagt, es hätte jeder andere sein können. auch wenn er der meinung ist, ihn kennen nicht viele :D
und mein amüsement über das ganze erreichte seinen höhepunkt, als sasuke seinen letzten satz sagt und naruto "schatz" nennt. :D hach. vor allem, dass sasuke ja näher rutscht und seine hand auf dem oberschenkel ablegt. ohohoho ;D ich hätte nur allzu gerne narutos sicht in diesem moment gelesen. oder wäre gerne dabei gesessen und hätte beobachtet, wie ein rotschimmer auf seinen wangen aufflammt... seine gesichtszüge entgleisen oder sonst was :D

der letzte abschnitt rundet ab, was du zu beginn erzählt hast. gefällt mir sehr gut.
das ist, als würdest du dem kapitel einen rahmen geben :)

ich hoffe ja extrem, dass das mehr als "nur" ein twoshot wird.

ich hab es verschlungen und gemocht und freu mich immer auf mehr.

fühl dich gedrückt,
ade-tschüss,
fraggy <3

Antwort von:  fragile
06.12.2015 00:34
noch ne anmerkung beim zweiten mal lesen jetzt :D
"Es war richtig, dass er kein Interesse an Frauen hegte, aber genau dasselbe traf auch auf Männer zu. Er hatte einfach nicht das Bedürfnis, seine Zeit mit sinnlosen zwischenmenschlichen Interaktionen zu vergeuden und sich von einer anderen Person abhängig zu machen. Nicht das Geschlecht war das Problem, sondern das Konzept Beziehung an sich."
-> ohne worte. das ist so perfekt. es ist sasuke-perfekt. x3 und ich find es einfach bombe.

und was die beziehungssache angeht. ich glaube ja, dass mikoto ganz genau weiß, wer unserem sasuke so unter die haut und ins herz geht, noch bevor es sasuke bewusst ist.
:3 und ich schätze die familie zwar traditionsbewusst und "altmodisch" ein, aber nie so, dass sie einen ihrer söhne in ihren entscheidungen nicht ernst nehmen oder voll dahinter stehen. also bezüglich der homosexualität.

ich lese es wahrscheinlich noch tausend mal und werd immer noch nicht alles gesagt haben, was gesagt werden sollte :D

tschuuuuuss
Antwort von:  -Zerschmetterling-
06.12.2015 12:10
Ahhh, du bist ja verrückt :D
Ich bin ganz aus dem Häuschen,
weil ich mich so über deinen Kommentar freue :-*
Vielen, vielen Dank.

Naruto war einfach die erste Person, die Sasuke eingefallen ist
und er muss ja dann auch mehr Zeit mit derjenigen/demjenigen verbringen,
damit es halbwegs authentisch wirkt.
Vielleicht steckt ja aber auch mehr dahinter
und er weiß es einfach noch nicht... ;)
Naruto umgekehrt kennt Sasuke natürlich auch sehr gut
und weiß, dass er keine Chance mehr hat,
wenn der sich mal was in den Kopf gesetzt hat.
Sasuke ist ja auch bereit, ihn im Notfall zu erpressen
und da bleibt Naruto dann nichts anderes übrig,
als sich resigniert zu ergeben.
Vielleicht will er Sasuke ja auch ein kleines bisschen helfen,
damit der seinen heißgeliebten Posten bekommt
und ist einfach nur ein wenig unglücklich über die Wahl der Mittel. ;D

Am Ende versucht Sasuke sich dann tatsächlich mal an einem Witz.
Natürlich nicht erfolgreich, aber ich finde,
man muss es ihm hoch anrechnen, dass er es zumindest versucht hat :D
Auch wenn Naruto nicht sonderlich gut darauf reagiert.

Ach, ich freu mich so, dass dir der Rahmen aufgefallen ist.
Den mag ich selber glaub ich am meisten an diesem Kapitel
und eventuell behalte ich das Prinzip für das nächste/die nächsten (?) bei.

Von dir ein Sasuke-perfekt zu hören ist wie...
mit Sasuke zu telefonieren :'D
Umwerfend. Und ich bin sprachlos
(was beim Telefonieren sehr ungünstig wäre :D).

Ich kann mir auch sehr gut vorstellen,
dass Mikoto da eventuell schon eine kleine Vorahnung hatte
und die Geschichte deswegen auch sofort geglaubt hat.
Dass es für manche Mensch wahrscheinlich schlimmer ist,
in einer homosexuellen Beziehung zu sein als in gar keiner,
hab ich für diese FF mal ausgeklammert, einfach weil mich sowas ankotzt. :D
Wir leben hier also in einem AU, in dem es keine Homophobie gibt
und gehen davon aus, dass es für den Vorstand und Sasukes Familie auch keinen großen Unterschied macht. ;)

Nochmal mega vielen tausend Dank für dein Feedback.
Du machst mich ganz glücklich und ich hab mich riesig gefreut. <3


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