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Flaschendrehen

und ähnliche Dummheiten
von

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Der Raum schien sich zu drehen.

Liam krallte die Finger in den Teppich, um wieder etwas Halt zu bekommen.

„Du hast versprochen, dass du es tust, egal was es sein würde!“, protestierte Jana.

„Und was wenn ich nicht damit einverstanden bin?“, lenkte Eric ein, doch keiner schenkte ihm Beachtung.

Liam zögerte noch kurz, stand dann unbeholfen auf und setzte sich schließlich etwas unbeholfen vor seinen besten Freund.

„Tut mir leid..“, nuschelte er.

„Bringen wir es hinter uns..“, erwiderte Eric.

Liam beugte sich vor und gab ihm einen flüchtigen Schmatzer auf die Lippen.

Svea lachte schrill auf: „Was bitte schön war das denn? Wie Armselig! Das zählt nicht!“

„Nein das zählt wirklich nicht!“, kam ihr auch Jana zu Hilfe und sogar Ben und Pia nickten

und begannen anfeuernd zu klatschen.

„Mach einfach die Augen zu und stell dir vor es wäre Pia“, hauchte Eric ihm so leise ins Ohr, dass niemand sonst es hören konnte.

Liam spürte wie ihm immer schlechter wurde. Ob das nun am starken Alkohol oder an der Aufregung lag, konnte er beim besten Willen nicht benennen. Wahrscheinlich lag es ohnehin an beidem gleichermaßen.

Als er der Aufforderung folgte und die Augen schloss, hörte er Pia leise kichern. Das half.

Für diesen Moment schaffte er es alles auszublenden.

Trotzdem war er wie versteinert. Mit geschlossenen Augen saß er vor dem Anderen und konnte es einfach nicht. Sein ganzer Körper schien wie paralysiert.

Gerade als er die Augen wieder öffnen wollte, spürte er wie ihn eine große Hand am Hinterkopf packte, nach vorne zog und wie Eric ihn küsste.

„Hey gilt es wenn Eric hilft?!“, entfuhr es Jana, doch die anderen prusteten nur los vor Lachen, während Ben so ungefähr sieben Mal „Holy Crap!“, stöhnte.

Liams Kopf schien zu explodieren. Vom vielen Alkohol war ihm ohnehin schon warm gewesen und schwindelig...aber jetzt....

Es fühlte sich an, als würde sich jedes einzelne Härchen auf seinem Körper aufrichten und zwischen seinen Beinen begann es beunruhigend zu pochen....

„Lass mich los!“, hastig drückte er Eric von sich weg und ihre Lippen trennten sich wieder.

„Hehe das reicht auch...Man dass du das echt getan hast“, Svea hielt sich den Bauch vor Lachen.

„Unser neues Traumpaar.“, grinste Pia.

Sie spielten noch ein paar Runden weiter. Dann mussten sie nach und nach alle gehen.

Erst ging Ben, weil er in 3 Stunden schon wieder im Büro sein musste.

Dann Svea und Pia...und schließlich war Liam mit Eric allein.

„Ist es immer noch in Ordnung wenn ich hier übernachte?“

„Wieso sollte es nicht?“

Liam zuckte als Antwort nur unsicher mit den Schultern und verschwand ins Bad.

Als er wieder raus kam, fand er Eric in der Küche wieder:

„Du machst noch was zu essen?“

„Hast du keinen Hunger?“, erwiderte Eric und zog den Teller mit der aufgewärmten Pizza aus dem Ofen.

Doofe Frage. Er starb fast vor Hunger. In seinem Zustand war man auch nicht mehr besonders wählerisch.

5 Minuten später tranken sie die letzten zwei Biere und machten sich über die ziemlich schlechte aber ausreichend fettige Pizza her.

„Warte du hast da was...“, murmelte Eric, beugte sich über den Couchtisch rüber und strich mit dem Daumen über Liams Mundwinkel.

Liams Bier fiel mit einem dumpfen Geräusch auf den Teppichboden und rollte unter den Sessel hinter ihm.

„Hör auf mich so anzusehen...“

„Ich glaub ich bin total dicht...“, lachte Eric.

„Nie...nie wieder Whisky...“, stimmte Liam zu.

„Nur noch ein letztes Mal?“, Eric hob den Scotch hoch.

Er nickte: "Ein letztes Mal."
 

Am nächsten Morgen...

Liam blinzelte ins grelle Sonnenlicht.

Wie spät es wohl war?

Einen Moment lang wusste er nicht wo er war. Achja bei seinem besten Kumpel..

Pia, Jana, Svea, Ben...alle waren da gewesen... Aber was hatten sie gemacht?

Achja Flaschendrehen...und dann?

Totaler Blackout...

„Scheiße...“, stöhnte er und rieb sich über die hämmernde Stirn. Seine Zunge fühlte sich ganz pelzig an. Endlich schienen seine Augen den Raum scharf zu stellen. Er lag in Erics Bett und auf dem Boden glänzten diverse leere und halbleere Flaschen..

Was war nur nach dem Flaschendrehen gewesen?

Liam hätte sich ohrfeigen können. Wie konnte man nur so viel Scheiß trinken. Eigentlich kannte er seine Grenzen doch.

Warte....

STOPP!

Erst Minuten später schlug ihm die Erkenntnis wie eine Faust ins Gesicht. Wieso war er in Erics Bett?!

Er hatte hier schon oft übernachtet, immerhin war Eric sein bester Freund. Aber sonst immer auf der Couch.

Sei Kopf pochte wie verrückt. Schlaftrunken sah er sich um.

Ah da war sein Hemd... es hing zerknittert über der Nachttischlampe.. gleich neben Erics nacktem Oberkörp-.....

Panisch krabbelte Liam so schnell es ging rückwärts wie eine Krabbe von Eric weg.

Was zur Hölle war letzte Nacht noch passiert?!

Bruchstückhaft kamen die Erinnerungen wieder...

sie hatten irgendwas gegessen...Pizza...dann noch was getrunken und dann.....und dann?!

Was war dann gewesen?!

„Oh hey Lee, du bist schon wach?“, brummte Eric, setzte sich langsam auf, streckte sich und fuhr sich durch die Haare.

„Eric ….ich muss was wissen.....wir haben doch nich...?!“

„Was meinst du?“

„Na meine....meine ...Klamotten sind ...über der Lampe.,..auf dem Fensterbrett.....Eric haben wir....? hast du mich...? Ach scheiße!“

Eric sah ihn immer noch fragend an.

„Sag mir einfach ob da was....was war ...was ...also ich meine...“

„Du meinst ob wir.....Um Gottes Willen nein !... du bist singend und dich ausziehend durch die Wohnung gelaufen und dann in mein Bett gekippt. Sonst war nichts. Erinnerst du dich gar nicht mehr?“

Liam war so erleichtert, dass er sich wieder auf den Rücken fallen lies: „Boah nie wieder was trinken...“

„Ja das war definitiv...zu viel... ein Glück hab ich heute meinen freien Tag...“, stöhnte Eric und sah flüchtig zu seinem Waffenholster und der Dienstmarke rüber.
 

Später...

Liam knöpfte sich gerade noch den letzten Hemdknopf zu,

sah auf sein Handy und wandte sich zum gehen, als er noch kurz von Eric festgehalten wurde: „Und du erinnerst dich wirklich an nichts mehr Lee?“

„Alles ein einziger Brei...ich muss unbedingt nach Hause...Tabletten einschmeißen...3 Liter Wasser trinken und mich direkt wieder hinlegen....heute Abend muss ich auch noch Teller waschen und mittelmäßige Mai Tais servieren....“

„Haha, mein Beileid! Na gut. Man sieht sich, oder?“

„Klar.“, lächelte Liam und verließ Erics Wohnung.



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