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Es ist Weihnachten, wenn ...

von

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... es Zeit ist den Weihnachtsbaum aufzustellen.


 

Kapitel 1: ... es Zeit ist den Weihnachtsbaum aufzustellen.

// Sasukes Sicht //
 


 

Aus dem Wohnzimmer drang leise Musik zu mir ans Ohr und ich schlug verschlafen die Augen auf.

„Was...?“, fragte ich und musste mich erst einmal orientieren.

Ich war bei mir im Zimmer, in meinem Bett und die Sonne schien mir hell ins Gesicht. Mit einem kurzen Blick auf den Wecker neben mir stellte ich fest, dass ich gerade einmal fünf Stunden geschlafen hatte. Wahrscheinlich war ich deshalb noch so müde und konnte mich kaum dazu motivieren aus dem Bett aufzustehen.

Die Musik drang erneut an mein Ohr. Es hörte sich an, als wenn mein Mitbewohner Weihnachtslieder hörte. Je genauer ich hinhörte, desto mehr Bestätigung bekam ich. Er hörte wirklich diese nervige Musik.

Ich kämpfte mich auf die Beine, strich mir mein zerzaustes Haar aus dem Gesicht und schlüpfte in ein T-Shirt, was ich vom Boden aufhob.

„Was machst du hier?“, fragte ich ihn, als ich ins Wohnzimmer kam und ihn leicht genervt und zugleich sauer ansah. „Musst du so etwas am frühen Morgen machen?“

„Oh, guten Morgen, Sasuke“, rief er überrascht und strahlte über das ganze Gesicht. „Da du jetzt wach bist, kannst du mir ja auch helfen.“

Er grinste, strahlte, freute sich und ich wollte ihm einfach nur eine Ohrfeige geben, damit er mir nicht mehr auf die Nerven ging.

„Was machst du hier?“, ließ ich meinen Blick durch den Raum gleiten.

„Ich wollte dekorieren!“, rief er fröhlich. „Heute ist der erste Advent, also ist bis Weihnachten nicht mehr viel Zeit und ich wollte es ein bisschen weihnachtlicher gestalten...“

Ich zog eine Augenbraue nach oben: „Aha.“

Mit dieser Aussage wollte ich so wenig wie möglich zeigen, dass ich an dieser ganzen Sache Interesse hatte. Das klingt ein bisschen seltsam. Vielleicht schreibst Du besser: “Mit dieser Aussage wollte ich zeigen, dass ich an dieser Sache keinerlei Interesse hatte.”

„Dann mach mal, aber schalte diese kranke Musik ab“, drehte ich mich wieder um und wollte gerade in die Küche, zu meinem geliebten Kaffee gehen, als ich auf einmal am Handgelenk festgehalten wurde.

„Hilf mir doch. Bitte“, sah er mich mit seinen blauen Dackelaugen flehend an.

„Nein. Ich hole mir einen Kaffee, setzte mich in mein Zimmer an den Laptop und werde weiter für die Uni lernen“, meinte ich und befreite mich aus seinem Griff. „Ich denke, du solltest diesen ganzen Kram lassen und dich auch lieber hinsetzten und lernen. Du weißt, dass du Schwierigkeiten in der Uni hast und ich kann dir nicht immer helfen.“

Ich ging in die Küche und schaltete die Kaffeemaschine an. Das Surren eben dieser entspannte mich etwas und ich hielt meine Tasse hinterher fest in der Hand und wärmte mich an ihr. Auch das Getränk wärmte mich von innen, so dass ich wieder ruhiger wurde.

„Sasuke?“, fragte mich Naruto und trat zu mir in die Küche. „Ich dachte, da es unser erstes gemeinsames Weihnachten ist, wollte ich ein bisschen dekorieren, damit es schöner wird...“

Er versuchte sich für seine Taten zu rechtfertigen.

„Schon gut, Naruto... Aber ich will damit nichts zu tun haben. Ich bin kein Mensch, der für solche familiären Feste geeignet ist. Außerdem mag ich Weihnachten nicht.“

„Wie kann man so etwas nicht mögen? Ich meine, es gibt Geschenke. Man kann so viel essen, wie man will und es interessiert auch niemanden, wenn man zunimmt. Man kann Weihnachtslieder hören. Man kann Adventskalender öffnen. Man kann Plätzchen backen“, versuchte er mich von diesem nervigen Fest zu überzeugen.

„Ich mag es dennoch nicht“, protestierte ich und sah ihn weiter an.

Ich stellte die Tasse auf den kleinen Tisch, der in der Küche stand, und setzte mich auf einen der wackeligen Stühle.

„Man gibt Geld für Dinge aus, die man nicht braucht und man dekoriert wegen einem Monat, wenn überhaupt. Man versucht sich selbst mit den 'Feinden' zu vertragen, auch wenn man hinterher nur noch mehr Ärger hat“, warf ich ein und nippte an meinem Getränk. „Stell dir mal vor, du bekommst am vierundzwanzigsten Dezember einen Anruf und dir wird gesagt, dass deine Familie oder noch besser: deine Eltern wegen eines Autounfalls im Krankenhaus sind, weil sie noch ein letztes Geschenk kaufen wollten und du mit deinem Bruder zu Hause warst, weil du selbst krank warst... Da kann man nur eine Abneigung bekommen, wenn man schon an diesen Tag denkt. Ich habe seitdem kein einziges Weihnachten mehr gefeiert und habe es auch nicht vor. Ich habe an diesem Abend im Krankenhaus erfahren, dass meine Eltern nicht mehr lebend aus dem Krankenhaus heraus kommen. Ich sage es dir jetzt, weil ich denke, dass du es wissen solltest, nur um mich etwas zu verstehen. Schmücke ruhig weiter, aber ich werde mich nicht daran beteiligen.“

„Sasuke...“, murmelte Naruto weiter und sah mich mit großen Augen an. „Wieso hast du mir das nie erzählt? Wieso erfahre ich das erst jetzt? Wir sind doch beste Freunde...“

„Es hat nie eine Rolle gespielt. Du hast auch nie danach gefragt und ich habe einfach alles überspielt“, erwiderte ich ruhig.

„Aber ab jetzt sagst du mir alles, okay?“, sah er mich bittend an.

Ich nickte und wollte nicht weiter auf dieses Thema eingehen.

„Sag mir Bescheid, wenn du wirklich noch Hilfe brauchst oder keine Ahnung... Ich bin dann lernen“, nahm ich meinen Kaffee und verschwand schnell in meinem Zimmer.

Ich schloss die Tür ab und ließ mich auf den Schreibtischstuhl sinken. Es war mir zu viel. Naruto mochte dieses Fest und ich hatte ihn jetzt verstimmt, in dem ich ihm meinen Hintergrund nannte, weswegen ich es nicht mochte. Es kotzte mich an, dass ich eine solche Vergangenheit hatte.
 

Am Nachmittag verließ ich das Zimmer und lief ins Wohnzimmer, wo noch immer leise Weihnachtsmusik lief. Auf einmal war der kahle Raum ein Ort, in dem Wärme herrschte, in dem man sich wohlfühlen konnte.

„Naruto?“, fragte ich leise und sah den Blonden auf dem Sofa sitzen.

Er hatte sich eine Decke um dem Körper geschlungen und sah mich aus den blauen Augen an.

„Ich wollte mich bei dir entschuldigen...“, begann ich und bekam einen fragenden Blick entgegen geworfen. „Naja, dass ich dir das mit meinen Eltern nie erzählt habe und wie ich mich vorhin verhalten habe...“

„Schon gut“, meinte er und lächelte zögerlich.

„Nein, ehrlich... Es tut mir Leid...“, versuchte ich ihn davon überzeugen zu können. „Ich biete dir dafür an, dass wir jetzt auf den Weihnachtsmarkt gehen können.“

Vielleicht half mein Friedensangebot ja ihn wieder etwas aufzuheitern?

„Würdest du … wirklich mit mir dahin gehen?“, strahlte er auf einmal und seine Augen wurden immer größer. „Ja?“

Ich nickte als Antwort darauf: „Ja, ich würde mit dir dahin gehen. Vielleicht änderst du meine Meinung zu diesem Fest ja noch. Außerdem fehlen noch ein paar Kugeln an dem Weihnachtsbaum, sonst ist er nicht komplett aufgestellt. Vielleicht finden wir ja noch welche auf dem Weihnachtsmarkt. Also zieh dich an und lass uns los gehen.“

Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, sprang er auch schon auf und verschwand im Bad und dann in seinem Zimmer. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Manchmal war er wirklich wie ein kleines Kind, wenn es um solche Kleinigkeiten ging.

„Es geht wirklich langsam auf Weihnachten zu...“, stellte ich leise fest und ging ebenfalls in mein Zimmer, um mich umzuziehen, damit ich dann mit dem Chaoten in die Stadt gehen konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Scorbion1984
2015-11-29T14:29:41+00:00 29.11.2015 15:29
Super Anfang ,freue mich wenn es weiter geht !!!
Von:  AkiraUchiha
2015-11-29T13:11:33+00:00 29.11.2015 14:11
Das ist ein interessanter Anfang und bringte einen schon etwas in Weihnachtsstimmung, vor allem wenn es gerade draußen anfängt zu schneien.
Ich finde du bringst die Charakter der beiden gut rüber.
Ich freue mich darauf wenn es nächste Woche weiter geht.

LG deine Akira


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