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Eine zufällige Begegnung

... und das Leben als Saiyajin.
von

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Training

„Wie bitte? Das kann nicht Euer ernst sein!“, beschwerte sich eine aufgebrachte Stimme.

„So ist es nun mal. Es gibt klare Richtlinien an die sich jeder halten muss und mit Deiner Kampfkraft gibt es nun mal keine größeren Aufgaben als für die Essensversorgung zu sorgen.“, ermahnte eine Frau mittleren Alters. Ihre schwarzen Augen hafteten auf der größeren Person, die sich nicht mit der Situation zufrieden geben wollte.

„Ich bin ein Saiyajin! Ich bin genauso ein Krieger wie ihr beide! Sogar Radditz bekommt Aufträge außerhalb dieser Galaxie!“, beschwerte sich Kakarott und fuhr sich wütend durch seine Palmenfrisur, die er eindeutig von seinem Vater geerbt hatte.

„Radditz hat auch mehr Potential als Du. Tu was man Dir sagt und geh morgen mit Deiner Mutter mit.“, erklang eine strenge, erfahrene Stimme vom Fenster. Bardock stand mit verschränkten Armen vor der Scheibe und sah seinen Sohn durch die Spiegelung im Glas vorwurfsvoll an.

Kakarott ballte seine Hände zu Fäusten und knurrte auf. Er wollte noch was sagen aber seine Mutter schüttelte leicht den Kopf was dem Jüngeren wohl sagen sollte, das es eine schlechte Idee war, jetzt noch weiter zu diskutieren. Also drehte sich Kakarott wütend von seinen Eltern weg und verließ den Raum.
 

Kaum das der jüngste Spross dieser Familie weg war, stemmte Gine ihre Hände in die Hüften.

„Musste das sein, Bardock? Ihn mit Radditz zu vergleichen?“

„Ich habe die Gesetze nicht gemacht, Gine. Kakarott hat einen Kampfwert unter Tausend, das bedeutet er ist für die Versorgung der Krieger zuständig, selbst wenn es eine 999 wäre könnte ich rein gar nichts machen.“, erläuterte der Krieger, welcher weiterhin mit verschränkten Armen in die Nacht hinaus starrte.

„Aber Du hast doch... Du könntest doch beim König... ich meine...“, versuchte Gine irgendwie zu formulieren, doch Bardock drehte sich zu seiner Partnerin um. Sein Blick war angesäuert.

„Bei König Vegeta nachfragen ob er bei meinem jüngsten Sohn eine Ausnahme machen könnte?“, vervollständigte er den Satz und erhielt nur ein zaghaftes Nicken. Kakarott war kein Baby mehr, strengte sich an, trainierte hart, aber es reichte einfach nicht. Bardock sähe auch gerne mit Stolz beide Söhne als große Krieger, aber was nicht sein sollte, sollte nun mal nicht sein.

„Vergiss es! König Vegeta hat nicht mal bei seinem Sohn, Prinz Tarble, eine Ausnahme gemacht. Er hat ihn quasi verbannt wegen seiner geringen Kampfkraft.“, diese Antwort schien Gine überhaupt nicht zugefallen und sie schaute beleidigt zur Seite. Ein Blick dem Bardock noch nie lange widerstehen konnte. Mit einem Seufzen legte er eine Hand auf den strubbeligen Kopf seiner Partnerin, welche daraufhin ein wenig errötete. Diese Reaktion wiederum brachte den stolzen Krieger zum schmunzeln.

Unter Saiyajins war es nicht unbedingt gang und gebe tiefe Gefühle zu einander zu haben. In dieser Hinsicht waren Bardock und Gine etwas sehr Besonderes.
 

Währenddessen stapfte Kakarott erbost aus dem Quartier heraus auf die Straße. Von dort aus erhob er sich in die Lüfte und flog in eine ruhige karge Gegend, die es auf dem Planeten Vegeta zuhauf gab.

„Lebensmittelversorgung, pah!“, seine Wut darüber, nicht stark genug zu sein um zumindest knapp ein Mittelklasse-Krieger zu werden, war immer noch nicht verpufft. Natürlich waren ihm die Regeln des Planeten vertraut, aber musste er sie deswegen gut heißen? Nein! Kakarott nahm sich vor zu trainieren. Er würde es allen zeigen! Vor allem seinem Bruder, der immer wieder damit angab, besser zu sein als der Jüngere.

Kakarott trainierte die gesamte Nacht hindurch, bis die ersten Strahlen der Sonne auftauchten. Sein ganzer Körper war schweißnass, was ihn allerdings kein bisschen störte. Auch die Tatsache, das er den Befehl seiner Eltern ignorierte überging der 19 Jährige gekonnt. Oder aber er hatte es schlichtweg einfach vergessen...
 

Derweil erwachte ein anderer Krieger im königlichen Palast.

Er war der Prinz. Derjenige der irgendwann, lieber früher als später, den Thron erklimmen würde. Sein Name: Vegeta, genauso wie der Name seines Vaters und als Krönung auch noch benannt nach dem Planeten, auf dem er lebte. Konnte es etwas Besseres geben? Allerdings. Seine Ruhe zum Trainieren. Natürlich liebte es der Kronprinz seine Stärke vor anderen zur Schau zu stellen und damit klar zu machen, das er es verdient hatte in seine Position hineingeboren worden zu sein. Aber auch er brauchte mal seine Ruhe vor den Augen anderer.

Vegeta begab sich hinaus in die Wildnis, was für ihn schon hieß, das er sich außerhalb der Hauptstadt aufhielt. Hinter den ganzen Quartieren der Arbeiterklasse, die einfach zu schwach waren um Soldaten zu werden. Er blickte auf diese Saiyajins mit einem verächtlichen Grinsen herab, auch wenn sein Vater ihm beibringen wollte, das diese Saiyajins ebenfalls ihren Teil zum Imperium beitrugen. Für den 24 Jährigen Prinzen waren sie weniger Wert als die Mittelklasse-Krieger, welche man wenigstens als Kanonenfutter vorschicken konnte.

Wozu brauchte man diese Schwächlinge eigentlich? Die Saiyajins waren eine bekannte, gefürchtete Rasse im Universum und bekamen alles was sie wollten. Sie mussten es sich nur nehmen und bekam man widerstand, dann zerschlug man diesen!

Wie wäre es, einfach mal einen kleinen, feinen Energiestrahl in die Quartiere zu schicken? Vielleicht bekäme er dann mal eine anständige Herausforderung? Denn das Training, welches Vegeta zur Zeit erhielt, beanspruchten grade mal die Hälfte seiner Kraft, wenn überhaupt. Es war ätzend und langweilig.

Der Junge Prinz entdeckte in einer der kargen Landschaften jemanden der sich scheinbar ebenfalls vor neugierigen Augen versteckte. Vegeta blieb in der Luft stehen und beobachtete den Palmenschädel einige Zeit. Er kam ihm nur geringfügig bekannt vor. Scherte sich der Prinz doch kaum um irgend wen und schon gar nicht um die niederen Soldaten. Also musste der dort unten wohl einer dieser Schwächlinge sein, die zu nichts gut waren.

Vegeta entschied sich etwas Spaß zu haben und landete schließlich in der Nähe des jungen Mannes mit einem provokantem Lächeln.

„Sieht ja spannend aus...“, gab der Prinz sarkastisch von sich.
 

Kakarott drehte sich schlagartig zu der Stimme um, die da aus dem Nichts aufgetaucht war. Er sah den anderen Saiyajin prüfend an, erkannte ihn aber nicht. Kein Wunder, diese beiden Personen waren sich noch nie begegnet. Es trennten sie Welten – zumindest, was den Kraftwert anbelangte.

„Ich bin am trainieren – Verschwinde!“, schnauzte Kakarott selbstsicher und machte direkt mit seinen Übungen weiter.

„Das nennst Du Training?“, kam es spöttisch aus dem Mund des Prinzen.

Kakarott brach seine Bewegung ab, da er sich bei den Worten und dem Blick des Fremden einfach nicht konzentrieren konnte. Irgendetwas daran machte ihn nervös, also schaute er den Älteren noch einmal genau an. Es war, als hätte er ihn schon mal gesehen. Vielleicht sah der Typ aber auch nur jemandem ähnlich, den Kakarott kannte? Wenn ja, dann wem? - Er kam nicht drauf und sein Gegenüber machte auch keine Anstalten es ihm zu sagen.
 

„In wessen Einheit bist Du? Was war Deine letzte Mission?“

„Was geht Dich das an?“

„Eine Menge...“

„Nicht wirklich!“

„Kann so ein Schwächling wie Du sich wenigstens an seinen Namen erinnern?“, provozierte Vegeta weiter.

Kakarotts Geduld war an einem kritischen Tiefpunkt. Keiner schien ihm zu zutrauen, dass er mehr drauf hatte, als in einer Fabrik das verdammte Fleisch zu verarbeiten! Dann kam auch noch dieser Kampfzwerg daher und beleidigte ihn ohne Grund.

'Vielleicht ist er einer dieser Elite-Heinies.', überlegte Kakarott und musste Grinsen. Das war seine Chance sich selbst zu testen, sich selbst etwas zu beweisen und zu sehen, wie weit der Unterschied eigentlich war.
 

„Ich fordere Dich heraus!“, erklang es aus dem Mund des Unterklassen-Saiyajins, was den Prinzen dann doch für einen Moment überraschte.

„Na dann komm her und versuch Dein Glück.“, antwortete Vegeta und seine Mundwinkel erhoben sich abermals zu einem herablassendem Grinsen.
 

Kakarott ließ sich das nicht zwei Mal sagen und preschte auf den ihm unbekannten zu. Sein erster Faustschlag ging ins Leere und auch eine schnelle Kombination aus Tritten schien seinen Gegner nicht dazu aufzufordern auch nur einen Angriff abzublocken. War sein Gegenüber sich wirklich zu fein dafür, wenigstens einen Kontakt zu riskieren?

„Das einer wie Du sich überhaupt Saiyajin nennen darf ist eine Schande für jeden guten Krieger!“, spottete Vegeta, da er ja sonst nichts zu tun bekam, bei denen, für ihn, langsamen Attacken.

„Red' nur weiter, um so größer Deine Fresse wird, um so leichter ist sie zu treffen.“, belächelte Kakarott die Situation und bewies dann mit seiner nächsten Kombination, das er auch mehr drauf hatte, als nur ein paar Schläge und Tritte. Er benutzte seine Rute um Vegeta am Handgelenk zu packen und so am Ausweichen zu hindern.

Tatsächlich hatte der Prinz das nicht kommen sehen und war abgelenkt genug, das Kakarott einen Treffer landete. Er ließ Vegeta los, welcher sich überrascht die schmerzende Nase hielt. Kurz darauf sah der Prinz auf seine Hände, woran Blut haftete.

„Wie kannst Du es wagen, Du Wicht?“, blaffte der Kronprinz und war nun wütend genug um Kakarott in die Ewigen Jagdgründe zu schicken. Was folgte war nicht nur ein wenig Dresche, sondern der Ärmste wurde von Vegeta knallhart verprügelt. Der jüngere war irgendwann nicht mehr in der Lage sich zu wehren und auch seine Sinne ließen ihn langsam im Stich.
 

„Das sollte Dir eine Lehre sein!“, Vegeta hätte Kakarott töten können, wäre da nicht plötzlich ein Stimme gewesen, die ihn rief.

„Prinz Vegeta. Euer Vater verlangt nach Euch.“, sagte Nappa, ein Mann mit großer Statur, kahlem Schädel und einem Bart. Er hatte den Auftrag erhalten, den ältesten Spross des Königs zu suchen.

„Tse... da hast Du aber noch mal Glück gehabt.“, mit diesen Worten drehte sich Vegeta von Kakarott weg und wollte gerade mit Nappa verschwinden, da bemerkte der Prinz, das sich dieser Unterklassen-Krieger tatsächlich wieder aufraffte.

„Bravo Du kannst sogar noch stehen?“ - Eine falsche Schmeichelei des Kronprinzen.

„Ein Saiyajin gewinnt einen Kampf oder stirbt. Der Kampf ist also noch nicht zu Ende.“, aber Kakarott war bereits am Ende seiner Kräfte. Es kostete ihn unglaubliche Überwindung sich auf den Beinen zu halten. Die Schläge von Vegeta hatten gut gesessen und eigentlich war es nur noch dem starke Kampftrieb und dem Überlebenswillen der Saiyajins zu verdanken, dass Kakarott mehr oder weniger stehen konnte.

„Wie niedlich, Du willst einen wahren Saiyajin-Tod sterben? Tja, da hast Du aber Pech gehabt. Ich habe kein Interesse Dir diese Ehre zu Teil werden zu lassen.“, verabschiedete sich Vegeta mit einem gehässigen Lachen, bevor er sich endgültig mit Nappa zurück zum Palast machte.

Kaum war Vegeta außer Sichtweite sackte Kakarott in sich zusammen.

„Scheiße.“, fluchte er leise vor sich hin.
 

„Was war das denn gewesen, Vegeta?“, fragte Nappa, welchem die gebrochene Nase des Prinzen nicht verborgen blieb.

„Was soll schon groß gewesen sein? Ich habe jemandem nur eine Lektion erteilt.“, antwortete Vegeta garstig.

„Soll sich das mal ein Mediziner anschauen?“, erklang es mit einem durchaus besorgtem Unterton.

„Hältst Du mich für ein Weichei? Ich bin der Kronprinz der Saiyajin! So was wird meinem Körper wohl kaum Schaden!“, schnauzte der Adlige daher.

„Und was ist mit der Frauenwelt?“, nun konnte sich Nappa einen spöttischen Kommentar anscheinend doch nicht verkneifen.

„Noch so ein Spruch und ich erteile Dir eine Lektion...“; und das war keine Leere Drohung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MairaMegaira
2016-01-27T16:52:48+00:00 27.01.2016 17:52
cool!
ich liebe diese sadistische Seite an Vegeta, entlich kann sie mal zum vorschein kommen XD
jetzt freu ich mich schon richtig auf die nächsten Kapitel <3
lg Tokage /)^ c ^/)
Antwort von: LiraJacobs
29.03.2016 20:34
Hallo MairaMegaira,
Ich bin leider erst jetzt dazu gekommen Deinen Kommentar mal zu kommentieren.
Es freut mich das Dir mein Vegeta gefällt. Um diesen hatte ich in der FF am meisten meine Sorge, da er ziemlich gehypt wird. Ich werde immer wieder recht nervös, wenn ich etwas zu ihm schreibe.
LG
Von: Yugoku
2015-11-12T23:06:03+00:00 13.11.2015 00:06
Schön geschriebener Anfang.^^
Bin gespannt wie es zwischen den beiden Saiyajin weitergeht. :3
Pack die FF gleich mal in meine Favoliste. :3
Antwort von: LiraJacobs
13.11.2015 00:10
Danke sehr,
freut mich, das Dir der Anfang gefällt, besonders da ich bei dieser Geschichte (bzw. bei diesem Pair) allgemein ein wenig nervös bin ^^"


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