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Phoenix aus der Asche

Die Wiederauferstehung der Saiyajins
von

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Prolog

Leise, dumpfe Geräusche hörte man durch die Wände hallen, die die sonst so nächtliche Ruhe störten. Es waren Geräusche von Personen, die sich miteinander über angeregte Themen unterhielten, so glaubte er. Zumindest war es belanglos für ihn gewesen, was in der Flimmerkiste im Wohnzimmer lief, sie war einfach zu laut.
 

Aber nicht nur die Fernsehergeräusche waren es, die ihn mehrmals aus dem Schlaf riss.
 

„Was?? So günstig!?“, hörte er seine Frau überrascht rufen, während sie mehrmals an seinem Zimmer vorbeiging. Warum musste sie ausgerechnet mitten in der Nacht auf die Idee kommen, ihr Labor umzuräumen? Wenn ihre Eltern im Haus waren, bemühte sie sich stets, immer leise zu sein und bloß niemanden zu wecken. Und kaum waren sie weg, schon benahm sie sich wie das letzte Trampeltier. Pff..! Und was war mit seinem Schlaf??
 

Genervt zog Vegeta eine Augenbraue nach oben, als er bei dem nächsten Krach, den sie machte, kurzzeitig wachgerissen wurde. Genau genommen war er andauernd am halbschlafen, ja, so konnte man es nennen. Er war im Halbschlaf. Jedes Mal, wenn er kurz davor war, ins Land der Träume zu versinken, weckte ihn irgendein Geräusch auf. Ein leises, dennoch entnervtes Seufzen durchfuhr durch seine raue Kehle, als er sich auf den Bauch wälzte und sein Kopfkissen umarmte. Sein Gesicht dort hinein vergrub.
 

„… viel zu tun. Außerdem muss ich noch zum Friseur. Meine Haare sind wieder gewachsen. – Ja, wie Unkraut! Hast du das auch?“, die Stimme der Erfinderin wurde zunehmend lauter, bis sie dann gefühlt vor seiner Zimmertüre stehen blieb. Was wollte das Weib denn jetzt auf einmal?

Ein leises Klacken der Zimmertüre drang durch sein dunkles Zimmer und durch das Öffnen der Tür wurde der Raum mit Licht durchflutet. Leise grummelte er, wenn eher unbewusst und versuchte die Quasselstrippe zu ignorieren.

Ungeachtet dessen ob der Saiyajin schlief oder nicht, lief Bulma zu den Schränken und öffnete diese, um paar alte Stapel Bücher zu entnehmen. Unvorsichtig knallte sie diese auf den Schreibtisch neben sich, „Ne, morgen kann ich nicht. Meine Eltern sind nicht da und .. – ach was nein, mein Sohn ist mit meinen Eltern weg, damit ich mich entspannen kann, aber..“, lauschte der Prinz unfreiwillig ihrem Telefongespräch zu. Er spürte ihre Blicke auf sich ruhen, als sie mit ihrem Satz kurz inne hielt und sich kurz zu ihm umdrehte. Doch ehe sie weiter sprach, wandte sie sich wieder von ihm weg und wagte in seiner Anwesenheit ins Telefon zu flüstern, „Ich muss mich noch um jemand Anderen kümmern.“
 

‚Um jemand Anderen kümmern?‘ War das ihr Ernst? Glaubte sie etwa, er würde alles in Schutt und Asche legen, wenn sie ihn mal kurz alleine im Haus ließe? War er etwa ein kleines Kind? Oder noch schlimmer, ein Haustier? Was glaubte diese Erdlingsfrau, wen sie da vor sich hatte?

Abrupt riss Vegeta sich selbst aus seinen Gedanken, als ihn ein unangenehmes Kratzen im Hals bis aufs Äußerste reizte. Ein tiefes, angespanntes Husten konnte er sich dabei nicht verkneifen, auch wenn er es am liebsten unterdrückt hätte.

Automatisch reagierte die Blauhaarige auf seinen Reizhusten und fast wie eine überbesorgte Mutter sah sie in seine Richtung.
 

Na toll… genau das wollte der Prinz doch vermeiden. Sie sollte ihn nicht beachten, ihn endlich in Ruhe lassen! Hatte es ihr nicht gereicht, dass sie nach den Cell-Spielen – mehr oder weniger gegen seinen Willen - heirateten? Dass er sich nun mehr ab und zu – wenn auch wieder widerwillig – sich mehr mit der Familie befasste? Mit ihr und seinem Sohn? Und dabei sein Training teilweise völlig vernachlässigen musste?
 

Natürlich reichte es ihr nicht!
 

Seit der verdammten Grippe behandelte sie ihn immerzu wie ein Weichei. Ließ ihn kaum aus den Augen und wuselte ständig um ihn herum. Er konnte immerhin nun froh sein, in der Zeit, wo er krank war, wieder alleine schlafen zu können ohne sie ständig bei sich an der Backe zu haben. Je weiter sie ‘Erfolg‘ mit ihm hatte, desto anhänglicher wurde sie.
 

Wie ihn das nervte!
 

Mittlerweile konnte er nicht mehr abstreiten, dass irgendetwas in der Luft lag. Immerhin ließ er alles über sich ergehen. Die Powerfrau dominierte ihn teilweise. Das nervte ihn zwar auch, aber es war auch interessant, da man sich immer wieder in Wortgefechten herausforderte. Und sie, obwohl sie nur ein schwacher Mensch war, dennoch viel Charakterstärke zeigte. Vegeta würde lügen, wenn er behauptete, dass er das nicht reizvoll an ihr fände. Doch manchmal vergaß sie wohl, wen sie sich als Mann überhaupt ausgesucht hatte.
 

Den perfekten Familienvater und liebevollen Ehemann würde er wohl nie abgeben. Ganz sicher nicht! Und allmählich beschlich ihn das Gefühl, sie würde sich das doch manchmal bei ihm wünschen. Sicher war er sich jedoch nicht.
 

Noch ehe sie überhaupt auf den kranken Saiyajin eingehen konnte, nahm er das zweite Kissen neben sich zur Hand und drückte diese auf seinen Hinterkopf. Drehte dabei seinen Kopf zur Seite, damit er noch genug Luft bekam. Eine eindeutige Geste seinerseits, dass er einfach nur seine Ruhe wollte.

Dass er schlafen wollte. Ja, das wollte er. Schlafen. Seine Ruhe. Und nichts Anderes!

„Warte mal kurz.“, wandte Bulma sich noch einmal kurz an seiner Gesprächspartnerin, ehe sie das Telefon auf den Tisch legte. Auf leisen Sohlen schlich sie sich an Vegeta heran. Glaubte sie, er merkte es nicht? Oder fiel ihr jetzt erst wieder ein, er könnte von dem Krach geweckt werden? Zu spät, Weib! Zu spät!
 

Als sie neben ihm stehen blieb, tat er noch immer so, als würde er schlafen. Wenn er sich nicht rührte, würde sie hoffentlich schnell wieder abzischen. Doch anstatt sie einfach wieder ging, beugte die Wissenschaftlerin sich zu dem Kämpfer runter, nahm ihm das obere Kopfkissen ab. Sie betrachtete seine – mehr oder weniger – schlafende Gestalt, sein Gesicht, welches ihr zugewandt war.
 

„Entschuldige, ich wollte dich nicht wecken.“, entschuldige sie sich bei ihm beinahe so liebevoll, als würde sie mit ihrem Sohn sprechen. Woher wusste sie denn, dass er bereits wach war? Sein Husten musste ihn verraten haben, stellte er schnell für sich fest.

Ehe er sich versah fühlte er ihre weichen, warmen Lippen auf seine Wange, hinterließen ein angenehmes Prickeln auf seiner Haut. Doch dieser Moment hielt nur für einen Bruchteil einer Sekunde an, ehe sie ihm leise etwas zu hauchte.

„Schlaf schön, du Sturkopf.“, lächelte sie keck, bevor die hübsche Frau wieder ganz von ihm abließ.
 

Noch immer hatte er ihren wunderbaren Duft in seiner Nase. Selbst dann, als sie schon längst von ihm abgelassen hatte. Er hörte nur noch ihre leichtfüßigen Schritte zum Schreibtisch, an dem sie ihr Telefon und die Bücher an sich nahm und so schnell sie auch reingeplatzt war, verließ sie sein Zimmer auch wieder.

Diesmal sachte hörte man das erneute Klackern der Türklinke, als sie diese öffnete und hinter sich zuzog. Nun war das Zimmer wieder in völliger Dunkelheit eingehüllt. Und Vegeta war nun wieder allein.
 

Hmpf. Sturkopf. Diese Frau…, dachte er sich innerlich. Doch anstatt sich über ihr merkwürdiges Verhalten Gedanken zu machen, beschloss er, es eher unkommentiert zu lassen. Aber Eines war definitiv sicher. Immer wieder schaffte sie es, ihn aus der Fassung zu bringen oder ihn wie jetzt eben einfach so zu besänftigen. Sein ganzer Ärger, die sich in ihm anstaute, war einfach wie weggeblasen. Warum hatte dieses Weib ihn nur so im Griff? Er konnte es sich nicht erklären, wieso. Irgendwann passierte es einfach. Und das ohne es selbst einmal gemerkt zu haben.

Das erklärte wohl auch, warum er es so weit kommen ließ, wie es eben nun war. Wenn man ihn vor ein paar Jahren gefragt hätte, wie seine Zukunft aussähe, würde er meinen, als stärkster Krieger des Universums über die Galaxie zu herrschen. Dem Vorhaben, Freezer endgültig zu erledigen und sein Volk zu rächen, sowie seinen Vater, als auch seine Ehre. Die stolze Ehre eines Saiyajins.
 

Doch niemals. Niemals hätte er damals geglaubt, auf einem schwachen Planeten wie auf der Erde zu leben. Eine Familie zu gründen und sich teilweise so gehen zu lassen. Und so schwer es ihm zu Beginn fiel, es zu begreifen, so wurde ihm Tag für Tag immer mehr bewusst, dass ihm sein jetziges Leben langsam gefiel.
 

Er räusperte sich leise, als sein Hals abermals zu Kratzen anfing. Ständig wälzte er sich hin und her bis er eine halbwegs geeignete Position zum Ruhen fand und da übermannte ihn auch nach kurzer Zeit der Schlaf.
 


 

„Vegeta.. hörst du mich? Vegeta!“
 

Dröhnte nach kurzer Weile eine Stimme in seinem Kopf. Verdammt..! Was wollte sie denn jetzt!?
 

„Nein, ich bin es, Meister Kaio!“, erkannte er nun die männliche Stimme des Kaios, „Hör mir zu, es wird etwas Schreckliches passieren!“

Auch wenn Meister Kaio sehr aufgebracht klang, so wollte Vegeta ihm kein Gehör schenken und tat stattdessen so, als würde er ihn nicht wahrnehmen. Allerdings stellte sich dies wohl als schwieriger heraus als gedacht.
 

„Lass den Unsinn. Es bleibt uns nicht viel Zeit! Eine große Gefahr nähert sich der Erde! Und einer von ihnen hat sogar die Macht, die die Kraft des legendären Supersaiyajins übertrifft!“, redete er weiterhin angespannt in Vegetas Kopf.
 

Augenblicklich richtete sich der Prinz auf, saß kerzengerade im Bett, „Stärker als der legendäre Supersaiyajin!?“, wiederholte er überrascht Meister Kaios Worte mit heiserer Stimme. Wenn der Schwarzhaarige sich zurückerinnerte, war doch dieser Broly der legendäre Supersaiyajin gewesen. Und jetzt gab es einen, der sogar noch stärker als Broly war? Unbewusst ballte Vegeta seine Hände zu Fäusten, knirschte mit den Zähnen und knurrte wütend. Er war angespannt. Seit dem Tod von Kakarott verlor er jeglichen Kampfeswillen. Sah darin weder die Lust noch die Motivation darin, sich selbst zu steigern. Doch nun, wo er diese Nachricht hörte, lief es ihm eiskalt den Rücken hinunter.

Ihm war bewusst, dass kein Stein auf den Anderen stehen würde. Dass die Erde vielleicht sogar untergehen könnte. Wobei ihm eigentlich die Erde immer ganz gleich war. Was interessierte ihm schon dieser erbärmliche Planet? – Wobei, nein. Mittlerweile stimmte das nicht mehr. Die Erde war ihm wichtig geworden. Aber nur, weil er dort lebte und sein Leben somit auch auf den Spiel stand.
 

Und das seiner Familie…
 

„Also sind das auch..-“
 

„Saiyajins. Richtig.“, vervollständigte Meister Kaio Vegetas Satz.
 

„Aber.. aber das ist unmöglich! Es hat doch kaum einer die Explosion überlebt!“

Ungläubigkeit machte sich in der Mimik des Kriegers breit. Wie konnte es sein? Wie konnte es verdammt nochmal sein, dass er es nicht mitbekam? Dass noch weitere Saiyajins den Untergang überlebten? Er, Kakarott, Radditz und Nappa hatten damals den Vorfall überlebt. Aber auch nur, weil sie damals an einer Mission auswärts teilnahmen – außer Kakarott, der zur Erde geschickt wurde. Später erfuhr er noch, dass Broly und Paragus ebenfalls die Explosion überlebten. Könnte es gewesen sein, dass diese Saiyajins auch durch mysteriösen Umständen den Planeten kurz vor der Zerstörung verlassen konnten? Ohne dass Freezer es merkte?
 

Wohl eher unwahrscheinlich. Diese Saiyajins, von dem Kaio sprach, konnten unmöglich solche Kräfte haben. Sein Vater hätte es schon früher festgestellt und etwas dagegen unternommen. So wie er es auch mit Broly vorgehabt hätte. Ihn als Kind umbringen lassen, ehe er irgendwann zur Gefahr werden könne. Zumindest wenn mindestens einer der Saiyajins solche Kräfte besäßen.

Aber was war es dann? Oder waren sie auch zu dem Zeitpunkt mit einer Mission vertraut gewesen? Nachdenklich runzelte der Prinz die Stirn, doch spontan fiel ihm kein Name ein.

„Hmpf! Unmöglich!“, grummelte er griesgrämig mit verschränkten Armen drein, als er eine entspannte Sitzhaltung einnahm.
 

„Ich weiß es ebenso wenig wie du. Aber Fakt ist, dass sie wohlmöglich bald hier eintrudeln, vermutlich in ein paar Tagen. Vegeta!“, wiederholte Kaio den Namen des stolzen Prinzen nachdrucksvoll, ehe er nach einer kurzen Pause weiter sprach, „Ich.. sage es zwar ungern, aber alle Hoffnung liegt nun bei dir.“
 

Dass er es ungern sagte, glaubte Vegeta zu gern. ‚Jetzt, wo Kakarott tot ist‘ – das wollte er wohl damit sagen?

„Pff..“, kam es eher starrsinnig seitens Vegetas. Sicherlich würde es ein harter Kampf werden. Aber kein undenkbarer! Es gab zwei Dinge, die er in dieser Angelegenheit machen konnte. Entweder er kämpfte bis zum Umfallen oder er verdünnisierte sich. Und Zweiteres kam für ihn bestimmt nicht in Frage, auch wenn es noch so aussichtslos erschien. Sein Stolz verbot es ihm. Er musste einfach nur die lange Pause einholen und hart trainieren. Tag für Tag, bis der ungewisse Tag käme, an dem er seinen Widersachern gegenüber stünde. Zu schade, dass dieser Jemand nicht Kakarott war. Aber jetzt hatte der stolze Krieger nun ein neues Ziel – wenn auch nur für kurze Zeit.
 

„Denk nicht, dass ich das für die Erde oder für sonst jemanden mache. Geschweige denn für dich!“, grinste der Saiyajin in seiner überheblichen, siegessicheren Manier, für Meister Kaio schon eher zu sicher.
 

„Überstürze jetzt nichts, er wird sicherlich nicht einfach zu besiegen sein, zudem er auch noch drei Begleiter hat.“, rückte der Kaio nun mit einer weiteren Information raus, worauf Vegeta kurz schnaufte.

„Hmpf! Einer mehr oder weniger, von mir aus können es auch fünf oder sechs sein. Ich werde ihnen zeigen, wozu ein wahrer Prinz fähig ist!“

Gab er noch weiterhin sicher von sich, wobei der letzte Satz ihm wesentlich schärfer auf der Zunge lag. Der alte, immer wieder kehrende Drang, sich beweisen zu müssen, durchfuhr durch seine Adern. Der Drang, nach längerer Zeit wieder ordentlich kämpfen zu können. Der Welt zu zeigen, wozu wahre Saiyajins imstande sind!

Die Tatsache, gegen so jemand starkes zu verlieren, ließ der Saiyajin nicht außer Acht. Aber dafür musste er umso härter trainieren, um sich selbst seinen Mann stehen zu können. Und auch das, was er jedem verheimlichte.
 

Nämlich die zu schützen, die er liebte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Bäm! Meine erste FF ist eröffnet! xD Wie ihr sehen könnt (oder besser gelesen habt) war der Prolog nur eine kleine Einleitung, ab dem ersten Kapitel wird es nämlich langsam losgehen. ^^'

Zu dem Prolog.. ich hab da echt 10.000 Mal was umgeschrieben, gerade weil ich den Anfang nicht verkacken wollte. (mit dem ersten Kapitel wird's wohl nicht anders sein.. xD) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  blueberry21
2015-11-05T18:38:37+00:00 05.11.2015 19:38
Ich finde den Anfang echt toll und super geschrieben :)
Antwort von:  LaLuma
05.11.2015 19:41
Oh mein Gott gleich zwei Kommentare an einem Tag! Ihr macht mich glücklich, danke! xD

Freut mich riesig, dass auch dir mein Schreibstil gefällt. :3 Als Anfängerin ist man sich da noch derbe unsicher, das gibt einem auf jeden Fall einen kleinen positiven Powerboost. xD

Vielen Dank nochmaaaaal! ♥


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