Teil 28 - Wo ist Bulma?
28. Kapitel: Wo ist Bulma?
"Ist dir immer noch schlecht?" linst Bulma über ihre Schulter zurück zu Vegeta der auf seiner Bank liegt. "Mhm!" antwortet dieser kurz. "Ich hab ja gleich gesagt das diese Früchte giftig aussehen, aber du hörst ja nie auf mich!" meint sie rechthaberisch. "Dieses Dinoviech hat's doch auch gefressen!" kommt es von Vegeta matt. "Tja, der verträgt diese Früchte vermutlich auch!" gibt Bulma zurück und schraubt an der Steuerabdeckung weiter. "Diese Dinger müssen ja ganz aggressiv giftig sein, wenn sie sogar dich niederstrecken!" deutet sie auf die violetten Früchte die noch hinten auf dem kleinen Seitentisch liegen. "Du verträgst doch sonst alles! Du hast ja sogar meine Küche überstanden von der du sagst das sie so miserabel ist." kommt es von ihr ruhig.
"Stimmt nicht, so schlecht ist deine Küche nicht..." gibt Vegeta, zu Bulma's Überraschung zurück. "Was, ehrlich?" fragt Bulma nach ob sie richtig gehört hat oder ob das auch nur Nebenwirkungen dieser Früchte sind. "Sagen wir so... man gewöhnt sich an so manches. Wir Saiyajins sind zum Glück sehr anpassungsfähig!" erklärt Vegeta es ihr tollpatschig. "Aha, na dann ist's ja gut..." kommt es von Bulma schon etwas beleidigt. "Trotzdem! Beiß nächstes mal nicht wieder Blindlings in irgendwas das wir nicht kennen. Dafür hab ich ja unten ein Analysegerät!" macht Bulma ihm klar und schlüpft unter den Steuerpult bis nur noch ihre Beine zu sehen sind. "Bla bla bla...! Sei lieber froh das ich für dich den Vorkoster spiele!" setzt Vegeta sich energisch auf. Bei der Bewegung wird ihm gleich wieder schlecht und er lässt sich zurück auf die Bank fallen.
"Uah... ist mir Schlecht! Ich könnt' kotzen!" jammert er jetzt los. "Ja, aber bitte nicht hier klar?!" kommt es schnell von Bulma. "Soll ich dir Tablette holen? Ich glaub ich hab was dabei?" guckt sie jetzt unter den Armaturen hervor und schaut den etwas blassen Vegeta an. "Nein! Ich brauch kein Chemisches Zeugs mehr! Ich geh raus!" richtet er sich jetzt auf und geht langsam zur Luke. "Oje oje..." seufzt Bulma als er außer sicht ist. "Den hat's ja übel erwischt!" hängt sie dem an und duckt sich wieder unter das Steuersystem welches sie gerade repariert. Vegeta ist heute nicht so ganz auf der Höhe. Das liegt auch daran das er in letzter Zeit kaum geschlafen hat. "Und ich hab ihn Gestern Nacht auch noch mal aufgeweckt..." überlegt Bulma vor sich hin. Sie war mitten in der Nacht aufgewacht und musste unbedingt auf die Toilette. Da der Wassertank aber noch nicht vollständig gefüllt war und sie den Vorgang nicht abbrechen wollte, hatte es zur Folge das die WC Spülung nicht funktionierte. Also blieb ihr nichts anderes übrig als hinter die Büsche zu gehen.
Aber alleine traute sie sich nicht raus, schon mal weil sie befürchtete das die Kojoten zurückkommen könnten. So hat sie eben Vegeta aufgeweckt und ihn verlegen gebettelt das er mitkommt. Er war Hundemüde und zu faul sich mit ihr zu streiten deswegen taumelte er so schlaftrunken mit und passte auf. Wenn man das aufpassen nennen konnte, denn er war kurz an dem Baum an den er sich gelehnt hatte, eingenickt. Bulma musste ihn erst wieder mit einem "Na du bist mir ja ein schöner Aufpasser!!" aufwecken. Irgendwas unverständliches vor sich hin murmelnd taumelte er dann wieder mit ihr zurück ins Raumschiff. Kaum hatte er sich auf seine Bank fallen lassen schnarchte er auch schon als ob er den Dschungel um ihnen herum abholzen wollte.
"Ich frage mich wie lange wir das hier noch aushalten?" kommt Bulma ins Grübeln als sie an die Reste in der Vorratskammer denkt. "Ich sollte mich ranhalten! Ich will nämlich lebend wieder zurück zur Erde." nimmt sie sich vor und denkt an ihre Eltern, ihre Freunde, die dort auf der Erde leben. "Verdammt! Ich vermisse sie so..." flüstert sie und lässt den Schraubenzieher sinken. Niedergeschlagen, wie ein Häufchen Elend, sitzt sie da und starrt auf die vielen Kabel und Drähte vor ihr. "Was würde ich nur tun... was würde ich nur ohne ihn tun?" fragt sie sich und denkt an Vegeta. Wenn er nicht gewesen wäre, würde sie jetzt nicht mehr leben. Wenn sie nicht beim Absturz des Raumschiffes gestorben wäre, dann wäre sie das entweder auf dem Weg vom Gebirge ins Tal oder spätestens in der Wüste. Zu Guter letzt würden sie auch noch die Kojoten fressen. "Was mach ich mir vor? Er hat recht! Er hat die ganze Zeit recht gehabt!" schaut sie an die Decke des Raumes. "Ich passe nicht in so eine Welt...nicht in seine Welt..." hängt sie dem an und beginnt wieder langsam mit dem Schraubenzieher zu werkeln.
Plötzlich hält sie mit ihrer Arbeit wieder inne. Gebannt schaut sie auf einen Fleck. Jetzt kommt sie auf einen leisen Verdacht. "Mh... Vegeta, ich denke ich hab dich durchschaut?" flüstert sie kaum hörbar. Nicht leise genug um Vegeta's Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen der wieder in der Einstiegsluke steht und fragt:
"Was hast du durchschaut?" "Ähm?! Nichts!" kommt es von Bulma rasch. Vegeta zieht eine Augenbraue hoch und tritt durch die Luke nach drinnen. "Du hast ja erzählt das du bei deiner Mutter kochen lernst, oder?" fragt er sie und erfreut sich wieder bester Gesundheit. "Ja, wieso?" stellt sie eine Gegenfrage und schaut zu ihm rüber. "Wo hast du die denn her?" fragt sie ihn überrascht und deutet auf die Fische. "Der See da draußen ist voll von den Viechern!" antwortet er und hält die Hand mit den Fischen, die er mit einem Stock an den Kiemen aufgespießt hat, hoch. "Ob man die Essen kann? Hoffentlich sind die nicht auch giftig?" schaut Bulma die seltsamen Fische kritisch an. "Das werden wir sehn! Dem komischen Riesenbiber oder was das war haben sie jedenfalls geschmeckt." grinst er jetzt breit. "Mh... das muß nicht unbedingt was heißen wie du weißt." schaut sie ihn von der Seite an und schneidet damit auf die violetten Früchte an. Vegeta sagt nichts dazu, es hätte keinen Sinn, denn sie hat ja wieder mal Recht. "Es ist ohnehin bald Mittag, ich werd dann versuchen sie zuzubereiten." bietet Bulma ihre Kochkünste an. Vegeta schaut sie misstrauisch an und verschwindet ohne ein Wort nach unten in den Wohnbereich. "Und trockne dich ab! Du träufelst ja alles voll!" ruft sie ihm nach und macht auf sein durchtränktes Aussehen aufmerksam.
Ein paar Minuten später wird Bulma auf das metallische Scheppern aufmerksam das eindeutig aus der Küche kommt. "Was macht er denn jetzt wieder?!" kämpft sich Bulma aus ihrem Kabelsalat heraus und geht nachsehen. "Mußt du hier so ein Chaos anrichten?!" braust sie auf als sie das Durcheinander erblickt und stemmt ihre Arme in die Hüften. Vegeta, der am Boden hockt und in einem der Kästen nach einer geeigneten Pfanne stöbert schaut sie unschuldig an. "Willst du etwa jetzt schon zu Mittag essen?" fragt sie ihn jetzt. "Natürlich! Zeit hab ich ja!" antwortet er ihr und macht den nächsten Schrank auf. "Immer dasselbe mit dir! Los geh weg da, ich mach das schon! Du fackelst mir sonst noch die Küche ab!" schickt sie ihn aus der Küche und macht sich ans Werk. "Na Hoffentlich wird's wohl was?" fragt sich Vegeta im rausgehen und erntet ein "Raus!!" von Bulma.
Etwas später, und mit Müh und Not, steht das Essen auf dem Tisch. "Sieht ja nicht gerade Appetitlich aus!" ist das Erste was Vegeta von sich lässt. Bulma ballt die Hand zur Faust und eine kleine Zornesader wird auf ihrer Stirn sichtbar. "Aber es sieht besser aus als das Letzte mal!" hängt Vegeta dem an und stupst den seltsamen Fisch kritisch mit der Gabel an. "Probier endlich ob er überhaupt genießbar ist!" kommt es von Bulma streng und setzt sich hin. Vegeta probiert vorsichtig einen Happen und schaut Bulma dabei an. "Und? Geht's dir noch gut?" beugt sich Bulma zu ihm rüber. "Ist dir schlecht? Oder schwindlig? Wird dir schwarz vor Augen?" löchert sie weiter. "Nein! Also, ich glaub den kann man ruhig essen." gibt er zurück und nimmt noch eine Gabel voll. Bulma beobachtet das Ganze noch ein paar Minuten, aber nachdem sich an Vegeta keine Gesundheitlichen Schäden zeigen wagt sie es auch und beginnt zu essen.
Nach dem Essen setzt sich Bulma wieder an ihre Arbeit und versucht Funkkontakt zur Erde herzustellen. Vegeta hat sich nach draußen verzogen und macht im Schatten eines Baumes ein Verdauungsnickerchen. Doch da schreckt er plötzlich aus seinem seichten Schlaf hoch. "Was war das?!" fragt er sich und schaut um sich. Nichts, es war nichts zu sehn. Aber irgendwas ist da. Für kurze Zeit war da eine Kraft zu spüren die seine Aufmerksamkeit erweckt hat. Diese Kraft war zwar nur Schwach, aber sie weißt eindeutig auf Gefahr hin. Vegeta steht auf und geht zum Ufer des Sees. "Verdammt! Ich irre mich nicht! Irgendwas stimmt hier nicht!" wendet er seinen Blick von einer Seite auf die andere. "Mh...ich muß wachsam sein!" fällt er seinen Entschluss und setzt sich auf den großen Stein am Ufer.
"Verdammt! Wieder nichts!!" flucht Bulma als sie erneut versucht Kontakt zur Erde herzustellen. "Warum funktioniert es nicht?!" duckt sie sich wieder hinunter zu den Kabeln und steckt ein paar davon hin und her. "So jetzt müsste es klappen!" schaut sie Hoffnungsvoll auf den Monitor und gibt die Frequenz ein. "Mist! Wieder nichts!" stütz sie sich jetzt auf das Armaturenbrett und legt ihre Stirn in ihre Hände. Auf einmal beginnt der Monitor zu flimmern und seltsame, dumpfe Laute sind zu hören. Bulma dreht am Frequenzpegel und schaut gespannt auf den Bildschirm. Die Stimmen werden deutlicher und das Bild klarer.
"Papa!" ruft Bulma begeistert als sie ihren Vater auf dem Monitor erkennt. "Bulma Liebes, geht's dir gut? Wo bist du, wir machen uns schreckliche Sorgen!" stürzt er mit der Tür ins Haus. "Papa! Ich bin so froh dich zu sehn!" ist das Erste was Bulma sagen kann. "Ja ich auch, aber wo bist du?" fragt Dr. Briefs erneut. "Ich bin mit Vegeta im Weltall! Wir sind auf einem Planeten abgestürzt." erklärt Bulma. "Was?! Abgestürzt?! Ist euch was passiert?!" stürmt Bulma's Mutter jetzt den Monitor und drängt ihren Vater aus dem Bild. "Nein, uns geht's gut, aber das Raumschiff ist so fast hinüber. Ich hab noch einiges zu tun bevor ich zurückkommen kann!" erzählt Bulma weiter. "Aber wenn ich in dem Tempo weitermachen kann bin ich in 3 bis 4 Tagen fertig!" hängt sie dem an. "Ach ich bin ja so froh euch zu sehn!" sammeln sich jetzt Tränen der Erleichterung in ihren Augen. "Wie kommt's eigentlich dazu das du mit ihm mitgeflogen bist?" fragt ihr Vater sie nun. "Das ist eine lange Geschichte, die erzähle ich euch wenn wir wieder zurück sind." antwortet sie und lächelt. "Ja gut, aber sieh zu das du bald wieder da bist." beginnt jetzt Mrs. Briefs zu weinen. "Ach ja ähm... mein Notizbuch hab ich inzwischen auch gefunden, es war in meiner Schublade." gesteht Dr. Briefs jetzt und wird verlegen. "Was?!" fährt Bulma auf. "Wegen dem Notizbuch bin ich überhaupt ins Raumschiff gestiegen! Und dabei liegt es die ganze Zeit in der Schublade!" hängt sie dem fassungslos an. "Tut mir leid!" kommt es niedergeschlagen von ihrem Vater der sich jetzt ziemlich Schuldig fühlt. "Na, auch egal! So komm ich mal raus und erleb was Neues!" versucht Bulma über ihr Heimweh wegzutäuschen. "Wie geht's Vegeta? Ich hoffe er passt gut auf dich auf?" meldet sich nun Bulma's Mutter zu Wort. "Ja, ohne ihn geb's mich vermutlich gar nicht mehr!" erzählt sie mit einem warmen lächeln. "Na hoffentlich!" kommentiert ihr Vater. "Also, ich hab's dir ja gleich gesagt Liebster! Vegeta wird schon auf unser kleines Mädchen aufpassen!" wendet sich Mrs. Briefs an ihren Mann. "Daran hab ich doch nie gezweifelt!" verteidigt er sich. "Nein das nicht, aber du hattest andere Befürchtungen!" setzt Mrs. Briefs ein eindeutiges Grinsen auf. "Mama!" kommt es verlegen von Bulma. "Nein, seid ihr verdorben! Und überhaupt, wenn dann würde es euch nichts angehen!" erwidert Bulma gereizt. "Aber du bist sicher froh das er dabei ist oder?" fragt ihre Mutter sie jetzt sanft. "Ja... ich wüsste nicht was ich ohne ihn tun würde..." kommt es von Bulma und sie schaut verlegen auf ihren Schoß. "Ja, ich bin sehr froh das er da ist und auf mich aufpasst! Irgendwie sind wir aufeinander angewiesen." hängt sie dem an und schaut wieder zum Monitor.
Sie hat sich kurz, für eine Sekunde, in Gedanken an Vegeta verloren und bemerkt erst jetzt das der Monitor wieder flimmert und sie nichts von dem Gesprochenen verstehen kann. "Mama?! Papa?! Halt wartet! Ich will noch mit euch reden!" springt sie von ihrem Sitz auf und legt die Handflächen an den Monitor der jetzt wieder ganz schwarz ist. "Zu spät...." seufzt sie und lässt sich zurück in ihren Sitz fallen. Niedergeschlagen schaut sie vor sich hin und seufzt schwer.
"Jetzt wissen sie wenigstens das es dir gut geht!" bricht jetzt Vegeta's Stimme die Stille und Einsamkeit in der sich Bulma zu verlieren droht. Bulma zuckt zusammen und schaut ihn mit großen, zitternden Augen an. "Ja...." antwortet sie mehr zu sich selbst. "Wie lange stehst du eigentlich schon da?" fragt Bulma ihn nun. "Lange genug..." antwortet er ihr kühl und Bulma weiß bescheit. Ein paar Minuten ist es Still bis Bulma wieder das Wort ergreift. "Ja..., ich bin sehr froh das du da bist." beginnt sie leise. "Alleine würde ich wohl wahnsinnig werden!" hängt sie dem an und schlingt ihre Arme um ihre Schultern. "Wenn du nicht gewesen wärst dann würde ich jetzt nicht mehr hier sitzen..." erinnert sie an ihren Zusammenbruch in der Wüste.
"Ja, und wenn ich nicht gewesen wäre, dann wärst du nicht hier!" erinnert Vegeta sie nun daran das sie ihm bis jetzt immer die Schuld dafür gab. Bulma schaut ihn erschrocken an denn seine Worte machen ihr so etwas wie Schuldgefühle. Sie hatte es ihm zigmal vorgeworfen und ihn beschuldigt. "Es tut mir leid. Ich wollte nie das du dich schuldig fühlst!" steht sie jetzt auf und geht auf ihn zu. Vegeta schaut sie verwundert und leicht irritiert an. "Was hat sie denn jetzt?! Wie kommt sie überhaupt darauf? Ob ihr der Fisch geschadet hat?" denkt er sich. "Es hat seit damals lange gedauert bis wir wieder normal miteinander umgehen konnten. Ich möchte das jetzt nicht wegen einer solchen Kleinigkeit verlieren." spricht Bulma weiter. "Außerdem... fühle ich mich Sicher in deiner Nähe." beginnt Bulma jetzt an ihren Fingern zu knibbeln. "Was soll das denn jetzt?!" kommt es von Vegeta verständnislos. "Ich will nur sagen das ich dir Dankbar bin... und ich weiß nicht wie ich mich dafür revanchieren soll." senkt Bulma ihren Blick. "Bedank dich wenn wir wieder auf der Erde sind, verstanden?!" knurrt Vegeta vor sich hin und will wieder nach draußen gehen.
"Wann hörst du endlich auf dir was vorzumachen?" schaut Bulma ihm niedergeschlagen nach. "Was?" wendet sich Vegeta wieder zu ihr um. "Du scheinst mir nicht der Typ dafür zu sein der sich zu einer einmalige Sache verführen lässt." spricht sie weiter. "Du tust nichts wenn du es nicht selbst willst das hab ich gemerkt und das bedeutet nur das du mir was vormachst." erhebt sie ihren Finger in die Luft und wedelt damit. "Jetzt fängst du wieder mit dem alten Kram an!" kommt es von Vegeta genervt. "Wie oft soll ich dir noch sagen das es nur ein Ausrutscher war?!!" wird er jetzt laut. "Dir passiert doch sonst nie ein Ausrutscher, oder? Herr Prinz?!" steigt auch Bulma's Lautstärke. "Auch ein Saiyajin hat ab und zu einen Schwachen Moment!" verteidigt er seine Wahrheit. "So so, schwacher Moment ja?" wiederholt Bulma schnippisch. "Ich glaube dir nicht! Ich hab dich nämlich durchschaut!" gibt Bulma selbstbewusst zurück. "Ich weiß nicht was du meinst!" stellt Vegeta auf Eisig und somit ist dieses Thema für ihn beendet. Verärgert stapft er zur Luke, drückt energisch auf den Knopf und verschwindet nach Draußen. "He! Warte! Ich bin noch nicht fertig!!" schreit Bulma ihm hinterher. "Pah! Haut einfach ab!!" schnaubt sie als die Luke sich schließt. "Vielleicht habe ich zu Überstürzt gehandelt?" denkt sie sich jetzt und meint das es vermutlich besser gewesen wäre nichts zu sagen. Zumindest, noch nichts.
"Scheiße!" entkommt es Vegeta und wirft einen Blick zurück zum Raumschiff. "Verdammt! Bin ich schon so leicht zu durchschauen?!" zweifelt er an sich. "Nein, sie ist einfach zu clever diese Zicke!" gibt er zu. "Sie darf es nie erfahren!" flüstert er in den Wind. "Ist besser für sie!" hängt er dem an und schaut auf den See hinaus. "Ich frage mich wie sie auf einmal darauf kommt?!" studiert er weiter. "Pf... sie ist froh das ich da bin hat sie gesagt!" erinnert er sich an das was Bulma alles zu ihren Eltern gesagt hatte. "Ich war in letzter Zeit wohl zu nett?!" kommt er auf den Springenden Punkt. "Ja genau! Das wird es sein! Sie gewöhnt sich zu sehr an mich!" beginnt er jetzt zu grinsen.
"Na warte! Jetzt werd ich andere Seiten aufziehen!" nimmt Vegeta sich vor, sie ab jetzt wie Luft zu behandeln. So tun als ob nichts gewesen wäre, als ob sie nichts zu ihm gesagt hätte. So tun als ob sie ihm nichts bedeuten würde. Das hat schon bei diesem sogenannten Ausrutscher, wie er es vor ihr nennt, gewirkt und sie eingeschüchtert. Ihr Aufeinandertreffen gleicht einem ewigen Kampf. Ein ewiges hin und her.
Eine Stunde später kommt Vegeta zurück ins Raumschiff. Bulma arbeitet intensiv und voll konzentriert an ihren Geräten. Sie scheint ihn gar nicht bemerkt zu haben. Sie bemerkt ihn auch nicht als er hinter ihrem Rücken vorbeigeht und die Wendeltreppe nach unten schwebt. "Hat sie mich jetzt tatsächlich nicht bemerkt oder hat sie nur so getan?!" fragt sich Vegeta ernsthaft und verschwindet in die Küche um auf Restesuche zu gehen. Da kommt Bulma herein und geht Zielstrebig auf die Kaffeemaschine zu um sie einzuschalten. "Die Reste von Heute Mittag sind im Kühlraum!" sagt sie zu ihm ohne ihn anzusehen. Vegeta schaut sie von der Seite an und geht ohne ein Wort in den Kühlraum. "Was ist mit der? Die wirkt so gelassen!" kommt Vegeta das Spanisch vor.
Als er wieder zurück in die Küche kommt stellt Bulma ihm bereits eine Tasse Kaffee auf seinen Platz. "Du magst doch auch einen oder?" fragt sie ihn jetzt mit einer Coolness als ob nie etwas gewesen wäre. "Ja." antwortet Vegeta ihr leicht irritiert. "Gib her! Ich wärm dir das auf!" nimmt sie ihm den Teller aus der Hand und stellt ihn in die Mikrowelle. Vegeta schaut sie unentwegt an und setzt sich hin. "Stell dir vor ich hab den Systemfehler schon repariert! Und das in nur zwei Tagen!" beginnt sie aufgeschlossen zu erzählen. Vegeta schaut sie immer noch verwundert an. Er hatte eigentlich erwartet das sie ihn wieder zur Rede stellen würde, aber nicht die Spur. Sie tut so als ob sie dieses Thema vorhin nie angeschnitten hätte.
"Irgendwas ist da doch faul?!" überlegt er und führt die Tasse zum Mund. "Ach ja! Deine Wäsche ist auch trocken! Ich hab sie heute Morgen aufgehängt." fängt sie jetzt aus heiterem Himmel an. "Ich war wieder so frei mir was von dir zu leihen. Meine Bluse ist noch nicht trocken." erzählt sie munter weiter und zieht an Vegeta's T-Shirt das sie trägt. "Ist mit dir alles in Ordnung?" fragt Vegeta sie plötzlich. "Ja wieso?" lehrt Bulma ihre Tasse. "So, ich geh dann mal wieder an die Arbeit! Wenn es piepst ist es fertig!" erklärt sie und deutet auf die Mikrowelle bevor sie die Küche wieder verlässt. Vegeta schaut noch lange auf den Türrahmen, wo Bulma verschwunden war. "Sie tut so als sei nichts gewesen..." denkt Vegeta auf. "Dabei wollte ich so tun..." hängt er dem an. "Nein! Dieses Luder!!" knirscht er mit den Zähnen. "Ich werd aus der einfach nicht schlau!!" fletscht er die Zähne nun. "Ich frage mich was in ihr vorgeht?" lümmelt er sich auf den Tisch und vernimmt nun das piepsende Geräusch der Mikrowelle.
"Jetzt schmoll nicht rum!" versucht sich Bulma wieder mit ihm zu versöhnen. "Ich musste diese Teile aus dem Schwerkraftregler ausbauen! Ich brauch sie hier!" deutet sie auf das Steuersystem des Autopiloten. Vegeta hatte sich mit dem Vorwand ein Verdauungsschläfchen machen zu müssen auf seiner Bank ausgestreckt und Bulma beobachtet. Nach dem er die Reste von Heute Mittag vernichtet hatte ging er wieder nach oben weil ihn Bulma's Gelassenheit neugierig gemacht hat. Er befürchtet das sie schon wieder irgendwas vor hat um ihm eins auszuwischen. Und das sie nun den Schwerkraftregler auseinander nimmt, weil sie angeblich ein paar Teile davon braucht, ist schon sehr verdächtig. "Du kannst ihn jetzt sowieso nicht benutzen! Dafür reicht die Energie nicht!" redet Bulma weiter während sie ein Teil genau betrachtet. Vegeta sagt nichts dazu, er schaut nur zerknirscht auf seinen Schwerkraftregler der jetzt nicht mehr nach seinem Schwerkraftregler aussieht. "Wenn wir wieder Zuhause sind bau ich ihn wieder zusammen! Versprochen!" lächelt Bulma ihm jetzt zu. Vegeta schaut trotzig zur Seite. "Was willst du Heute eigentlich zu Abend essen?" fragt sie ihn nun ohne eine Antwort von ihm zu bekommen. Vegeta war von seiner Bank aufgestanden und geht auf die Luke zu. "Ich mach mal einen Kontrollgang!" verkündet er kurz und ist auch schon aus der Tür verschwunden. "Ist gut!" erwidert Bulma und schaut ihm nach. Leise seufzt sie und wendet sich wieder ihrer Arbeit zu.
Als Vegeta die Luke hinter sich schließt schlägt ihm die seltsame Atmosphäre von draußen entgegen. "Hab ich mir das vorhin also nicht nur eingebildet?!" denkt er angestrengt und schaut zum Ufer. Er geht ein Stück zum See und lässt seinen Blick zum Waldrand schweifen. Kleinere Hirsche sind am Waldrand und zupfen das dunkelgrüne Gras. "Wohl doch nicht?" überdenkt er seine Befürchtungen das irgendwoher Gefahr drohen könnte. Nicht mal die Tiere waren unruhig oder nervös. Vielleicht konnten sie es auch nur nicht spüren. Aber Vegeta spürt es jetzt deutlicher als zu Mittag. Irgendwas ist da draußen und lauert. Heimlich, still und leise schleicht sich irgendeine Bedrohung näher und näher. Vegeta wirft noch einen Blick auf das Raumschiff. "Ich sollte besser nicht zu weit weg gehn." meint er und zieht erst eine Runde in der näheren Umgebung. Die Tage auf diesem seltsamen Planeten waren länger als auf der Erde, doch jetzt neigt sich die Sonne wieder langsam dem Horizont. "Es wird bald dunkel, dann wird's gefährlicher..." überlegt Vegeta und schaut in diese seltsam rote Sonne. In anderer Himmelsrichtung geht schon der grün-blaue Mond auf. "Ob es hier auch Vollmond gibt?" fragt er sich und schaut starr auf den Mond dem nicht mehr viel auf einen Vollmond fehlt. Und da war es plötzlich wieder, dieses ungute Gefühl das bald etwas Unvorhersehbares geschehen würde. "Was ist das bloß?!" fragt er sich verbissen und geht noch weiter vom Raumschiff weg, den nächsten Hügel hinauf um vielleicht etwas entdecken zu können.
Es ist schon spät und bereits dunkel geworden als Bulma bemerkt das die Luke zischend aufgeht. Sie hatte inzwischen schon gekocht und nur noch auf Vegeta gewartet. "Da bist du ja endlich! Ich hab mir schon Sorgen gemacht!" beginnt sie zu zetern ohne von ihrer Arbeit hochzusehen. "Was ist?! Hat's dir die Sprache verschla....?!" dreht sie sich um und ihre Pupillen weiten sich zu Tode erschrocken. Im nächsten Moment durchbricht ein gellender Angstschrei die Abendliche Sommernacht.
Vegeta zuckt auf und fährt herum. Er schaut den Weg zurück den er gekommen ist. Irgendetwas hat seine Aufmerksamkeit erregt, nur kann er jetzt nicht feststellen was das war. Er wendet seinen Blick wieder nach vorn und ihm fällt auf das er schon lange unterwegs ist und sich schon zu weit vom Raumschiff entfernt hat. "Ich sollte besser umkehren..." kommt es ihm in den Sinn und so macht er sich auf den Rückweg. "Ich frage mich was hier los ist?!" denkt er sich noch als er aus dem Gebüsch tritt. Da fällt ihm gleich auf das die Einstiegsluke offen steht. Und da ist auch wieder dieses merkwürdige Gefühl. Irgendwas ist hier absolut nicht in Ordnung. "Warum zum Teufel lässt sie die Tür offen stehn?!!" schimpft er über die Wiese davon und steuert auf die Luke zu. Er tritt auf die Rampe und geht hinein.
Wie erstarrt bleibt er stehn als er die Verwüstung erblickt. "Nein..., sieht nicht so aus als ob sie wieder einen ihrer Hysterischen Anfälle gehabt hat..." murmelt er und geht in die Mitte des Raumes. Ein seltsamer Geruch steigt ihm in die Nase. Gerüche von Leder, Schweiß und Blut. Ein fremder Geruch von jemanden den er nicht kennt. Es war aber mit Sicherheit eine andere Lebensform. Er lässt ruhig seinen Blick über die Trümmer fliegen. An dem Schraubenzieher der vor ihm liegt, klebt Blut. Fremdes Blut. Da hinten, an einem der Geräte, liegt Bulma's Werkzeug verstreut. So als ob sie die Nerven verloren hätte und es wütend von sich geworfen hätte. Vegeta geht näher an das Gerät und zwischen dem Werkzeug fällt ihm etwas kleines, glänzendes, ins Auge. Er bückt sich und hebt es auf. Das Licht an der Decke wirft dunkle Schatten in sein Gesicht.
Er bemerkt selbst nicht wie seine Hand leicht zu zittern beginnt. Er bemerkt nicht wie sich seine Hand um Bulma's Ohrring verkrampft. "Scheiße!!" schreit er auf und mit vor Wut funkelnden Augen verschwindet er durch die Luke nach draußen.
Fortsetzung folgt...!
