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Minari Ryu- das Leben einer Kunoichi

von

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Sunagakure

Nach langer Zeit stehe ich nun doch vor den gewaltigen Mauern Sunagakures. Die Stadt und ihre Menschen haben mich schon immer fasziniert, leben sie in einer so kargen Umgebung. `Hier lebt also Gaara. Wie es ihm und seinen Geschwistern wohl so ergangen ist.´ „Minari?“ Der Zufall wollte es so. „Hallo Kankuro, na wie geht’s dir? Oh, wie ich sehe hast du deine Gesichtsbemahlung verändert. Steht dir besser als die erste.“ Sichtlich erstaunt über meine Anwesenheit braucht er etwas, bis er mir antwortet. „Gut, danke. Aber sag mal, was machst du hier? Und warum trägst du kein Stirnband mehr?“ „Lange Geschichte, aber ich erzähl sie dir, wenn wir mit deinen Geschwistern essen gehen. Einverstanden?“ Freudestrahlend nickt er und so gehen wir zusammen zum Kageturm. Unterwegs stößt Temari zu uns und ist auch so überrascht, freut sich aber mich zu sehen.

„Warum gehen wir zum Kazekagen?“ „Na du musst dich doch noch anmelden oder glaubst du, du könntest einfach so durch unser schönes Dorf laufen?“ Die beiden amüsieren sich sichtlich über mich und sowas mag ich nicht. Verärgert betrete ich das Büro, doch dieser verfliegt augenblicklich, weil ich tatsächlich Gaara im Kagegewand vor mir sitzen habe. „Das glaube ich jetzt nicht. Du bist Kazekage! Ist ja der Wahnsinn.“ Ich weiß gar nicht was in mich gefahren ist aber ich rutsche über den Tisch und umarme Gaara stürmisch. „Oh entschuldige. Man ist das cool, da wird Naruto Augen machen, wenn er das erfährt.“ Mittlerweile bin ich wieder von ihm runter gegangen, aber dafür gestikuliere ich wild in der Gegend herum, weil ich vor Freude platzen könnte. Erst als Gaara mit mir redet, kehrt langsam wieder Ruhe ein.

Ich bin auch sehr positiv überrascht über seine Veränderung. Nicht nur vom Äußeren her, nein sein Charakter, sein Auftreten haben sich in der letzten Zeit sehr verändert. „Bitte beruhig dich Minari, du machst mir Angst. Wie kommt es, dass du hier bist?“ Nun stehe ich neben ihm, währenddessen klärt Kankuro Gaara über meine Forderung auf. „Na gut. Genug gearbeitet für heute, gehen wir Essen.“ Zusammen verlassen wir das Büro und gehen zum Haus der Drei. Es ist toll, wie die Menschen sich jetzt Gaara gegenüber verhalten. Sie respektieren und akzeptieren ihn. Manche, vor allem die Mädchen verehren ihn sogar.

`Tsja auch hier gibt es diese oberflächlichen Gänse. Schlimm.´ Ein unbewussten kopfschüttel lässt sich nicht vermeiden, zum Glück haben es die anderen nicht bemerkt. Bei ihnen angekommen, setzen wir uns an den Tisch und ich erzähle ihnen alles. Warum ich jetzt hier bin und was ich vorhabe, außer meine kleinen Schwierigkeiten mit den neuen Kräften, solange bis das Essen serviert wird. Ich darf sogar bei ihnen wohnen solange ich in Suna verweile. Bis spät in die Nacht sitzen wir zusammen und die Geschwister erzählen von ihren Abenteuern der letzten Zeit, bis ich mir ein herzhaftes Gähnen nicht mehr verkneifen kann. „Erstaunlich, dass du jetzt erst müde wirst, wo du doch den ganzen Tag durch die Wüste gewandert bist. Na komm, heute schläfst du bei mir.“ Temari steht lachend auf und schleift mich samt Rucksack hinter sich her. In ihrem Zimmer liegt bereits eine zusätzliche Matte, die ich auch gleich in Beschlag nehme. Schwach höre ich noch ihre Stimme, weil sie mir etwas erzählt, allerdings bin ich da schon so gut wie weggetreten.
 

Allmählich räkele ich mich auf der Matte und vertreibe die Müdigkeit aus meinen Gliedern. „Morgen Minari.“ Verschlafen lächele ich meine Freundin an, dann sehe ich aus dem Fenster. „Lange haben wir ja nicht geschlafen, wenn es erst dämmert.“ „Da hast du Recht, aber ich muss leider auch noch meine Pflichten erfüllen. Naja ein paar Minuten haben wir noch, bevor wir uns aus den Federn quälen müssen.“ `Oh wie schön!´ Ich wälze mich quer über den Fußboden und bleibe, alle viere von mir gestreckt, auf dem Rücken liegen und starre die Decke an. „Hey Temari, du hast mir gestern noch irgendwas erzählt. Worum ging es denn?“ Da ich nicht sofort eine Antwort bekommen habe, drehe ich mich zu ihr und was ich sehe, erstaunt mich ein wenig. Sie zupft sich verlegen an ihren Haaren rum.

„Na ja, ich wollte wissen, was… also…“ „Was Shikamaru so macht?“ `Voll ins Schwarze!´ Die starke Temari ist plötzlich wie erstarrt, vielleicht können die beiden mal ein glückliches Pärchen werden. „Ich habe die vergangenen Monate viel mit ihm Shogi gespielt und auch geredet. Du hast bei ihm einen bleibenden Eindruck hinterlassen.“ „Ach ja?“ „Ja und so wie es aussieht gilt das auch anderes rum.“ Auf einmal kam ein Kissen geflogen und noch eins, so dass es in dem Zimmer anfing mit flocken. Wir hatten total viel Spaß zum frühen Morgen. Jetzt mussten wir dringend duschen! Also sind wir zusammen ins Bad gegangen und haben noch ausführlich geredet.

„Guten Morgen.“ Begrüßen wir ihre Brüder, die schon am Tisch sitzen und sich anscheinend noch verschlafen ein wenig unterhalten. Temari und ich dagegen strahlen um die Wette. „Morgen. Was habt ihr beiden denn schon zum frühen Morgen genommen?“ Kankuro mustert uns bei seinen Worten sehr misstrauisch. „Das würdest du wahrscheinlich eh nicht verstehen.“ Wir setzten uns zu ihnen und beginnen zu Frühstücken. „Hast du deine erste Nacht bei uns gut geschlafen?“ Gaara sieht mich von der Seite her an, während er seinen Kopf auf den gefalteten Händen abstützt. „Ja hab ich, auch wenn die Nacht nur sehr kurz war. Doch du siehst aus, als hättest du schon seit Wochen kaum geschlafen. Ist alles ok bei dir?“ Er winkt das ganze ab, noch dazu mit einem Lächeln. `Also stimmt wirklich etwas nicht, denn so ist Gaara einfach nicht. Zudem herrscht plötzlich eine merkwürdige Stimmung am Tisch.´ Ich lass es fürs erste auf sich beruhen und richte meine Aufmerksamkeit auf Kankuro, der mich gerade anspricht.

„Erzähl doch mal, was diene heutigen Pläne so sind.“ Ich drehe mich zu Gaara. „Ich würde gerne ins Krankenhaus gehen und helfen, damit ich meine Fähigkeiten weiter schulen kann. Besonders die Gifte interessieren mich. Würde der Kazekage mir die Erlaubnis dazu erteilen in eurer Bibliothek gelegentlich stöbern zu gehen?“ „Du willst ins Krankenhaus?“ Ich nicke den Geschwistern zu, darauf hin bekomme ich eine Bestätigung von Gaara, so dass wir alle zusammen das Haus verlassen. Gaara kehrt zurück in sein Büro, Temari macht sich auf den Weg zum Tor, weil sie auf eine Mission geht und Kankuro bringt mich zum Krankenhaus. Hier stellt er mich der Oberschwester vor und erklärt ihr mein Anliegen. Dank ihm muss ich mich nicht noch mit überflüssigen Bürokratiezeug herum schlage und so kann ich direkt in meine Aufgaben starten. Unter den missbilligen Blicken der Frau Oberin führe ich die Behandlungen perfekt durch, damit bin ich für qualifiziert befunden wurden und nach dem Mittag begleite ich meinen Ausbilder in die Abteilung der toxischen Fälle. Es ist unglaublich was Gifte alles verursachen können.

Ich bin so gefesselt, dass ich nicht bemerke, wie schnell der Tag vergeht und so bin ich auf dem Weg zurück zu meiner Unterkunft. Die untergehende Sonne lässt den Sand golden erscheinen und beschließe ich mir die Stadt von oben anzusehen. Mit ein paar kurzen Sprüngen lande ich auf der gewaltigen Stadtmauer. Ich bin überwältigt von dem Anblick und werde wehmütig, weil es mich sehr an Zuhause erinnert. „Ich bin noch keine Woche von Zuhause weg und schon vermisse ich es.“ „Warum vermisst du es?“ Gaara ist plötzlich neben mir aufgetaucht und sieht seinem Dorf dabei zu, wie es langsam in das Dunkel der Nacht getaucht wird. `Vielleicht ist es gut es ihm zu erzählen. Aber wenn er mich dann aus seinem Dorf wirft, habe ich keine Möglichkeit mehr, Nachforschungen anzustellen.´ „Ich weiß nicht, wie lange ich auf dieser Trainingsreise sein werde und vermisse daher meine Freunde. Auch wenn ich es richtig toll finde, bei euch zu sein.“ Ich schenke Gaara ein ehrliches Lächeln, dann dreht er sich zu mir und wischt mir mit den Daumen die Tränen von den Wangen.

„Kann es sein, dass du besonders Sasuke vermisst?“ Mit einem Schlag kommen die Erinnerungen hoch und Tränenbäche bahnen sich ihren Weg. Er nimmt mich in den Arm und entschuldigt sich, weil er nicht wisse was Liebe ist. „Ach Gaara, die Liebe hat nicht nur Positives. Sie kann einen auch furchtbar leiden lassen.“ Ich weißt nicht mehr, wie lange wir dort so standen, aber irgendwann muss ich eingeschlafen sein, denn am nächsten Morgen liege ich in einem Bett.
 

Also mache ich mich für den Tag fertig und gehe zur Arbeit. Da heute nicht besonders viel anlag, bin ich nun auf den in die Bibliothek. Auch hier suche ich die Schriften über Selbstheilung, Kekkei Genkai und jetzt noch alles über Gifte zusammen. Doch bis auf wenige Bücher über Gifte ist alles unbrauchbar. `Es ist zum verzweifeln.´ Mittlerweile ist der Abend angebrochen und ich laufe über die Dächer Sunas, immer mit dem Blick Richtung Kageturm. Dort erkenne ich, wenn auch nur schwach, eine Siluette auf der Mauer dahinter und so werden meine Schritte schneller. Ich lande etwas abseits der Person, bis ich sie als Gaara erkenne und so gehe ich zu ihm. „Hey, darf ich mich zu dir setzten?“ Er sieht zu mir auf und nickt. „Der Mond ist heute besonders groß, findest du nicht?“ „Ja, er wird zum Vollmond hin immer riesiger.“ Ich widme mich Gaara, weil ich dieses komische Gefühl nicht loswerde. „Gaara. Warum kannst du so schlecht schlafen?“ Seine Mimik wird traurig und er fasst sich an den Bauch. `Genauso hat es Naruto auch immer gemacht, wenn der Neunschwänzige ihm das Leben noch schwerer machte als es eh schon war.´ „Du weißt sicherlich noch, dass Shukaku in mir versiegelt wurde. Zu jedem Vollmond wird er aktiver und raubt mir noch mehr den Schlaf. Ich habe Angst, dass er mich übernimmt, sollte ich einschlafen.“ Ich lege ihm eine Hand auf die Schulter. „Du bist so unglaublich stark und die Menschen hier vertrauen dir jetzt. Vielleicht ist es möglich, dass du mit Shukaku irgendwie Frieden schließen kannst, damit er dich nicht so quält.“ „Minari, wenn hier jemand unglaublich ist, dann bist du das. Ich weiß von Naruto, dass du eine der ersten warst, die ihn als Mensch, als Freund akzeptiert hast und auch mir gegenüber hast du bei unserer ersten Begegnung weder Hass noch Angst gezeigt. Selbst bei unserem Kampf, bei dem ich dich fast getötet hätte, sagtest du, ich wäre kein Monster. Du hast mich sogar als Freund angesehen und dafür bin ich dir so dankbar. Minari, du bist wie Naruto, ihr reicht Menschen die Hand und zieht sie aus ihrer Dunkelheit heraus, in der sie glaubten gefangen zu sein.“ „Aber selbst ist es schwer sich nicht zu verlieren.“ Jetzt sieht er mir direkt in die Augen. „Was ist denn los?“ „Ich habe bei unserem Kampf mein Erbe aktiviert und in der letzten Zeit hat es sich immer wieder verselbstständigt. Das ist der wahre Grund, warum ich Konoha verließ. Ich hatte Angst meine Freunde zu verletzen. In der Bibliothek habe ich auch nichts Hilfreiches gefunden und bevor noch was passiert werde ich morgen weiterreisen.“ „Du hast ernsthaft innerhalb weniger Stunden die ganze Bibliothek durchsucht? Nicht schlecht.“ `Doppelgänger sind schon ganz nützlich.´„Aber wenn du der Meinung bist, es sei das Beste für dich, dann werde ich dich nicht aufhalten. Ich hoffe nur, dass du mich nicht vergisst.“ Ich umarme ihn. „Danke Gaara und keine Sorge, seine besten Freunde vergisst man nie.“

Wir bleiben nach unserem Gespräch noch etwas auf der Mauer sitzen und sehen uns den Sternenhimmel an. Ich sehe Gaara an, dass er sich nur schwer wach halten kann, weil es so an ihm zerrt. Das kann ich mir nicht mit ansehen, also ziehe ich ihn sanft an den Schultern in meine Richtung, so dass er den Kopf auf meinen Schoß legen kann. Anfangs ist er verkrampft, doch das lässt schnell nach. Sobald er bequem liegt streiche ich ihm durch die Haare und flüstere noch: „Schlaf ruhig, ich pass‘ auf euch auf.“ Mit der Zeit entspannt er sich. Ich löse vorsichtig seinen Sandkürbis und stelle ihn neben uns, danach drehe ich Gaara auf den Rücken. Zeige- und Mittelfinger der linken Hand platziere ich auf deiner Stirn, die rechte Hand lege ich auf seinen Bauch kurz unterhalb seines Brustkorbes. Ich schließe die Augen und lasse Chakra durch unsere Körper fließen. Als ich meine Augen wieder öffne stehe ich vor einem Gefängnis. Große sandfarbene Augen mit schwarzen Karos starren mich aus der Dunkelheit heraus an. „Shukaku, der Schutzkranich der Wüste.“ Langsam taucht der Kopf aus Schatten auf. „Wer bist du?“ „Mein Name ist Minari…“ „Etwa Minari Ryu?“ „Ja, die bin ich, aber woher kennst du mich?“ `Jetzt bin ich aber sehr gespannt.´ „Gaara hat beim Kampf gegen dich einen Teil meiner Kraft verwendet und du hast dein Kekkei Genkai erweckt. Dieses Chakra spüre ich auch jetzt bei dir, aber es erklärt auch, wie es möglich ist, dass du hier bist.“ „Was weißt du über meine Fähigkeiten?“ Jeder meiner Muskeln ist um reisen gespannt. Ich will alles erfahren! „Sehr viel, aber dafür haben wir zu wenig Zeit und du bist doch aus einem ganz anderen Grund hier her gekommen. Also entscheide dich!“ `Das ist so unfair!´ Ich senke den Kopf und entspanne mich wieder. „Ich bin hier, weil ich wissen will, warum der Schutzkranich seinen Pflichten nicht mehr nach kommt. Gaara ist jetzt der Kazekage und er konnte ja wohl am allerwenigsten dafür, dass man dich in ihm versiegelt hat. Also warum kannst du ihn nicht einfach unterstützen?!“ „Ich muss gestehen, dass ich erstaunt bin. Du hast dich für das Wohlergehen deines Freundes entschieden obwohl dich die Unwissenheit über deine Fähigkeiten einen großen Verlust gekostet haben. Nun gut, dafür werde ich deinem Wunsch entgegen kommen. Ich werde Gaara jeden Monat ein paar Tage Ruhe gönnen um sich zu erholen. Jetzt musst du wieder gehen.“ Irgendwas zieht mich von hier fort und ich kann nur noch flüchtig „Danke“ rufen.

Dann schlag ich die Augen auf und spüre Gaaras vom Sand geschmörkelte Hand an meiner Wange. „Wofür bedankst du dich, da du ihn doch verdienst.“ In Gaaras türkisblauen Augen sehe ich ganz schwach das schwarze Karo und ich muss lächeln. „Ach nichts und gut geschlafen?“ „Ja, seelenruhig, tief und fest.“ „Das sieht man dir an. Es wird Zeit meine Sachen zu packen.“

Gemeinsam stehen wir auf, Gaara schnallt sich seinen Kürbis wieder um und ich will gerade von der Mauer springen, als er mich am Handgelenk festhält, direkt an meinem Armband. „Ich möchte dir noch etwas geben.“ Mit schiefgelegtem Kopf sehe ich ihn an. Er nimmt meine Hand in seine und lässt den Sand rieseln. Es bildet sich das Zeichen für unendlich. „Als Anhänger, das ein Teil von mir dich auf deiner Reise begleitet.“ „Danke! Würdest du ihn mir noch befestigen?“ Gaara hängt den Anhänger neben Sasukes und dann gehen wir. Ich packe meine Sachen zusammen und schon sind wir auf den Weg zur Mauer. Hier treffen wir Temari und Kankuro, die mich verwundert mustern. „Du gehst doch nicht etwa schon?“ „Doch Temari, aber wir werden schon noch die Gelegenheit finden mal wieder was zusammen zu machen.“ Ich umarme alle drei, dann führt mein Weg in die Wüste. „Viel Erfolg und komm bald mal wieder vorbei!“ „Geht klar, Kankuro und passt mir gut auf Gaara auf!“ Ich winke ihnen mit einem Lachen, bis ich im sandigen Wind verschwinde.



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