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The King and his Queen

margaery & joffrey.
von

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♥ ~ Antinomie

Hass.

Leidenschaft.

Abneigung.

Respekt.

Unentschlossenheit.

Verwirrung.

Anziehung.

Abstoßung.

Herzen klopfen.

Magenkrämpfe.

Erregung.

Vorsicht.

Versuchung.

Misstrauen.


 


 

All das fühlte er, wenn er sie ansah und er verabscheute es, bis in das tiefste Mark seiner Seele. Seine Gedanken waren vollgestopft von ihrem glühenden Gift, das in ihren Augen weilte, wenn sie ihm begegnete und ihn mit einem Blick ansah, den er immer noch nicht definieren konnte. Manchmal würde er diese Frau am liebsten hängen sehen, auf der Stelle ohne zu Zögern, nur um nicht nochmal in ihr Gesicht zu blicken. Es lauerte eine tief schlummernde Gefahr in diesem Gesicht, in diesen blauen Augen, deren Farbe die des Ozeans widerspiegelten.
 

Wieder und wieder schüttelte sich der junge Thronfolger, um seine Gedanken zu kontrollieren. Er war ein Herrscher, ein Eroberer! Er hatte keine Zeit sich mit Dingen wie Frauen zu beschäftigen. Er musste Pläne schmieden, um sein Reich zu vergrößern, um seinen Feinden das Blut in den Adern zu gefrieren zu lassen! Er würde der Tyrann des nächsten Jahrhunderts werden, jedermann würde seinen Namen kennen, wirklich jedermann!

Vor seinen Augen konnte er schon ein klares Bild erstellen. Diese Welle von Feuer und Glut, im Hintergrund das Geschrei jeden Volkes, das sich ihm widersetzen würde. Er würde kein Erbarmen zeigen, kein Mitleid, nicht einmal den Kindern und Müttern würde er Gnade zukommen lassen. Denn ein König musste gefürchtet werden – Grausamkeit zeichnete große Herrscher aus, keine Gutmütigkeit. Diese war gleichzusetzen mit Schwäche und Schwäche konnte er sich nicht erlauben. Er hatte immerhin einen Ruf zu verlieren – er musste einfach erbarmungslos sein. Er musste.
 

Doch manchmal zweifelte auch er. Sowohl sein Charakter nicht von besonders weichen Eigenschaften geziemt war, was ihm selbst auch stets bewusst war. Dennoch fühlte er manchmal diese grenzenlose Leere in sich. Unbeschreiblich, nicht in Worte fassend. Seine Seele war zerrissen von einem unbekannten Schmerz, den kein Heiler der Welt erdrücken konnte. Oftmals hatte er sich gefragt, ob er körperliche Krankheiten in sich trug und deshalb seine Sinne getäuscht wurden. Doch vergebens, nie hatte jemand etwas gefunden. Und seine Mutter hatte die besten Mediziner des Landes eingeholt. Er war schließlich ihr Goldjunge.

Cersei, die Mutter, die sich viele Kinder nicht wünschten, denn sie war streng und listig, und dennoch so passend an seiner Seite. Für ihr Alter war sie noch gut gebaut und auch ihr Haar war von wenig grauen Strähnen befallen.

Geflüster im Haus verrieten ihm das, was er öffentlich nicht bemerkt hatte. Ihre Ähnlichkeit mit Margaery. Seiner vermeintlichen zukünftigen Braut.

Nicht nur optisch hatte sie viel von seiner Mutter, auch ihr Wesen war von Stolz, Anmut, aber auch List besetzt. Eine Zusammensetzung, die man mit äußerster Vorsicht genießen musste. Selbst sein „Vater“ hatte dies immer bestätigt.
 

Im Vergleich zu Sansa, war Margaery von einer durchtriebenen Schönheit beschenkt worden. Sansa war schüchtern, süß und unschuldig, was durchaus seine Reize hatte, doch der Drang nach einer schwierigen Aufgabe lag nun mal in der Natur des Menschen. Sansa konnte er leicht brechen, wenn er wollte, viel zu leicht. Sie unterwarf sich ihm wie eine einfache Sklavin, Margaery hingegen schenkte ihm noch nicht einmal einen Blick, wenn sie in den Raum kam, geschweige denn wenn er auf dem Thron saß. Einige Male kam ihm schon der bitterböse Gedanke sie zu strafen, sie richtig bluten zu lassen für all ihre Blicke, die eines Königs nicht wert waren. Doch nie hatte er es gewagt, Hand an sie legen zu lassen oder selbst diese Aufgabe zu übernehmen. War es wirklich eine Art Respekt den er vor ihr hatte? Er konnte es sich einfach nicht erklären.
 

Und wieder waren seine Gedanken zu jener Frau abgedriftet, die er eigentlich aus seinem Kopf verbannen wollte. Der blonde Thronfolger knurrte erzürnt und ballte seine Hand zu einer Faust. Am liebsten hätte er sich alle Haare einzeln von seinem Kopf gerissen. Warum konnte er sich eigentlich nicht beherrschen?! Ein König musste die Kunst der Ruhe in sich tragen, er durfte sich von nichts und niemanden ablenken lassen! Besonders nicht von einem Weibsbild, das zunehmend seinen Verstand vernebelte – nachher noch zu ihren Gunsten. Frauen waren vielleicht oftmals zu niedrigerem Rang verwiesen worden, doch sie besaßen die Gabe der Verführung, die selbst den eisernsten Mann in die Knie gezwungen hatte. Und wenn sie ihn einmal um den Finger gewickelt hatten diese Biester, dann wurden Könige zu Marionetten – zu des Gemahlins Spielzeug.
 

Er musste sich hüten, nicht nur vor den üblichen Feinden, sondern auch vor den Tücken und Listen der Frauenwelt (und eventuellen anderen Verrätern, die ihm Honig um den Mund schmieren würden.) Es lag nicht in der Natur des Menschen sozial zu sein, jeder dachte in bestimmten Situationen nur an sich und seine Vorteile. Vielleicht war das auch der Grund warum Gott einst die menschliche Spezies aus dem Paradies verbannt hatte. Joffrey hatte nicht oft über Gott und allgemein über die Religion nachgedacht. Natürlich war er eifrig von den Gelehrten, die ihn unterrichtet hatten, aufgeklärt wurden. Griechische Mythologie, Ägyptische Götter … all das was in der Welt gehört hatte und was man hier auch teils als unsinnig schlussfolgerte. Wobei die Menschen auf der anderen Seite der Welt womöglich auch so von ihnen dachten.

Interessante Theorien, aber dennoch langweilte ihn das Thema ziemlich schnell, lieber befasste er sich mit der Politik und Konzepten einen Angriff auszuarbeiten. Strategien vorbereiten, wie man den Feind überlisten konnte. Das waren die wirklichen Belange eines Königs. Die Informationen, die er brauchte, um einen Krieg zu gewinnen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: irish_shamrock
2015-10-12T09:52:20+00:00 12.10.2015 11:52
Hey Mäusken,

ich hoffe, du weißt noch, dass ich mich NULL bei "GoT" auskenne, diesbezüglich waren mir die Personen echt fremd. Aber während des Lesens hatte man ja mitbekommen, um wen es sich handelt.
Dein Stil ist wie immer deiner, aber ich freue mich, dass du dir meine Ratschläge angenommen hast.
Inhaltlich, ja... nun... da ich ja nun nicht weiß, wer da eigentlich zu wem gehört, wer wen hasst ect.pp ... aber du hast es trotzdem gut rüber gebracht, sodass ich einigermaßen nachvollziehen konnte, um was es geht.

LG
irish
Antwort von:  _Natsumi_Ann_
22.10.2018 17:19
Jetzt guckst du es ja :3 XD
Von:  Blue_Lagoon
2015-10-11T21:39:24+00:00 11.10.2015 23:39
Sehr interessanter Anfang :]
Und ein Cooles Paar! Ich mag Hassliebe oder was auch immer das werden wird, wie ich dich kenne bestimmt auch etwas Erotik ;]
Ich bin gespannt!

LG BLUE
Von:  Coronet
2015-10-11T20:35:10+00:00 11.10.2015 22:35
Ouh, was für eine Überraschung *~*
Ich weiß gar nicht zu welchem Wichteln dies gehört, aber es freut mich, dass du den Anreiz hast es noch zu vervollständigen und sogar hochzuladen!
Zu GoT hab ich bisher auch noch nie eine Geschichte erhalten und dann auch noch dieses ja doch eher... nicht unbedingt beliebte Pairing. Ich bin wirklich gespannt was da noch alles kommt denn mich interessiert das Zusammenwirken zwischen Joffrey und Margaery wirklich sehr.
Das erste Kapitel hat mir schonmal gefallen - allein weil es aus Joffs Perspektive geschrieben ist. Dein Schreibstil gefällt mir, nicht zu modern für eine Welt wie Westeros.
Ich bin gespannt auf weitere Kapitel :)


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