Zum Inhalt der Seite

Die erste Polizistin 2

Sebastian x Oc
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Tatsachen

Etwas niedergeschlagen stehe ich am nächsten Morgen auf und könnte mich selber verfluchen. Das gestern hätte nicht passieren sollen. Es hätte so vieles nicht passieren sollen. Nie läuft es so wie es ich es will. Doch das mit Sebastian kann ich nicht verhindern. Doch in meiner Welt betrüge ich wenigstens keinen. Hier nagt das schlechte Gewissen an mir. Leider muss ich irgendeinen verletzen. Schließlich kann das nicht so weitergehen. Gedankenverloren ziehe ich mich an und zucke heftig zusammen als sich Arme um meinen Körper schlingen und an jemanden gezogen werde. „Du bist ganz schön in deinen Gedanken vertieft. Zurzeit solltest du nicht so ganz unaufmerksam sein.“, meint Sebastian zu mir. „Übrigens, dein Vater war heute Morgen hier und hätte mir fast die Tür eingetreten. Es könnte sein, dass er im Laufe des Tages wiederkommen wird.“ Ich befreie mich aus seiner Umarmung und richte meine Sachen. „Dann bringen wir die Sache am besten so schnell wie möglich hinter uns. Ich will gar nichts wissen, was für einen Ärger ich bekommen werde, wenn ich nach Hause komme. Hat Ciel oder du, für heute Abend eine Einladung zu einer Veranstaltung bekommen?“ „Erstaunlicherweise ja. Es kann sehr Vorteilhaft sein wenn ein Name großes Gewicht in einer Gesellschaft hat.“ „Wird der Typ dann auch überhaupt auftauchen, wenn er weiß, dass Ciel Phantomhive kommt? Ciel geht ja nicht gerade oft zu irgendwelchen Partys. Der schöpft doch Verdacht.“ „Der junge Herr ist in keiner Gästeliste aufgeführt und hält sich auch verdeckt. Er wird vermutlich nicht einmal erfahren das er hier ist und wenn doch, machen wir es bei der nächsten Party anders.“ Ich verschränke genervt die Arme. „Na toll, ich sehe es schon kommen. Ich darf auf noch drei bis fünf weiteren Veranstaltungen tanzen.“ Ich seufze etwas und freue mich jetzt schon darauf, dass das ganze vorbei ist.
 

„Du scheinst schnell hier weg zu wollen.“, stellt Sebastian fest, was ihn nicht sehr erfreut. „Und das Wundert dich? Ich will gar nicht wissen, was passiert wenn ich nach Hause komme. Außerdem gehst du mir auf die Nerven.“ „Das hat sich gestern Abend aber ganz anders angehört.“ Ich weiche seinem Blick aus und seufze. Ich will nur einfach den Raum verlassen und mich nicht mehr mit ihm unterhalten. Doch auch er hat auf die ganze Sache keine Lust mehr. Er packt mich am Handgelenk und zieht mich näher zu sich. „Liebst du ihn oder mich?“ Obwohl das eine gerechtfertigte Frage ist, wende ich mich einfach ab. „Lass uns das hinter uns bringen. Ich muss nach Hause zurück.“ „Ich habe dir schon einmal gesagt dass ich dich zwingen werde und ich scheue mich nicht davor.“

Bevor ich ihm die Antwort geben kann, muss ich das zu Hause erst einmal klären. Aber bevor ich überhaupt nach Hause kann, muss der Mörder gefasst werden. Das kann noch etwas werden.
 

Am Abend kann die Maskerade beginnen. Mir ist jetzt schon klar, dass ich auf mich alleine gestellt bin. Weder Ciel noch Sebastian kann ich irgendwo entdecken. Das lässt mich vermuten, dass meine Fähigkeiten nun auf die Probe gestellt werden da Ciel ja denkt, dass ich alle Erinnerungen verloren habe, obwohl sie für mich nicht existieren. Obwohl ich sowieso bei dieser Sache skeptisch bin, da es schon ein großer Zufall sein müsste, wenn er hier auftaucht. Trotz meiner Skepsis bewege ich mich durch die Tanzende und unterhaltende Menge. Ich versuche es zu vermeiden zu tanzen. Auch wenn ich es geübt habe, mache ich das ganz bestimmt nicht freiwillig. „Guten Abend, so ein schönes Gesicht habe ich bisher nicht gesehen und ich war schon auf etlichen Bällen. Sind Sie zum ersten mal auf einen?“, fragt mich plötzlich ein junger Mann. Er trägt ein warmherziges Lächeln auf den Lippen. „Ähm…ja, ich gehe nicht sehr gerne auf solche Veranstaltungen.“ Er hält mir die Hand hin und fordert mich zu einem Tanz auf. Mir bleibt nichts anderes übrig als zuzustimmen. „Wie ist Ihr Name, wenn ich fragen darf.“ „Ich heiße Emilia Althoff.“ „Ein schöner Name. Meiner Meinung nach war es aber ziemlich leichtsinnig von Ihnen, so ganz alleine hierher zu kommen.“ „Was meinen Sie damit?“, frage ich misstrauisch. Der Gedanke, dass er der Mörder sein könnte, schießt mir plötzlich durch den Kopf, auch wenn ich es von seinem Aussehen her nicht vermuten würde. Aber das täuscht gerne mal. „Nun ja, Sie werden doch einige Gerüchte gehört haben, dass ein Mörder sein Unwesen treibt. Also ist es naheliegend das es hier sehr gefährlich ist.“ Sein Griff verstärkt sich und sein Blick strahlt plötzlich etwas Gefährliches aus. „Man könnte fast meinen, Sie wären der Täter.“, meine ich belustigt doch in meinen inneren bin ich sehr unruhig. Er lacht etwas und mit einem mal fährt mir ein kalter Schauer über den Rücken. „Was wenn ich der wäre?“, säuselt er. Mein Herz fängt schneller an zu schlagen und ich will mich befreien. Doch so schnell, dass ich nicht reagieren kann, legt er seine Lippen auf meine. Eine seltsame Flüssigkeit läuft in meinen Mund und wandert in meinen Hals. Sofort fühlt sich mein Körper schwer an und meine Augen wollen auch nicht mehr offen bleiben. Mit sowas habe ich nun überhaupt nicht gerechnet. Er löst sich von mir und ich falle leicht nach vorn in seine Arme.
 

„Hey, sind Sie schon so müde von der Tanzerei? Ich begleite Sie am besten nach Hause sonst kippen Sie mir hier noch um.“ Ich blicke zu ihm auf und kann ein grinsen darauf erkennen, doch mich in irgendeiner Weise wehren, kann ich mich nicht. Er packt mich leicht an den Schultern und führt mich nach draußen. Währenddessen verabschiedet er verschiedene Gäste, die ihm noch einen schönen Abend wünschen. Viel Kraft muss er nicht aufbringen um mich in die nächste Kutsche zu bringen. Er setzt sich neben mich und ich falle mit dem Kopf auf seinen Schoß. Kämpfend versuche ich mich wach zu halten. Er streicht mir lächelnd den Kopf. „Hör doch auf und fall endlich in den Schlaf. Das kämpfen bringt nichts. In wenigen Minuten wird dein Körper so erschöpft sein, dass du nicht anders kannst, als zu schlafen. Es macht doch keinen Sinn.“ „Warum?“, bringe ich mühsam hervor. Ich habe noch nie verstanden wie man leichtfertig jemanden umbringen kann. Vor allem nicht so viele. „Du fragst warum ich das alles tue? Tja, muss es einen Grund geben?“ Er lacht ein wenig und seufzt kurz darauf. „Natürlich gibt es den. Aber nicht jeder Mörder hat Gründe, weißt du. Deswegen ist deine Frage schon wieder sinnlos. Doch ich will einfach nur ewiges Leben und ewige Jugend haben. Du hältst es vermutlich verrückt doch ich habe von dem Ritual gelesen. Ich muss nur ein Altar errichten mit speziellen Symbolen und darauf nur noch ein Opfer bringen und ihr Blut sammeln um es dann zu verzehren.“ „Du bist…doch krank.“, presse ich zwischen meinen Lippen hervor. „Nein, das bin ich nicht. Es hilft schließlich. Ich fühle mich jedes mal danach wie neu geboren und du bist noch so schön jung. Ich freue mich schon auf dein Blut.“
 

Durch diese Aussage verkrampft sich mein Körper schmerzhaft. Ich würde ihn am liebsten jetzt schon eine runterhauen und ihn festnehmen aber nun spüre ich, dass meine Finger taub werden und das Gefühl verbreitet sich durch meinen Körper. Länger kann ich nichtmehr standhalten. Letztendlich macht es das Schaukeln der Kutsche nicht einfacher und meine Augen fallen zu.
 

In einem wenig beleuchteten Raum komme ich wieder zu mir. Meine Arme sind mit Ketten gefesselt und mein Kopf dröhnt noch. Selbst mein Körper fühlt sich noch schwer an. Ich schaue mich langsam um und kann diesen besagten Altar schon entdecken. Doch den Mann kann ich nicht sehen. Dann bemerkt er wenigstens nicht, dass ich schon wach bin. Vielleicht kann ich mich befreien, wenn er mich auf den Altar legt. Denn so kann ich nichts ausrichten. Selbst jetzt nachdem ich zu mir gekommen bin, fällt es mir schwer auch wirklich bei Bewusstsein zu bleiben. Warum setzen mich die zwei erst einmal dieser Gefahr aus und warten dann? Warum helfe ich ihnen überhaupt noch!?

Plötzlich höre ich eine Tür die aufgeht und sich kurz darauf wieder schließt. Sofort schließe ich die Augen und kann Schritte wahrnehmen, die auf mich zukommen. Der Mann tritt hinter mich und macht die Ketten los, um mich dann hochzuheben. Ich werde vorsichtig auf den Altar gelegt. „Endlich ein weiteres Opfer. Keine Sorge, du wirst davon gar nichts mitbekommen.“, lacht er, da er in der Annahme scheint, ich sei noch bewusstlos. Jetzt muss ich mich nun ganz auf mein Gehört verlassen und rechtzeitig reagieren, sonst ist es zu spät und ich habe ein Messer oder was anderes in meiner Brust. Ich höre seine Bewegungen und kann nur erahnen was er tut. Als er meiner Meinung nach, kurz vorm zustechen ist, drehe ich mich schnell zur Seite damit ich vom Altar runterkomme und lande auf allen vieren. Verwundert schaut er mich an, während ich schnell auf die Beine komme, was mir allerdings in meiner momentanen Situation schwerfällt. „Warum bist du schon wach!?“ „Du unterschätzt mich einfach!“ Er rennt mit dem Messer nach vorne auf mich zu. Ich weiche schnell aus und packe ihm am Arm, um ihn sein Messer aus der Hand zu reißen. Doch er rammt mir seinen Ellenbogen in die Brust sodass ich zurückfalle und auf den Boden lande. Wütend setzt er sich auf mich drauf und will mich mit dem Messer abstechen. Mit ganzer Kraft halte ich das Messer von mir weg. Doch von meiner Kraft besitze ich gerade nur ganz wenig, da sich mein Körper immer noch schlaff anfühlt. Ich drehe mich schnell zur Seite, damit er von mir runterfällt. Dabei lässt er auch sein Messer fallen. Schnell drehte ich es weg und packe ihn. Dabei setzte ich mich auf seinen Rücken und verschränke seine Arme hinter seinen Rücken, sodass er sich nicht mehr bewegen kann. Er wirft mir währenddessen einige Schimpfwörter zu und verspottet mich. Aus Wut nehme ich seinen Kopf und knalle ihn einmal gegen den Boden, sodass er endlich Ruhig ist und ich erst einmal durchatmen kann. Langsam gehe ich von ihm runter und fessele noch Sicherheitshalber seine Arme. Lange wird er vermutlich nicht bewusstlos sein.
 

So langsam merke ich, wie das Adrenalin verschwindet und mein Körper wieder schlaffer wird. Sofort knicken meine Beine ein. Doch auf den Boden falle ich nicht, sondern in den Armen von Sebastian. „Das hast du gut gemacht. Scotland Yard ist auf den Weg hierher.“, meint Sebastian und lächelt mich an. „Den haben wir endlich überführt. Somit ist die ganze Sache endlich vorbei.“, sagt Ciel und betrachtet den Bewusstlosen. „Was heißt hier, wir haben ihn endlich überführt!? Ich habe gegen ihn gekämpft während ihr anscheinend nur teilnahmslos zugeschaut habt!“, sage ich wütend. Wenn ich jetzt nicht so schwach wäre, hätte ich selbst Ciel eine runtergehauen. „Ich wollte nur wissen, wie nützlich du noch bis nachdem du deine Erinnerungen verloren hast.“ Ich beiße wütend die Zähne zusammen und schlucke die Kommentare, die ich noch auf der Zunge habe, mühsam runter. „Wir sollten jetzt lieber gehen. Scotland Yard wird jeden Moment hier sein und ich denke nicht, dass du es toll finden wirst wenn dein Vater dabei ist.“, sagt Ciel und geht die Tür raus. Ich stimme zu und Sebastian hilft mir auf die Beine.
 

Während wir zurück zum Anwesen gefahren sind, sind mir letztendlich doch die Augen zugefallen und ich kann nicht sagen, wie ich in mein Bett gekommen bin, wobei ich mir sicher bin, dass mich Sebastian dorthin getragen haben muss. Ich fühle mich deutlich besser als gestern und raffe mich auf um mich schnell anzuziehen. Ich habe nicht länger vor noch hierzubleiben und sollte am liebsten jetzt so schnell wie möglich nach Hause. Am besten so schnell, dass Sebastian mich nicht aufhalten kann. Ich weiß genau dass er nicht begeistert ist und ich tue ihm zurzeit auch wirklich unrecht. Dennoch fühle ich mich hin und hergerissen. Es fühlt sich so an, als ob mein Herz in zwei Teile gerissen wird. Aber ich kann nicht beide haben doch ich muss mich hier an das Leben anpassen. Hier leben alle noch und ich denke nicht, dass mein Vater begeistert ist, wenn ich ihm sage, dass ich mich in einen Teufel verliebt habe.
 

Ich öffne die große Tür von der Eingangshalle und will gerade nach draußen gehen. „Du denkst wohl dass du still und heimlich hier abhauen kannst.“ „Ich habe doch gesagt, dass ich nach Hause muss.“ „Du hast aber nicht vor noch einmal zu kommen.“ Ich schweige, denn das habe ich so schnell auch nicht vor. „Ich lasse es nicht zu das dieser Engel dir deine Sinne so vernebeln. Das ist nicht deine Welt. Du solltest damit klar kommen das deine Familie nicht existiert.“ Ein schmerzhaftes stechen zieht durch meine Brust. Wütend drehe ich mich um und verlasse das Grundstück. Das Ganze ist mir zwar auch selber klar, aber ich bin mehr als nur froh meine Eltern wieder zu haben. Ich konnte mich kein Stück mehr an sie erinnern da ich sie schon in jungen Jahren verloren habe und hier stehen sie wieder vor mir. Das kann ich doch nicht einfach so wegschmeißen!
 

Langsam betrete ich mein Haus und schaue mich vorsichtig um. Sofort höre ich lautes poltern und dann die wütende Stimme meines Vaters. „Was fällt dir eigentlich ein!? Du widersetzt dich einfach und tretest mir die Tür ein!“ „Jetzt beruhig dich doch Schatz. Sie ist alt genug und kann über ihr Leben entscheiden.“, meint meine Mutter und versucht ihn zurückzuhalten. „Aber nicht, wenn sie zu dem drecksjungen geht! Er ist eine Gefahr kapierst du es nicht oder willst du es nicht kapieren!? Halte dich von ihnen fern! Von dem Butler und von ihm!“ „Es tut mir leid Vater. Aber wie du siehst geht es mir gut. Ich habe geholfen alles aufzuklären und bin sofort wieder hierher zurück.“ „Du nimmst alles so leichtfertig! Mach endlich die Augen auf! Daniel hat sich genauso sorgen um dich gemacht! Dir scheint mehr was an denen zu liegen als an ihn! Ihr wolltet endlich mal mit dem Planen anfangen! Stattdessen haust du ab und begibst dich in Gefahr!“
 

„Es ist meine Entscheidung.“ Ich spüre deutlich seine Wut aber dennoch darf ich mich nicht einschüchtern lassen. Ich weiß dass er sich nur Sorgen macht aber es ist mein Leben. Er würde noch mehr ausflippen wenn er wüsste dass mehr ist. Kurz darauf betritt Daniel das Haus. Als er mich erblickt umarmt er mich sofort erleichtert. „Endlich bist du wieder da! Ich hab mir Sorgen gemacht. Du warst viel zu lange weg.“ „In einem Tag ist das nun mal nicht getan.“, meine ich. „Das ist mir klar aber schließlich bist du meine Verlobte. Da mache ich mir Sorgen. Wir hatten Streit und das tut mir leid aber du kannst nicht einfach so verschwinden.“ Er nimmt meine Hände. „Wir wollen doch Heiraten. Da kann das doch so nicht weiter gehen. Diese ganzen Geheimnisse. Geh nicht mehr heimlich dahin. Geh überhaupt nicht mehr dahin.“ Ich entziehe ihm meine Hände. „Könnt ihr endlich mal mit der Hochzeit aufhören!? Was wenn ich das gar nicht will! Ich kann mich an unser Zusammenleben nicht erinnern! Für mich gab es das nicht! Diese Gefühle existieren nicht so wie du es willst!“, schießt es nur so aus mir heraus. Er ballt seine Hand zur Faust und blickt zu Boden. „Das kann nicht dein ernst sein!“, murmelt er wütend. „An mich kannst du dich so nicht erinnern aber an ihn oder was!“ Verwirrt blicke ich ihn an. „Wen meinst du?“ „Ach, tu doch nicht so! Dieser scheiß Butler! Die ganze Zeit warst du doch schon in ihn verliebt! Denkst du wirklich ich habe es nicht bemerkt!? Nachdem du deine Erinnerungen verloren hast, habe ich noch gedacht ich könnte alles retten, da du dich eh nicht an ihn erinnern konntest und dann muss ausgerechnet er noch einmal auftauchen und du scheinst dich sofort wieder in ihn zu verlieben!“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück