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Die erste Polizistin 2

Sebastian x Oc
von

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Eine Entscheidung

Ich tue mich etwas schwer und falle dauernd wieder zurück in seine Arme. Bedrückt seufze ich und bleibe einfach in seinen Armen liegen.

„Wo ist denn dein Kampfgeist hin?“, meint er belustigt. „Du kamst hier ins Anwesen und hast dir fast nichts sagen gelassen und jetzt scheiterst du schon an so etwas.“

„Was erwartest du auch von mir? Ich bekomme die ganze Zeit gesagt ich solle mich zurück halten und das ich noch großes Glück hatte und bekomme von Sir Randall gesagt das er mich jetzt als erstes fei stellen wird und ich wieder von unten an Anfangen darf! Außerdem, wer weiß wann ich überhaupt wieder arbeiten darf!“

„Es gibt schlimmeres.“

„Vielleicht schon aber Scotland Yard ist mein Leben! Ich bin dort aufgewachsen! Ich kenne nichts anderes! Außerdem wohne ich hier und kann nicht einmal was dazu beitragen, weil ich Ciel so momentan nicht helfen kann.“

„Dann wird es mal Zeit für was neues. Wie wäre es wenn du hier als Dienstmädchen anfängst und mit Maylene zusammenarbeitest?“, grinst er.

Entsetzt starre ich ihn an und trete einen Schritt zurück um aus seinen Armen herauszukommen. Doch das führt nur dazu dass ich auf das Bett falle. Dennoch blicke ich ihn wütend an.

„Spinnst du jetzt vollkommen!? Ich arbeite doch nicht als Dienstmädchen! Für was hältst du mich denn!? Als ob ich hier Ciel hinterherräumen würde! Da habe ich wirklich besseres zu tun!“

„Das war nur ein Vorschlag und meiner Meinung nach der beste Vorschlag in deiner Verfassung.“

„Ach, seit wann interessierst du dich für meine Verfassung!? Ganz sicher werde ich nicht als Dienstmädchen arbeiten!“

Ich verschränke wütend die Arme und drehe meinen Kopf beleidigt weg. Ich führe mich in dem moment wie ein kleines Kind auf aber ich kann nicht einmal das Zimmer verlassen und ich will mit ihm darüber auch nicht mehr reden. Er schaut mich nur an. Ihm ist klar dass es keinen Sinn hat mit mir auch noch in irgendeiner weiße zu reden oder sogar das laufen zu trainieren.

„Denke darüber nach.“, meint er noch bevor er das Zimmer verlässt.

Doch ich muss darüber überhaupt nicht nachdenken. Für mich steht es fest, dass ich auf keinen Fall als Dienstmädchen arbeiten werde. Aber ich kann hier jetzt auch nicht bleiben und nichts tun. Denn Ciel werde ich momentan noch nicht helfen können, falls er einen Auftrag erhält. Momentan fühle ich mich sowieso nutzlos und ich hasse es wenn ich nutzlos bin.
 

Am nächsten Tag habe ich vorerst einen Entschluss gefasst. Ich versuche alleine aufzustehen und mich anzuziehen, was mir auch einigermaßen gelingt. Das Training gestern tat mir doch ein wenig gut, auch wenn ich nicht wirklich konzentriert war und vorzeitig aufgehört habe.

An meiner Tür klopft es und Sebastian kommt mit einem Tablett in der Hand in mein Zimmer um mir mein Frühstück zu bringen.

„Oh, du konntest alleine aufstehen.“, meint er, stellt das Tablett ab und tritt näher auf mich zu um zu vermeiden, dass ich doch noch hinfalle.

„Sag Ciel Bescheid, dass ich mit ihm reden will.“

Fragen schaut er mich kurz an. „Ja wohl.“, meint er aber dann ohne nachzufragen.

Er will mir noch helfen aber ich lehne ab. Schließlich will ich auch noch alleine laufen und ich habe auch noch irgendwo mein stolz.

Ich brauche etwas länger als gewöhnlich bis ich an Ciels Arbeitszimmer angekommen bin. Sebastian öffnet mir geduldig die Tür und wartet bis ich eingetreten bin bevor er die Tür schließt. Aufmerksam schaut mich Ciel an und wartet. Ein kleines Grinsen zeichnet sich auf seinem Gesicht ab. Sebastian stellt sich derweil neben die Tür um sie mir wieder zu öffnen, wenn ich wieder den Raum verlassen möchte.

„Ich habe mich entschlossen…“, fange ich einfach an. „…das es zu diesem Zeitpunkt unmöglich ist in irgendeiner weise dir zu helfen. Momentan kann ich gar nichts machen. Aus diesem Grund kann ich nicht hier bleiben. Ich werde nicht einfach so ein Zimmer beanspruchen ohne irgendetwas zu tun und ich werde auch nicht als Dienstmädchen anfangen. Ich werde zurück in meine Wohnung gehen und wenn ich wieder fähig bin zu Arbeiten werde ich auch wieder zurückkommen.“

Ciel überlegt lange bevor er zu einer Antwort ansetzt.

„Wenn du das so siehst, habe ich dir in dieser Sache nichts zu widersprechen. Ich entlasse dich hiermit, bis du wieder für mich Arbeiten kannst.“

Sein Blick schweift kurz provokant in Sebastians richtung. Ich kann mir in diesem Moment nur zu gut Sebastians Gefühlslage vorstellen. Er ist vermutlich über meine Entscheidung nicht sehr begeistert und als ich mich umdrehe, kann ich das in seinem Blick auch nur zu gut erkennen. Dennoch gehe ich einfach an ihn vorbei und er öffnet mir auch die Tür. Langsam trete ich in den Gang und gehe wieder in das Zimmer um meine Sachen zu holen. Kaum bin ich im Zimmer, tritt Sebastian hinter mich und schließt die Tür.

„Ist das dein ernst?“

Ich nehme mir meinen Dolch aus der Schublade und betrachte ihn kurz.

„Natürlich ist das mein ernst. Dein Herr hat es mir erlaubt also kannst du nichts dagegen tun. Außerdem erhole ich mich nur und bin schnell wieder auf den Beinen. Aber ich bleibe nicht untätig hier.“

Sebastian seufzt. „Du bist wirklich dickköpfig. Aber ich werde nicht wie sonst immer vorbei kommen.“

Etwas verwundert drehe ich mich zu ihm um. „Und warum? Was ist jetzt so anders?“

„Ich bin nur immer dir gefolgt, da ich den Auftrag hatte, ein Auge auf dich zu behalten. An Anfang wurdest du schließlich gezwungen hierzubleiben und mein Herr traute dir an Anfang nicht wirklich. Diesem Auftrag bin ich nachgegangen. Jetzt da mein Herr dich sozusagen freigegeben hat und du nicht mehr hier Arbeitest muss ich dich auch nicht mehr im Auge behalten.“

„Und das heißt dann wohl dass du nicht die Erlaubnis hast dich einfach so zu entfernen.“

Ich nehme mir meinen Mantel und stecke meine Waffe in die Tasche.

„Naja, soll mir egal sein.“, meine ich obwohl ich jetzt mehr als nur niedergeschlagen bin.

Mich macht es wirklich traurig auch wenn es nicht für lange Zeit ist. Doch zugeben würde ich das nicht. Er nimmt sich mein Handgelenk und zieht mich zu sich.

„Als ob es dir egal ist.“, flüstert er und küsst mich.

„Ach sei doch still.“, meine ich und entferne mich von ihm.

„Manchmal frage ich mich wirklich wer von uns beiden der Sadist ist.“

Verwundert schaue ich ihn an.

„Du lässt mich immer zappeln und deine Anwesenheit genüg schon um mich zu verlieren.“

Mein Blick wird leicht verwirrt. Mit so etwas hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Habe ich doch mehr Auswirkung auf ihn als ich jemals gedacht hätte?

„I…ich gehe trotzdem.“, meine ich ausweichend.
 

Langsam als gewöhnlich gehe ich die Treppen hinunter.

„Wie willst du von hier weg kommen?“, fragt Sebastian mit einem regungslosen Gesichtsausdruck.

„Ich reite natürlich zurück. Wie ich es sonst auch immer mache.“

„In deiner Verfassung?“

„Das bekomme ich schon hin! Ich bin nicht auf Hilfe angewiesen!“, motze ich ihn an.

Wütend gehe ich nach draußen zum Stall und sattele das Pferd alleine. Zwar habe ich große Schwierigkeiten beim Aufsteigen aber auch das bekomme ich nach gefühlten 20 Minuten hin. Entschlossen reite ich zurück und habe auch nicht vor so schnell wieder zu kommen, da ich eh nichts bewirken kann, auch wenn ich das noch nicht so ganz akzeptieren kann. Sowieso kann ich meiner Arbeit momentan nicht nachgehen, da ich ja freigestellt wurde. Doch auch wenn ich wieder anfangen darf zu arbeiten, macht es das ganze noch nicht besser, da ich wieder von vorne anfangen darf.
 

Gegen Mittag komme ich in der Stadt an. Ich begegne der Frau von Abberline die mich freundlich begrüßt und mir vom Pferd runterhilft. Sofort fragt sie nach meinem Wohlergehen.

„Geht es dir wirklich nochmal besser? Ich habe mir solche Sorgen gemacht!“

Ich lächele leicht. „Ja, einigermaßen. Aber du hast wahrscheinlich gehört das ich freigestellt wurde und mich ausruhen soll.“

Sie nickt und macht einen besorgten Gesichtsausdruck. Sie weiß genau wie ich mich fühle. Sie weiß wie sehr ich meine Arbeit liebe.

„Und wo ist der kleine?“, frage ich.

„Ach, Lina passt auf ihn auf.“

„Was für eine Lina?“, frage ich verwundert.

„Ach, stimmt. Das weißt du ja noch gar nicht. Lina wurde freigelassen. Ihre Strafe wurde gemindert und sie darf wieder frei herumlaufen. Nur müssen Fred und ich nun auf sie Acht geben. Sie ist bei uns untergekommen und passt regelmäßig, wenn ich einkaufen gehen will, auf mein Kind auf.“

„Wirklich!? Das ist ja klasse! Ich muss sie sofort sehen!“, meine ich fröhlich.

Sie legt meinen Arm um sich und hilft mir beim gehen.

„Du bist noch ganz schön wackelig auf den Beinen. Was machst du überhaupt alleine hier? Solltest du dich nicht im Anwesen ausruhen?“

Ich seufze leicht. „Das erklär ich dir später in Ruhe.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2016-05-15T23:49:40+00:00 16.05.2016 01:49
Klasse Kapitel


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