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Die erste Polizistin 2

Sebastian x Oc
von

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Man hat es nicht einfach

Ich schaue aus dem Fenster gelangweilt raus. Ein seufzen entfährt meinen Lippen. Mal wieder regnet es und es ist nichts Spannendes passiert. Auch bin ich nicht wirklich weiter in meinen Ermittlungen gekommen. Schon seit Wochen suche ich nach einer berüchtigten Drogenbande, kann aber nichts herausfinden. Was mich schon ziemlich Ärgert.
 

In Deutschland habe ich mir nicht gerade den besten Ruf angeeignet. Aber was habe ich auch erwartet? Dass sie mich mit offenen Armen empfangen? Nein, nicht wirklich. Der einzige der froh war, dass ich hier bin, war Polizeipräsident, Sir Richard. Er konnte schon Daniel wirklich gut leiden und nachdem er gehört hatte, dass ich zu den besten gehöre, war er mehr als nur froh und hat auch über die Tatsache hinweggesehen, dass ich eine Frau bin. Da ist er aber auch wirklich der einzige. Auch nachdem ich gezeigt habe, was ich drauf habe, respektieren mich die anderen immer noch nicht. Auch wenn ich hier schon seit einem Jahr lebe und das Jahr verlief bisher mehr als nur schlecht. Nicht nur die Tatsache, dass ich von meinen Kollegen verspottet werde, sondern auch, dass ich Daniel Tod nur sehr schwer verkraftet habe. Außerdem, vermisse ich Sebastian so sehr, kam bisher nicht wirklich viel weiter mit dem Teufel, habe die ganze Zeit ziemliches Heimweh und auch meine Gesundheut ließ dieses Jahr ziemlich nach. Das Jahr war ich im Grunde umsonst hier.
 

Ich erhebe mich aus meinem Stuhl und entferne mich von dem Fenster. Ich fahre mit meinen Fingern über meine Narbe. An solchen Tagen schmerzt sie ziemlich. Das hatte angefangen, nachdem ich hier angereist bin. Was wohl bedeutet, dass ich hier nicht ganz so falsch bin und er hier irgendwo in der Nähe sein muss. Das hoffe ich jedenfalls. Ich schnappe mir meinen Mantel und mache ich auf den Weg. Ich schaue zum Himmel hinauf und der Regen tropft mir ins Gesicht. Es hat wohl stärker angefangen zu Regnen. Ich versuche mich zu beeilen und gelange an ein großes, altes Gebäude. Kaum bin ich drin, schüttele ich einmal meine nassen Haare. Danach öffne ich die Tür und gelange in das große Büro, indem viele meiner Kollegen sitzen und ihrer Arbeit nachgehen. Kaum erblicken mich die meisten, bekomme ich schon ein Stapel Papiere in die Hand gerückt.
 

„Hier, die kannst du ja gerade machen.“, meint Sam, ein blondhaariger, überheblicher, junger Mann, der noch schlimmer als Alexander ist.
 

Aber ohne dass ich mich beschwere oder ihn anmeckere, nehme ich es einfach so hin und nicke. Ich widerspreche nur noch sehr selten. Ich versuche mich hier zusammenzureißen, weil ich hier im Grunde nicht hingehöre und will mich nicht in den Vordergrund schieben. Ich setze mich an meinen Tisch und durchforste meine Unterlagen. Erst jetzt bemerke ich, dass ich seine Arbeit machen soll und es seine Unterlagen sind. Warum soll ich seinen Bericht schreiben!? Das ist wirklich das einzige, was ich nicht dulden werde! Wüten, aber beherrscht, stehe ich mit den Unterlagen auf und gehe zu seinen Platz hin. Er unterhaltet sich locker mit seinen Kollegen und so wie ich mitbekomme auch noch über mich.
 

„Ja, die kann schön meine Arbeit erledigen. Wozu ist die denn hier, wenn sie sich schon nicht in die Küche hinstellt.“, meint er und die anderen Lachen.
 

Immer wieder dasselbe Gerede. Fällt den Männern heutzutage nichts mehr Neues ein, als immer wieder das? Ich knalle ihm die Unterlagen auf den Tisch.
 

„Hey, was soll das!? Die sollst du machen!“

„Ich mache wohl kaum deine Arbeit! Ich habe selber genug zu tun! Du könntest ja mal deinen Arsch hochbekommen!“, platzt es aus mir heraus.

„Ach, versucht du frech zu werden?“, fragt er mit einem spöttischen grinsen.

Ich schließe die Augen und atme einmal durch. Dann drehe ich mich einfach um und versuche ihn zu ignorieren.

„Erst die Klappe aufreißen und sich dann umdrehen und gehen?“ Er seufzt theatralisch. „Ich glaube, unter anderen Umständen würde ich dich ja mal gerne so richtig durchnehmen wollen, aber auf so eine kann ich dann doch verzichten.“
 

Mit einer schnellen Bewegung, gebe ich ihm mit dem Handrücken eine Ohrfeige. Nachdem er diesen Schlag einstecken musste, trete ich ihm aus Wut die Beine weg, sodass er auf den Boden fällt und setze mich auf ihn. Meine Hand ballt sich zur Faust und mit voller Wucht schlage ich ihm einfach nur noch ins Gesicht.
 

„Du hast es nicht verdient hier zu arbeiten! Lässt dich ja schon von einer Frau verschlagen! Also reiß nicht so dein Maul auf und verspotte mich nicht!“, schreie ich ihn einfach nur noch an und schlage weiter auf sein Gesicht ein.

Drumherum stehen nur noch seine Kollegen und starren einfach nur zu uns runter. Ich löse mich einfach nur noch von dem ganzen Frust, den ich hier erlebt habe und lasse einfach alles nur noch raus, bis mich eine strenge Stimme stoppen lässt.
 

„Akira, hör auf!“
 

Mitten in der Bewegung stoppe ich und blicke nach oben. Der Polizeipräsident verschafft sich einen Weg durch die Menge, die sich um uns gescharrt hat, und blickt ebenfalls zu uns beide runter. Aber mit einem sehr strengen Gesichtsausdruck. Ich blicke wieder zurück zu Sam, der eine schiefe und Blutige Nase hat. Eindeutig werden morgen Hämatome auf seinem Gesicht zu sehen sein. Sein Auge hat sich schon blau verfärbt. Ich lasse meine Faust sinken und gehe von ihm runter.
 

„Komm mit mir.“, meint Sir Richard und geht voraus.
 

Bevor ich ihm folge, drehe ich mich noch zu den anderen.

„Und ihr nennt euch Polizisten!? Ihr seht einfach zu, wie auf einen Kollegen eingeprügelt wird und Hilft nicht!? Hat es Spaß gemacht zuzuschauen!?“, schreie ich aus Wut noch die anderen an. „Hilft ihm wenigstens hoch!“

Dann folge ich auch dem Polizeipräsidenten und ahne schon böses. Er geht mit mir in sein Büro. Aber statt mich zu beschimpfen, lächelt er mich nur an.
 

„Mir wurde ja schon gesagt wie du drauf bist. Aber ich war ziemlich enttäuscht, als auch ein halbes Jahr später nichts passiert ist. Mit einem plötzlichen Ausbruch, hatte ich nicht mehr gerechnet. Das wird mal Zeit das einer hier den Jungs zeigt wo es lang geht. Lass dich nicht unterkriegen. Dennoch dulde ich das hier nicht. Deswegen werde ich auch eine Warnung aussprechen. Schließlich werde ich dich hier nicht bevorzugen. Denn bei mir, ist Sam einer der besten und so kann er nun wirklich nicht mehr außen Arbeiten, bis alles nochmal verheilt ist.“

„Ja, ich weiß. Es tut mir leid. Aber er muss nur mal zu einem Arzt und sich seine Nase untersuchen lassen. Ich denke, sie wird gebrochen sein.“

Ein lautes Lachen verlässt seine Kehle.

„So, warst du nicht einmal zu diejenigen, die du abgeführt hast.“

„Er hat es nun mal verdient. Aber keine Sorge, es wird nicht mehr vorkommen. Ich werde mich zurückhalten.“

„Das hoffe ich doch. Außerdem, wie weit bist du mit dieser Drogenbande?“

Ich seufze. „Es tut mir leid. Aber ich habe noch keine sehr große Spur. Ich wollte mich heute nochmal dransetzen und mich ein wenig umhören. Eventuell auch verdeckt ermitteln.“

„Ich denke, dafür werde ich dir einen Partner zur Seite stellen. Schließlich sollst du das nicht alleine machen.“, meint er.

„Nein! Das kann ich auch alleine schaffen. Ich brauche keinen!“
 

Einer von denen wäre wirklich der letzte den ich als Partner haben wollen würde. Schließlich respektiert mich hier doch keiner von denen und dann soll ich auch noch mit einen zusammenarbeiten!? Das habe ich bisher auch nur zwei Mal gemacht. Seitdem auch nie wieder. Beide haben mich wir Dreck behandelt und mich nicht als ihren Partner angesehen. Sowas kann ich mir dann wirklich sparen.
 

„Tut mir leid, aber wenn du verdeckt ermitteln willst, darf ich dich das nicht alleine machen lassen. Also wird dir jemand zur Seite stehen und dir helfen.“

Ich seufze genervt und verschränke die Arme.

„Na gut. Wer wird es sein?“

„Jemand neues. Keine Sorge. Ich habe darauf geachtet, dass du jemand bekommst, mit dem du eventuell klar kommen kannst. Er kommt Morgen zum ersten mal hier und wird hier neu anfangen. Er war vorher woanders im Dienst und arbeitet auch noch nicht so lange. Deswegen kannst du ihm außerdem auch noch mehr beibringen. Aber keine Sorge, er wird dir eine große Hilfe sein. Schließlich lernt er fleißig.“

„Und wie kann ich sicher gehen, dass er mich nicht auch noch so verspottet!?“

„Tut mir leid. Das kann ich dir nicht versprechen. Ich nehme nur an, wenn du ihm gleich zeigst, was du kannst, wird er dich respektieren. Schließlich wirst du bei diesen Ermittlungen sein Vorgesetzter sein und so wie ich gehört habe, hat der junge Respekt.“

„Dann werde ich Ihnen mal Glauben schenken.“, seufze ich. „Wann wird er genau morgen hier sein?“

„Um 8 Uhr schätze ich. Aber du brauchst ihm auch nicht mehr viel zu erklären. Er weiß schon über alles nötige Bescheid.“

Ich ziehe eine Augenbraue hoch.

„Sie haben das wohl schon viel früher geplant, oder?“
 

Er grinst mich nur an. Ich schüttele den Kopf und verlasse sein Büro. Er hätte das mal mit mir absprechen können. Stattdessen plant er einfach mal alles und gibt meine Unterlagen an irgendjemand weiter. Hoffentlich ist der Typ nichts so ein Arschloch, wie die restlichen hier. Solange ich aber mit ihm auskomme und er in dem Fall einiges beiträgt, soll es keine problem darstellen. Ich betrete das große Büro und mein Blick schweift kurz über die Menge. Einige stehen um Sams Platz herum und versuchen ihn zu versorgen. Obwohl ich eher denke, dass er lieber einen Arzt aufsuchen sollte. Aber dies sollte hier nicht mein problem sein. Er hat es schließlich verdient. Ohne ihn oder auch die andren zu beachten, setze ich mich einfach auf meinen Platz und versuche noch irgendwas rauszubekommen, was ich vielleicht übersehen habe. Ein kurzer, stechender schmerz spüre ich an meinen Handknöcheln. Ich schaue runter zu meinen Händen. Ich habe sie mir blutig aufgeschlagen, als ich ihn verprügelt habe. Seufzend ignoriere ich aber das und mache meine Arbeit weiter. Für morgen hoffe ich einfach nur, dass ich weiter komme und ich mit dem Mann zusammenarbeiten kann.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, hier ist die Fortsetzung von meiner Geschichte.
Ich hoffe das erste Kapitel sagt euch schon zu. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  shadow-queen
2016-05-10T13:48:48+00:00 10.05.2016 15:48
Yay! Fortsetzung! Und ich Trottel habs jetzt erst gesehen... Ich sollte öfters mal Animexx checken, wie mir scheint...
Aber es geht schon recht spannend los, und ich glaube, ich habe eine Ahnung, wer der Neue ist...
Von:  fahnm
2015-10-19T20:52:43+00:00 19.10.2015 22:52
Cool^^
Es geht weiter.
Jetzt bin ich sehr gespannt wie es weiter gehen wird.
Von:  tomoe_
2015-10-06T09:18:16+00:00 06.10.2015 11:18
Ich finde die Fortsetzung ziemlich gut schreib weiter


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