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Lilith & Lucifer

Teil 1
von

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Seine blauen Augen durchbohren mich, versuchen abzuschätzen, was ich gerade denke und ich danke Gott insgeheim dafür, dass er keine Gedanken lesen kann.

Ich weiß nicht, was ich antworten soll. Mir ist heiß und ich muss mir ständig ins Gedächtnis rufen, dass ich ihn nicht mag.

„Sag was.“, bittet er mich, streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr.

„Bekommst du jede Frau, mit diesen Worten ins Bett? Oder nur jede zweite?“

Er lächelt selbstverliebt und schüttelt den Kopf. „Bei den meisten Frauen reicht es, dass ich sie nur ansehe, damit sie feucht werden.“

„Dann scheinst du nicht wirklich wählerisch zu sein.“, erwidere ich mit einem zuckersüßen Lächeln im Gesicht. Sein Lächeln schwächelt, aber er versucht anscheinend, sich nichts anmerken zu lassen.

„Wenigsten bin ich nicht untervögelt.“ Er grinst. Und ich kann nicht fassen, was er gerade gesagt hat. Ehe ich mich halten kann, hebe ich meine Hand, um ihn ins Gesicht zu schlagen, aber er fängt sie, kurz bevor sie seine Wange berührt, geschickt ab und sieht mich unbeeindruckt an.

„Und da meine Worte dich so auf die Palme bringen, bestätigt das meine Vermutung.“

Was für ein arrogantes Arschloch!

Würde er meine Hand nicht festhalten, würde ich ihn schlagen.

„Du weißt gar nichts über mich!“, zische ich und versuche meine Hand aus seinem starken Griff zu befreien. Erfolglos.

„Ich weiß mehr über dich, als du denkst, Lilith.“, raunt er, doch dieses mal lasse ich mich nicht von seiner verführerischen Seite beeindrucken.

„Lass mich sofort los!“

„Sonst was?“

„Sonst schreie ich!“

Er lacht. „Das willst du doch gar nicht wirklich. Das wissen wir beide.“

Ich will schreien, aber ich möchte gleichzeitig auch nicht, dass es Gerede auf der Arbeit gibt. Ich war schon einmal Gesprächsthema Nummer eins, als Mike mich zum ersten Mal von der Arbeit abgeholt hat, das genügt mir. Und Lucifer's bloße Anwesenheit, reicht schon aus, damit die Weiber anfangen zu tratschen. Also halte ich den Mund und sehe ihn wütend an.

Er lässt meine Hand los und ich lasse sie nach kurzem zögern sinken.

„Geh jetzt!“ Ich finde keine anderen Worte, weil ich zu aufgewühlt bin. Ich will nur noch, dass er geht und mich in Ruhe lässt.

„Du bist wütend?“ Es hört sich zwar an wie einen Frage, aber es ist eine Feststellung und er liegt vollkommen richtig. Ich war schon lang nicht mehr so wütend und aufgewühlt. Vor allem nicht wegen einem Mann.

„Wie kommst du darauf?.“, versuche ich ruhig zu sagen, um meine Wut ein wenig zu verbergen. Aber meine zu Schlitzen verengten Augen, sprechen Bände.

„Ich wollte deine Gefühle nicht verletzen.“

Eigentlich habe ich eine Entschuldigung erwartet, aber dafür ist er sich sicherlich zu stolz.

„Hast du nicht. Danke für den Kaffee und jetzt verschwinde.“

Ich dränge mich an ihn an vorbei und gehe zu meinem Schreibtisch, um die Unterlagen zu nehmen, die ich Jones bringen soll. Ich habe zwar noch zehn Minuten Zeit, aber das erledige ich lieber jetzt. Mir ist alles recht, um von ihm wegzukommen.

„Du hast mich vorhin gefragt, warum ich hier bin.“, sagt er, als ich zur Türklinke greife, um raus zu gehen. Ich halte inne und sehe ihn an. Dieser Mann macht mich irre. Er weiß, womit er mich Neugierig machen kann.

„Du bist hier, um mich zu sehen.“ Ein Sarkastischer Unterton liegt in meiner Stimme, welchen ich nicht versuche zu verbergen. Mir ist klar, dass er nur hier ist, um mich zu reizen und um mir die Worte zu entlocken, die ich ihm am Samstag entlockt habe. Es ist offensichtlich, dass ich seinen stolz gekränkt habe, als ich die selben Worte nicht erwidern wollte und es immer noch nicht will.

„Eigentlich bin ich hergekommen, weil ich dich fragen wollte, ob wir was zusammen trinken wollen.“

„Klar doch“, erwidere ich Ironisch. Ich werde nachdem, was gerade war, sicherlich keinen Drink mit ihm trinken fahren. Der Abend würde wieder daraus bestehen, dass er mich bedrängt und deutlich zum Ausdruck bringt, wie sehr er mich ins Bett bekommen will. Ich würde ihm wieder eine Abfuhr erteilen und verschwinden. Dann würde er wahrscheinlich wieder am nächsten Tag bei mir auf Arbeit aufkreuzen und das Spiel beginnt von vorn. Natürlich könnte es auch anders ablaufen.

Ich könnte nachgeben, mit ihm schlafen und dann lässt er mich vielleicht in Ruhe, weil er das Interesse verloren hat. Beide Möglichkeiten halte ich nicht für richtig. Aber was kann man schon richtig machen, wenn es um den Teufel geht?

Ich streiche mir eine Locke hinters Ohr und öffne die Tür. Mit einem Ruck, wird sie jedoch wieder geschlossen. Lucifer hat sein Bein davor. Ich kann sie nicht öffnen.

„Ich bitte dich, nach der Arbeit für ein Drink mit mir zu kommen. Keine Hintergedanken.“ Seine Mundwinkel zucken, weil ich ihn ungläubig ansehe. „Versprochen.“ Sein lächeln wird zu einem hinreißenden grinsen, bei dem man nicht nein sagen kann. Ich hasse ihn.

„Hol mich um 6 ab. Und jetzt nimm bitte dein Bein dort weg.“ Er gehorcht und als ich aus meinem Büro gehe, verdrehe ich die Augen.

„Bis später“, ruft er mir hinterher, während ich auf dem Weg zu Mr. Baldwin bin.

Dieser sitzt genervt in seinem Büro und tippt auf seinem riesigen Handy herum. Seines ist doppelt so groß wie meines. Ich Frage mich bloß, für was man so ein großes Ding braucht. Es sieht unhandlich aus.

„Hier ist der Artikel, den ich durchsehen sollte.“ Ich halte die Papiere ein Stück nach oben und Mr. Baldwin, Jones, hebt seinen Kopf an, um mich anzusehen. Er starrt eine ganze Weil auf meinem Hals, bis er schließlich sagt: „Leg sie hier hin.“ Er nickt auf seinem Schreibtisch und ignoriert mich wieder. Von seiner guten Laune heute morgen, ist nichts mehr übrig, was ich ein wenig schade finde, aber mir ist die distanzierte Art und Weise lieber mit ihm, als eine freundschaftliche. Denn ich habe kein Interesse daran, mich mit ihm anzufreunden. Dafür ist er bereits viel zu lang mein Boss, über den jeder Lästert. Außer Beth, seine Sekretärin. Sie vergöttert ihn. Manchmal finde ich das ein wenig unheimlich, aber das ist nicht meine Sache, wenn eine 25 Jährige, einen 44 Jährigen Mann anhimmelt, der fast immer nur schlechte Laune hat.

Eilig verlasse ich wieder das Büro, um mich in meines zu verkriechen und darüber nachzudenken, wieso ich Lucifer zu heute Abend zugesagt habe. Ich weiß jetzt schon -nein- ich bin mir sogar sicher, dass ich es bereuen werde. Genauso sicher bin ich mir, dass er sein versprechen nicht einhalten wird und falls doch, wäre ich tatsächlich sehr überrascht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Kurze Frage: Gibt es eigentlich noch Aktive Leser hier? Denn ich habe die Geschichte auf mehreren Seiten und bin mir nicht so wirklich sicher, ob ich sie hier weiter hochladen soll. Falls ja, lässt es mich doch bitte wissen. :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sunny_Wolffy
2017-01-26T16:25:28+00:00 26.01.2017 17:25
ich lese sie noch und würde mich über weitere kapitel freuen
Von:  Haruno
2017-01-24T22:44:32+00:00 24.01.2017 23:44
Hey :)
Tolle Story! ICH LIEBE DIE BEIDEN ;///;
Bitte schreibe weiter :*


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