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Asuka-Das legendäre Sirenenalice!

von

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Der Brand

Ich sitze in einem Auto. Neben mir steht meine Tasche, auf meinem Schoß liegt mein kleiner Kater eingerollt. Er schnurrt als ich beginne ihn zu streicheln. ,,Naru?",frage ich, ,,sind wir bald da?"

,,Asuka-chan, wir sind doch gerade erst los gefahren." ,,Ich weiß, aber es scheint als ob Stunden vergangen wären",erwiderte ich geknickt. ,,Beruhige dich doch ein wenig. Ach, Asuka-chan, nenne mich doch bitte Narumi-sensei." ,,Dann nennen sie mich nicht Asuka-chan!"

Ich betrachte meinen Kater, mir geht es sehr schlecht. Ich frage mich ob ich meine Freunde und meine Mutter je wiedersehe. Vielleicht. Vielleicht ende ich ja auch wie mein Vater und das Lächeln meiner Mutter verstirbt auf ewig.

Das maunzen von Schneeflocke reißt mich aus den Gedanken, er drückt sich ganz feste an mich, anscheinend hat er gemerkt das etwas nicht stimmt. Schneeflocke maunzt so lange bis ich meine Hand auf ihn leg ,und er beruhigt weiter döst. Ich muss lachen. Verwirrt drehen sich die Lehrer zu mir um, um zu wissen was so lustig ist, doch niemand könnte das nachvollziehen. Niemand.

Ich nehme meine Tüte Gummibärchen und esse ein paar, da beginnt Schneeflocke wieder zu maunzen. Er hat vermutlich Hunger. ,,Schneeflocke, hast du Hunger?"

Ich halte ihm ein Gummibärchen hin, er stupst es mit der Pfote an und nimmt es sich dann von meiner Hand. Er kaut es, leckt sich dann über sein kleines Mäulchen und rollt sich wieder ein.

,,Hey, es dauert nur noch eine dreiviertel Stunde bis wir da sind und hör auf die Katze mit Gummibärchen zu füttern, dass ist nicht gut für sie!",,Wie heißen sie eigentlich?",fragte ich den braunhaarigen Lehrer. ,,Ich bin Makihara-sensei, ehemaliger Vertreter der Psychogruppe."

,,Wieso muss ich eigentlich an diese doofe Schule, da kenne ich niemanden!"

,,Ach Quatsch mit Soße, ich wette du verstehst dich gut mit Mikan-chan, Natsume-kun und Ruka-kun!" ,,Natsume? Mikan? Ruka?",dachte ich, ,,wer soll das denn bitte sein?"

Ich beschäftigte mich nicht weiter damit und fragte ein paar Dinge: ,,Sagen sie mal, wie ist die Academy eigentlich?" ,,Nun,sie ist sehr groß und schön und es gibt auch Leute dort, die einen Senpai haben." ,,Senpai?" ,,Jemand der auf dich achtet und dich gerne hat." ,,Sakura-san hat auch einen Senpai." ,,Sakura?" ,,Mikan Sakura, sie geht in die selbe Klasse wie du." ,,Wirklich, das ist ja interessant, wer geht sonst noch in diese Klasse?"

,,Natsume-kun, Ruka-kun, Nonoko-chan und..." ,,Du wirst es früh genug sehen",erwiderte Makihara-sensei, ,,schließlich wirst du sie heute noch kennen lernen."

,,Stimmt." Aber das änderte trotzdem nichts an meiner Lage. Ich wollte dennoch nicht an diese Schule gehen, daran lag mir überhaupt gar nichts. Ich seufzte innerlich tief auf. Was hatte das nur verursacht, was nur? Diese Gabe, wer konnte sie schon wirklich mit Freude verwenden. Das war mir ein Rätsel, ein Rätsel das ich nicht lösen konnte.

Ich sah aus dem Fenster, wir waren schon in Tokio, der Hauptstadt von Japan, nun konnte es nicht mehr lange dauern. Viele Menschen waren auf den Straßen unterwegs, einer bunter und merkwürdiger als der andere.

Das hier war alles so fremd für mich, so ungewohnt. Ich blickte durch die bunte Ansammlung, manchmal sah ich sogar Cosplays. Darunter Naruto, Inuyasha und Sword Art Online.

Es berührte mich nicht wirklich, da mich so etwas nicht interessierte. Um ehrlich zu sein hatte es mich nie angesprochen. Gelegentlich sah ich mir so etwas aber trotzdem an. So verging einige Zeit...

,,Wir sind gleich da Kamiyama-san!" ,,Toll",sagte ich nicht im geringsten begeistert. Irgendwie war das der schlimmste Herbst meines ganzen Lebens. ,,Ah,, ich sehe die Academy schon. Schön wie immer",freute sich der blonde. ,,Juchu ,ich springe vor Freude gleich an die Decke",erwiderte ich gelangweilt.

2 Minuten später fuhren wir durch das große Tor der Academy. Das Tor der Alice Academy!

,,Asuka-chan wir sind da!" ,,Das habe ich auch schon gemerkt, ich habe schließlich Augen im Kopf!" ,,Aber,aber",versuchte er mich zu beruhigen, doch ich wollte nicht beruhigt werden.

,,Aussteigen bitte!" ,,Das hatte ich gerade vor",erwiderte ich scharf.

Ich blickte mich um, es war gigantisch. Alles war gigantisch! Es erstaunte mich zutiefst. Und das sollte mein neues Heim werden?

Wie festgewachsen blieb ich stehen. ,,Kamiyama-san?"

,,Das ist also die Alice Academy...",flüsterte ich beeindruckt. Ich schloss meine Augen und strich mir eine meiner schwarzen Strähnen aus dem Gesicht, da sie mich störte. Dann öffnete ich meine Augen wieder, da ich immer noch nicht glauben konnte das ich wirklich hier war.

,,Asuka-chan, komm! Der Grundschuldirektor wartet ungern und es ich schließlich eine große Ehre ihn persönlich kennen lernen zu dürfen." ,,Soll er doch warten, was kümmert mich das?"

,,Also wirklich Asuka-chan, du kannst doch nicht den Grundschuldirektor beleidigen, schließlich..." ,,Das interessiert mich nicht",sage ich und gehe mit Schneeflocke auf dem Arm weiter. ,,U-und was ist mit deinen Sachen?" ,,Ach ja. Die sind auf der Rückbank."

,,Soll ich die jetzt etwa tragen?",fragte Narumi. ,,Na klar, wer denn sonst?"

Ohne ihm weiter Beachtung zu schenken, setze ich meinen Weg fort.

Plötzlich bemerke ich das ich den Weg gar nicht kannte.

,,Wo geht es bitte lang?" ,,Dort lang",antwortete Makihara-sensei widerwillig und deutete mit dem Kopf auf eine prächtige Tür.

Etwas später schreite ich durch einen großen Gang, in dem viele Bilder hängen und hier und dort sehe ich auch ein paar Türen die in irgendwelche Zimmer führen.

Ich werde in einen Raum geführt, wo ich mich auf ein Sofa setzen kann, dort soll ich warten.

Als die Lehrer gegangen sind, fühle ich mich wesentlich besser, da ich mir nicht mehr so bewacht vorkomme.

In Gedanken versunken sitze ich nun dort. Ich denke mir was ich hier so lange machen soll. Plötzlich höre ich einen lautes Knistern, mir steigt der Geruch von Feuer in die Nase. Das weckt meine Neugier und ich blicke aus dem Fenster. Nicht weit sehe ich lodernde Flammen und ich höre ebenfalls Schreie, darunter der eines Kindes, das sehr verängstigt schien. ,,Hilfe, so helft doch meinem Kind, bitte irgendwer!", jault eine erwachsene Frauenstimme. Nach einer Weile ist es klar, niemand scheint ihr zu helfen und auch der Schrei des Kindes verstirbt einfach nicht.

Ich schätze die Entfernung von hier oben bis zum Boden, was gute 3 Meter sind, aber das ist jetzt egal. Ich setze mit einem gekonnten Sprung über die Fensterbank hinweg. Ich landete in der Hocke und sprinte los. Mir kam ein unguter Gedanke, was wenn die Lehrer mein Verschwinden bemerken würden ,bevor ich wieder da wäre? Während ich weiter renne nagt dieser Gedanke an mir wie ein Biber an Holz. Nun, das war ja jetzt auch egal, das hier war wichtiger als irgendein daher geholter Direktor.

Je näher ich der Stelle kam, desto lauter vernahm ich die Klagen der Frau und die verängstigten Schreie des Kindes. Trotz meiner Seitenstiche versuchte ich schneller zu rennen, was mir sogar gelang. Doch damit hatte ich nicht gerechnet. Das Tor das hinausführte wurde bewacht!

Was sollte ich jetzt bitte machen? Ich kam nicht raus. Da kam mir eine zündende Idee.

Ich stellte mich in Hörweite des Wächters und begann zu singen, ja zu singen.

Mein Plan klappte, der Wächter öffnete das Tor, sodass ich hindurchgehen konnte. Ich hatte es geahnt, das Feuer war genau an der Academy ausgebrochen. Panisch blickte ich mich um und tatsächlich, eine Frau um die 40 Jahre alt, stand verstört vor dem Flammenmeer. Ich hastete zu ihr und fragte was passiert war. Sie starrt mich mit einzigem Entsetzen an, antwortete mir aber:,,Sie waren einfach da, die Flammen." ,,Wieso stehen sie dann noch hier?" ,,Mein Kind." Sie drehte sich wieder zur Flammenwand.

Ich hatte es verstanden und raste geradeaus. Ins Flammenmeer...Sofort raubte mir Rauch die Sicht und auch mein Luftgehalt sank rekordverdächtig schnell. Ich versuchte mich zurechtzufinden, was gar nicht mal so einfach war. Doch je mehr ich es versuchte desto mehr verwirrte der Rauch mich. Moment, war da nicht eben das Geschreie eines Kindes zu hören? Doch, da war es wieder. Wenn ich mich nicht auf mein Sehvermögen verlassen konnte, musste eben mein Gehör her reichen. Ich schloss meine Augen und blendete alles, bis auf das leise Geschrei aus. Es kam aus Richtung Nordwest. Nein, aus...doch es war Nordwest, definitiv.

Nach dieser Erkenntnis laufe ich sofort in die gegebene Richtung. Nach einiger Zeit scheint es näher und noch etwas später vernehme ich es schon wie lautes schreien .Richtig lautes schreien.

Das Problem ist aber das, ich bekomme keine Luft mehr. Hat das Schicksal das für mich vorgesehen? Das ich so früh sterbe, obwohl ich noch so viel vorhabe? Nein, das kann es nicht wollen, da bin ich mir sicher...nun, gewissermaßen.

Und schon beginnt mein Hustenanfall aus Luftmangel die Oberhand zu gewinnen. Ich kann das nicht zulassen, Gott kann vielleicht mein Leben vermiesen, aber nicht das von anderen, nein, dass kann und darf nicht sein! Trotz starkem Mangel an Konzentration, renne ich weiter, es fällt mir verdammt schwer nicht auf der Stelle umzukippen.

Mir ist total schwindelig, da durchbreche ich das Rauchmeer und gelange an eine Stelle, die das Feuer noch nicht erfasst und verschlungen hatte. Sie ist nicht sehr groß und wird wahrscheinlich auch bald in Flammen unter gehen, also beeile ich mich Luft aufzutanken. Nun öffne ich meine Augen wieder. An die Mauer der Academy gepresst sitzt ein ungefähr 6-jähriger Junge,und weint während er nach Hilfe ruft. Erst als ich ihn nach seinem Namen frage, hört er damit auf und sagt: ,,Ich heiße Ryu" ,,Ich glaube deine Mutter macht sich Sorgen um dich." ,,Meine Mutter, was ist mit ihr?" ,,Sie steht vor dem Feuer und will einfach nicht weggehen. Ach, ist sie so um die 40 mit braunen Haaren und einem geistesabwesenden Blick und hat sie ganz wenige

Falten?" ,,Ja,das ist sie!" ,,Na dann Ryu-chan komm mal mit. Ich bringe dich zu deiner Mutter." ,,Was, echt jetzt?" ,,Ja, echt jetzt." Ich musste lachen, das war irgendwie lustig.

Das zischen der Flammen erinnerte mich an den Brand, der hinter mir immer noch tobte wie ein Wirbelsturm.

,,Na dann, ich nehme dich jetzt huckepack, okay." ,,Ist gut",murmelte Ryu leise, aber noch immer laut genug, dass ich ihn verstehen konnte.

Kurz darauf hatte ich ihn huckepack genommen und bereitete mich darauf vor, mich erneut in die Flammenflut zu stürzen. Dann war ich so weit, holte tief Luft, gab Ryu das Zeichen das selbe zu tun. Ich schloss meine Augen und stürmte los, in meinen und Ryu's möglichen Tod. Doch vorher schwor ich mir das ich ihn auf jeden Fall ans Ziel bringen würde, selbst wenn es mein Leben kosten würde.

Kaum raubte mir der Rauch den Atem, merkte ich das ich nicht wieder die selbe Technik benutzen konnte, wie die als ich Ryu gefunden hatte. Doch es war zu spät, ich hatte keine Orientierung mehr um zurück zur Stelle zu finden, die das Feuer noch nicht erreicht hatte, weil ich mich ein paar mal gedreht hatte um herauszufinden wo sich ein Ausgang befand, es gab zu viele Möglichkeiten. Aber ich konnte unmöglich hier stehen bleiben und darauf warten das wir beide verreckten. Also stürzte ich blindlings los um einen Ausweg zu finden, um diesen unschuldigen Jungen aus den Fängen des Todes du befreien.

Nach kurzer Zeit vernahm ich das leise wimmern von Ryu, es klang ängstlich. Ich wünschte ich könnte ihn beruhigen, aber ohne das wir dabei beide draufgehen würden, würde das nicht gehen. Es würde nichts bringen wenn ich meine Augen weiter verschlossen halten würde, darum öffnete ich sie wieder.

Plötzlich sah ich einen Schatten durch die Flammen huschen, ganz schnell, so schnell, dass ich mir fast nicht sicher war ob da tatsächlich etwas war. Vielleicht halluzinierte ich auch nur. Doch, da war es wieder, ja, es war der Schatten eines Menschen, vermutlich der eines Kindes. In der nächsten Sekunde war der Schatten jedoch wieder verschwunden, sodass ich meinen Weg fortsetzte.

Wenig später durchstieß ich den Rauchwall mit schmerzenden Augen, sie hatten empfindlich auf den Rauch reagiert. Nun tränten sie und schmerzten wie nie zuvor.

Mit Mühe versuchte ich mich umzusehen, doch schon rief Ryu:,,Mama!" Die Frau die er meinte, wandte sich von den lodernden Feuerspiel ab und rannte mit vor Freude weit aufgerissenen Augen auf ihren Sohn zu. Damit ich nicht Opfer ihrer überschwänglichen Liebe wurde, setzte ich Ryu ab und entfernte mich ein paar Schritte von dem wiedervereinten Duo. Beim Anblick der beiden stiegen mir Tränen der Freude in die Augen und ich grinste breit.

Ich war zu beschäftigt, als hätte ich bemerken können, dass mir die Frau entgegen kam.

,,Vielen, vielen dank, du hast dein Leben riskiert um mein Kind zu retten." ,,Ach, was. Das habe ich gerne getan, schließlich konnte ich ihn nicht einfach seinem Schicksal überlassen." ,,Seinem Schicksal überlassen? Ich sehe es nicht als Schicksal als ein Haufen Asche zu enden",entgegnete die Frau nun weniger freundlich, ,,eigentlich dachte ich, dass es auch Alice gibt denen man vertrauen kann, aber anscheinend habe ich mich geirrt. Wer weiß, vielleicht hast du diesen Brand gelegt, mit einem dieser furchtbaren Talente. Warum sonst sollte jemand wie du die Uniform dieser Irrenanstalt tragen. Sie halten euch Monster zu Recht unter Verschluss. Ihr seid eine Bedrohung für die Menschheit! Du hast ihn vermutlich nur gerettet, weil du Schuldgefühle hattest!"

Stumm ließ ich diese Gemeinheiten über mich ergehen, was fiel dieser Frau eigentlich ein? Ich bin nicht eines dieser Monster für das alle, uns Alice halten. Ich bin anders! Wieso konnte das niemand verstehen!? Ich bin nicht so eine hirnlose Killer-Maschine, wie andere Begabte vielleicht. Nein, ich habe mir diese Gabe nicht ausgesucht, wenn es nach mir gegangen wäre hätte ich sie gar nicht erst.

Gerade wollte die Frau ihre Predigt weiterführen, da sagte jemand,,Mama, sei nicht so gemein zu ihm. Er hat mir sehr geholfen, ich hab ihn lieb, ohne ihn wäre ich vermutlich nicht mehr am

Leben!" ,,ER,ist kein Umgang für dich,Ryu! Und jetzt komm, wir lassen ihn dieses mal noch mit einem blauen Augen davon kommen. Nächstes mal melden wir ihn bei der Polizei. Der wird dann eine angemessene Strafe einfallen." ,,Ich will aber nicht, das ist mein Senpai!" ,,Wie bitte, das ist niemand dem man eine solche Verantwortung zu trauen könnte. Ich habe dir doch immer von den Monstern der Alice Academy erzählt, das ist so ein Monster!",sagte sie wobei sie das''Alice Academy''nur mühsam hervor presste. ,,Was?",rief Ryu entsetzt, ,,d-das ist doch eine Lüge, oder Senpai? Das stimmt doch nicht!" Schuldbewusst murmelte ich:,,Doch es stimmt ,tut mir Leid."

Ryu stiegen Tränen in die Augen und er wandte den Blick ruckartig ab, noch dazu warf er mir an den Kopf das ich ein Lügner sei. ,,Hey,Ryu-chan! Sagt man so was zu seinem Senpai? Du bist doch mein Hokai, nicht wahr?",dabei ging in die Hocke und lächelte ihn verletzt an.

,,Vergiss es, du bist nicht mehr mein Senpai, du bist nur eines dieser bösen Leute, die Kinder entführen und dann in einem großen Kochtopf zu Essen verarbeiten!!!",schrie er wütend.

,,So? Hat dir das deine Mutter erzählt?" ,,Eh ja, wieso willst du das wissen?" ,,Weil es nicht stimmt!",erwiderte ich ausdruckslos. ,,W-woher willst du das wissen, selbst mit der besten Erklärung könntest du noch immer lügen",mischte sich plötzlich seine Mutter ein.

,,Es liegt aber nun mal nicht in meiner Natur zu lügen",sagte ich und schaute ihr dabei tief in die Augen. Bedrückt schaute diese weg als sie erkannte das ich nicht log.

,,Ja, es stimmt schon,viele misstrauen uns Begabten, aber gerade das ist es, warum wir diese Menschen missachten. Es ist unschön dauernd ausgegrenzt zu werden, darum kümmern wir uns nicht wirklich um normale Menschen, aber es gibt sehr viele von uns die wirklich sehr nett sind",erkläre ich ihnen und zwinkerte Ryu zu. Doch erst jetzt merkte ich was ich gerade gesagt hatte, ich hatte ja eigentlich keine Ahnung davon wie andere Alice waren! ,,Senpai?",flüsterte er mit großen, runden Augen. Freudestrahlend sah er mich an, erst das nervige züngeln sich nährender Flammen rissen mich aus dieser, für mich völlig untypischen Phase.

,,Diese Flammen breiten sich ungeheuer schnell aus! Das ist nicht normal! Selbst ein Großbrand breitet sich nicht so schnell aus, vor allem nicht bei so einer Größe!",rufe ich irritiert und zugleich

bereit der Sache auf den Grund zu gehen.

,,Ryu komm schon, wir müssen hier weg. Das Feuer ist zu gefährlich",zeterte die Frau in Sorge um ihren Sohn. ,,ch bleibe lieber bei Senpai",setzte Ryu ihr entgegen und musterte mich erwartungsvoll. ,,Schau mich nicht so an, du weißt genau das es zu gefährlich wäre bei mir zu bleiben. Entschuldigung, aber es geht nun mal nicht anders. Bitte versteh das",sage ich in ernstem Ton. Ich weiß genau , dass das nicht das war was er hören wollte, aber ich machte mir große Sorgen um ihn, zu große als das ich ertragen könnte das er wegen mir in Gefahr gerät.

,,Senpai...Sen...pai...warum? Warum lässt du mich nicht bei dir bleiben?" Mit dieser Reaktion hatte ich nicht gerechnet,i ch hatte erwartet das er weinen würde und mir dann sagen würde wie blöd ich doch war. ,,Das weißt du doch, nicht war?" ,,Das ist gemein, da habe ich einen Senpai und dann das, das ist einfach nicht gerecht."

Nun bin ich sprachlos, ich weiß nicht weiter, klar, er hat nicht wirklich etwas gesagt was mich aus der Bahn gleiten ließ, aber irgendwie hatte dieser Junge es geschafft das wirklich Gute in mir zu wecken. Freundlich fuhr ich Ryu durchs Haar, dafür war ich ihm einfach nur zutiefst dankbar. Ohne in wäre diese Güte vielleicht bis ans Ende meines Lebens unentdeckt geblieben, vielleicht sogar bis in alle Zeiten.

Ryu schüttelt meine Hand jedoch schon wenig später ab und will mit seiner Mutter gehen als ich in an der Schulter festhalte und flüstere:,,Auf Wiedersehen, Kohai!" Dann lasse ich ihn los, damit er weitergehen kann.

Auf einmal fährt er herum und umarmt mich feste, dazu sagt er:,,Auf Wiedersehen, Senpai." Unser kleiner Streit von eben ist wie vergessen, wie als ob er nie statt gefunden hätte.

Vorsichtig lege ich meinen linken Arm um ihn, ich merke das ich ein erweichtes Herz habe und das finde ich gut, denn sonst wäre ich auf ewig jemand geblieben, der ich nicht sein wollte und der ich auch niemals sein will. Ich habe diesen und keinen anderen Jungen aus den Fängen der Flammenflut gerettet und darüber bin ich außerordentlich froh, wie könnte es denn auch anders sein.

Da viel mir haarscharf etwas ein, als ich in rettete war noch jemand dort. Ich sah es genau, ein Kind!

Wenn ich mir jetzt so Gedanken darüber machte, hatte ich schon Angst das an dieser Flammenwucht jemand sterben konnte. Das war ja furchtbar! Langsam nahm ich meinen Arm von Ryu, das einzige was mich gerade beschäftigte war der Schatten des Kindes, das durch die Flammen huschte, wie als ob die es mit den Flammen spielen würde, statt davor wegzulaufen. Wie als ob es mit den Flammen tanzte! War dieses Kind vielleicht ein Alice, ein Kind mit Begabung?

Je länger ich darüber nachdachte, desto wahrscheinlicher kam es mir vor. Wie sonst würde man sonst ohne jegliche Schutzmaßnahmen so durch dieses Feuerspiel schreiten, ohne auch nur den kleinsten Anflug von Angst oder Schmerz zu empfinden?

Das war unmöglich, mehr als unmöglich, das wusste jeder. Doch obwohl ich wusste das es nicht nötig war, verspürte ich den Drang dieses Kind zu suchen und finden, außerdem gab es da einige Gerüchte über ein begabtes Kind. Dieses Kind trug angeblich den Spitznamen

'Schwarzer Kater' und sollte über ein sehr mächtiges Alice verfügen, das man 'Feueralice' nannte.

Er soll seine Stadt in einer einzigen Nacht niedergebrannt haben und seine Augen sollten ständig wild umherblicken.

Also wenn ich so einen Blödsinn verklickern würde, würde ich vermutlich Selbstmord begehen, weil,ganz im Ernst,wer brennt seine Stadt nieder? Und wer zur Hölle hat den Spitznamen

'Schwarzer Kater'? Das ist doch vollkommener Schwachsinn!

Ich stehe auf und blicke in Gedanken versunken auf den Boden.

Ryu's plötzlicher Aufschrei reißt mich aus den Gedanken und ich starre ihn entgeistert an. Er hatte Schneeflocke im Arm und hatte beinahe einen Niedlichkeitsanfall bekommen. Verwirrt blickte ich auf meinen Kater, was machte er überhaupt hier? Ich hatte ihn doch im Wartezimmer gelassen!

Mein rechtes Auge begann merkwürdig zu zucken und mein Mund stand irritiert offen.

,,Mama, darf ich die Katze behalten? Ich kümmere mich immer ganz gut um sie. Versprochen!"

,,Gehört sie denn niemanden?" ,,Zumindest trägt sie kein Halsband,"antworte ich, als ich mich wieder gefasst hatte. ,,Nun ich weiß trotzdem nicht so recht. Vielleicht schleppt sie Krankheiten mit sich herum. Schau doch mal wie dreckig sie ist,"erwiderte Ryu's Mutter angeekelt.

,,Tut sie nicht!",rufe ich wütend.

Beide drehen sich zu mir um. ,,Woher willst du das wissen?"

Ich antworte ihr nicht, was sollte ich nun sagen? Ich konnte ja nicht herumposaunen, dass das meine Katze war! Auch wenn es stimmte.

Nun hob ich meinen Blick und sah beide an. Dann antwortete ich sehr leise:,,Weil dieser Kater mir gehört. Mir Asuka Kamiyama."

Überrascht sahen sie mich an. ,,Ich weiß zwar nicht wie er so schnell hier hin gekommen ist, oder überhaupt wie er hier hin gekommen ist,i ch weiß nur das es so ist." ,,Das ist also deine Katze Asuka-senpai...schade, ich hätte sie so gerne gehabt. Sie ist so süß!"

,,Dann schenke ich sie dir halt",rutschte es mir heraus, ,,nein, halt Moment!"

Mit Worten konnte ich echt nicht umgehen, wenn es um so etwas ging. Zwar hätte ich Ryu diese Katze gerne geschenkt,a ber das ging nicht. Schließlich hatte ich sie von meinem besten Freund geschenkt bekommen und das erst heute morgen!

Da fiel mir etwas geniales ein. Ich hatte (das habe ich noch gar nicht erzählt)von meinem Vater einen besonderen Stein geerbt. Es war ein Alicestein, aber ein ganz besonderer! Ich trug ihn immer als Halskette und nun kam er zum ersten mal zum Einsatz. Ich nahm meine Kette ab und legte sie Schneeflocke um den Hals. Mein Plan funktionierte, sobald er sie an hatte, erschien eine lebensechte Kopie von ihm. Das war nicht so besonders, aber im Gegensatz zu anderen Alicesteinen, funktionierte dieser Alicestein für immer, ohne nachzulassen. Bei herkömmlichen Steinen verliert er nach längerem oder öfteren Benutzen seine Wirkung und Farbe.

Mit anderen Worten ist so ein normaler Alicestein nach kurzer Zeit zu nichts mehr zu gebrauchen.

Ryu und seine Mutter starrten entgeistert von Schneeflocke zur Kopie und wieder zurück.

Ich weiß, dass das ziemlich verwirrend schien, aber so waren Ryu und ich glücklich. Ich nahm die Kopie von Schneeflocke auf den Arm und überreichte sie Ryu.

,,Hier, der gehört jetzt dir. Du musst ihm allerdings noch einen Namen geben." ,,Ich weiß auch schon welchen",rief Ryu überglücklich, ,,ich nenne ihn Asuka-senpai!"

,,Sag mal",ergriff nun wieder Ryu's Mutter das Wort, du hast einen ungewöhnlichen Namen für einen Jungen, für gewöhnlich heißen Mädchen Asuka und keine Jungen." Ich grinste breit.

,,Das kommt daher weil ich ein Mädchen bin."

Der bis vor kurzem noch abgelenkte Ryu drehte sich augenblicklich zu mir herum und starrte mich mit offenem Mund an.

,,Wie geht das denn?" Genauso verwirrt wie ihr Sohn starrte sie mich an. ,,Aber du trägst doch die Jungenuniform und deine Haare sind auch sehr kurz." ,,Das ist A praktischer und B hasse ich Röcke",erklärte ich ihr.

Plötzlich sah ich wieder diesen Schatten durch die Flammen huschen.

Ich hatte es genau gesehen, es war fast so als ob dieser Schatten im Feuer gefangen war und es nicht schaffte hinaus zu gelangen. Immer mehr in mir schrie diesen jemanden, zu dem der Schatten gehörte, zu finden.

Nun konnte ich es nicht mehr unterdrücken und sprintete zum 3 mal an diesem Tag in die gefährlichen Flammen. Während ich rannte, drehte ich mich noch einmal um und rief:,,Ryu, vergiss mich nicht, dann vergesse ich dich auch nicht." Bevor mir der Rauch mal wieder die Sicht raubte, hörte ich noch Ryu's entsetztes Schreien sowie sein 'Warte du hast was vergessen'.

Nun würde ich losgehen um diese Person die mich schon eine Weile beschäftigt hatte zu finden...



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