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Shita Derde

Boy x Boy [Platz 4., Wettbewerb]
von

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Blinzelnd schlug Etha die Augen auf.

Das er erste, was er merkte war, dass er nicht in seinem Bett lag.

Dass er nicht Zuhause war.

Nachdem er sich aufgesetzt hatte, huschte sein Blick unruhig hin und her.

Wo war er hier nur?

Überall waren Bäume und Gras, etwas, was es in seiner Welt eigentlich kaum noch gab.

Unberührte Natur, als würde es etwas wie den großen technischen Fortschritt nicht geben...

Als würde es die Menschheit nicht geben...

Prüfend sah sich Etha erneut um, doch weit und breit war nur die unberührte Natur zu sehen.

Kein einziges Anzeichen von Zivilisation.

Stirn runzelnd erhob sich der Blonde und bemerkte dabei, dass er noch immer das mysteriöse Buch in der Hand hielt.

Der Grünäugige zögerte etwas, schlug das Buch dann jedoch erneut auf.

Und die Schrift, die er zuvor nicht hatte lesen können, war lesbar geworden...

 

,Von zwei Welten zueinander und für immer vereint.

Und so glücklich, doch gefangen von den Wächtern der Zeit.`

 

Doch die Zeilen verwirrten den Jungen mehr, als dass sie ihm etwas erklärten.

Nach Antworten suchend blätterte er durch das Buch, aber auf jeder Seite standen nur diese beiden Sätze.

Was war das nur für ein Buch?

Mit einem Seufzen klappte er es einfach zu und betrachtete stattdessen lieber die Natur, um sich gleichzeitig wieder mit der Frage zu beschäftigen, weshalb er denn hier war.

Etha legte den Kopf in den Nacken und betrachtete die funkelnden Sterne und den hellen Mond, der den Wald in einen schimmrigen Glanz verleitete.

Einen Moment lang verharrte er in der Haltung, denn die Sterne sehen zu können war in seiner Welt ein echtes Privileg.

Schließlich löste sich der Blonde von dem Anblick und schritt gemächlich an den Bäumen vorbei, um einen Ausweg aus dem unendlich wirkenden Wald zu finden.

Tief atmete er dabei die frische Luft an, die wie Balsam für seine Lungen wirkte.

Die Luft in Shita war nicht unbedingt die Beste..

Aus Gewohnheit wollte sich Etha während des Gehens die Brille zurecht rücken, griff jedoch bloß ins Leere.

Verwirrt zog er die Stirn kraus und blieb stehen.

Er hatte seine Brille nicht auf? Wie war es dann möglich, dass er so klar sehen konnte?

Normalerweise könnte er ohne die Sehhilfe keine zehn Meter weit gucken..

Wo war er hier bloß? Ob er träumte?

Prüfend kniff er sich in den Arm, zischte jedoch vor Schmerz auf.

"Kein Traum..", murmelte er und rieb über die gereizte Stelle.

Etha hatte das Gefühl, dass es sogar noch mehr als normal weh tat.

"Wieso sollte das hier auch ein Traum sein?", zerriss eine unbekannte Stimme hinter dem Siebzehnjährigen die aufgekommene Stille und ließ Etha erschrocken herum wirbeln.

Hinter einer kleinen Baumgruppe trat ein frech grinsender Junge, der in seinem Alter sein könnte, auf ihn zu.

Er hatte weiße, schulterlange Haare und rot leuchtende Augen.

Automatisch schoss ihm das Wort ,Albino` durch den Kopf.

Doch wer war dieser Kerl?

Das war auch das Erste, was er ihn fragte, während er instinktiv einen Schritt zurück wich.

Die Lippen des Fremden kräuselten sich zu einem belustigten Grinsen.

"Erkennst du mich nicht?", fragte er sichtlich amüsiert und trat näher.

Die roten Augen fixierten ihn, als wolle er Etha alleine mit seinem Blick dazu bringen, an Ort und Stelle zu verharren.

Dem Blonden lief ein eiskalter Schauer über den Rücken.

"Nein! Und so genau will ich es auch nicht wissen!", erwiderte eilig und trat einen weiteren Schritt zurück.

"Sag mir nur, wo ich hier bin!"

Die Belustigung wich aus dem Gesicht seines Gegenübers und wurde durch ehrliche Verwunderung ersetzt.

"Na wo wohl? Im Wald von Derde!"

Der Weißhaarige stand nun direkt vor ihm und hob die Hände, um sie an seine Wangen zu legen und ihn eingehend zu mustern.

"Hast du dir vielleicht den Kopf gestoßen, Etha?"

Wie, als hätte er sich verbrannt, zuckte der Angesprochene zurück und nahm eine abwehrende Haltung ein.

"Woher kennst du meinen Namen?!", rief er geschockt aus und wollte noch weiter von dem seltsamen Jungen zurück weichen, wurde allerdings davon abgehalten, weil eben jener ihn am Handgelenk packte.

"Du scheinst dich wirklich nicht zu erinnern, was? Ich bin's, dein Freund Shou!", stellte er sich vor und legte sich die freie Hand auf die Brust, um seine Worte zu unterstreichen.

"Du bist nicht mein Freund! Ich kenne dich nicht!", fauchte Etha und schüttelte wild mit dem Kopf, während er sein Handgelenk aus dem Griff riss.

"Das hier ist doch bloß ein dummer Traum! Du bist nicht mehr als ein Bild meiner Illusionen!"

Plötzlich wurde alles schwarz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Meni
2015-11-17T14:39:00+00:00 17.11.2015 15:39
Ich fand dieses Kapitel echt toll :D
Das mit dieser neuen Welt ist echt super interessant, außerdem finde ich es cool das er in irgendeiner Art sein Gedächtnis verloren hat, aber es selbst nicht weiß.
Ich bin mega gespannt wie's hier weitergeht und freue mich natürlich auf's nächste Kapitel^-^
(P.s. böser Cliffhänger D: xD)
Antwort von:  NightcoreZorro
17.11.2015 16:44
Danke für den lieben Kommentar. :D
Wie genau das das mit seinem 'Gedächnisverlust' ist und ob er überhaupt einen hat, wirst du in den nächsten Kapiteln erfahren x3
(und du weißt doch, dass ich das gern mache xD)


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