Zum Inhalt der Seite

Die Legende der...

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Aufbruch nach Horm

Immernoch keine fortsetzung meiner Ranma ff, aber was neues was euch sicher gefällt!

hoff ich!
 

________________________________________________________________________________

Draußen wütete immer noch der Schneesturm, der dieses Jahr schon seit Monaten andauerte.

Die kleine Stube wurde schwach beleuchtet, nur eine winzige Petroleumlampe warf ihr mickriges Licht in die Kammer. Die Luft in der bescheidenen Hütte war eiskalt und das Fensterchen in der Nordwand war von oben bis unten mit Eiskristallen bedeckt, ein Durchschauen war unmöglich. Ausstattung war kaum vorhanden, eine schmale Pritsche befand sich an einer Wand, ihr gegenüber ein Kamin, dessen Feuer schon seit einigen Zeiten erloschen war.

Das Prachtvollste in der Stube war wohl der riesige Sessel. Seine Rückenlehne, die so höher sie ging breiter wurde, war mit einem roten seidenartigen Stoff bezogen, der durch Rubine, anstatt mit Nieten am Rand, befestigt war. Die Armlehnen waren aus schwarzem Ebenholz gemacht und am Ende der Armlehne, da wo man die Hand drauf legt, wurden die Eckzähne eines Schneewolfs durchgeschlagen. Der Sitz des Sessels war prunkvoll verziert und wies die Initialen K.K.B. auf. In die vier rundlichen Beine des Sessels waren Runen eingeritzt, die leicht silbrig funkelten. Der Sessel strahlte Macht aus, obwohl niemand draufsaß und wohl nie wieder jemand draufsitzen würde, doch dieser Sessel war wohl der Thron einer mächtigen Person.

Ein junger Mann kniete vor dem Thon, den Kopf gesenkt, sodass seine etwas längeren, schwarzen Haare sein Gesicht verdeckten. Die Hände, die von pelzigen Handschuhen gewärmt wurden, gefaltet, wie in einem Gebet, der etwas schmächtige Körper umhüllt von Fell und Pelz von jeglichem Getier, welches in dieser kalten Region lebte.

Seine Lippen sprachen Worte aus die zu leise waren um sie zu hören.

Nach seinem Gebet blickte er auf und starrte traurig, mit seinen braunen Augen zum Sessel.

"Vergib mir Vater." Wieder senkte er sein Haupt und löste dann seinen Griff.

Plötzlich schwang die Tür auf und Schnee wehte in die Stube.

"Steh auf!" Ein Mann, gekleidet wie der Junge, trat in die Hütte und schloss die Tür hinter sich. Seine Stiefel mit Schnee überzogen, seine Bekleidung blutbefleckt, sein kastanienbraunes Haar schulterlang und zerzaust, wie auch sein Bart. Sein erzürnter Blick traf den Jungen am Hinterkopf, doch dieser reagierte nicht auf die Aufforderung des Älteren.

"Du sollst aufstehen!" Der Mann kam einen Schritt näher und die vielen kleinen Stacheln, die an den Sohlen der Stiefel befestigt waren, bohrten sich in den vereisten Boden.

"Du bist nicht mein Vater..." Der Kopf des Jüngeren sank noch weiter und drehte sich ein wenig zur Seite.

"Ich bin aber dein Onkel und dein nähester Verwandte. Du hast auf mich zu hören, also steh endlich AUF!" schrie er wütend.

"Ich habe niemanden zu hören, ich bin alt genug."

"Und deshalb hast du dich vor der Schlacht gedrückt? Du besudelst den Namen deines Vaters, meines Bruders!"

Ruckartig drehte sich der junge Kerl um, stand dann direkt vor dem Älteren und sah diesen finster an, sein linkes Augenlied zuckte leicht.

"Mein Vater ist wegen diesem Krieg gestorben und meine Mutter dann wegen dem Tod meines Vaters!"

"Dein Vater ist im Kampf für sein Volk gestorben, ein ehrvoller Tod für einen Kriegsherrn und Stammesführer!"

"Krieg, Kampf, ehrvoller Tod, es ist immer das Selbe!"

"Du, als Sohn eines solchen Mannes, solltest eigentlich in sein Fußstapfen treten und genau so wie er für sein Volk kämpfen." Der Blick des Mannes ruhte nun ruhig auf seinem Neffen.

Die Augen des Jungen schlossen sich und er seufzte laut: "Ich kann es einfach nicht, ich bin kein Krieger, deshalb bin ich vorher beim Kampf geflohen."

"Kintaro.", der Mann umfasste mit seiner Hand die Schulter des Jungen "Du solltest von hier verschwinden."

Kintaro sah seinen Onkel betrübt an: "Onkel Soikin, ich weis, ich hab mein Volk verraten und ich weis was die Strafe dafür ist."

"Wir müssen schnell handeln, bevor dich ein anderer des Volkes findet."

"Aber wo soll ich hin?"

"Darüber hab ich mir schon Gedanken gemacht, am Besten wäre es wohl wenn du nach Horm gehst, zu meinem Sohn Senshu."

"Zu meinem Fetter? Aber der einzigste Weg der dort hin führt wird von unserem Gegner bewacht."

"Du musst nur durch den Pass des Eisberges Lyt, wenn du diesen hinter dich gebracht hast ist dein Weg nach Horm frei."

"Und wie soll ich dort durch?"

"Ich kann dir da leider nicht helfen, aber du bist ja kein dummer Junge, dir fällt sicher etwas ein." Kintaro nickte auf die Antwort seines Onkels.

"Hm okay, ich hab ja sonst keine Möglichkeit, wenn ich nicht gehe sterbe ich sowieso."

"Du schaffst das schon.", Soikin zauberte einen Rucksack hinter seinem Rücken hervor und reichte diesen Kintaro. "Hier ist Proviant und leichtere Kleidung drin, du warst ja noch nie im südlichen Nordland von Lyt, du wirst sie brauchen." Soikin musste grinsen, zwar war es im südlichen Nordland von Lyt nicht sehr viel wärmer, aber dennoch nicht so kalt wie in Kyon, das Dorf von Kintaro.

"Danke Onkel.", der Jüngling nahm den Rucksack entgegen, schulterte ihn, öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, zögerte noch einen Moment, sprach aber dann: "Du weist warum ich nicht kämpfen kann." Sein Onkel nickte.

"Du brauchst es nicht zu sagen, du solltest besser los. Ach ja, im Rucksack befindet sich noch eine Karte von Horm mit Beschreibung, wo mein Sohn wohnt. Und nun geh!" Soikin ging zu Tür öffnete diese und steckte seinen Kopf hinaus in die Kälte, um zu sehen ob sich jemand der Hütte näherte. Ein paar Krieger von Kyon, die nach dem Verräter Kintaro suchten, tauchten auf.

Der ältere Mann sprang aus der Tür ins Freie und rief den Kriegern hastig zu, bevor sie Kintaro in der Hütte erblickten.

"Hey ihr da, dort hinten läuft er! Schnell hinterher!" Die Krieger blickten in die Richtung in die Soikin deutete und rannten auf schnellem Fuße hin.

"Komm Kintaro, jetzt musst du endlich aufbrechen. Wir werden uns sicher wieder sehen, mach's gut Sohn von Keng-Kwin Boombarow."

"Ich danke dir für alles Onkel."

Der Bärtige lächelte den Jüngling an, packte ihn und drückte ihn aus der Tür nach draußen.

Ohne noch einen Gedanken zu verlieren, schlich sich Kintaro aus dem Dorf, raus in die schwarze kalte Nacht.

Soikin blickte seinem Neffen noch hinterher

*Irgendwann wirst du kämpfen können, irgendwann musst du kämpfen, deshalb nimm es mir nicht übel, das ich das Schwert deines Vaters in den Rucksack gepackt habe.

Ich hoffe jetzt nur noch, das mein Sohn dich nicht in Schwierigkeiten bringt, denn durch den Pass kommst du sicher.* dachte er sich, schloss die Tür der Hütte, zog sich seine Kapuze über und stampfte durch den Schnee zu den Kriegern des Stammes, er hatte ihnen zu sagen, das Kintaro tot war, damit sie aufhörten nach ihm zu suchen und sich besser für eine weitere Schlacht gegen den Feind vorbereiten.

Schon seit Jahrzehnten herrschte ein verbitterter Krieg zwischen dem Volk von Kyon und dem Volk von Angatan. Eines Tages fielen die Angataner ins Land ein und beanspruchten es für sich, doch die Kyoner verteidigten ihr heiliges Land und machen dies immer noch.

Da die Angataner ein Wandervolk sind kommen immer wieder neue von ihnen und deshalb zieht sich der Krieg schon so lange hin und deshalb starb auch Kwan, der Vater von Kintaro, nachdem er den Oberst der Angataner getötet hatte und dann von einem Armbrustbolzen in den Hinterkopf getroffen wurde.

Kintaros Reisen nach Horm hatte begonnen.

Welche Gefahren würden ihm in den Weg kommen und würde er es auch wirklich durch den Pass schaffen?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück