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Red Apples

Ein Apfel trug an allem Schuld
von

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Und er sprach, es werde Licht

Kapitel 1 | Und er sprach, es werde Licht
 

„Denkst du, er ist es wirklich!? Vielleicht sieht er ihm auch einfach nur ähnlich!?“ Lily zog ihre Freundin nervös am Ärmel, die ihrerseits nur perplex in die Luft starrte.

„Natürlich ist er es, er hätte sich wohl kaum umgedreht , hätte er sich nicht angesprochen gefühlt! Und hast du dir ‘mal seine Klamotten angeseh‘n!?“

„Er könnte doch auch ein Cosplayer sein?“ Amy’s Reaktion auf diese Vermutung war nur ein Blick der Marke ‚willst du mich komplett veralbern‘.

„Na klar, und ich bin der Kaiser von China. ...aber ich muss zugeben, er sieht in echt noch besser aus.“

„Ehrlich? Wir treffen auf einen irren Serienkiller und das erste, was dir einfällt, ist das?“ Sie zuckte entschuldigend mit den Schultern, was Lily ein leises Seufzen abrang.

„Das heißt wir sitzen nicht am anderen Ende der Welt fest...sondern am anderen Ende der Welt in einer anderen Dimension. Wie kann so etwas passieren!?“

„Vielleicht ist der Baum umgestürzt, hat uns getroffen und das hier ist ein Komatraum?“

„Das wäre ‘mal ein beängstigend realistischer Traum...ich habe aber nicht vor, herauszufinden, ob wir aufwachen, wenn wir hier sterben.“ In diesem Belang konnte Amy ihr nur Recht geben...doch wie sollten sie sonst zurück kommen? Plötzlich kam ihr eine neue Idee...eine, die Lily nur allzu gut gefallen würde.

„Warte mal...wenn wir hier wirklich, durch welchen irrwitzigen Umstand auch immer, in Death Note gelandet sein sollten...dann heißt das auch, dass Lawliet hier irgendwo herumläuft?“ Sie hatte Recht behalten; bei diesem Namen schlich sich ein breites Lächeln in das Gesicht ihrer Freundin. Lily hatte eine...etwas besorgniserregende Obsession was den blassen Detektiv mit dem einfallsreichen Vornamen anging. Sie selbst, konnte dem eigentlichen Protagonisten dieser Geschichte mehr abgewinnen...aber das war im Moment unwichtig.

„Wir haben also im großen und ganzen zwei Optionen: Nummer eins, wir stürzen uns von einer Klippe und hoffen, dass wir dadurch aufwachen, ich will gleich anmerken, dass ich von diesem Vorschlag nicht angetan bin, du weißt ja um meine Höhenangst, Nummer zwei, wir schaffen es irgendwie uns L`s Genius zu Nutze zu machen und ihn dazu zu bringen uns zurück nach Hause zu befördern. ...deinem obsessiven Grinsen nach zu urteilen, schätze ich, du stimmst dem zweiten Vorschlag zu.“ Lily nickte kurz, als ihr etwas einzufallen schien.

„Mir fällt gerade ein...du erinnerst dich an „L changes the world?“ Amy nickte knapp. „Ich habe Wataris Handynummer, so kämen wir ganz leicht an Ryuzaki! Andererseits...es könnte ihn etwas misstrauisch stimmen, wenn wir ihn einfach so anrufen...und ich bin mir auch noch nicht sicher, wie wir ihm die ganze Sache erklären sollen.“ Dem konnte Amy nur zustimmen.

„Ich äußere ‘mal die Vermutung, dass er uns sofort für Kira halten würde. Und ich lege, im Gegensatz zu dir, keinerlei Wert darauf, an den Zuckerfanatiker gekettet zu sein.“ Lilys Antwort war nur ein breites Grinsen, also packte sie sie kurzerhand am Handgelenk und schleifte sie mehr oder weniger hinter sich her.

„Ähm...darf ich fragen, wo wir hingehen?“

„Na was wohl, Watson? Wir folgen Yagami, dann finden wir sein Haus...“

„...dann finden wir auch seinen Vater. Dem folgen wir zur Arbeit und die ist entweder das Polizeirevier oder bereits die Sonderkommission und so finden wir L, ohne ihn irgendwie zu alarmieren!“ Sie war nun mit neu gewonnenem Enthusiasmus bei der Sache und wäre beinahe über einen Blumenkübel gestolpert.

„Euh Lily...vergaß ich zu erwähnen unauffällig?“ Das brachte ihr die zweite Kopfnuss des Tages ein.
 

Zu ihrem Glück hatte sich Light noch nicht weit entfernt: schon nach einigen Gassen hatten sie ihn eingeholt und versuchten ihm so unaufällig wie möglich zu folgen.

„Meinst du er wird uns bemerken?“ Flüsterte Lily besorgt, doch Amy schüttelte den Kopf.

„Selbst wenn Light sich umdreht und uns sehen sollte, sieht er nur zwei Mädchen, die zufällig dieselbe Straße nehmen wie er, dann müssen wir uns einfach eine andere Strategie ausdenken.... was Ryuk angeht würde ich mir mehr Sorgen machen, vor dem sind wir nämlich nicht...verdammt, runter!“ Im letzten Augenblick schafften die Beiden es, hinter einen nahen Stromkasten zu hechten und sich dort zu verschanzen. Light vor ihnen war abrupt stehen geblieben und sah sich sorgfältig in der kleinen Gasse um...hatte er sie bemerkt? Erst als er sich versichert hatte, dass auch niemand anderer in der Nähe war, zog er ein kleines Stück Papier und etwas das aussah ,wie Alufolie aus seiner Hosentasche.

„Ist das...?“

„Pst!“ Amy stupste Lily an und bedeutete ihr, sich wieder auf das Geschehen vor ihnen zu konzentrieren. Gerade eben wickelte Light das Papier sorgsam in die Folie und ließ es tief in einem Mülleimer neben der Straße verschwinden. Erst, als er sich erneut vergewissert hatte, dass niemand in der Nähe war, setzte er seinen Weg leise pfeifend fort.

Kaum war er weit genug weg, zog Lily ihre Freundin hinter sich her in Richtung des Mistkübels, Light vor ihnen dabei zu keiner Sekunde aus den Augen lassend. Amy beugte sich über den Kübel und stöberte das Folienpäckchen hervor. Der Mülleimer war nicht besonders stabil und wäre beinahe umgefallen, als sie darin herumkramte.

„Der entsorgt die Death Note Blätter einfach so?“

„Er vernichtet die Beweise, schon klar, dass er das hier und nicht bei sich zu Hause macht. Sein Vater könnte etwas irritiert sein, wenn er einen Zettel im Müll findet auf dem der Name eines verstorbenen steht...Amy, was hast du vor? Du willst es doch nicht einfach anfassen!?“ In der Tat hatte Amy gerade angefangen, das kleine Papier von der Folie zu befreien.

„Nur aus Eigenschutz! Es macht mich nervös, nicht zu wissen, wo Ryuk gerade steckt...warte mal, denkst du, er weiß es, wenn man ihn sehen kann?“

„Keine Ahnung, aber wir müssen weiter, sonst entwischt Kira uns noch!“

Kurzerhand riss Amy das letzte Stück Folie ab und hielt nun das blanke Papier in der Hand...das sie sogleich auch ihrer Freundin in die Handfläche drückte. Zur Folge hatte dies einen tiefen Seufzer und einen genervten Blick.

„So, jetzt können wir beide Ryuk sehen, stolz darauf?“

„Unbedingt...vor allem, da er gerade nicht in der Nähe ist.“ Sie deutete auf Light, dessen Verfolgung sie mittlerweile wieder aufgenommen hatten, doch weit und breit war kein Shinigami zu sehen. Während Amy weiterhin nach ihm ausschau hielt, konnte ja sein, dass er nur kurz weg war um einen Apfel zu suchen, nahm Lilys Neugierde überhand und sie warf einen Blick in den gefalteten Zettel.

„Sag‘ mal...kannst du das lesen?“ Sie hielt Amy das Blatt mit den Kanji hin, die jedoch auch keine Ahnung hatte.

„Nope...aber ich bin sicher diese Kanji findet man auch bald in den hiesigen Todesanzeigen. Warte...ich hab ‘ne Idee!“ Hastig kramte sie einen zerknüllten Zettel aus ihrer Tasche und brachte auch einen kleinen Bleistift zum Vorschein. Mehr schlecht als recht schaffte sie es schließlich, das komplexe Zeichen abzukritzeln.

„Was hast du damit vor?“

„Unsere Neugierde besänftigen. Ich gebe mich jetzt ‘mal als Tourist aus, der den Zettel auf der Straße gefunden hat und suche einen netten Japaner, der mir das übersetzen kann. Du bleibst derweil an dem süßen Kerl da vorne dran,“ sie ignorierte Lilys genervten Blick einfach, „und dann rufen wir uns via Handy zusammen. Ich meld‘ mich, sobald ich weiß, was auf dem Zettel steht, du meldest dich, sobald du vor Lights Haus stehst...was auch immer zuerst der Fall sein sollte.“ Das erklärte auch, warum sie das Kanji abgezeichnet hatte...es musste ja nicht jeder Ryuk sehen können.

„Dann mal los.“



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