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Phönix

von

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„Verbrennen musst du dich wollen in deiner eignen Flamme: wie wolltest du neu werden, wenn du nicht erst Asche geworden bist!“

Friedrich Nietzsche
 

Kapitel 2
 

Tief atmete er ein und entließ die Luft nur langsam und kontrolliert aus seinen Lungen, während er sich auf dem mit Leder beschlagenen Stuhl zurück lehnte. Hizumi versuchte, sich zu entspannen, schloss die Augen, die ihm langsam weh taten, da sie immer trockener wurden – ein sicheres Anzeichen dafür, dass er etwas zu viel arbeitete, sich zu lange auf die Aufgabe konzentrierte, die er erledigen musste.

Seufzend stand er auf und ging in das kleine Badezimmer, wo er Augentropfen zu stehen hatte, die das Problem zwar nicht beheben, aber lindern würden.

Nachdenklich betrachtete er anschließend sein Wohnzimmer, in das er zurückgekehrt war. Hier verteilten sich Kaffee- und Energydosen auf Regalen, Tischen und Fensterbrettern. Zu viel durfte er davon nicht trinken, sonst würde ihm nur schlecht werden und sich sein Biorhythmus endgültig verabschieden. Aber diese Phasen kamen eben vor, so wie auch bei Schriftstellern oder Musikern und anderen Menschen, die Deadlines im Nacken sitzen hatten. Und in solchen Zeiten kam er auch selten zum Aufräumen. Da hatte er meistens nicht den Kopf für, aber irgendwann wurde es ihm viel zu viel, und er gönnte sich ein paar Minuten anderer Beschäftigung: dann war aufräumen und putzen eine gern gesehene Ablenkung.
 

Sein Blick wanderte in den Flur, als es klingelte. Er erwartete eigentlich keinen Besuch an diesem Nachmittag, weswegen er stirnrunzelnd einen Abstecher zu seinem Smartphone machte, das noch auf dem Schreibtisch lag. Er musste unter Zeichnungen, Stiften und Unterlagen suchen, bis er es fand. Das Display verriet ihm, dass zwei Nachrichten von Zero eingegangen waren. Mit hochgezogenen Augenbrauen las er sich die erste durch, in der der Bassist fragte, ob er vorbeikommen könne – das war mittlerweile fünf Stunden her. Da es erneut an seiner Tür klingelte, begab er sich langsam in den Flur, während er die zweite Nachricht checkte. Diese offenbarte ihm, dass der Bassist bereits auf dem Weg zu ihm war. Offenbar war er nun auch angekommen.

Verwirrt runzelte Hizumi die Stirn und steckte das Smartphone in die Hosentasche. "Ja? Wer da?", fragte er zur Sicherheit in die Gegensprechanlage.

"Ich bin's", erklang sogleich die angenehme Stimme des Bassisten, der die Worte wie so oft schnell hintereinander sprach. Wortlos öffnete er ihm die Haustür sowie die Wohnungstür, wartete im Flur darauf, dass der Andere hoch in den zweiten Stock kam.

"Hallo." Zero hob die Hand und lächelte ihm leicht zu, blieb vor ihm stehen. "Ich störe dich, oder?" Sein Freund war ungestylt, die kakaofarbenen Haare fielen ihm glatt auf die Schulter, glänzten im fahlen Licht der herein fallenden Sonnenstrahlen. Die Kleidung war heute im Gegensatz zu vor einigen Tagen auffällig hell und sommerlich.

"Um ehrlich zu sein, ja", antwortete Hizumi schief lächelnd, nachdem sein Blick musternd über den Bassisten geglitten war, der dies schweigend hingenommen hatte. "Muss ja wichtig sein, wenn du einfach so vorbei kommst." Er trat beiseite, damit Zero nicht weiter im Treppenhaus stehen musste.

"Also 'einfach so' stimmt nicht ganz", erwiderte der Bassist, während er herein kam und aus den Turnschuhen schlüpfte.

"Ach ja, du hattest mir ja geschrieben...", murmelte Hizumi gedankenlos, weswegen Zero ihn überrascht ansah.

"Du hast sie doch gelesen? Du hast nicht geantwortet."

"Ich hab die Nachrichten erst gelesen, als du unvermittelt bei mir geklingelt hast. Ich hatte schon eine Weile nicht mehr nachgeschaut, tut mir leid. Ich muss bis morgen Abend die letzten zwei Designs fertig haben, damit alles für den nächsten Offline Store läuft."

"Ach so..." Zero fuhr sich durch das Haar, wobei Hizumi der leichte Schweißfilm auf seiner Stirn auffiel.

"Es ist besonders heiß heute, oder?" Er deutete seinem Freund an, ins Wohnzimmer zu gehen.

Dieser nickte auf dem Weg. "Ja... Unerträglich." Seufzend schüttelte der Brünette den Kopf und sah sich in dem Chaos von Zimmer um. "Oh..", machte er nur, kommentierte die Unordnung aber nicht. Er sah sie ja nicht zum ersten Mal. Hizumi war ihm dankbar, dass er ihn deswegen nicht aufzog. Auch die Wärme, die in den Zimmern herrschte, da die Klimaanlage immer noch nicht repariert war, nahm er schweigend hin.

"Möchtest du etwas Kühles trinken?"

"Ja, gern.."

Nachdem sie sich beide mit einer Flasche Wasser aus dem Kühlschrank versorgt hatten, nahmen sie im Wohnzimmer Platz. Hizumi setzte sich jedoch lieber an den Schreibtisch zurück und überließ Zero die gesamte Couch.
 

"Was kann ich für dich tun?", fragte er neugierig, während er ihn aufmerksam betrachtete.

Unsicherheit schlich sich auf das hübsche Gesicht des Bassisten. Auf jeden Fall zögerte dieser. Hizumi ließ ihm Zeit, und schließlich hob der Andere eine Schulter. "Na ja, ich weiß auch nicht... Es ist schwierig zu erklären..." Rumgedruckse, auch nicht ganz untypisch für Zero. Er hatte den Bassisten ja sehr gern, aber er spürte schon, wie er gegen seinen Willen auf die Uhr schaute und mit den Beinen zu wippen begann. Normalerweise hatte er immer ein offenes Ohr für Freunde, aber selten dann, wenn ihm seine Arbeit, seine Existenzgrundlage in Form eines Termins oder, wie es in diesem Fall war, eine Deadline nahezu schreiend im Nacken saß.

Da Zero weiterhin schwieg und scheinbar nicht wusste, was oder wie er es sagen sollte, meldete Hizumi sich selbst zu Wort. "Nun rück schon raus mit der Sprache.." Es tat ihm leid, den Bassisten zu drängen, und er befand sich in einem Zwiespalt: einerseits freute er sich über seinen Besuch, andererseits musste er sich wieder dringend den Designs samt Druckaufträgen widmen.

Zero verzog indes das Gesicht und sah ihn etwas hilflos an. "Mir geht so viel durch den Kopf..." Er seufzte. "Hast du schon eine Ahnung wegen des Zeitplans?"

Verwundert hob Hizumi die Augenbrauen, da er nicht das Gefühl hatte, dass es das war, was der Bassist eigentlich hatte sagen wollen. "Ich bin mir noch nicht ganz sicher...", antwortete er vage. "Und bei dir?"

Der Bassist schnaubte leise und wandte den Blick ab. "Ab Ende August bin ich frei. Sobald wir das letzte Konzert mit Ricky gegeben haben."

Voller Mitgefühl betrachtete er seinen Freund, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte und stirnrunzelnd vor sich her starrte, sodass er etwas von einem trotzigen Kind hatte. "Tut mir leid", sagte Hizumi nur leise. Es gab nichts, was Zero würde aufmuntern können, zumindest nichts, was Hizumi sagte. "Ihr habt also noch keinen Ersatz gefunden?"

"Ersatz, ts..." Er sah zu ihm auf. "Das wäre, als hätte D'espairsRay mit jemand anderem als dir weitergemacht. Unmöglich."

So sehr Hizumi das schmeichelte - er konnte sich eben wirklich auf seine Freunde verlassen, auch wenn sie leider nicht mehr ganz so eingeschworen waren wie damals - zog er ein fragendes Gesicht. "Wie meinst du das?!", hakte er beunruhigt nach. "Ihr wollt doch nicht... Trennt ihr euch nun doch?!" Das wären Neuigkeiten für ihn.
 

Zero zuckte mit den Schultern, war zusammen gesunken und sah ihn niedergeschlagen an. "Keine Ahnung... Es sieht nicht gut aus. Das hab ich im Gefühl." Und Hizumi wusste, dass Zeros Gefühl ihn selten trog.

"Tut mir wirklich leid. Vielleicht wird das ja noch was." Im Frühling hatte der blonde, quirlige Sänger bekannt gegeben, die Band zu verlassen, um sich seinen anderen Projekten ausführlicher widmen zu können. Warum Ricky nun ausgerechnet Maifo den Rücken zukehrte, verstand Hizumi nicht und keiner seiner Freunde hatte ihn bisher über die genauen Gründe aufgeklärt. Sie wollten darüber nicht reden, weswegen er schon fast daran glaubte, dass etwas sehr Privates vorgefallen sein musste.

"Na ja, selbst wenn wir jemanden finden, war's das, glaub ich. Ricky macht unsere Band aus. Und Tsukasa lebt jetzt auch in seiner eigenen Welt", murmelte Zero mit einer Spur Verbitterung in der Stimme.

"Du meinst das Enka?"

Zero nickte und fuhr sich durch die Haare. "Lassen wir das. Ich werde jedenfalls ab dem 25.08. sehr viel Zeit haben", erinnerte er ihn. "Davor ist es schwierig. Wir haben viele Proben, wobei ich aber sicher auch Zeit für Despa erübrigen könnte. Nur nicht besonders viel. Kommt also auf euch an, ob wir schon nächsten Monat oder erst im August mit Proben anfangen."

Zero sah ihn fragend an, weswegen er sich beiseite drehte und kurz nach seinem zerfledderten Terminkalender suchte. Es war bereits schwer, die aktuelle Woche zu finden. Überall stand irgendwas drin, etliches war durchgestrichen, alles mögliche war bunt markiert.

Seufzend blätterte er sich durch. "Keine Ahnung, also..." Er hatte sich ja bereits Gedanken gemacht, aber es hing davon ab, was er sich zutraute. Nachdenklich rieb er sich über die Augen und konzentrierte sich wieder auf die kommenden Wochen mit den anstehenden Terminen. „Ich hab bald einen weiteren Offline Store und keine Luft, bis das Ding gelaufen ist." Ein erneutes Seufzen. "Und der nächste Termin dafür steht auch schon. Ende August. Danach hätte ich Zeit für Proben, aber..." Er schlug das Buch zu und stützte sich für einen Moment mit den Ellenbogen auf dem Schreibtisch ab, schloss die Augen. "Ich habe bereits eine Zusage für Merchandise-Designing gemacht. Das Konzert findet Anfang Oktober statt. Der Kram sitzt mir also auch noch im Nacken." Müde blickte er zu Zero. "Ich kann das nicht absagen. Ich hab schon eine Möglichkeit für einen Offline-Store im November wegen Despa abgesagt. Irgendwie muss ich mich aber über Wasser halten.." Die Offline-Stores festigten nicht nur die Kontakte zu den Kunden und ehemaligen Fans, sondern waren auch eine sehr gute Möglichkeit, um etwas mehr Geld in die Kasse zu spülen. Da war er ehrlich. Er konnte nicht nur von Luft und Liebe leben.

Der Bassist sah ihn überrascht an. „Du hast bereits einen Termin für uns abgesagt? Bemerkenswert...“

„Wieso ‚bemerkenswert‘ ? Ich dachte, wir wären uns einig, dass uns das Konzert sehr wichtig ist und wir alles dafür tun, um es stattfinden zu lassen.“

„Hmm..ja, eigentlich schon.“ Zero lächelte ihn schwach an. "Für dich gibt es keinen passenden Zeitpunkt für die Proben, oder?"

Er zuckte mit den Schultern. "Wahrscheinlich nicht. Das Konzert ist an einem Tag gelaufen, das wäre ja gar nicht das Problem, aber immer diese Proben." Schief grinsend verdrehte er die Augen, bevor er einen Schluck vom kühlen Wasser nahm. Hier in seiner Wohnung herrschte eine furchtbare Wärme, aber Fenster öffnen brachte nichts, draußen war es schlimmer. "Hast du was von den Anderen gehört?", erkundigte er sich, woraufhin Zero den Kopf schüttelte.

"Karyu hat sich gar nicht mehr gemeldet. Seit wir uns alle vor ein paar Tagen zum Essen getroffen haben, hat er nichts mehr verlauten lassen, aber das ist ja kein Wunder bei ihm." Zero verdrehte missgestimmt die Augen. Das war wirklich eine schlimme Angewohnheit des Gitarristen, und der Umstand, dass Karyu darum auch noch wusste, aber nichts änderte - ob gewollt oder ungewollt - machte es nicht besser.

"Na klasse... Ich bin ja gespannt, wann er Zeit hätte. Wahrscheinlich übernächstes Jahr im Herbst", murrte Hizumi, weswegen der Bassist ihn fragend ansah.

"Du scheinst es eilig zu haben... Oder trügt mich mein Gefühl?"

"Nein...nicht unbedingt..." Hizumi nagte an seiner Unterlippe und lächelte schief. "Ach, wahrscheinlich fehlt mir nur die Bühne. Letztes Jahr, das... Das hat mich angefixt. Ich will wieder.. Ich will wieder der Alte sein", murmelte er, jetzt mit abwesendem Blick. Viel zu oft blickte er in die Vergangenheit, denn sie kam ihm so viel erstrebenswerter und schöner vor als das Jetzt. Vielleicht war es wirklich so, vielleicht war alles besser gewesen, aber möglicherweise verschönerte er all seine Erinnerungen und ließ die negativen außen vor.
 

Zero lächelte nur hilflos und lenkte wieder auf das vorige Thema, das zwar auch nicht unbedingt erbaulicher war, aber wichtig. Wichtiger als seine dummen, geheimen Wünsche. "Von Tsukasa hab ich auch nichts gehört. Wahrscheinlich wird er das Enka intensiv weiter verfolgen." Er schnaubte. "Und wie Karyu bis nächstes Jahr im Herbst keine Zeit haben." Er sah zu Hizumi auf. "Er hat unglaublich viele Angebote, weißt du. Dürfte eine Menge Kohle verdienen mit seinen Liedern."

Nachdenklich wiegte Hizumi den Kopf hin und her. "Aber du unterstützt ihn doch. Ich meine, du spielst ja für ihn. Denkst du nicht, er wird dich weiterhin brauchen? Langweilen wirst du dich schon nicht. Und Kohle verdienst du damit ja auch."

Zero zuckte nur mit den Schultern. Offenbar ließ ihn irgendwas daran zweifeln, zumindest kam es Hizumi so vor.
 

Für ein paar Momente herrschte Schweigen, dann schüttelte der Bassist den Kopf. "Nein, weißt du, ich glaube, die beiden werden sich schon frei kämpfen. Sie werden Zeit finden, bald. Ihnen ist das wichtig." Er nickte sich selbst zu, wie um sich Mut zu machen. "Tsukasa wird wahrscheinlich einige Angebote ausschlagen oder versuchen zu verschieben. Er hatte ja schließlich auch die Idee für das Abschlusskonzert." Wobei sie die Idee alle gehabt hatten, nur hatte sich einzig Tsukasa getraut, diese auszusprechen - allerdings nicht im Kreis der Freunde, sondern in einem Interview einer Musik-Zeitschrift. "Ich frage mich, wie Karyu mit Kirito klar kommt.."

"Das wird schon", war sich Hizumi sicher. "Kirito wird das verstehen und ihm helfen."
 


 

Karyu
 

"Ich halte das wirklich für keine gute Idee", machte Kirito deutlich und stemmte die Hände in die Hüfte. Er hatte sehr zurückhaltend auf die Neuigkeiten reagiert, die Karyu für ihn hatte. Nach dem Bandmeeting hatte er den Sänger beiseite genommen und ihn um ein Gespräch unter vier Augen gebeten. So waren sie im Raum zurück geblieben, während die anderen Drei sich verabschiedet hatten und gegangen waren.

Karyu ließ die Schultern hängen und setzte sich auf einen der Stühle. "Okay... Ich aber schon", sagte er leise.

Der brünette Sänger seufzte und machte eine vage Handbewegung. "Ich darf dich daran erinnern, was letztes Jahr los war?" Karyu presste die Lippen zusammen und starrte aus dem Fenster. Kirito würde ihm das sicher noch ewig vorhalten. "Ich sehe, du erinnerst dich, wenn auch ungern. Du warst dir selbst direkt nach dem Auftritt noch nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, mit Despa zu spielen. Und jetzt entschließt ihr euch in einer Nacht- und Nebelaktion, gleich ein ganzes Konzert zu geben?"

"Warum denn 'gleich ein ganzes Konzert'? Es ist doch 'nur ein Konzert'!", erwiderte Karyu und betrachtete Kirito leicht gereizt. Er hatte nicht vermutet, auf so viel Ablehnung zu stoßen.
 

"Was ist mit Hizumi, vertraust du ihm?"

Eine einfache Frage des Brünetten, welche ihn jedoch für einen Moment inne halten ließ. "... Ich gehe das Risiko ein", murmelte er schließlich. "Hizumi hätte den Vorschlag gar nicht erst gemacht, wenn er nicht der Meinung wäre, das Konzert zu schaffen."

Kirito schnaubte leise. "Wie ich von dir hörte, hat er in der Vergangenheit häufiger Vorschläge gemacht, die im Endeffekt nicht umsetzbar waren."

Karyu winkte ab. "Du hast ihn doch letztes Jahr erlebt. Er hat das wunderbar gemacht und er hätte noch mehr geschafft. Er wird schon seine Gründe haben, warum er das jetzt machen will. Außerdem hat er mir angeboten, mit seinen Ärzten zu reden." Er grummelte kaum hörbar. "Ich will jedenfalls nicht schuld daran sein, ihn noch kaputter zu machen.."

Kirito verschränkte die Arme. "Wer weiß noch von der Sache?"

"Keiner."

"Hm... Ich bleibe bei meiner Meinung. Wenn ihr Hizumi glaubt, in Ordnung, das ist eine Sache. Du hast natürlich Recht, man sollte meinen, er wäre erwachsen und schlau genug, um euch da nichts vorzumachen, nur leider hat er bereits bewiesen, dass das nicht so einfach ist. Aber vorrangig geht es mir um dich."

Karyu hob den Kopf und sah den Sänger fragend an. "Um mich?"

"Genau. Wenn du wieder so viel Zeit mit ihnen verbringst, ihr eure Songs probt... Wenn ihr wieder D‘espairsRay seid, dann weißt du, was mit dir passieren wird, sobald das Konzert gelaufen ist? Sobald du dich wieder Angelo widmest und die Anderen ihr Ding machen? Es wird euer Abschlusskonzert, vergiss das nicht. Ihr sagt Lebwohl."

Karyus Gesichtsausdruck verhärtete sich. „Ob du es glaubst oder nicht, das ist mir durchaus bewusst.“

Kirito machte einen abschätzigen Laut. "Du wirst wieder wochenlang in deiner eigenen Welt leben, für uns kaum ansprechbar sein“, fuhr er mit einer vagen Geste fort. „Das möchte ich nicht noch mal verantworten. Denn wir brauchen dich, und zwar geistig in einem Stück." Für einen Moment pausierte der Sänger, schloss kurz die Augen, um ihn dann streng anzusehen. "Und nein, ich werde dich von nichts freistellen. Du wirst all unsere Termine, für die du eingeplant bist, auch wahrnehmen. Keine Extrabehandlung für dich, nicht mehr."
 

Karyus Blick wurde eisig. "Kirito, ich bin nicht hier, um dich nach deiner Meinung zu fragen oder um eine Extrabehandlung zu bitten. Ich teile dir lediglich meine Entscheidung mit.“

Aus schmalen Augen starrte Kirito ihn an. Ihm wurde klar, dass diese Diskussion noch lange nicht beendet war und sie noch einige Male aneinander geraten würden. Doch er war bereit, dies für D’espairsRay in Kauf zu nehmen – und wenn es auch nur um dieses eine Konzert ging.
 

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TO BE CONTINUED
 

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Danke noch mal für die lieben Kommentare ♥ Kritik, Hinweise, Lob und sonstiges ist immer gern gesehen, da es sehr motivierend ist ;)

Bis bald!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Chevvy
2015-09-27T20:46:20+00:00 27.09.2015 22:46
Mann mann mann … Hizumis Alltag möchte ich nicht haben … (naja meiner ist ähnlich, nur dass ich nicht selbstständig bin DX)
echt gut ge- und beschrieben das Kapitel. Ich mag es vor allem iwie auch dass du die Hitze mit eingebaut hast (Hizumi twittert ja neben seinen Produkten eigentlich nur von Hitze, Regen und Co. - da passt das Thema ja auch mit rein xD)
ich mag die Dialoge und deren Inhalte von den vieren sehr :)
und Kirito soll mal aufhören Karyu so ein schleches Gewissen zu machen ;_;
Bin gespannt wie es weiter geht!
Antwort von:  Phoenix_Michie
28.09.2015 18:44
Ja, ein kleiner Tipp: besser nicht selbstständig machen :'D
Danke für das Lob wegen der Details :D Im Grunde lässt sich ja jeder Japaner dann und wann mal übers Wetter aus xD Daher hätte das echt bei jedem gepasst XD
Es freut mich sehr, dass dir die Dialoge gefallen! Da bin ich mir oft nicht so sicher, wie gut die sind.. Die werden teilweise auch noch richtig bekloppt später :'D
Von: abgemeldet
2015-09-27T16:40:02+00:00 27.09.2015 18:40
Also .... Kirito, der Arsch! xD Nicht zu ernst nehmen, aber wie kann er bitte Karyu ein so schlechtes Gewissen machen. Das geht doch nicht! Armer Karyu... ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung :D
Antwort von:  Phoenix_Michie
27.09.2015 19:21
Ach, eigentlich ist es nicht unbedingt "ein schlechtes Gewissen" machen. Er ist nur wirklich besorgt - und ein bisschen die Diva xD Das sieht man im Sequel ganz gut, das ich vor einigen Monaten hochgeladen habe. Dann versteht man Kirito besser.
Aber Karyu tut mir dennoch leid :'D Kirito will man nicht zum Feind haben XD
Du kannst auch weiter gespannt sein ;D Bis bald ♥


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