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Sailor Moon GX

Die Reklite der Zeit
von

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Die Ruhe vor dem Sturm

Haruka liebte das Gefühl zwischen ihren Beinen. Das Vibrieren und die Lust, die sie dabei empfand. Das Ziehen, das durch ihren ganzen Körper rauschte, dazu den Wind auf ihre Haut und in ihren Haaren.

Sie saß auf ihrem Motorrad und fuhr auf der Landstraße, gerade durch eine Baumallee. Wenn Michiru sehen würde, dass sie keinen Helm trug, würde sie im Dreieck springen. Aber sie war nicht mit, hatte keine Lust gehabt, auf eine Spritztour und konnte sie so fahren wie sie wollte. Der Wind zerzauste ihre Haare, für sie war es aber ein streicheln der Haut, fast als würde Michirus sanfte Hand hinüber streichen.

Über der Küstenbucht, oben auf einem hohen Berg hielt sie an, stellte den Motor ab und atmete einmal die frische und reine Luft ein, die vom Meer zu ihr herüber wehte. Diese Freiheit liebte sie und für nichts auf der Welt würde sie diese aufgeben. Ihr Blick schweifte über den Strand, der noch leer und ruhig da lag, sich allerdings noch mit Besuchern füllen würde, sobald die Sonne ihren Höchststand erreichte. Solange gehörten ihr dieser Strand, der Wind und das Meer alleine. Wie sie diese Ruhe liebte, den Frieden, für den sie so oft kämpfen mussten. Endlich war er da. Alles war so gekommen wie sie es erwartete und sich gewünscht hatte. Auch wenn sie vor langer Zeit für einige Wochen gezweifelt hatte. An der Zukunft, ob sie auch so eintreffen würde. Schnell schüttelte sie den Gedanken bei Seite. Sie sollte sie endlich vergessen, die Besucher von Euphe. Dieses Jahr werden es achtzehn Jahre, in dem keiner von ihnen mehr diesen Planeten betreten hatte. »Nein, falsch«, berichtete sie sich und ein Gefühl das sie so nicht mochte überkam sie. »Nur Seiya war in den letzten Achtzehn Jahren nicht hier gewesen.« Yaten und Taiki waren zur Hochzeit von Bunny und Mamoru angereist. Haruka sah sich immer noch mit offenen Mund da stehen, aber ihr war es im Großen und Ganzen egal gewesen. Auch das Minako und Ami sich entschieden mit den beiden mit zu gehen und ihr Leben auf Euphe zu verbringen. Das waren nun auch schon Siebzehnjahre.

Ihr Ungutes Gefühl, das mit den Gedanken an den schwarzhaarigen Sänger einherging verstärkte sich, als sie drei Schattenhafte Personen am Strand ausmachen konnte. Um diese Tageszeit war der Strand leer. Das war bisher immer so gewesen und sie konnte sich nicht vorstellen dass es auf einmal anders sein sollte. Doch bevor sie die drei näher betrachten konnte, jagte ein Energiestoß durch ihren Körper der sie von ihrem Motorrad riss.

Mühsam kam sie auf die Beine. Ihr Motorradschutzanzug hatte vieles abgefangen, aber ihr Ellbogen war aufgerissen und blutete aus einer leichten Wunde, die Michiru nachher leicht wieder zusammen flicken konnte. Ihre Aufmerksamkeit zugalt ihrer Maschine die in Rauch aufging und Feuer speite, als wäre es ein Vulkan. Leichte Wut stieg in ihr auf. Ihr schönes Motorrad. Innerlich explodierte sie aber äußerlich wirkte sie wie ein ruhiger sanfter Wind. Sie hielt sich ihren verletzten Arm und suchte mit ihre Augen und allen andere Sinnen die Gegend ab. Auf der Anhöhe war sie alleine. Das sagte ihr ihre Augen doch ihr Gefühl, das sie bisher noch nie getäuscht hatte, warnte sie. Sie war nicht alleine. Ein aufleuchten und sie sprang zur Seite. Rollte sich ab und kam auf einem Knie wieder zum Halten. In ihrer Hand leuchtete ihr Verwandlungsstab. „Macht der Uranusnebel mach auf.“

Das Gefühl sich wieder verwandeln zu müssen verursachten ihr Magenkrämpfe. Hatte sie doch erwartete dass sie Frieden haben und dass er unantastbar war. Wie es aussieht hat sie sich geirrt. Sie holte tief Luft, spürte den Wind in ihren Haaren und fand mit ihren Sinnen, ihre Gegnerin.

„Wer bist du?“ Ihre Frage wurde vom Wind über die Wiese getragen. Hin zu der Frau mit den weißen Haaren, gefährlich leuchtenden Augen und einem langen Bogen in der Hand. Sie saß gemütlich im Geäst eines der Bäume. Sie lächelte diabolisch und Haruka spürte wie das Blut in ihren Adern brannte. Es war eindeutig das diese Frau nichts Gutes im Schilde führt.

„Ich fragte wer du bist?“, rief sie über die Anhöhe aber die Frau blickte sie nur finster an. Ihre Blicke verfingen sich miteinander und irgendwie verspürte sie den großen Wunsch vor der Frau auf die Knie zu fallen. So einer Person war sie noch nie begegnet und es machte ihr Angst. Die Frau in Baum strahlte eine solche Macht aus, das Galaxia dagegen ein Klacks gewesen wäre.

„Ich wollte nur mal schnell Hallo sagen, Sailor Uranus.“ Die merkwürdige Person erhob sich, schulterte ihren Bogen und sprang in einer eleganten Bewegung von ihrem Sitzplatz. „Wir werden uns wiedersehen.“ Ein helles und gleißendes Licht baute sich um die Frau auf und mit einem Blitz, der Haruka zwang ihre Augen zu schließen, verschwand sie.
 

Mamoru schloss die Tür. Der Ansturm war vorbei. Ruhe kehrte zurück in das heilige Schlafzimmer. Er holte tief Luft und starrte die Tür an, die vor wenigen Minuten aufgesprungen war und ihn und seine Frau beinahe in eine ernste Erklärungsnot gebracht hätte.

„Was ist?“, fragte seine Frau ziemlich entspannt und er dachte er hätte sich verhört. Verwirrt drehte er sich zu ihr um. Sie richtete grade ihr Kleid und schritt mit einer Grazie, die er bei ihn nie für möglich gehalten hätte, zu ihrem Schminktisch und setzte sich.

„Hast du den Sturm eben nicht miterlebt?“, fragte er unsicher und trat von der Tür weg, aber nicht ohne sie im Auge zu behalten. Er hatte Angst, dass sie wieder unvermittelt aufspringen könnte.

„Ich war hier, falls du dich erinnerst“, grinste seine Frau böse, während sie mit einer Hand anfing ihr Haar zu bürsten und zu den so typischen Haarknoten zusammen band. Oh ja, er erinnerte sich. Ihre weichen Lippen hatten auf seinen gelegen. Seine Hände waren über ihren wunderschönen Körper geglitten. Ihre spielten mit seinen Haaren. Die Erinnerung daran alleine, was vor wenigen Minuten passiert war, ließ sein Blut wieder in Wallung geraten. Mit geschulten Blick, stellte er erfreut fest, dass seine Frau auch noch auf dieser Welle ruhte. Ihre Wangen hatten die Farbe von erhitzen Rot immer noch nicht abgelegt.

„Hast du ihnen denn überhaupt zu gehört?“ Fassungslos trat er auf seine Frau zu, die anmutig sich ihre Ohrringe durch die Ohrlöcher schob und ihn mit einem Augenaufschlag ansah, der sein sämtliches Blut eine Etage tiefer rutschen ließ.

„Ja, habe ich.“ Sie griff nach dem Lippenstift und begann auf den zarten und weichen Lippen mit einem lieblichen rosaton aufzutragen. Verzückt sah er ihr dabei zu.

„Mehr hast du dazu nicht zu sagen?“ Er konnte sich fast nicht konzentrieren, da sein Blick sich fest auf ihre Lippen heftete. Ein Sturm der Gefühle brodelte in ihm und am liebste hätte er da weiter gemacht wo sie unterbrochen wurden waren. Gerne würde er sie jetzt packen, aufs Bett werfen und…

„Was soll ich dazu sagen Mamoru. Es sind Ferien und sie nicht keine kleinen Kinder mehr die auf uns angewiesen sind. Es ist verständlich das sie fragen.“ Bunny legte den Lippenstift weg und sah ihn direkt aus ihren blauen Augen an. Es verschlug ihm immer wieder aufs Neue die Sprache. Es war das erste in was er sich verliebt hatte. Ihre kristallen klaren Augen. Zärtlich strich er ihr über die Wange und ihre Augen bekamen gleich wieder diesen verliebten Blick.

„Aber ich halte nichts davon das sie alleine wegfahren wollen“, grübelte er „Sie sind doch noch nicht so jung.“ Bunny lachte auf, zog ihren Mann zwischen ihre Beine und legte eine Hand auf seine breite und starke Männerbrust.

„Mamoru, Chibiusa wird 17. Sie will doch nur ein paar Tage mit ihren Freundinnen verbringen.“

„Aber…“, Mamoru verstummte als er in die Augen seiner geliebten Frau blickte. Sie kaute auf ihrer Unterlippe und ihre Finger begannen die Knöpfe, die er in der Eile völlig falsch zu geknöpft hatte, zu öffnen.

„Denk dran wie oft wir damals weggefahren sind. Wieviel Spaß wir hatten und was es uns bedeutet hat. Es ist ein wichtiger Schritt ins Erwachsen sein.“ Mamoru wollte etwas einwenden aber vergaß diesen gleich wieder. Bunnys Lippen berührten seine Brust und in ihm existierte schlagartig nur ein Gedanke. Bett oder Stuhl?

„Aber sie werden nicht alleine fahren“, sagte er bestimmt und zog seine Frau auf die Beine und drängte sie zum Bett. Sie schüttelte den Kopf, ließ sich lachend in die Kissen nieder sinken und lud Mamoru mit ihren Armen ein zu ihr zu kommen.
 

„Was?“ Chibiusa fiel die Kinnlade runter. Sie hatte ja mit allem gerechnet, als man sie rufen ließ, aber nicht damit. Sie hätte es verstanden dass ihr Vater ihr den Ausflug nicht erlauben würde. Er war immer so auf ihre Sicherheit bedacht. Dass er sie nicht alleine fahren lassen würde, das war ihr schon klar gewesen. Aber wieso tat er ihr das an?

„Dein Training darf nicht leiden, Chibiusa“, sagte ihr Vater in einem Ton der keine Widerworte zuließ. Sie wusste gerade nicht wen sie mehr verabscheute. Ihren Vater oder den Mann, der vor dem Thron kniete und zu Boden blickte. Sie konnte sich echt nicht entscheiden.

„Aber ich will doch Urlaub machen“, beharrte sie „und das heißt auch vom Training.“ Sie blickte den Mann an, der sich nun erhob und sie aus seinen orangen Augen sah. Den Blick von ihm mochte sie am aller wenigsten nicht. Er war immer ernst und streng. Sie drückten ungefiltert aus was er dachte. Er mochte sie nicht. Das beruhte aber auf Gegenseitigkeit. Sie konnte ihn auch nicht leiden.

„Wenn du so folgsam wie deine Schwester wärst, dann wäre es sicher kein Problem mal eine Auszeit zunehmen. Aber jetzt wo die Zeremonie bevor steht, und du es immer noch nicht kannst, kann ich dir nicht erlauben eine Pause zu machen.“

»Da schon wieder«, schoss es ihr den Kopf. Ihre Schwester lobte er. Immer. Langsam konnte sie es nicht mehr hören. Mitsuki hier und Mitsuki da. Mitsuki kann alles. Wenn sie so viel besser ist, warum wird sie dann nicht Thorn Erbin.

Ein Stich durchfuhr sie und leichte Kopfschmerzen setzten ein. Sie fasste sich an die Stirn und spürte gleich eine warme Hand auf ihrer Schulter. Besorgt blickten sie blaue Augen an. Wenn sie wie sie wäre, würde er dann auch mal etwas Nettes über sie sagen? Tränen begannen in ihren Augen zu schwimmen. Sie hasste ihn dafür.

„Komm schon. Das wirst du überleben“, flüsterte Mitsuki ihr ins Ohr. Da war sie sich nicht so sicher aber sie schluckte ihre Wut runter und nickte dann brav. Mit einem Erwachsenen wird sich schon klar kommen, auch wenn es ausgerechnet Helios ist, der sie begleitet. Sie drehte sich um und verließ ohne einen weiteren Kommentar den Thronsaal. Das konnten echt tolle Sommerfieren werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2015-06-29T22:20:58+00:00 30.06.2015 00:20
Ein neuer Gegner?
Das wird spannend.^^
Antwort von:  Phanes
30.06.2015 00:28
Ja, ohne geht es nicht^^ Aber es wird nicht der letzte sein, das verspreche.
Unsere Freunde werden in Atem gehalten ;)
Von:  EL-CK
2015-06-29T18:38:29+00:00 29.06.2015 20:38
Ohje, das kann ja noch was werden. ...
ich frage mich nur wer die Frau war die Uranus angegriffen hat... ;)
Antwort von:  Phanes
29.06.2015 23:32
Da hast du Recht. Das kann was werden und wer Sailor Moon im Allgemeinen kennt und mich, der weiß dass das nie gut gehen wird *lach*
Tja, wer war wohl diese Frau *grübel*


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