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Yggdrasils Essenzen

Vier Jahre nach den Ereignissen von "Broken Soul"
von

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Vergreif‘ dich nicht an Löwenjungen!

34. Kapitel – Vergreif‘ dich nicht an Löwenjungen!
 


 

 

Von allen Seiten stürmten Nachtfackeln in die Siedlung und griffen die Menschen an. Die von Phil ausgebildeten Leute waren zwar alle recht jung, doch wehrten sie sich nicht minder verbissen und stark wie es die Avengers taten. Phil stand mit Maria an einem Weg, der zwischen die Häuser des Zentrallagers führte und bildete mit ein paar der erfahreneren Leute einen Engpass, damit die Angreifer nicht so einfach in ihr Lager stürmen konnten. Er trug die Waffe bei sich, die er einst gegen Loki geführt hatte, bevor dieser ihn getötet hatte. Unter den Leuten, die Phil bei sich hatte, befand sich auch Eric Selvigg, der zwar nicht wirklich ein erfahrener Kämpfer war, aber dennoch ein zäher Kerl wenn es darauf ankam.

„Ich hätte nicht gedacht, dass sie ein so guter Schütze sind, Mr. Selvigg!“, rief Phil von der anderen Straßenseite zu ihm herüber und feuerte im selben Atemzug die Waffe, die so funktionierte wie der asische Destroyer auf eine kleine Truppe widerlich grölender Nachtfackeln.

„Wie auch, es kam ja nie zum Ernstfall!“, tönte es von dem Wissenschaftler zurück, bevor dieser mit einem gezielten Schuss ebenfalls einen Angreifer niederstreckte. Maria sah kurz mit einem schüchternen Lächeln zwischen den beiden Älteren hin und her, bevor sie sich wieder ihrer Aufgabe widmete, die da lautete: Halte die Nachtfackeln auf!

Nicht gar zu weit von den dreien entfernt hielt sich Tony mit Steve und die beiden gingen ebenfalls auf die Eindringlinge los, mit einer Wut wie sie nur jenen zu eigen waren, die ihre Heimat beschützen wollten.

„Hinter dir!“, rief Tony seinem –er würde sich hüten das laut zu sagen- besten Freund zu und veranlasste diesen dazu, sich gerade noch rechtzeitig umzudrehen, bevor ein Nachtfackelkrieger sich mit einem gurgelnden Fauchen auf ihn hätte stürzen können. Stattdessen landete Captain Americas Schild in dem Gesicht der Bestie, zertrümmerte einige wichtige Knochen und ließ das Wesen an inneren Blutungen zu Grunde gehen.

„Danke!“, rief Steve seinem Kameraden zu und bekam von diesen ein knappes Kopfnicken. Tony hätte ja gegrinst, aber durch die Maske seines Iron Man – Anzugs konnte man sein Gesicht nicht erkennen.

„Keine Ursache, mein Kleiner!“, sagte er und gerade stürmte eine weitere Gruppe ihrer Angreifer auf das Duo zu, das bei den Avengers schon für so manchen Lacher gesorgt hatte. Tony seufzte gespielt dramatisch auf. „Die haben wohl niemals genug, oder?“

„Mittlerweile müsstest du die Ideologie von Thanos‘ Leuten doch verstanden haben, oder?“, fragte Steve im selben Atemzug, in dem er einen weiteren Krieger ausschaltete und während sein Teamkollege gerade einen zu Pulver zerschoss, gab dieser ein recht unartikuliertes „Hä?!“ als Antwort. Nun war es an Steve zu Seufzen und der Soldat deutete auf die Nachtfackeln.

„Die armen Viecher bekommen eingetrichtert uns bis zum Ende zu kämpfen! Die kennen’s nicht anders!“

„Willst du etwa sagen, du hast Mitleid mit denen?“, kam es ungewöhnlich hoch von Tony. Während ihres Gespräches hatten die beiden nicht aufgehört, ihre Angreifer abzuwehren, mit allen Mitteln die sie aufbringen konnten, weshalb Steves Aussage auch so unglaublich war.

„Nun ein wenig!“, gab dieser gerade zu, doch dieser Satz bekam durch die Tatsache, dass er einem der Nachtfackeln gerade den Kopf mit seinem Schild abtrennte einen leicht morbide-ironischen Hauch. „Das hindert mich aber nicht daran, sie davon abzuhalten, alle hier zu töten!“, meinte er, als er sah wie sich das Gesicht von Iron Man ihm zuwandte und er war sich sicher, dass Tony ihm hinter der Maske einen ungläubigen Blick zuwarf.

„Ich wollte mir gerade Sorgen machen!“, sagte dieser schließlich und erneut gingen die beiden auf die anstürmenden Nachtfackeln los.

Nicht nur die beiden gaben ein wunderbares Kampfduo ab, auch Clint und Hulk machen den Avengers alle Ehre und gaben dabei außerdem einen recht drolligen Anblick zum Besten: Während Hulk mit seinen bloßen Händen in feinster „Draufhau’n!“-Manier jeden Gegner –die er tatsächlich gut von seinen eigenen Leuten zu unterscheiden wusste- förmlich zu Brei verarbeitete, was eine unschöne Geräuschkulisse für die anderen lieferte, saß Clint Barton auf dessen Schultern und schoss auf jeden Nachtfackelkrieger der in sein Blickfeld stolperte und selten verfehlte der Schütze ein Ziel!

„Etwas mehr nach links, mein Großer!“, bat Clint seinen Kampfgefährten und bekam ein Brummen als Signal, dass der grünhäutige Riese ihn verstanden hatte. Keine Sekunde später wandte sich der Hulk tatsächlich ein wenig mehr in die gewünschte Richtung und ein weiterer von Clints Pfeilen traf sein Ziel. Im selben Atemzug musste sich der Bogenschütze allerdings recht ungelenk an den Ohren seines Freundes festhalten, als dieser in einem kurzem Anflug von Raserei auf eine Gruppe Nachtfackeln zusprang und diese förmlich zertrampelte.  Als der Hulk das unangenehme Ziehen an der Ohrmuschel spürte, fauchte er Clint unwirsch  und vor allem unartikuliert an, was diesem ein entschuldigendes Lachen und ein „Dafür geb‘ ich dir morgen einen aus!“ entlockte. Die Frage, ob es für sie alle denn überhaupt noch ein Morgen geben würde, verdrängte Clint in den hintersten Winkel seines Verstandes. Eine Explosion sandte einen lauten Knall durch die Siedlungen und sowohl Clint als auch sein Freund wandten sich mit perplexen Mienen dem Ursprung des Kraches zu.

Dabei handelte es sich um das ehemalige Ausbildungslager von S.H.I.E.L.D und die Ursache war niemand anderes als Pepper. Diese kämpfte zusammen mit Jane, Darcy und Natasha wie ein Mann und wären ihre Liebsten dabei gewesen, hätte wohl der eine oder andere einen anerkennenden Pfiff ausgestoßen, wenn er gesehen hätte was der blanke Wille sein Leben und seine Heimat zu beschützen aus jenen machen konnte, die sich was das Kämpfen anging gerade einmal auf den oberen Anfängerleveln befanden. Bis vor kurzem hatten die vier Frauen in einer Linie gekämpft um den eindringenden Nachtfackeln den Zugang zum Lager, wo sich all jene aufhielten, die Schutz brauchten und nicht im Stande waren zu kämpfen. Doch nun waren nur noch Natasha und Pepper dabei, den Eingang zu beschützen, da sich um Jane und Darcy, die nun Rücken an Rücken standen, ein dichter Kreis gebildet hatte. Letztere teilte mit ihrem Kurzschwert einige tödliche Stiche gen Gegner aus, dabei den ganzen Zorn der sich über die letzten Jahre aufgestaut hatte freien Lauf lassen. Vor allem auf Thanos war die ehemalige Studentin wütend, nicht zuletzt wegen dieser dreckigen Aktion mit ihrer Haut, die er sich geleistet hatte um an Loki heranzukommen.

Auch Jane kämpfte mit einer Wut im Bauch, die sonst nicht zu der besonnenen Wissenschaftlerin passen wollte, doch allein die Vorstellung was mit ihrer kleinen Familie passieren würde, sollten sie verlieren, schenkten der eher schmächtigen jungen Frau Bärenkräfte. Mit ihrer Lanze zog sie einen gefährlichen Halbkreis, mal hier mal dort einen Krieger aus dem feindlichen Lager aufspießend oder mit der spitze herbe Schnittwunden zufügend. Die glänzende Spitze war mittlerweile in dem dreckigen Farbton des Nachtfackelblutes getränkt und auch Janes Gesicht „zierten“ ein paar Spritzer davon. Der Kreis um die beiden wurde immer enger und sie gerieten zunehmend in Bedrängnis, auch deshalb weil sie aufpassen mussten, die jeweils andere nicht versehentlich zu verletzen.

Pepper war es, die mitbekam wie bedrohlich es für ihre Freundinnen wurde. Sie selbst war aber gerade viel zu eingespannt, als dass sie in der Lage gewesen wäre einzugreifen und hilfesuchend wandte sie ihren Blick gen Himmel.

>Taevarth!<, flehte sie in Gedanken, hoffend der Drache würde sich in ihrer Nähe aufhalten und tatsächlich… Einen Augenblick nach ihrem stummen Hilferuf glitt das magische Wesen über den Eingangsplatz zum Lager und auch er sah, wie gefährlich es für die beiden jüngeren Kriegerinnen wurde.

Wünschst du, dass ich eingreife, Kind?“, fragte der Drache an Pepper gewandt und entlockte dieser, obwohl sie gerade dabei war einen Nachtfackelsoldaten mit ihrer Waffe zu rösten, ein müdes Lächeln. Kind! Das war des Drachen Eigenart, sie anzusprechen, egal ob sie schon lange die Schwelle zum Erwachsensein überschritten hatten. Für die Drachen waren sie alle noch Kinder.

„Schaffst du es, ohne die beiden Mädels mit zu verletzen?“, rief Pepper Taevarth zu und für einen Moment glaubte die Frau ein Lächeln auf dem Gesicht des Drachen zu sehen bevor dieser tief Luft holte und einen kehligen Schrei in Richtung der Gruppe ausstieß, die Jane und Darcy umzingelt hatten. Es klang wie Worte, die der Drache schrie, doch für keinen –außer vielleicht den anderen Drachen-  war es verständlich,  was er da brüllte. Der Effekt jedoch war nicht zu verachten: Die Nachtfackeln verloren das Gleichgewicht, taumelten und einige vielen sogar hin, während die beiden jungen Frauen im Zentrum unversehrt dastanden und sich verwundert umsahen. Als sie den Drachen erblickten, der über Pepper flog und die Frau unter ihm, die ihnen entgegen grinste, lachten sie erleichtert auf. Doch bei dem, was sie danach hörten, tropfte das Lächeln aus ihren Gesichtern während sie glaubten einen eisigen Brocken in der Magengrube zu haben.

„Darcy!!!“

„Mama!!!“

Dieser Ruf klang zweistimmig über die Ebene und als die beiden Frauen sich hektisch umwandten, gefror ihnen das sprichwörtliche Blut in den Adern, als nichts als pure Angst sie einzufangen drohte.

Dort keine fünf Schritte von ihnen entfernt, geschützt von einem magischen Bannkreis, war Erynor und an seiner Seite hielten sich …

„Cara…“

„Damion…“

Wie ihre Kinder hatten sie es ausgesprochen wie eine und mit schockiert bis vorwurfsvollen Blicken bedachten sie den Elfen.

„Erynor, was soll das?!“, rief Jane ihrem Mentor entgegen der ihren Blick schuldbewusst erwiderte. Darcy stand neben ihrer besten Freundin und wäre sie nicht so fassungslos über den Umstand, dass der Elf mit ihrer Nichte mitten im Schlachtfeld vor ihr stand, sie hätte ihn wohl kräftig die Meinung gegeigt!

„Es tut mir leid…“, begann Erynor und kam einige Schritte auf seine beiden Schützlinge zu. „… aber Cara, sie hat… Darcy sie hat wieder geträumt!“ Er bedachte die junge Frau mit einem vielsagenden Blick und diese kniete sich vor ihre „Kleine“, bewusst darauf achtend, dass sie ihr blutiges Schwert nicht zu sehen bekam.

„Stimmt das, Cara?“

„Da war so einer…“, das Elfenmädchen zeigte auf einen niedergestreckten Nachtfackelkrieger keine zwei Meter neben ihnen. „… und wollte dir wehtun! Richtig doll‘ wehtun…“ Caras Stimme wurde immer weinerlicher und die ersten Tränchen kullerten über die Kinderwange. Dieser Ort war wirklich nichts für die beiden Kinder, schon gar nicht jetzt, wo ein weiterer Trupp Nachtfackeln auf sie zukam. Die beiden Frauen waren noch so perplex wegen der Anwesenheit ihrer Kinder, dass sie es kaum mitbekamen. Natasha sah es jedoch und versuchte ihre Freundinnen zu warnen.

„Mädels! Aufpassen!!!“

Ruckartig rissen Jane und Darcy die Köpfe herum und sahen die kleine Schar an Kämpfern auf sie zu stürmen. In Janes Kopf ratterte es hektisch: Die Kinder mussten aus der Schusslinie, wo sie sicher waren, sofort!

„Erynor, geh wieder zurück nach Alfheim!“, forderte sie ihren Freund auf und sogleich protestierte Cara:

„Aber wenn der böse Mann Darcy wehtun will?“

„Ich werde sie beschützen, Liebes!“, versicherte Jane und lächelte der Nichte ihrer besten Freundin aufmunternd zu, etwas das die kleine Halbelfe nur mäßig beruhigte.

„Geht zu den anderen!“, meinte Darcy und deutete auf das Lager von S.H.I.E.L.D, wo bereits anderer Frauen, Kinder und Leute waren, die nicht kämpften. „Da kann euch erst einmal nichts passieren!“

Erynor nickte den beiden kurz zu und schickte sich an, dorthin zu gehen. Wenn er ehrlich zu sich war, glaubte er, dass es in Alfheim zurzeit ohnehin nicht viel besser aussah und hier waren die beiden Kinder in der Nähe ihrer Mütter, was sie vielleicht ruhiger stimmte.

Cara war zwar noch immer etwas unruhig, fügte sich aber der Entscheidung und trippelte, genau wie ihr bester Freund, der sich die ganze Zeit ziemlich still gehalten hatten, hinter dem alten Elfenmagier her. Die drei waren nicht weit von dem Zugang zu dem Lager entfernt, da gab es einen heftigen Rums und Erynor sackte neben den Kindern zusammen, ein rotes Rinnsal lief zwischen den weißblonden, langem Haar hervor. Der Bannkreis des Elfen, der zwar sämtliche Geschosse hatte abwehren können, hatte sie nicht vor brachialer, stumpfer Gewalteinwirkung geschützt und getroffen von einer Art Keule, war Erynor außer Gefecht gesetzt.

Der Nachtfackelkrieger der sich an die drei herangeschlichen hatte, wandte sich mit einem Grollen zu den beiden Kindern, die gebannt auf das „Monster“ sahen, wie sie das Wesen in Gedanken betitelten. Ein ehrenhafter Krieger hätte sich jetzt abgewandt, denn keiner der ein ordentliches Verständnis von Moral und Anstand besaß, erhob die Hand gegen ein wehrloses Kind. Doch bei den Nachtfackeln handelte es sich nicht um eine Spezies, die über Jahrhunderte eine Philosophie aufgebaut hatte oder sich auf Moralvorstellungen verstand, sondern von Thanos hochgezüchtete Wesen, deren Verstand sich auf weniges beschränkte und „Keine Kinder angreifen“, gehörte definitiv nicht dazu!

Mit einem abscheulichen Grinsen auf dem Gesicht hob der Krieger seine Keule und holte zum Schlag aus. Was gerade geschah drang erst jetzt richtig zu Damion durch und auch Caras Sinne schlugen Alarm. Einem Impuls nachgebend, taten die beiden Kinder genau das, was wohl jeder in dieser Situation tun würde, der nicht in der Lage war, sich gegen eine  solchen Gegner zur Wehr zu setzen: Sie schrien laut und hell auf, dass es dem Nachtfackelsoldaten in den Ohren klingelte.

 

Alarmiert von dem Schrei der Kinder wandten Jane und Darcy, die eben wieder den Kampf aufgenommen hatten, da sie ihre Kinder bei Erynor in Sicherheit wähnten, sich dem Ursprung des Lärmes zu und zum zweiten Mal an diesem Tag war es, als würde Eis anstatt Blut durch ihre Adern fließen. Beide dachten in diesem Augenblick genau dasselbe:

>Nicht mein Kind, NICHT mein Kind!!!<

Ohne sich auch nur abgesprochen zu haben oder sich einen Blick zuzuwerfen, rannten die beiden Frauen mit erhobenen Waffen auf den Unhold zu, der soeben die beiden Kinder bedrohten, die ihnen das Liebste in den neun Welten waren. Zu ihrer Verzweiflung sahen sie, wie weitere Nachtfackeln auf sie  zugingen, jetzt galt es schnell zu sein!

Der Krieger mit der Keule wurde erledigt, kaum dass er richtig angreifen konnte. Jane hatte ihre Lanze, die sie sonst nutzte, indem sie die Spitze ihren Gegner zwischen Hals und Schulter stieß, geworfen. Zu ihren Glück hatten ihre Kinder die Augen geschlossen, in feinster „Was ich nicht sehe, ist nicht da und kann mir nicht wehtun“-Manier und sahen so nicht, wie die Lanze von Jane den Krieger von hinten durchbohrten und am Hals wieder herauskamen. Darcy stand ihrer besten Freundin nicht im Geringsten nach. Ihre ganze Kraft aus der Wut darüber, was um ein Haar passiert wäre, beziehend schlug sie einem Nachtfackelkrieger im Lauf den Kopf ab und war im nächsten Moment neben Erynor und den beiden Kindern.

„Geht es euch gut?!“, fragte sie atemlos und untersuchte ihre Nicht genau auf Verletzungen, doch das Kind winkte ab.

„Uns ist nix passiert aber…“, sie zeigte auf den Elfenmagier, der noch immer bewusstlos am Boden lag. Nun war auch Jane bei ihrem Sohn und schloss ihren Sohn mit einem schwer unterdrückten Schluchzer in die Arme. Die beiden hätten nichts lieber getan, als ihre Kinder zu umarmen und nicht mehr loszulassen, aber der weitere Ansturm ihrer Feinde ließ das nicht zu.

„Wir müssen ihn hier wegbringen und die Kinder auch…“, meinte Darcy entschlossen und der Griff um ihr Schwert wurde fester. Es war nur ein Katzensprung bis zum Lagereingang, aber in der gegenwärtigen Lage war jeder Schritt ein Risiko. Natasha erkannte das Dilemma der beiden und beschloss wieder, ihren Freundinnen zu helfen.

>Wo ich schon nicht kämpfen darf!<, grummelte sie in Gedanken und schloss zu der Gruppe auf, die sich um den am Boden liegenden Elfen versammelt hatte.

„Ich bring sie fort!“, bot sie an und ging auch in die Knie um sich Erynor über die Schulter zu werfen. „Aber tut mir einen Gefallen und erschlagt ein paar für mich mit, ja?!“

Sie schenkte den beiden, noch immer aufgewühlten Frauen ein aufmunterndes Grinsen zu und nachdem ihre Mütter ihnen zugenickt hatten, schlossen sich die beiden Kinder der rothaarigen Frau an, die beiden  Anblick der beiden kleinen, ziemlich niedlichen Knubbelchen von einem warmen Gefühl erfasst wurde. In ein paar Monaten würde sie ein Kind bekommen und vielleicht war er –oder sie- eines Tages auch so ein süßes Ding.

„Kommt mit, ihr zwei! Eure beiden Mamas müssen noch ein paar Ärsche aufre…ähm… ein paar von den bösen Männern übers Knie legen!“, korrigierte sie sich hastig, in der Hoffnung den beiden keine Flöhe in den Kopf gesetzt zu haben. Doch ihr kleiner Verpatzer hatte auch sein Gutes, denn es lenkte Cara und Damion recht gut von der Bedrohung ab, die über ihnen allen schwebte.

Natasha behielt Recht!

Während die ehemalige Auftragskillerin die beiden Kinder in Sicherheit brachte, bedachten die beiden Frauen die auf sie zustürmenden Nachtfackeln mit Blicken, die so manchen großen Eisriesenkrieger dazu gebracht hätten, sich winselnd in ein Eckchen zu verziehen. Wenn es eines gab, das man nicht tun sollte, dann war es, sich an dem Kind einer Mutter zu vergreifen, ganz gleich ob es das eigene Kind war. Egal um welche Spezies es sich handelte, jede Frau wurde zu einer Löwin, wenn eines ihrer Kinder bedroht worden war und genau das war jetzt mit Jane und Darcy geschehen.

Woher sie die Kraft genommen hatten, konnte später keine mehr so genau sagen, ob es der gerechte Zorn war, der sich ihrer bemächtigt hatte oder ob sie einfach nur vor Wut darüber, dass man beinahe ihren Kindern etwas angetan hätte in blinde Raserei. Es hätte beides sein können und eben jenem Umstand war es zu verdanken, dass sie sich den anstürmenden Kriegern stellten, wie einer! Nun standen sie zwar nicht Rücken an Rücken aber nebeneinander konnten sie sich gegenseitig ebenfalls wunderbar decken und Attacken zuspielen. So stieß Jane in einem Anfall von Kreativität einem der Nachtfackelkrieger mit der stumpfen Rückseite ihrer Lanze in die Kniekehle so dass dieser vorüberfiel, direkt in Darcys Schwert hinein. Ihrer Angriffe gingen so schnell von statten, Pepper die zwar selbst beschäftigt war, aber hin und wieder einen Blick auf ihrer wie zwei Rachegötter wütende Freundinnen warf, konnte gar nicht ausmachen welcher Arm zu wem gehörte.

Frauen, die ihr Kind zu schützen gedachten, waren nicht zu unterschätzen!

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  miss_anni
2016-07-15T12:20:25+00:00 15.07.2016 14:20
Ich LIEBE diese Geschichte. Darcy ist so cool! BIIITTEEE. Du musst weiter schreiben. Ich bin so süchtig geworden!
BITTE...
Antwort von:  Silwyna
15.07.2016 20:08
Ach herrje, so einen emotionalen Kommentar habe ich nach der langen Zeit gar nicht erwartet. Ich freu mich gerade ziemlich, dass es auch auf dieser Seite Leute gibt, die die Geschichte gern lesen. Bitte entschuldige, falls dich das Warten irgendwie ...mitgenommen haben sollte, das war gewiss nicht meinte Absicht. Ich werde die restlichen Kapitel so bald wie möglich noch hinzufügen.
Danke für das liebe Review :)
Antwort von:  miss_anni
27.08.2016 10:28
Viiieeelen Dank! Du bist die BEEEEEEESTEEEEEE ♥♡<3♡♥
Antwort von:  miss_anni
01.10.2016 13:24
Wann kommt das Nächste Kapitel?! Ich sterbe wenn es nicht bald weitergeht.... Und dich nehme ich gleich mit... ◎.◎


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