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Landsleben

von

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Besuch von Rina

Als Saskia am nächsten Tag im Krankenhaus aufwachte, tat ihr alles weh. Woher die Schmerzen kamen, wusste sie bei bestem Willen nicht. Die Nacht hatte Saskia sehr unruhig geschlafen. Ihr wurden zwar Tabletten gegen die Schmerzen gegeben, aber die taten nur zum Teil ihre Arbeit.

Sie hasste es einfach, sie hasste allgemein Krankenhäuser und Ärzte in Kitteln.

„Ich will einfach nur nach Hause.“

Als es dann klopfte und eine Schwester herein kam um sich nach ihrem Befinden zu erkundigen, äußerte Saskia, dass sie immer noch dolle Schmerzen habe und die Medikamente nichts bewirkten.

„Das tut mir leid, Saskia. Ich kann dir aber nicht sagen, wieso die Medikamente nicht wirken.“

Wenige Minuten später ließ die Schwester dann auch wieder das Zimmer.

„Es tut höllisch weh...“

Saskia war kurz davor in Tränen auszubrechen, bis es erneut an der Tür klopfte. Saskias Augen wurden so groß wie Ufos, als sie ihre beste Freundin Rina in der Tür stehen sah.

„Was machst du denn hier?“

„Unser Lehrer hat mich freigestellt und gesagt, dass ich dich besuchen soll. Und ich soll von allen grüßen.“

Rina zog sich einen Stuhl heran und setzte sich darauf.

„Hier. Das ist von uns für dich. Deine Eltern wollen wohl heute Abend vorbeikommen.“

Rina reichte ihr ein notdürftig eingepacktes Päckchen und lächelte sie an.

Saskia machte sich gleich daran das Päckchen zu öffnen und wunderte sich, dass es etwas enthielt, was sie niemals von ihrem Lehrer erwartet hätte.

„Habt ihr ihm irgendwelche Drogen gegeben? Du weißt wie teuer diese Pralinen sind, oder?“

„Er hat sie einfach gekauft und dann notdürftig eingepackt, obwohl ich ihm sagte, dass er dies nicht bräuchte, aber er wollte es einpacken.“

Rina lächelte ihre beste Freundin an und Saskia legte die Pralinenschachtel auf den kleinen Tisch neben ihrem Bett.

„Wie lange wirst du noch hier bleiben?“, fragte Rina wenige Minuten später worauf Saskia nur mit den Schultern zuckte.

„Kann ich dir bei bestem Willen nicht sagen. Die Ärzte sind hier genauso schweigsam wie eine Wand.“

„Ich schreib einfach weiterhin alles schön mit, dann kopier ich alles und dann musst du dir keine Gedanken ums Sitzen bleiben machen.“

„Danke dir, Rina. Du bist die Beste“, rief Saskia und drückte ihre Beste.

„Ist doch kein Problem. Mach ich doch gerne, helf ja auch noch deinen Eltern auf dem Hof.“

Rina tätschelte den Kopf ihrer Freundin und diese musste seufzen.

„Ich will hier so schnell wie möglich raus.“

„Das kommst du sicherlich bald.“

„Hoffentlich.“
 

Die beiden redeten noch ziemlich lange, bis es schon ziemlich dunkel wurde.

„Wollten meine Eltern nicht eigentlich noch herkommen?“

„Hatten sie eigentlich auch gesagt, aber sicherlich ist irgendwas dazwischen gekommen.“

„War ja klar. Ich bin mal wieder unwichtig...“

„Ach Quatsch. Du bist deinen Eltern sicherlich nicht unwichtig. Wahrscheinlich haben sie es einfach nur vergessen.“

Rina knuffte Saskia leicht, doch die war nicht in Stimmung für sowas.

„Sie hatten doch aber zu dir gesagt, dass sie kommen würden, oder etwa nicht?...“

„Saskia, ich weiß nicht, was mit dir los ist, aber die beiden haben alle Hände voll zu tun. Selbst wenn sie dann erst morgen herkommen, dann wird es sicherlich auch einen Grund geben, wieso sie heute nicht kommen konnten.“

Rina wurde langsam sauer. Sollte sich Saskia bloß nicht allzu sehr aufregen. Das nervte Rina auch ziemlich.

„Du hast doch keine Ahnung...“, keifte Saskia dann auch noch und Rina hatte genug.

„Es reicht! Das du sauer bist, kann ich ja verstehen, aber so übertreiben musst du nun auch nicht. Ich geh jetzt jedenfalls nach Hause. Vielleicht komm ich dann morgen nach der Schule nochmal vorbei.“

Rina verabschiedete sich und Saskia drehte sich auf die Seite und starrte aus dem Fenster.

„Ich versuch jetzt einfach zu schlafen.“
 

Doch dazu kam sie nicht, denn es gab Abendessen. Sie hatte eigentlich keinen Hunger, doch die Schwester zwang sie regelrecht dazu etwas zu essen.

„Na gut. Dann esse ich eben doch etwas.“

Sie nahm Putenbrust mit brauner Soße, sowie Erbsen und Wurzeln.

„Guten Appetit“, meinte die Schwester und verließ dann das Zimmer, als sie ihr das Essen gebracht hatte.

Als sie dann wenig später fertig mit essen war, legte sie sich wieder hin und versuchte die Augen zu schließen, sie bekam nicht mal mit, dass die Schwester das Tablett wieder mitnahm. Die Müdigkeit überkam sie wie eine Flut.



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