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The Legend of Zelda Ära der Finsternis

Ghirahims Rückkehr (Ganondorf+Ghirahim, ein wenig.)
von

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Schwarzes Blut

Die Sonne war bereits aufgegangen. Naboru zog unruhige Kreise in der Ruine. „Er ist schon viel zu lange weg.“ Begann sie. „Der kommt schon noch. Wer weiß wie lange er warten musste, bis er hinein oder heraus konnte.“ Die andere Gerudo war sichtlich genervt. Was lag ihr an dem Typen? Er war nur ein Geist, sie zweifelte sogar daran, dass er eine richtige Lebensform war.

„Ich mache mir trotzdem Sorgen.“ Naboru seufzte kurz, dann setzte sie sich zu ihrer Kameradin, die sichtlich genervt von ihrer Paranoia war. Sie sagte nichts mehr.

Eine weitere Stunde verging, ohne, dass er aufgetaucht war. „Das reicht, ich gehe ihn suchen..“ Sie rutschte vom Stein. „Tu das.. aber erwarte nicht, dass ich mit komme.“ Sie ignorierte den bösen Blick von Naboru und gähnte. „He, einer muss ja hier sein, falls er kommt.“ Naboru seufzte. Das war zwar nur eine Ausrede, aber sie hatte recht. „Gut, ich hoffe ich finde ihn.“ „Das ist nicht mehr nötig.“ Die erschöpfte Stimme eines Mannes drang an ihr Ohr. Sie wirbelte herum. Im Eingang stand Ghirahim. Er hatte sich mit dem rechten Arm an die Wand gestützt. Seine Linke Hand, ruhte irgendwo unter seinem Umhang. Er wirkte erschöpft.

„Na endlich...“ Sie ging auf ihn zu. „Ist... alles nach Plan verlaufen?“ Naboru betrachtete ihn. Etwas stimmte nicht, und sie hatte ein ungutes Gefühl.

Ghirahim ignorierte die Frage. Unsicher bewegte er sich auf den nächsten Stein zu auf dem er Platz nehmen konnte.

„Verdammt, du kannst mich ja gerne immer ignorieren, wenn es um was privates geht. Aber nicht jetzt, nicht in so einer Situation!“ Sie blickte ihn zornig an und trat vor ihm. „Was?“ Ihr Blick wanderte zu seiner Brust. „Was ist das?“ Sie starrte auf etwas schwarzes, feuchtes was sein Oberteil bedeckte.

Ghirahim grinste erschöpft. „Erschreckt es dich, dass mein Blut schwarz ist?“ Naboru blickte ihn entgeistert an. „Blut!?“ Entfuhr es ihr und sie zog schnell den Umhang zur Seite. Ihr Blick blieb am Griff des Messers kleben. „Oh verdammt! Warum hast du nichts gesagt?!“ Fuhr sie ihn an. „Weil es mich nicht umbringt.“

„Das sehen wir! Wieso bist du nicht tot!? Es steckt in deinem Herz!“ Die andere Gerudo war dazu gekommen. Ach sie wirkte fassungslos und sie blickte Ghirahim ängstlich an. „Weil ich kein Herz habe, welches man durchstoßen kann. Zumindest nicht direkt.“ Antwortete er. Die andere Gerudo wich von ihm. „Du bist ein Monster.“ Stammelte sie. Ghirahim lachte auf. „Du vergisst, dass ich ein einzigartiges Wesen bin. Ein Geist.“

„Ja, ja, wir haben es begriffen!“ Naboru rollte genervt mit den Augen, und nutzte die Gelegenheit, dass Ghirahim abgelenkt war, um ihm das Messer aus der Brust zu ziehen. Ghirahim zuckte zusammen und gab ein schmerzerfülltes Stöhnen von sich. Er blickte sie zornig an. „Das wäre nicht nötig gewesen.“

Naboru ignorierte ihn. „Was zum?!“ Das Messer löste sich in ihrer Hand auf. „Gut, das ist jetzt auch mir etwas unheimlich.“ Sie lächelte schief und lief dann zu ihrem Gepäck, sie zog etwas Verband heraus und begann die Wunde zu versorgen. Es überraschte sie ein wenig, dass Ghirahim das einfach so mit sich machen lies. Er schien wohl erkannt zu haben, dass es das beste ist, oder das sie nicht locker lassen würde.

„So, fertig.“ Sie wirkte besorgt. „Wir sollten aufbrechen. Das sollten sich die Priesterinnen noch einmal ansehen. Sollen wir oder möchtest du dich noch einen Moment ausruhen?“

Ghirahim antwortete ihr, in dem er aufstand und an ihr und der anderen vorbei ging. „Gut..“ Sie zog die Tasche hoch und nickte ihrer Begleiterin zu, die Ghirahim nach wie vor mit Furcht in den Augen betrachtete.
 

Während sie zurück durch die Wüste ritten, sprach niemand ein Wort. Ghirahim war da recht froh drüber. Naboru nervte ihn nicht und die andere hatte viel zu viel Angst vor ihm bekommen – was ihm doch recht gefiel. Er liebte es, wenn andere in Ehrfurcht vor ihm erstarrten.

Sie waren nur noch wenige Stunden von ihrem Zuhause entfernt, als Naboru das Wort an sich nahm.

„Dem König wird es nicht gefallen, dass du erkannt wurdest, und dass sie noch entkommen konnten.“ Begann sie schließlich.

Ghirahim nickte. „Dessen bin ich mir bewusst.“ Er wirkte kühl, aber in Wahrheit hatte er doch Angst vor Ganondorf. Immerhin hatte er nach wie vor das Schwert, an dessen Existenz er gebunden war. Und Ganondorf war nach wie vor die Reinkarnation seines alten Meisters und dieser konnte sehr grausam werden, wenn er enttäuscht oder erzürnt wurde. Egal um wen es sich dabei handelte.
 

Sie erreichten schließlich die Stadt. Von hier an gingen Ghirahim und Naboru zu zweit los in Richtung des Palastes. Wieder sagte niemand ein Wort obwohl Ghirahim dieses mal nichts dagegen einzuwenden gehabt hätte.
 

Sie traten in den Palast ein, Ganondorf hatte von ihrer Rückkehr bereits erfahren. Ungeduldig zog er vor seinem Thron seine Kreise, als endlich Ghirahim und Naboru herein traten.

„Und?“ Seine Stimme hallte im Raum nieder und er ahnte, dass etwas nicht stimmte. Ghirahim stand nicht ganz gerade, offensichtlich hatte er Schmerzen, und beide wirkten etwas ängstlich.

„Nun, der König ist tot.“ Begann Ghirahim. „Das hatte ich mir gedacht, andernfalls wäre ich sehr ärgerlich gewesen, wenn du ohne dessen Ableben zurück gekommen wärst!“ Langsam und bedrohlich stieg er die Treppe runter.

„Und? Wo bleibt das Aber?“ Er blieb vor Ghirahim stehen und durchbohrte ihn mit einem Blick.

Keiner der zwei sagte was und schließlich packte Ganondorf Ghirahim am Umhang und drückte ihn an die Wand. „Du bist verwundet worden...“ Er presste seine Hand auf die Wunde. „Wieso?“

„Ich konnte nicht lange in meiner Geistergestalt ausharren, wegen des Kristalls, daher habe ich schnell meine Form gewechselt. Dummerweise bin ich verfolgt worden und die zwei Jungen haben das gesehen – der Held und ein Laufbursche der Prinzessin.“ Begann er. Ganondorf blickte ihn ärgerlich an. „Wie bitte?“ Seine Stimme glich einem drohenden Gewittersturm. „Ich wollte sie Aufhalten, aber dann kam die Leibwächterin der Prinzessin noch dazu und...“ Er konnte nicht weiter reden, da Ganondorf ihm erneut ins Gesicht schlug und dann fallen lies.

„Ich kann mir den Rest denken. Du als Unsterblicher Geist, hast dich wegen einer kleinen Verletzung aus dem Staub gemacht!“

Er trat Ghirahim in die Seite, als dieser aufstehen wollte. Er keuchte kurz. „S-so war das nicht gewesen...! Ich wollte die zwei ins Jenseits befördern, mit der dritten hatte ich nicht gerechnet!“ Er blickte Ganondorf wütend an. „Kaum war einer der drei verwundet, ergriffen sie die Flucht. Ohne Pferd und selbst verletzt, hätte ich sie wohl kaum verfolgen können!“ Ganondorf blickte ihn kurz an. Das leuchtete ein, doch der Zorn des Gerudokönigs war kaum weniger geworden.

Er beugte sich zu Ghirahim runter, und packte ihn am Haar. Mit der anderen Hand hielt er seinen Kopf fest in seinem Griff. Ghirahim war gezwungen ihn anzusehen.

„Damit wir uns verstehen. Gut ich verstehe, dass du ohne Pferd drei Reiter nicht verfolgen kannst... Aber!“ Ganondorf machte eine lange Pause. Die Warterei war furchtbar. „Redet schon!“ Knurrte Ghirahim ihn an. In Ganondorfs Augen blitze es bedrohlich und ehe Ghirahim sich versah, wurde sein Gesicht auf den Steinboden geschlagen.

„Erstens... ich bin nach wie vor dein Meister – also behandele mich so. Und zweitens... niemals hätte dir jemand folgen dürfen. NIEMALS, verstanden?!“ Der König erhob sich wieder und trat Ghirahim noch einmal gegen die Seite.

„Mein gesamter Plan ist vernichtet. Unser einziger Vorteil ist jetzt nach wie vor die unerfahrene Prinzessin... Aber das war es auch.“ Er zog Ghirahim wieder auf die Beine, um ihn abermals an die Wand zu pressen.

Er blickte ihn bedrohlich an, und als Ghirahim nicht reagierte, ja sogar seinen Blick ab wand, was es nun völlig um Ganondorfs Geduld geschehen. Er riss Ghirahim, am Hals gepackt, hoch. „Sehe mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!“ Wieder reagierte Ghirahim nicht. Ganondorf schnaubte verärgert. Dieser arrogante kleine Wicht! Er würde ihm eine Lektion erteilen, und dieses mal würde es nicht nur bei einem Gefängnisaufenthaltes bleiben.

Achtlos schleuderte Ganondorf Ghirahim schließlich durch den Raum, zur Treppe seines Thrones.

Ghirahim kam hart mit dem linken Oberarm auf, der unter der Wucht und des Gesteines ein hässliches Geräusch beim Aufprall von sich gab.

Sein Körper rutschte die Treppe etwas runter. Ganondorf wartete schon. Er stieg die paar wenigen Stufen zu Ghirahim hoch. Mittels eines Trittes in Ghirahims Seite, drehte Ganondorf ihn auf den Rücken.

Ghirahim bewegte sich nicht, er sagte auch nicht. Er atmete nur angestrengt.

„Mpf... du bist erbärmlich und jämmerlich...“ Ganondorf stieß seinen Fuß auf die verletzte linke Schulter. In Ghirahims Gesicht regte sich für einen kurzen Moment etwas.

Ganondorf schüttelte den Kopf. „Ich sollte dich wieder in dein Schwert sperren... du bist Nutzloser als ein Stück Abfall...“ Er wand sich von seinem Opfer ab.

„Ihr habt recht, Meister.“

Ganondorf drehte sich um. Ghirahim hatte sich halb auf die Treppe gesetzt. Er hielt sich den linken Arm der in einer eigenartigen Position an seinem Körper hing. Er war mehr als gebrochen.

Ganondorf lachte. „Ich bin überrascht, dass ein Geist blutet, und das er Knochen hat, die brechen können...“ Begann er.

Ghirahim senkte den Blick. „Nur in diesem Körper. In diesem Körper den Ihr mir so großzügig zum Geschenk gemacht hattet...“

„So? Das ist interessant.“ Ganondorf grinste leicht. Er hatte überstürzt gehandelt. Da gab es noch einiges, was Ghirahim ihm lehren konnte.

Ganz langsam und vorsichtig, rutschte Ghirahim die paar Stufen runter zu Ganondorf. Er traute sich nicht aufzusehen.

„Ich bitte um Verzeihung. Ich habe Schande über Euch gebracht.“ Flüsterte er Richtung Boden.

Erneut lachte Ganondorf. „Meine Drohung scheint wohl Wirkung gezeigt zu haben.“ Er packte Ghirahim erneut am Haarschopf und riss ihn hoch.

„Aber damit wir uns verstehen. Ich vertraue dir nach wie vor nicht. Ich kann nicht in deinen Kopf blicken, Geist. Aber eines sei dir versichert. Solltest du mich erneut enttäuschen, anlügen oder schlimmeres...“ Er lies ihn ruckartig los und richtete sein Schwert auf ihn. „Dann werde ich persönlich erforschen was ich alles brauche um diesen Körper und seinen Bewohner auszulöschen. Klar?!“ Ghirahim zuckte kurz zusammen.

„Ich... verstehe...“ Er kniete sich wieder vor ihm hin. „Es wird nie wieder vorkommen... das schwöre ich.“
 

Ganondorf nickte. „Gut, das will ich dir geraten haben.“ Er blickte zu Naboru, die mit Furcht in den Augen beobachtet hatte, was passiert war. „Kümmere dich um ihn.“ Sie nickte schwach, doch sie traute sich erst zu Ghirahim hin, als Ganondorf in seine Gemächer verschwunden war.
 

„He, alles klar?“ Sie rutschte zu Ghirahim hin. „Sei still!“ Fuhr er sie an. Sie seufzte. „Entschuldige, dass ich mich Sorge.“ Sie half ihm auf die Beine und vermied es noch etwas zu sagen. Auf den schnellsten Weg ging sie los. Ghirahim hatte so etwas wie ein eigenes Zimmer gehabt. Mehr als ein Bett und ein Schreibtisch war nicht darin. Eigentlich war er nur zum Lesen hier, wenn er genervt von den Bewohnern war. Schlaf brauchte er so gut wie nicht. Er benötigte nur wenige Stunden Ruhe, wenn er zum Beispiel viel Magie genutzt hatte, oder sein Körper sich einmal von Schaden erholen musste.

Er lies sich aufs Bett sinken und Naboru verschwand für einen Augenblick. Sie kam mit einer Schüssel Wasser, einem Lappen und anderes Zeug zur Wundversorgung wieder.

„Dann schau ich mir mal deinen Arm an... und dein Gesicht, du blutest an der Stirn.“ Ghirahim ignorierte sie und Naboru machte sich an die Arbeit.



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