Zum Inhalt der Seite

Nogoth yelta ye Eldar rûth

Zwergenhass und Elbenzorn
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Rat der Ältesten...

Als die Türe zum großen Audienzsaal gefühlte Stunden später endlich aufgeht und einer der drei Ältesten in der Türe erscheint, um Thorin zu empfangen, stürmt der junge Zwergenfürst wutentbrannt, mit hochrotem Kopf und im Stechschritt an ihm vorbei….der ältere Zwerg dessen helle, blaue Augen ihn abschätzend mustern, wirkt angesichts dieser Reaktion seitens des Jüngeren sichtlich verblüfft, macht ihm aber höflich Platz und folgt seinem König dann auf dem Fuß in den Saal, nachdem dieser eingetreten ist….wenn auch merklich gefasster, als Thorin es ihm im Augenblick erscheint.
 

„WAS SOLL DAS…?
 

WESHALB LASST IHR MICH SO LANGE WARTEN, WIE EINEN DAHERGELAUFENEN BITTSTELLER? ODER IRGEND EINEN EHRLOSEN BASTARD? SHAZRA ICH BIN EUER KÖNIG….UND ICH ERWARTE SCHON DESHALB EINE VERNÜNFTIGE UND VOR ALLEM GLAUBHAFTE ERKLÄRUNG VOM ÄLTESTENRAT...VON EUCH!“
 

Thorins zorniges Gebrüll, das im Augenblick an sich niemanden der anwesenden Männer gezielt erreichen kann, lässt die Wände regelrecht erzittern. Er ist mehr als aufgebracht, so geringschätzig von seinem Volk behandelt zu werden...das kann er einfach nicht fassen. ER der König aus Durins Haus und ihr legitimer Herrscher…und das ist er nun mal, trotz seiner Jugend. Sie haben ihn und sein Erbe selbst anerkannt...vor Jahren schon, also was soll das dann? Das will ihm einfach nicht in den Kopf.
 

Doch kaum ist er mit langen und sichtlich eiligen Schritten an den wuchtig schweren Eichenholztisch gelangt, hinter dem die drei Ratsältesten der Ered Luin in der Regel Platz zu nehmen und zu tagen pflegen, erhebt sich einer von ihnen mit einem merklich beschwichtigenden Geste an den aufgebrachten Zwergenfürsten vor ihm.
 

Es ist ein altehrwürdiger Mann mit langem weißen Bart und einem ganz ordentlichen Leibesumfang. Der Älteste der drei Zwerge zweifellos und so wirkt auch seine übrige Gestalt, als müsse er keine Not leiden. Seine Kleider sind allesamt aus edlen Stoffen gearbeitet worden und außerdem reich an goldenen Runenstickereien verziert, dazu trägt der deutlich ältere Zwerg schwere geschmiedete Ketten aus purem Gold um den Hals.
 

Sie sind alle drei respektable, wohlhabende Männer und so nicht umsonst zum Rat der Ältesten berufen worden...maßgeblich unabhängig von der Urteilsgewalt ihres jungen Königs, der sie anführt und sie obendrein in diesen Stand berufen hat. Wenn sie ihm auch nicht in direktem Befehl unterstehen, so müssen sie sich ihm in gewissen Dingen die allein die Herrscherlinie von Durin betreffen doch beugen...allerdings dürfen sie in den alltäglichen Belangen Recht sprechen für ihr kleines Volk..ein Privileg, dass außer ihrem König nur ihnen allein gewährt ist.
 

Es gibt indessen nur eines dessen sich ihr Herrscher im Zweifelsfall unterwerfen muss...ihrem gerechten Urteil. Sind sie mit seiner Art und Weise sein Volk zu führen nicht einverstanden, so haben sie das Recht seine Handlungsweise anzuzweifeln...und notfalls auch das Volk entscheiden zu lassen.
 

Und so ist es nur verständlich dass der Zwerg, der aufgestanden ist die Sachlage in den Griff zu bekommen versucht, ehe die Lage eskaliert...denn es ist offensichtlich, dass Thorin in entsprechender Rage auf der Bildfläche erschienen ist, die ihm an sich auch nicht zu verdenken ist.
 

Nicht nachdem wie sie ihn behandelt haben...das weiß der Ratsälteste sehr wohl.
 

„Aber aber Thorin mäßige dich. Warum bei Mahal machst du einen solchen Aufstand, wenn man fragen darf? Dafür gibt es keinen Grund. Also..wir würden sicher alle gerne wissen, weshalb du dich so aufregst? Beruhige dich...es ist schön, dich so gesund und munter auf den Beinen zu sehen, vor allem nachdem was geschehen ist. Niemand hat damit gerechnet dich schon so schnell wieder genesen zu erleben...das grenzt fast an ein Wunder, aber wir sind alle froh, dass es dir offensichtlich sehr viel besser geht, wie von uns angenommen. Das ist alles...es ist der einzige Grund….wir wollten es Dwalin schlicht nicht glauben...aber jetzt sehe ich, dass er dem Anschein nach recht hatte.“
 

„Ach hör gefälligst auf damit mir weiter Honig um den Bart schmieren zu wollen Regin…deine leeren Floskeln kannst du dir getrost sparen. Ich bin sicher nicht ohne Grund zornig auch euch...und ich habe Dwalin als meinen offiziellen Boten nicht umsonst zum hohen Rat geschickt, um euch die Bitte um eine persönliche Audienz zu unterbreiten...wie es die Sitte unseres Volkes erfordert. Vor allem, wenn es mir nicht verflucht ernst damit wäre, was ich euch dreien zu sagen habe!“
 

Knurrt Thorin dem alten Zwerg zornig entgegen, wobei er ihn mit einer wegwerfenden Handgeste deutlich zu verstehen gibt, was er von ihnen und ihren Ausflüchten im Augenblick zu halten gedenkt.
 

„Nun und WAS hast du uns zu sagen, dass so wichtig ist, dass es nicht warten kann, bis du wieder vollständig gesund bist Uzbadu men?“
 

Hakt plötzlich einer der beiden anderen Zwerge merklich ungehalten nach, die bisher noch nichts gesagt haben. Es ist der Zwerg der rechts neben dem Ältesten sitzt...sein Name ist Fundin...es ist der Vater von Balin und Dwalin und zudem ein treuer loyaler Freund des Hauses Durin...einer der letzten Getreuen die den Verlust des Berges und die Vertreibung durch Smaug selbst hautnah miterlebt haben.
 

Thorin schluckt hart...er strafft sich sichtlich, angesichts dieser Wortäußerung des Älteren, den er an sich sehr respektiert und dessen Meinung er zumeist sehr schätzt.
 

„Wisst ihr das denn nicht schon längst?“ Kommt die entsprechende Antwort im Anschluss um einiges ruhiger wenn auch merklich frustrierter aus dem jungen Zwergenfüsten heraus.
 

Fundin kneift derweil argwöhnisch die Augen zusammen, Thorin sieht wie in Trance dabei zu, wie sich seine Stirn nahezu sofort in Falten kraus legt.
 

„Nun gut, wenn du uns jetzt noch sagst, wovon du da eigentlich sprichst Thorin? Dann könnte ich dir darauf eine Antwort geben, die du vermutlich von mir und den anderen Ratsmitgliedern erwartest.“ Entgegnet ihm der alte Zwerg mit dem dunklen von einer Vielzahl an grauen Strähnen durchzogenen Haarschopf, der dem seines jüngsten Sohnes im Übrigen stark ähnelt. Fundins strenge graue Augen fixieren seinen jungen König dabei unerbittlich und spürbar abschätzend.
 

„Ich glaube er spricht von der abtrünnigen Bastardhexe mit dem schmutzigen Elbenblut...dieser elbenblütigen Heilerin, die am Dorfrand lebt...die meinst du doch Thorin oder etwa nicht?“
 

Es ist ganz eindeutig die Stimme des dritten der drei Zwergenmänner, der damit unzweifelhaft das Wort ergriffen hat...der, der ihn vorhin zur Türe herein gelassen hat...der rotbärtige Hugstari der, den sie zuweilen auch den „Sturen“ im Beinamen nennen.
 

„Ist das wahr Thorin? Stimmt es was er da sagt...bist du wahrhaftig wegen IHR zu uns gekommen..dieser elbischen Frau?“ Fundin fährt unvermittelt hoch..seine Verwirrung darüber ist ihm deutlich anzumerken, offenbar weiß er wirklich nicht, was der andere Zwerg damit andeuten wollte.
 

„Ka baskan draxin!"*

So schwöre ich (dir)*
 

„So wahr ich hier stehe...du elender Verräter an deinem König! Gib es zu Hugstari….für wie viel hat er dich gekauft? Ohh ich weiß sehr gut, dass mein Vetter dahinter steckt. Oh ja ich weiß, dass Dain diese Verbindung mit allen Mitteln verhindern will. Er will, dass ich anstatt dessen Grêit als meine wahre Athune anerkenne...zu schön wäre diese Vorstellung doch, das Blut Durins damit noch fester aneinander zu binden. Aber er hat vergessen, dass ich bereits gewählt habe…ja ich habe gewählt und es ist nicht Grêit...soviel ist sicher. Doch eines sei gewiss, auch die Frau die ich gewählt habe, hat Durinsblut in den Adern, vielleicht mehr noch als Dain es wahr haben will!“
 

Fährt der junge Zwergenkönig den Mann mit den dunklen roten Bart aufgebracht an. Hugstari erbleicht sichtlich. Es ist ihm anzusehen, dass ihm Thorins Anschuldigung deutlich unangenehm ist..und so ist die Antwort die darauf folgt in etwa vorprogrammiert.
 

„Ich weiß nicht wovon du da sprichst Thorin...das ist eine ungeheure Anschuldigung...aber eins kann ich dir mit Sicherheit sagen, wir wissen alle WAS oder WER sie ist, dieses elende Elbenblut! Und sie ist nichts weiter als unter uns geduldet, du selbst wolltest es doch so….oder hast du das etwa schon wieder vergessen? Es war dein Urteil, das sie zur Ausgestoßenen gebrandmarkt hat. DU hast sie dazu gemacht...du allein! Also was willst du nun von mir? Und noch etwas, lass Dain gefälligst aus dem Spiel...die Eisenberge sind weit….zu weit….niemand von uns hat etwas damit zu tun. Was in Durins Haus geschieht ist allein Sache der Herrscherlinie. Es ist richtig dass ich zwar dereinst aus den Eisenbergen zu euch gekommen bin...aber ich habe mit der Sache nichts zu tun, das schwöre ich..bei meiner Ehre!“
 

Der rothaarige Zwerg will nochmals ansetzen um mit seiner Verteidigung fortzufahren, doch da wird die Aufmerksamkeit aller ganz plötzlich auf etwas anderes gelenkt, dass sich anscheinend vor dem großen Audienzsaal abzuspielen scheint...denn es werden mit einem mal Stimmen laut...die kaum zu überhören sind.
 

„NEIN LASS MICH DIS! ICH MUSS DA HINEIN, ES IST MEINE PFLICHT IHM ZU HELFEN. ER IST MEIN GEMAHL, VERSTEHST DU NICHT? ICH KANN IHN JETZT NICHT ALLEIN LASSEN, VÖLLIG GLEICHGÜLTIG WAS DARAUS ENTSTEHEN MAG. DAS KÖNNEN SIE NICHT TUN, DAS WERDE ICH NICHT ZULASSEN!“
 

Die zornige Stimme einer Frau ist deutlich vor der Türe zu vernehmen, wobei die unverschlossene Türe des Saals plötzlich energisch geöffnet wird und die Gestalt einer Frau im Rahmen sichtbar wird...einer Frau mit dunklem rotem Haar und der unverkennbaren körperlichen Verfassung einer werdenden Mutter...es ist nicht länger zu übersehen, dass sie hochschwanger ist. Dicht gefolgt wird sie von einer Zwergin mit dichtem schwarzen Haarschopf und sichtlich entschlossener Mine...Thorins Schwester.
 

Der junge König selbst wird kaum merklich bleich…
 

„Lyriel….Dis...was was wollt ihr denn hier?“ Ist die kam hörbare Reaktion auf dieses Desaster, das in seinen Augen nicht schlimmer sein könnte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück