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Nogoth yelta ye Eldar rûth

Zwergenhass und Elbenzorn
von

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Rede und Antwort

Grêit schenkt dem gestandenen Zwergenkrieger aus Thorins Volk, prompt einen grimmigen Blick, als sie ihn das sagen hört. Aber sie weiß auch sehr gut, dass er wie so oft recht hat. Dis hat es ihr außerdem ja auch noch selbst aufgetragen, sie sofort zu holen, wenn die halbelbische Frau wieder zu sich kommen sollte. Aufgrund dieses Wissens zuckt die junge Zwergin tatsächlich kurz, wie beiläufig mit den Schultern, wobei jedoch ein merklich unwilliges Schnauben aus ihrer Kehle dringt.
 

„Das weiß ich selbst Dwalin, mosrem mac Fundin*!“ (….sei still Sohn des Fundin*)
 

Ist daher alles was sie dazu sagt, als sie sich sichtbar zornig strafft. Doch der stolze und dazu äußerst eigensinnige Zwergenkrieger, mit dem wilden braunen Haarschopf bleibt hart. Mit einer ebenso unwilligen Handgeste zeigt er schweigend auf die Türe. Grêit erhebt sich ruckartig und merklich angespannt von ihrem Platz und rauscht einen Moment später zur Türe hinaus, ohne noch ein weiteres, in ihren Augen ohnehin völlig nutzloses Wort an Lyriel oder Dwalin verloren zu haben. Um anstatt dessen genau das zu tun, was er ihr eben unmissverständlich befohlen, beziehungsweise aufgetragen hat.
 

Ihre unterschwellige Wut ist demnach alles, was von ihr als unangenehm drückendes Gefühl im Raum haften bleibt...
 

...und nicht nur das, denn damit bleiben unzweifelhaft auch Lyriel und Dwalin allein in Dis Kammer zurück.
 

Noch ehe Dwalin überhaupt etwas sagen kann und die spürbar unangenehme Situation damit irgendwie zu entschärfen vermag, vernimmt er ganz plötzlich ihre Stimme...leise, aber doch deutlich und vor allem eins, nachdrücklich eindringlich, durchzieht sie während des sprechens, die fast schon gespenstisch wirkende Stille in dem kleinen Raum.
 

„Ich danke euch Herr Dwalin, ihr wisst sehr gut, wessen Kind das ist, das ich da unter meinem Herzen trage, nicht wahr?! Ihr seid ihm stets treu ergeben gewesen und helft selbst jetzt noch der Frau, die er liebt, obwohl ihr sie aus eurer Sicht heraus gesehen, bisher als wahrhaft unwürdig für ihn betrachtet habt. Das ist sehr nobel von euch Dwalin Fundins Sohn, auch wenn ich es nicht begreifen kann. Dennoch will ich euch danken, das was ihr für mich getan habt, ist somit längst nicht selbstverständlich.
 

Ich meine, ihr habt mich in Schutz genommen, obwohl ihr mich nicht sonderlich leiden mögt. Das ist offen gesagt, eine wahrlich interessante Ansichtsweise, die ich ehrlich gesagt nicht verstehe. Nun gut aber wie dem auch sei, immerhin kann sich Thorin seinen Freunden gegenüber, die stets so treu und ergeben zu ihm stehen, äußerst glücklich schätzen!“
 

Lyriel verstummt, ein nachsichtiges Lächeln zieht sich anstatt dessen, wie eine warme Sommerbrise über ihre noch immer deutlich angespannten und erschöpften Züge. Eines das Dwalin damit wirklich überascht, schon weil er nie damit gerechnet hätte.
 

„Ich oh nun ja, sagt so etwas nicht Heilerin. Wisst ihr...ich ähh muss gestehen, dass sich meine Meinung euch gegenüber inzwischen stark gewandelt hat. Ich meine, ihr habt auch in seiner dunkelsten Stunde zu ihm gestanden und ihn am Leben erhalten und wir alle wissen sehr gut, dass er ohne eure heilerische Gabe, längst in den Hallen seiner Ahnen weilen würde.
 

Schon allein dafür gilt euch unser aller Dank. Aber ihr seid zweifellos auch das, was mein König für sich als seine Gefährtin gewählt hat....auch wenn es niemand wahr haben will und ich euch zumindest teilweise immer noch, als das rothaarige elbenblütige Balg mit dem frechen Mundwerk vor Augen habe, als das ich euch vor langer Zeit einst im Erebor kennen lernte. Denn dass ihr unzweifelhaft Diejenige seid, deren Zopf er damals auf mein Geheiß als kleine Mutprobe abgeschnitten hat, wusste ich spätestens da, als ihr damals von mir verlangt habt....es ihm zu verschweigen. Ihr habt mir dieses Versprechen unter Zwang abgerungen, das wisst ihr wahscheinlich besser als ich.
 

Ich kenne damit aber auch als einer der Wenigen verbliebenen Zwerge des Erebor, euer ach so gut gehütetes Geheimnis Heilerin. Das, das ihr IHM bisher noch immer verschwiegen habt...oder etwa nicht? Ihr habt es ihm nicht gesagt WER ihr wirklich seid. Ich meinte zu Glauben, dass er dunkel etwas davon geahnt hatte, was es mit euch auf sich hat, aber ganz sicher war er sich in dieser Hinsicht nie.
 

Ich hoffe, ihr werdet eines Tages den Mut finden, um es ihm selbst sagen zu können....menu Athune* Lyriel. (meine Königin)* Auch weil er damals vor so langer Zeit schon sein Herz an euch verloren hat...er war damals ja im Grunde noch ein unreifer Knabe, genau wie ich selbst auch! Und weil ICH euch für meinen Teil, als eine Frau ansehe, die in jeder Hinsicht zu dem steht was sie tut...gradlienig seid ihr, das muss man euch lassen und das ist es auch was ich an euch so besonders schätze, diese Eigenschaft und euren ungeheuren Mut. Das verdient in meinen Augen jeden Respekt!"
 

Mit diesen seltsam eindrücklichen Worten verbeugt Dwalin sich ganz plötzlich kurz und merklich distanziert förmlich vor ihr. Aber auch mit ehrlichem Respekt ihr gegenüber, den er wirklich so empfindet, wie er es ihr gesagt hat. Er hat es inzwischen längst akzeptiert. Dwalin weiß was sein wird, sollte Thorin jemals wieder zu Bewusstsein gelangen. Er weiß sehr gut, welche Wahl sein König für sich getroffen hat und Grêit ist es mit Sicherheit nicht...soviel ist jetzt schon klar, zumindest was die Wahl seines Herzens anbelangt.
 

Also wird Lyriel damit zwangsläufig einmal seine Königin sein. Irgendwann ganz bestimmt, wenn Thorin jemals wieder aufwacht und auch Recht und Gesetz seines Volkes, es ihm denn erlauben sollten. Was sein bester Freund natürlich mit aller Kraft hofft, die ihm diesbezüglich noch verblieben ist. Dwalin möchte Thorin, glücklich und vor allem eines, am Liebsten wieder vollkommen gesund sehen, das ist im Moment eigentlich so ziemlich das Einzige, was sich der Zwergenmann vom Schicksal wünscht.
 

„Ihr habt mich dazu gezwungen und ihr wisst selbst sehr gut was geschehen ist und auch weshalb ich euch dies bei allem was euch heilig ist schwören ließ Dwalin...vergesst das nicht....niemals!“
 

Setzt ihre klare Stimme überaschend nachdrücklich an. Sie klingt noch etwas schwach aber dennoch schwingt ein harter unerbittlicher Unterton darin mit, der ihm ausdrücklich klar macht, dass es besser angebracht wäre, dieses Thema jetzt nicht weiter zu vertiefen...und noch in dem Augenblick, wo sich ihm diese Gedankengänge unangenehm realistisch durch den Kopf schieben, öffnet sich erneut die Türe zu Dis Kammer.
 

Hastig aber mit doch dem notwendigen Bedacht schiebt sich fast sofort danach die unverwechselbare Gestalt von Thorins jüngerer Schwester durch die Türe, ihr rabenschwarzer dichter Haarschopf leuchtet schwach rötlich im dumpfen Licht des Fackelhalters und verrät ihnen zusätzlich ihr Erscheinen. Doch als sie einen Augenblick später gänzlich den Raum betreten hat...hält sie kurz inne als ihr Blick wie zufällig auf Dwalin fällt, der noch immer nahe der Türe seinen Posten bezogen und ihn ja bisher nicht verlassen hat.
 

„Oh ich ahh...du..du bist ja noch hier? Ich..ich dachte...?“ Unwillkürlich überzieht ein sichtbarer Hauch von Röte, die Wangen der jungen Mutter. Einer, der selbst Lyriel nicht entgeht, die beide derweil aufmerksam mit forschenden Blicken mustert. Überascht merkt sie auf....Dwalin und Dis? Ist ihr da etwa bisher etwas entgangen?
 

Sie spürt, dass sich zwischen beiden etwas seltsames abspielt, kann jedoch nicht genau erfassen, was der Grund dafür sein könnte. Es liegt gewissermaßen etwas in der Luft, ist aber trotzdem nicht zu greifen. Erst als auch Dwalins sonst so streng zerfurchte Gesichtszüge, ein offenkundig verlegenes Grinsen ziert, begreift sie langsam, was sie da sieht...
 

….ER und...und SIE...?
 

Die halbelbische Frau staunt angesichts ihrer gerade eben getätigten Entdeckung nicht schlecht. Sie hätte wahrlich viel vermutet, aber das Dwalin ausgerechnet Thorins Schwester den Hof machen könnte...der Schwester seines besten Freundes? Nun DAS ist etwas, was sie HIER und JETZT wohl am Allerwenigsten erwartet hätte. Aber Dis Gesicht nach zu urteilen, das fast sofort darauf erfolgt als sie es sieht, scheint es auf offensichtlich auf Gegenseitigkeit zu beruhen....sie mag ihn also auch! Das lässt die elbenblütige Heilerin unwillkürlich lächeln, trotz ihres ganzen Kummers und ihrer Angst um ihren eigenen Geliebten.
 

Sie mag Dis sehr und hat sich in der Vergangenheit so oft schon Gedanken darüber gemacht, das Dis die für eine Zwergin im Grunde ja eigentlich noch eine solch junge Frau ist, ihr Leben nicht alleine verbringen sollte...sie würde ihr wirklich alles Glück wünschen...nun und wenn es Dwalin wäre, gut warum auch nicht ER? Ein Mann mit Charakter, Mut und einer Standhaftigkeit und Treue, die Seinesgleichen sucht. Keine schlechte Partie...nein sicherlich nicht die Schlechteste...
 

Trotzdem nimmt sie sich vor, sich vorerst nichts von ihrer Entdeckung anmerken zu lassen und so tut sie einfach so, als ob sie nichts bemerkt hätte, als Dis nur zwei Sekunden später an ihr eigenes Lager heran tritt, um nach Lyriel zu sehen...aber bevor sie das tut, dreht sie sich noch einmal kurz zu Dwalin um, der seine eigene Verlegenheit während dessen, mit einem deutlich vernehmlichen Räuspern zu verbergen und überspielen versucht.
 

„Dwalin...kannst du...kannst du uns für kurze Zeit alleine lassen? Bitte...ich..ich wäre gerne mit ihr allein...das ähhh sind gewissermaßen Frauenangelegenheiten! Sagt sie leise aber entsprechend nachdrücklich.
 

Dwalin nickt sofort.
 

„Oh ja aber sicher.“ Antwortet er ihr hastig. Dis Gesicht überzieht ein nachsichtiges Lächeln, dennoch sieht man ihr die Sorgen um Thorin deutlich an.
 

„Hmm du kannst wenn du möchstest in der Zwischenzeit in der Küche warten...ich glaube es gibt sogar noch etwas von meinem selbstgemachten Apfelkuchen!“ Dwalins ebenso sorgenvolle Mine hellt sich augenblicklich sichtbar auf. „Etwa den mit den vielen Streußeln?“ Kommt fast sofort danach prompt über seine Lippen gesprudelt.
 

„Genau den meine ich! Nun und du bist leider nicht der Einzige, der ihn über die Maßen schätzt. Ich fürchte du musst dich daher etwas sputen, sonst lassen dir die ausgehungerten Wölfe, die sich beide meine Söhne nennen, kein noch so kleines Stückchen davon übrig.“ Entgegnet sie ihm daraufhin mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. Es dauert keine Minute und Dwalin ist wen wundert es, so schnell verschwunden, dass nicht einmal mehr ein winziges Staubwölkchen von ihm im Raum zurück bleibt.
 

Kaum ist er fort wird sie ernst, als sich ihr Blick wie zu erwarten sofort auf Lyriel richtet, die Dis ihrerseits dankbar entgegen lächelt. Dis Mine wird sofort streng...“du weißt hoffentlich schon, was du für ihn riskiert hast Lyriel? Das war so dumm Mahal, du hattest wirklich mehr als Glück...dass du es nicht verloren hast, wenn ich dir das an der Stelle sagen darf?“
 

Lyriel nickt schwach, wobei sie jedoch noch immer lächelt. “Ich hatte doch dich...ich wusste, dass du mich nicht im Stich lassen würdest, meine liebe, liebe Dis. Bei allen Göttern, du weißt ja gar nicht, wie dankbar ich dir dafür sein muss.“ Sagt sie ganz plötzlich leise, aber sehr ernst zu Thorins jüngerer Schwester. Dis Mine wird unwillkürlich weich und ihre Hand legt sich unmittelbar danach gänzlich spontan auf die noch immer heiße Stirn der Heilerin und streicht ihr eine, der aus ihrem dichten Strang gelösten und vorwitzig in ihre Strin gefallenen rötlichen Strähnen zurück.
 

„Nein DU weißt nicht, wie dankbar ICH dir sein muss, mein Bruder lebt noch...allein deinetwegen...allein deinetwegen!“ Sie bricht ab, Dis muss sich zwingen ihre aufsteigenden Tränen wieder hinunter zu kämpfen, und den dicken Klos in ihrem Hals zu unterdrücken. Lyriel soll sie nicht weinen sehen. Fast hätte sie ihren ältesten Bruder verloren. Der Letzte, der ihr außer ihren beiden Kindern noch geblieben ist. Der Letzte ihrer Familie der noch übrig ist, der letzte Bruder, den sie so sehr liebt und stets gefürchtet hat ihn eines Tages auch noch zu verlieren...
 

In dem Moment fühlt sie wie sich die Hand der Heilerin zögerlich auf ihren Arm legt, ehe sie ganz plötzlich zu sprechen ansetzt. „DIS ich muss dir etwas sagen, etwas äußerst wichtiges. Ich habe es gesehen, als ich ihn von der Schwelle geholt habe...es war als wäre ich dabei gewesen. Ich..ich habe gewissermaßen gesehen, wie es geschehen ist."
 

Die Zwergin blickt der elbischen Frau bestürzt ins Gesicht. "WAS? WIE? Lyriel wenn du etwas weißt...sag es mir bitte, ich..ich muss es wissen. Es war so ein Gefühl verstehst du? Ich habe etwas gespürt...als es passierte. Wie...wie ein schlechtes Omen, in gewisser Weise ein Vorbote des Schicksals, könnte man sagen!“
 

Lyriel seufzt leise...“ich will es dir gerne erzählen, aber eines musst du vorher noch wissen, ich habe ihn zwar vor dem Tode bewahrt, das stimmt, aber ob er je wieder zu Bewusstsein gelangen wird, vermag im Augenblick niemand zu sagen. Auch ich kann das nicht tun...es ist beinahe so, wie ein schlimmer Zauber, der auf ihm liegt. So als hätte ihn jemand absichtlich verhext...verstehst du? Wir müssen abwarten Dis, etwas anderes bleibt uns im Grunde auch nicht übrig. Es tut mir leid, ich hätte so gerne noch mehr für ihn getan, aber es hat meine Kräfte auch so gänzlich überstiegen. Es hat mich fast mein Kind gekostet, nur allein dir habe ich es zu verdanken, dass ich es nicht verloren habe.“
 

Dis sieht sie an, ihr Blick wirkt leer und wie weit weit weg, als sie ihr leise antwortet.
 

„Hör auf, das war selbstverständlich, ja das Mindeste was ich für dich tun konnte und ich bin wahrlich mehr als froh darüber, dass es mir geglückt ist. Lyriel meine Liebe, für jede Mutter ist allein der Gedanke daran ihr Kind und damit das Liebste was sie hat, durch ein Unglück zu verlieren, das Schlimmste was man sich nur vorstellen kann. Vor nicht all zu langer Zeit lag mein eigener Sohn an deiner Stelle und du hast ihn gerettet. Ich bin selbst lange genug Mutter, daher verstehe ich deine Gefühle nur zu gut. Ja ich bin Mutter, so wie du selbst auch bald eine sein wirst, schon deswegen musste ich es tun. Und es ist auch SEINS, es ist damit unzweifelhaft auch ein Teil meines Bruders. Ich ich meine wenn er....
 

.....so bliebe wenigstens etwas von ihm zurück?!“
 

Sie bricht jeh ab, ein trockenes Schluchzen schiebt sich nun doch unkontrolliert heftig aus ihrer Kehle heraus...“ich es es tut mir leid, ich wollte nicht“...dringt es einen Moment später erneut über ihre merklich zitternden Lippen. Die Heilerin nimmt Dis Hand sanft in ihre und legt sie anschließend sachte auf ihren inzwischen deutlich gerundeten Bauch. „Du hast recht, ja Dis das Kind in mir ist auch ein Teil von IHM...der Beste...verstehst du? Den, den wir beide so sehr lieben...und ich werde ihn nicht aufgeben...hörst du DIS...niemals! Er wird wieder gesund werden, davon bin ich überzeugt!"
 

In dem strampelt das Baby leicht, die junge Zwergenmutter fühlt es unter ihrer Hand...sie lächelt.
 

„Das wird er....und er wird so unglaublich stolz sein, wenn er das hier wirklich überleben sollte und es ein strammer Junge wird. Auch wenn mein geliebt sturer Bruder dies natürlich selbst niemals zugeben könnte."



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