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Urlaubsreif

Seto x ?
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dank anhaltender Motivation habe ich es tatsächlich geschafft, das letzte Kapitel heute Vormittag einfach runterzuschreiben - musste schließlich lange genug darauf warten. ^^
Viel Spaß bei der Auflösung. Komplett anzeigen

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21.2. Samstag

Seto ließ seine Augen noch eine Weile geschlossen, als er aufwachte. Die Nacht war herrlich gewesen und er wollte sich noch nicht damit auseinander setzen, dass er in nur wenigen Stunden abreisen würde. Er hatte sich tatsächlich etwas zu breit gemacht, doch statt ihn einfach weg zu schieben, wurde sich an ihn gekuschelt und so Stück für Stück der Platz zurück erobert. Momentan lag er alleine auf seiner Hälfte, aber das konnte man ganz schnell ändern. Tastend streckte er die Hand aus, griff jedoch ins Leere. Also rutschte er ein Stück weiter rüber und tastete erneut. Immer noch nichts. Erst als er die Bettkante spürte, öffnete er die Augen. Da konnte etwas nicht stimmen! Noch verschlafen stand er auf und durchsuchte die Räume. Sein erster Gedanke galt der Küche, als er bemerkte, dass keine fremde Kleidung mehr neben dem Bett lag. Es wäre doch wirklich schön, mit einem Frühstück überrascht zu werden. Aber sowohl Küche, als auch Bad sowie das Wohnzimmer waren leer, selbst der Schal war verschwunden. Der Blick in den Flur verriet noch mehr. Dort standen auch keine fremden Schuhe. Seto war allein.

Enttäuscht kämpfte er gegen die Leere an, die sich in ihm auszubreiten drohte. Den Abend zuvor hatte er sich so lebendig gefühlt und nun war da nichts mehr als Leere und Kälte. Sein altes Selbst. Und er, der nicht wusste, ob er es überhaupt noch mögen konnte. Ob er sich so akzeptieren wollte, jetzt da er wusste, dass er auch anders sein konnte.

Auf dem Weg zu Bad, drückte er den Knopf für die Küche, meldete sich aber nicht gleich. Dafür hörte er Shins Stimme, die ihn begrüßte: „Guten Morgen, Nummer 4. Womit kann ich Ihnen so kurz vor der Abreise noch etwas Gutes tun?“

Seto hielt sich gar nicht erst auf mit irgendwelchen Floskeln auf. „Rührei.“ Da war sein altes Selbst wieder, wurde ja auch wieder Zeit. Ab Montag, vielleicht aber auch bereits Sonntag würde er wieder arbeiten, und sie sollten alle vor ihm erzittern.

Er duschte kalt, zog sich an und räumte seine Sachen in den Kulturbeutel. Shin stand bereits in der Küche, als er das Wohnzimmer betrat, und schnitt gerade den Lachs. Er grüßte lediglich mit einem „Morgen“ und verstaute die Schmutzwäsche vom Vortag und sein Waschzeug im Koffer. Dann kehrte er zu dem Koch zurück und beobachtete genau jeden seiner Handgriffe. Der Chef hatte es ihm tatsächlich eins zu eins so gezeigt. Aber daran wollte er gerade nicht denken und versuchte mit aller Macht den Gedanken an ihn zu verdrängen.

„Wann haben Sie vor zu fahren?“, startete Shin den Versuch ein Gespräch in Gang zu bekommen, während er das Ei in die Pfanne schüttete.

„Sobald wie möglich. Ich werde frühstücken, meine restlichen Sachen packen und dann losfahren. Das Wetter lädt nicht gerade zum Bleiben ein“, fügte er hinzu als wäre damit alles erklärt.

„Dann kann ich nur hoffen, dass Sie meine Kochkünste in guter Erinnerung behalten werden. In ungefähr zwei Minuten können Sie essen.“

Als er Seto den vollen Teller mit Ei und Toast reichte, verabschiedete er sich bereits. „Leider kann ich nicht länger bleiben, da noch weitere Gäste Frühstück möchten. Ich hoffe allerdings, dass ich in der Zukunft hier wieder für Sie kochen kann. Sie waren wirklich herrlich unkompliziert mit Ihren Wünschen. Auf Wiedersehen.“ Er reichte ihm die Hand und verschwand dann in Richtung Flur. So blieb Seto nichts anderes übrig als seine Henkersmahlzeit ohne Gesellschaft zu verspeisen. Eigentlich hatte er ihn noch nach dem Hotelmanager fragen wollen. Aber da ließ sich anscheinend nichts machen. Wenigstens schmeckte es gewohnt lecker.

Beim Abwasch überlegte er, ob er zum Hauptgebäude gehen sollte, um sich vom Chef zu verabschieden, entschied sich jedoch energisch dagegen. So weit käme es noch, dass er ihm hinter her rannte, wie ein ausgesetzter Hund! Schließlich hatte er beschlossen, nicht zu warten, bis Seto aufgewacht war, oder ihn zumindest zu wecken, um ihm mitzuteilen, dass er gehen musste. Die letzte Tür des Einbauschrankes flog etwas zu heftig zu und ließ das Geschirr dahinter entrüstet klirren.

Im Anschluss machte er einen letzten Rundgang durch das Ferienhaus und kontrollierte, ob er auch nichts vergessen hatte. Es war wirklich ein angenehmer Rückzugsort gewesen, dass musste er zugegeben. Vielleicht sollte er sich einen der Räume in seiner Villa ähnlich einrichten, um sich während seiner langen Arbeitsphasen etwas Ruhe zwischendrin gönnen zu können. Er nahm die Bücher, die ihm gehörten und legte sie oben in seinen Koffer. Das Go-Brett ließ er so wie es war auf dem Wohnzimmertisch stehen und warf noch einen letzten Blick auf das dunkelgraue Meer, über das der Wind hinwegfegte.

Seine wenigen Gepäckstücke stellte er in den Flur und zog sich seine Schuhe an. Zerknirscht stellte er fest, dass er vergessen hatte, seine Wanderstiefel richtig zu säubern, doch er verspürte keinerlei Lust, dies jetzt nachzuholen. Sein Kofferraum würde ein wenig Sand bestimmt verkraften. Den Mantel zog er nicht an, sondern legte ihn nur locker über den Koffer.

Vor der Tür wartete bereits Yuki auf ihn und fragte prompt, ob sie ihm mit seinem Koffer behilflich sein könne. Aber er verneinte und trug alles selbst zu seinem Auto. Nachdem die Kofferraumklappe mit einem lauten Rums geschlossen war, wandte er sich ihr wieder zu.

„Ich wollte mich nur noch kurz bei Ihnen verabschieden – auch im Namen des gesamten Teams – und Ihnen das hier geben.“ Sie hielt ihm einen kleinen Zettel entgegen, auf dem eine Internetseite und ein Nickname vermerkt waren. „Falls Sie mal einen Gegner zum Go-Spielen brauchen“, erklärte sie, während er das Stück Papier in der Hosentasche verstaute. „Danke. Allerdings weiß ich nicht, wann ich dazu kommen werde.“ Zumindest ihr gegenüber gelang es ihm wieder nett zu sein. „Macht nichts. Es war eigentlich nur so eine Idee. Ich hoffe, es hat Ihnen gut bei uns gefallen, und wünsche Ihnen eine gute Heimfahrt. Passen Sie die nächsten 30 Kilometer noch etwas auf – die Kurven sind ziemlich tückisch bei diesem Wetter. Ciao.“ Sie drückte kurz seine Hand und sah ihm dann dabei zu, wie er einstieg und sich anschnallte. „Die nächsten 30?“, hakte er mit herunter gelassener Scheibe noch einmal nach und startete dann den Motor. Sie bestätigte. „Danke. Ich werde es mir merken.“ Er befestigte sein Handy in der Halterung, die Scheibe fuhr wieder nach oben, und wendete so, dass er bequem die Straße zum Tor einschlagen konnte. Yuki winkte ihm hinterher, bis er außer Sichtweite war.

Auch ohne den Schlüssel, den er in der Tür hatte stecken lassen, öffneten sich die Torflügel für ihn automatisch. Er befahl seinem Navi die Navigation zu seiner Villa in Domino. Dann schaltete er die Musik ein und ließ sich tiefer in den Sitz sinken.

And I'd give up forever to touch you

Cause I know that you feel me somehow

You're the closest to heaven that I'll ever be

And I don't want to go home right now

Für seinen Geschmack etwas zu kitschig, aber wenigstens war es ruhig genug, um Yukis Rat zu folgen. Die Straße ins Landesinnere hatte wirklich so ihre Tücken. Die Anzeige des Navis behauptete, dass er dreieinhalb Stunden nach Hause brauchen würde. Zeit genug, um sich auch emotionale Distanz zu schaffen.
 

Erleichtert sah er wie sich das Tor zuerst vor dem Sportwagen öffnete und hinter ihm wieder schloss. Endlich war er ihn los. Die letzten zwei Wochen waren hart für ihn gewesen. Härter als er es je für möglich gehalten hätte. Doch er hatte das Gefühl, das alles gut gemeistert zu haben. Er musste schmunzeln, als er an den Kuss dachte, denn er sich im dunklen Morgengrauen noch von den Lippen des Kühlschranks gestohlen hatte. Wenigstens seine Körpertemperatur war angenehm gewesen.

Den Blick noch auf das Laptopdisplay gerichtet griff er sich das Telefon. Es gab nur eine Person, die er nun dringend sprechen musste, und zu seiner großen Freude, hob sie sofort ab.

„Hier Martine. Was kann ich für Sie tun?“

„Ich bin's“, antwortete er in akzentfreiem Englisch.

„Hallo, Süßer. Wie geht es dir? Hast ja lange nichts von dir hören lassen.“ Auch sie hatte die Sprache gewechselt.

„Ganz gut“, log er. „Mister Kaiba hat soeben das Hotel verlassen. Was mich dazu bringt, dich zu fragen, was du dir dabei eigentlich gedacht hast.“

„Sag jetzt nicht, dass dir dein Spielzeug zum Valentinstag nicht gefallen hat! Wir wissen beide, dass das nicht stimmt.“

„Das ist es nicht, aber diese Art Geschenk suche ich mir normalerweise gerne selbst aus.“

„Glaub mir. Die Seiten dafür taugen nichts. Das habe ich letztes Jahr probiert, als ich für eine Fotoreihe ein paar neue Gesichter gesucht habe – keiner von denen hat tatsächlich ein Bild von sich selbst hochgestellt. Außerdem wollte ich dir damit helfen, deinen guten Vorsatz zu Silvester umzusetzen. Er war es doch, den du damals gemeint hast, oder?“

„Ja, aber es hat mich etwas überrumpelt, dass du es geschafft hast, ihn hier her zu locken. Außerdem hatte ich dir das im Vertrauen erzählt.“

„Unterschätze niemals meine Fähigkeiten.“

„Ich weiß und irgendwie hat es mir auch Spaß gemacht, mit ihm ein bisschen zu spielen. Da hattest du wirklich Recht. Aber ich hätte gerne einen Beipackzettel gehabt.“

„Was hätte ich denn da drauf schreiben sollen?“

„Die Nebenwirkungen vielleicht. Das es nicht so einfach ist, sein Herz dabei außen vor zu lassen. Es war plötzlich alles wieder da. Jedes einzelne Gefühl von damals. Und dann gleichzeitig diese Macht, die ich auf einmal über ihn hatte. Ich hätte alles mit ihm anstellen können, wenn ich gewollt hätte! Ich hätte ihn in die höchsten Spähren hinauftragen können, nur um dann dabei zuzusehen, wie er nur Augenblicke später unten am Boden zerschellt. Ich war so kurz davor das zu machen. Verdient hätte er es definitiv, aber dann hat er wie aus heiterem Himmel nach Wheeler gefragt. So als sprächen wir über einen gemeinsamen Bekannten. Das hat mich dann meistens wieder zur Vernunft gebracht.“

„Ach, Kleiner.“

„Du hast mir nicht gesagt, dass es so schwer werden würde! Als du von Nebenwirkungen sprachst, hatte ich nicht an so etwas gedacht... Jedes Mal, wenn er mich ansah, habe ich die Luft angehalten in Erwartung, dass er mich endlich erkennen würde. Und jedes Mal wurde ich enttäuscht. Ich hatte ernsthaft gedacht, dass er zumindest die Ähnlichkeit bemerken würde, aber da war nichts. Ich war für ihn ein vollkommen Fremder, so als hätte es mich früher in seinem Leben nie gegeben.“

„Du bist auch nicht mehr der Gleiche wie damals, warst es noch nicht mal mehr, als wir uns kennen gelernt haben. Du kannst nicht erwarten, dass man dich sofort wiedererkennt nach so vielen Jahren. Sieh es doch als Kompliment. Du hast all das soweit hinter dir gelassen, dass selbst derjenige, der dich damals darüber definiert hat, dich nicht mehr erkennt. Du hast keine Vorstellung wie stolz ich auf dich bin, weil du dieses Schritt geschafft hast. Wie stolz auch mein Bruder ist.“

„Wie geht es dem eigentlich? Seit ihr drei immer noch bei ihm?“

„Ja, sind wir. Soll ich ihn dir geben?“

„Nein, lass. Ich telefoniere ein andermal mit ihm.“

„Na gut. Es geht ihm gut – allerdings ist er kurz davor Ethan die Geige wegzunehmen. Mit Claras Klavierspiel hat er weniger Probleme. Aber er hat demnächst genug Zeit sich damit anzufreunden – ich hab die nächsten zwei Monate ziemlich viele Aufträge außerhalb.“

„Das kann ich mir wirklich gut vorstellen, wie er Ethan erklärt, dass man auf einer Geige spielt und nicht sie quält... Deine Auftragslage klingt gut. Wo überall?“

„Unter anderem Ende nächsten Monats in deiner Heimatstadt. Willst du vielleicht mit? Dann könnten wir mal wieder in meinem Lieblingsantiquariat stöbern. Ich bin immer noch nicht mit der Einrichtung in Nummer 6 zufrieden. Irgendetwas fehlt mir dort noch. Frag mich aber jetzt bitte nicht was. Ich wäre um einiges glücklicher, wenn ich es selbst wüsste. Was sagst du? Ist das ein guter Vorschlag?“

„Schlecht hört es sich zumindest nicht an. Ich muss hier wirklich mal raus. Die Wohnung ist ja groß genug. Stadtluft soll ja gut für die Gesundheit sein.“

„Vor allem, wenn man dort arbeitet, wo andere Urlaub machen. Dann plan ich meine Strecke so, dass ich dich abholen kann. Das wird vermutlich der Neunzehnte. Passt dir das? Da ist doch im Hotel noch nicht so viel los. Einfach nur für eine Woche. Das bekommen die auch ohne dich hin. Matt wird natürlich genug mit dem Garten zu tun haben, aber Yuki sollte das alles gut organisieren können. Bist du noch da?“

„Ja, bin ich. Mir ist nur gerade wieder aufgefallen, was für ein Glück ich mit meinem Team habe. Sie sind wirklich wie meine Ersatzfamilie – meine nervigen Geschwister. Apropos. Hast du Dad schon gefragt, wie es bei ihm im Sommer aussieht?“

„Nein, noch nicht, aber er würde sich freuen, zu wissen, dass du ihn endlich so nennst.“

„Verrat es ihm bitte nicht. Zudem ist das eine ganz neue Angewohnheit.“

„Aber wieso? Er ist dein Dad! Und nichts ist natürlicher als ihn auch so zu nennen.“

„Ja, aber ich will das selbst machen. Am liebsten würde ich dabei sein Gesicht sehen, aber das geht am Telefon so schlecht.“

„Von Videoanrufen hast du aber schon mal was gehört?“

„Natürlich. Sonst bekäme ich meine Freunde ja gar nicht mehr zu Gesicht! Die treiben sich in der Weltgeschichte herum und lassen mich hier in Japan ganz alleine. Schicken noch nicht mal eine Postkarte.“

„Du müsstest einfach nur endlich eine ihrer Einladungen annehmen und zu ihnen fliegen. Wofür haben wir das Monstrum denn?“

„So lang kann ich mir gar nicht frei nehmen. Eine Woche geht mal, aber für längere Zeiträume müsste ich hier dicht machen – wir sind jetzt schon wieder zur Hälfte für nächstes Jahr ausgebucht.“

„Dann hättest du dir mal nicht so ein gutes Konzept ausdenken dürfen.“

„Ich weiß, aber ich liebe es, dass es so gut aufgegangen ist. Du weißt gar nicht, wie sehr ich mich auf den Sommer hier freue, wenn die Kinder hier wieder rumtoben, Hans und Cian den ganzen Tag singen und das Wasser warm genug ist, um ohne Neoprenanzug darin zu schwimmen.“

„Ähm, doch, weiß ich. Neben Weihnachten die schönste Zeit des Jahres – außer der Tatsache, dass ich mir wieder überlegen darf, was meine beiden Verrückten von mir zum Geburtstag geschenkt bekommen.“

„Ihr Onkel wird dich auch dieses Jahr übertreffen.“

„Ich weiß. Aber ihren Cousin mögen sie unverdienter Weise dennoch lieber. Kannst du mir mal verraten wie der das immer macht?“

„Vermutlich tobt er einfach nur mehr mit ihnen und vernachlässigt sträflich seine Arbeit, wenn sie in der Nähe sind. Im Übrigen, … ich muss demnächst noch etwas wegschicken und mir vorher überlegen, wie ich das formuliere.“

„Was denn? Soll ich dir helfen?“

„Nein, das ist was Privates.“

„Bezüglich deines Geschenks? Ich erwarte kein Dankesschreiben. Das kannst du dir also sparen.“

„Wäre zwar auch eine nette Idee. Schön auf starkem Papier, gegebenenfalls mit Stanzung und allem drum und dran, aber das hebe ich mir lieber für die nächste Geburtstagskarte auf. Es geht um den letzten Zug in dem Spiel, dass ich durch dich spielen konnte.“

„Dann störe ich dich mal nicht weiter.“

„Machst du doch nie, aber danke. Die E-Mail muss nämlich in einer Stunde fertig sein. Grüß mir Clara und Ethan … und Dad. Er soll nicht so streng mit ihnen sein.“

„Richte ich aus, Kleiner. Hab dich lieb.“

„Ich dich auch, Große.“

Eigentlich hätte er sich gleich an den Laptop setzen sollen, er wusste längst was er schreiben würde, aber der Blick aus dem vierten Stock war doch immer wieder etwas ganz Besonderes. Vor fünf Jahren hatte er geglaubt, er würde sich irgendwann daran gewöhnen, doch momentan sah es noch nicht danach aus. Vielleicht sollte er sich einfach mal öfter in sein wirkliches Zimmer zurückziehen und einfach nur aus den bodentiefen Fenstern nach draußen blicken.

Vom Horizont her klarte es auf und der Himmel wirkte gleich heller. Eine Viertelstunde später riss die Wolkendecke tatsächlich auf und präsentierte einen frischen blauen Himmel, auf dem kein Platz zu sein schien für seine düsteren Gedanken. Es war Zeit dieses Spiel zu gewinnen.

„No regrets they don't work

No regrets now, they only hurt

(We've been told you stay up late)

I know they're still talking

(You're far too short to carry weight)

The demons in your head

(Return the videos they're late)

If I could just stop hating you

(Goodbye)

I'd feel sorry for us instead“

Es tat ihm gut dabei zu singen. Die E-Mail war schnell geschrieben. Den Laptop ließ er laufen, schnappte sich ein Buch, öffnete die Fenster und setzte sich in das Licht der plötzlich warmen Februarsonne. Selbst wenn er nicht den letzten Zug hatte, war doch sein Sieg gewiss.
 

Seto nahm sich kaum die Zeit, den Wagen richtig in der Garage zu parken. Er hatte die Strecke in unter drei Stunden geschafft und hummelte nun darauf, endlich seinen Computer hochzufahren. Das wenige an Gepäck, das er mitgenommen hatte, trug er ins Haus hinüber. Seinen kleinen Bruder ignorierte er, als er ihn in der Eingangshalle abpassen zu wollte. „Später Mokuba, ich muss ganz dringend an meinen Computer. Danach komm ich wieder zu dir und erzähle vom Urlaub.“

Er trug den Koffer weiter nach oben in sein Zimmer und nahm sich den Laptop heraus. Dann ging er damit über den Flur in sein Arbeitszimmer und drückte ihn in die Docking Station. Das kaum hörbare Summen des Geräts hatte ihm gefehlt. So viel zu dem Sinn einer zweiwöchigen Abstinenz. Rasch tippte er sein Passwort ein und öffnete dann sein E-Mail-Programm. Wie nicht anders zu erwarten war er in der Zeit mit Nachrichten überschüttet worden. Zum Glück musste er sich seinen Firmenposteingang nicht anschauen für das, was er suchte. Dafür würde am Montag noch genug Zeit sein. In einem Unterordner fand er das Postfach für die Adresse, die er extra für die Kommunikation mit dem Hotel eingerichtet hatte, und öffnete es. Unbeabsichtigt fing sein Puls an zu rasen. Hoffentlich hatte der Chef Wort gehalten und ihm bereits geschrieben. Ja, hatte er, auch wenn er auf einen Betreff verzichtet hatte. Ein einziger Klick trennte ihn noch von der langersehnten Antwort. Doch dann zerbrach seine Realität.
 

Mokuba stoppte das Computerspiel und legte den Controller zur Seite. Hatte Seto nicht gesagt, dass er nur kurz an seinen Computer wollte? Aber vermutlich war die Zeit ohne Internet einfach zu viel für ihn gewesen. Der Chef hatte ihm geschrieben, wie er auf diese Eröffnung reagiert hatte und kurz fühlte er sich ein wenig schuldig, dass er seinen Bruder zu dem Hotel geschickt hatte. Vielleicht sollte er mal nach ihm sehen.

Ausgerüstet mit einer der wenigen Tafeln Schokolade, die aus dem Haufen vom Valentinstag im Haus hatten verbleiben dürfen, stieg er die Stufen hoch und klopfte an die Tür zum Arbeitszimmer. Es blieb still. Er klopfte erneut und drückte dann vorsichtig die Klinke runter. Sein Bruder saß wie erwartet am Schreibtisch, aber was Mokuba sah, gefiel ihm ganz und gar nicht. Seto wirkte seltsam weggetreten und reagierte nicht, als er ihn ansprach. Er starrte einfach nur auf seinen Laptop.

Schnell umrundete er den Tisch, um sehen zu können, was ihn so in seinen Bann schlug, doch da reagierte Seto plötzlich und klappte das Display zu. „Ich komme“, sagte er schlicht und stand auf.
 

Seto schob Mokuba Richtung Tür und schloss sie hinter sich beiden. Zum Glück hatte er noch schnell genug verhindern können, dass er den Inhalt der E-Mail sah. Er machte sich bestimmt jetzt schon genug Sorgen. Wie spät war es eigentlich? Kaum zu glauben, dass er sich so lange damit aufgehalten hatte. Dabei hatte man ihm nur genau zwei Wörter geschickt.

Joseph Pegasus.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Bevor jetzt die ersten Kommentare zum Ende meiner ersten veröffentlichten FF kommen, muss ich noch ein paar Danksagungen loswerden.
Vielen Dank an all die Kommentarschreiber! Ohne euch hätte ich vermutlich zwischendrin den Fokus verloren. Aber auch an alle anderen Leser. Und natürlich T-chan, die zwar nach den ersten Kapiteln aufgehört hat zu lesen, weil sie beim Warten auf neue Kapitel viel zu ungeduldig sei, aber dafür mir beratend zur Seite stand, wenn ich mir mit der ein oder anderen Wendung unsicher war. Ich bin schon sehr gespannt auf ihre Meinung.

Nachdem es jetzt zumindest schon zwei Stimmen gab, die eine Fortsetzung gefordert haben, sollte ich mir das tatsächlich überlegen. Allerdings wird das wohl noch eine Weile dauern, da demnächst Wichtigeres bei mir ansteht.

So. Zum Abschluss eine kleine Playlist - auch wenn sie natürlich nicht alles enthält, was ich während des Schreibens gehört habe.

Wiedergabeliste für „Urlaubsreif“

10.2.

Seto sieht den Chef am Fenster: Glasperlenspiel - „Echt“
der Chef findet Seto: Snow Patrol - „Run“ (Instrumental)
Rea Garvey - „Can't stand the silence“

14.2.
Auf Wunsch von Hans: Peter Maffay - „Nessaja“
Hans:
Auf Wunsch von Shin: Xavier Naidoo - „Sie sieht mich nicht“
Shin:
Auf Wunsch von Cian: U2 „One“
Cian:
Auf Wunsch von Yuki: „Ain't no sunshine“
Yuki: Sara Bareilles - „Love Song“, Pink - „long way to happy“ (Tori Amos - „Winter“/aus Herkules - „Ich brauche keinen Mann“)
Auf Wunsch von Matt:
Matt: Oasis - „Wonderwall“
Für Seto: Reamonn „Life is a dream“

18.2.
Taylor Swift - „Wildest Dreams“ (Seto sitz abends allein im Wohnzimmer)

19.2.
Taylor Swift - „Shake it off“ (Rührei)

21.2.

Ronan Keating - „Iris“ (Seto)
Robbie Williams - „No Regrets“ (Chef)
Lindsey Stirling - „Shatter Me“ (Seto)


Aloha from Hell - „Walk Away“
Leona Lewis - „Better in Time“
Avril Lavigne - „Complicated“, „I'm with you“
„Whiskey in a Jar“
Mads Langer - „You're not alone“
Linkin Park - „In the end“
Anastacia - „You'll never be alone“, „Pieces of a dream“
Rio Reiser - „König von Deutschland“
B.O.B. - „Created a monster“
Apocalyptica - „Far Away Vol. 2“
Birdy - „Just a game“
Zascha Moktan - „Sing me a Song“

PS: damit ist die FF abgeschlossen. Änderungen erfolgen nur noch in Form kleinerer Satzkorrekturen.
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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  Alistor
2020-08-13T19:33:35+00:00 13.08.2020 21:33
Und am Ende angekommen
Ob Seto es wirklich realisiert hat, dass es tatsächlich Joey war?
Fortsetzung?
Kommt als Nächstes dran, immerhin MUSS ich wissen, wie es weiter geht
Du schreibst richtig spannend
Antwort von:  flower_in_sunlight
15.08.2020 22:38
Vielen Dank ^^ Du warst aber auch wirklich fleißig mit Lesen.

Um deine Frage zu beantworten: Nein, Seto weiß es noch nicht. Es ist zwar ein kleines bisschen unwahrscheinlich und laut meiner besten Freundin bin ich mit meiner Interpretation "out of character", aber ich habe Seto damals ganz bewusst etwas begriffsstutzig angelegt.
Antwort von:  Alistor
16.08.2020 23:42
Finde ich nicht

Immerhin war Seto den ganzen Urlaub so blind.
Er hat es nie gemerkt, dass Joey vor ihm stand.
Der Hotelmanager an sich, hatte von Wheeler, als ehemaligen Kollegen gesprochen und beim Namen Joseph Pegasus kann man den Vornamen ganz schnell vergessen. Immerhin denkt man sofort an Maximillion dabei, wenn man Pegasus liest

So ist es durchaus möglich, dass Seto so begriffsstutzig ist
Aber alles Interpretationssache
Von:  Akisoldstuff
2015-10-28T03:56:21+00:00 28.10.2015 04:56
Ich habe diese FF verschlungen! Ja verschlungen, die ganze Nacht habe ich gelesen und musste mich echt zum schlafen zwingen, damit ich heute doch irgendwann arbeiten gehen kann und die ganzen Sachen erledigen, die ich erledigen muss.
Heute morgen habe ich dann das Ende gelesen und ich muss sagen ich bin erschüttert!
Also positiv, irgendwie. Die Fanfiction ist extrem gut gelungen. Ich bin zwar sonst eher ein Fan der 'standard' Joey und Seto Geschichten, und ziemlich stur, wenn es um das Verändern der Charaktere geht. Aber Ich muss sagen, dass du alles so gut umgesetzt hast, dass es glaubwürdig erscheint. Auch wenn mir noch nicht ganz klar wird, (oder vielleicht ist es einfach nur nicht erwähnt worden) dass Chef so gar keine Beziehung mehr zu seinen alten Freunden hat?
Er hat sich extrem verändert, auch wenn man irgendwie merkt, dass seine alte Art immer mal wieder hervor blitzt.
Seto finde ich perfekt umgesetzt. Die Entspannung, die ihn ruhiger werden lässt, alles in Ruhe betrachten lässt, ohne direkt auszurasten. Und dann doch der ein oder andere Wutausbruch, der nur daher rührt, dass er mit sich selbst unzufrieden ist.
Hach... ich mag die Fanfiction wirklich gerne.
Nach dem Ende war ich trotzdem dezent zerstört und verstört und auf dem ganzen Weg zum Internetcafe (um zu sehen ob du eine Fortsetzung hast) habe ich darüber nachgegrübelt, nicht nur über das Ende sondern die ganze Fanfiction.
Umso erleichterter bin ich, dass es eine Fortsetzung gibt (Es hätte auch gut gepasst wenn es einfach zu ende wäre, aber mein Fanherz schlägt nun doch höher ;D)
Ich bin gespannt wie es weiter geht, weil du mich wirklich mit jedem Kapitel wieder überrascht hast. Gerade wenn man denkt, man weiß, was als nächstes passiert, passiert etwas vollkommen anderes.
Dass Seto Chef nicht erkennt finde ich allerdings teilweise etwas fragwürdig, aber gut, man hat ja jetzt kein exaktes Bild, wie Joey nun aussieht. Also kann man da nur seine Fantasie spielen lassen.
Mach auf jeden Fall weiter so, bleib deinen Ideen und deinem Stil treu, egal was andere sagen, oder sehen wollen!
Alles Liebe
Aki :]
Von:  Niua-chan
2015-09-29T09:35:24+00:00 29.09.2015 11:35
Puhh ich habe es endlich geschafft die letzten Kapitel zu lesen und die waren echt gut. Die Entwicklung ist wirklich gut durchdacht und das Ende ist klasse. Auch wenn mir beide ein wenig leidtun mit ihrem Gefühlschaos
Von:  Anyu
2015-08-25T10:18:43+00:00 25.08.2015 12:18
OK.

Ich find es interessant, wie du die beiden Charaktere entwickelt hast.
Gerade das Ende hat mich da etwas mehr drüber nachdenken lassen. Denn sieht man sie sich mal an, dann hat Joey sich zu dem Entwickelt, was Seto war/ist. Allein der Satz >"So lang kann ich mir gar nicht frei nehmen. Eine Woche geht mal, aber für längere Zeiträume müsste ich hier dicht machen [...]" - das klingt doch sehr nach Seto.
Joey hat in den letzten Jahren viel von seiner Menschlicheit aufgegeben, lebt mehr für sein Hotel als für etwas anderes, auch wenn er die ihn immer definierende Menschlichkeit eher versteckt.

Seto dagegen kommt das erste Mal dazu menschlich zu sein, so ganz ohne Handy, Firma und Stress. Er genießt es, will diese ja auch mehr im Alltag haben, auch wenn er noch nicht weiß wie. Kleinigkeiten einfach.
Nach der Mail muss er nur noch zwei Lektionen lernen: Wieder aufstehen und weiter gehen. Das was Joey ja immer gemacht hat.
Danach sind sie eigentlich erst auf einem mehr oder weniger gleichen Stand und könnten in klärendes Gespräch führen.
Weil erst jetzt einer die Art und Weise des Anderen zu verstehen vermag.
Sehr gutes Konzept (vielleicht auch unbeabsichtigt?)

Was das viel diskutierte Ende angeht: Für diese FF perfekt.
Sie hätte gar nicht anders enden können ohne, dass das Ende unbefriedigend geworden wäre. Denn dann hätte keiner von beiden seine Lektionen lernen können. Und seien wir mal ehrlich: beide haben jetzt einiges zu verarbeiten.

Ich freu mich auf mehr von dir!
Antwort von:  flower_in_sunlight
25.08.2015 13:41
Das Konzept war teils beabsichtigt, aber ich bin immer noch erstaunt darüber, dass es so gut aufgegangen ist.

Das hör ich doch gerne ^^
Von:  Kemet
2015-08-25T08:23:24+00:00 25.08.2015 10:23
Ja, das war es nun. Das Ende. Wie ich mir dachte alles Andere als positiv.
Im Grunde hat sich Seto es selbst zu verdanken, zumindest zu einen gewissen Teil, andererseits aber, ist die Art, wie er seiner damaligen Enttäuschung Reue verschafft hat, alles Andere als sein Charakter. Das trägt wahrlich noch herzlosere Züge als Seto jemals hätte sein können. Er war ein Spiel, mehr nicht, wenngleich der letzte Zug noch aussteht.

Ich kann nicht sagen, dass ich enttäuscht vom Ende wäre, denn das bin ich nicht, aber a auch in mir steckt das Gefühl, das etwas fehlt. Zu viel Hintergrund, der bei Joey einfach fehlt. Es wirkt wie gecuttet, auch wenn es das vielleicht nicht sein soll. Die Beiden haben dringenden Redebedarf, da führt nichts dran vorbei. Joey hat Seto als Mensch kennen gelernt und, wie es schien, genau darauf abgezielt. Joey mag zwar noch Joey sein, doch mit dem Charakter ändert sich auch die Ausstrahlung gewaltig. Nicht umsonst sagt man: Ich erkenne Dich gar nicht wieder.
Selbstsicherheit plus die Reife von Joey. Das ergibt ein ganz neues Bild. Im Nachhinein ist mir klar, warum Seto ihn nicht erkannt hat. Konnte er so auch nicht, da er ihn damals anders kannte.

Trotz aller Widrigkeiten bleibe ich bei meinen Schrei nach einer Fortsetzung. Nicht nur, um Hintergründe besser zu verstehen, sondern vor Allem, dass gewisse Menschen verstehen, das sie zu weit gegangen sind.

LG
Antwort von:  flower_in_sunlight
25.08.2015 11:12
Gönnt mir mal eine Verschnaufpause! Ich hab schließlich vier Monate lang an nichts anderem geschrieben und eignetlich ist da noch ein Studium....

Ich habe eigentlich bewusst viel von Joeys Hintergrund weggelassen, da ich Setos Sicht wollte. Deswegen gibt es in den letzten Kapiteln auch keine Perspektivwechsel mehr. Allerdings bin ich erstaunt, dass Joey so böse rüber kommt, selbst wenn mein Ziel von Anfang an war, Seto ein wenig zu quälen.

LG
Antwort von:  Kemet
26.08.2015 02:12
Quälen heisst nicht Joey in den menschlichen Abgrund zu stoßen. Du hast in der Hinsicht wirklich arg ausgeholt, das muss ich Dir lassen.
Dennoch aber... Lass Dir mit einer Fortsetzung Zeit so lange Du brauchst.
Es fehlt teils zuviel, auch wenn das vielleicht nur meine Meinung ist. Aber ist es schlecht nachvollziehbar warum Joey so derartig gehandelt hat, wenn man die verschiedenen Beweggründe nicht kennt. Alles mit einer Liebe aus Jugendjahren und deren Widrigkeiten zu erklären, scheint mir in dieser Fanfic zu einfach. Dazu ist der Umfang allens zu komplex.
Von:  NiranyEmiko
2015-08-24T20:11:03+00:00 24.08.2015 22:11
Wenn ich ehrlich bin hab ich Seto's Urlaub die ganze Zeit mit Spannung verfolgt um endlich ein HappyEnd zu lesen. .. klar, daß ein BadEnd macht so mehr Sinn und ist realitätsnäher als ein HappyEnd... doch es lässt ein immer so 'unbefriedigend' zurück.
Ich hoffe jetzt einfach mal das du deinen Weg als Autorin weiter verfolgst und das deine nächste Story ein HappyEnd beinhaltet was uns Leser dann glücklich und befriedigt zurücklassen ;)
Liebe Grüße Nirany
Von:  Onlyknow3
2015-08-24T19:11:15+00:00 24.08.2015 21:11
Ja so sollte es bleiben das kann keine Fortsetzung wieder gut machen. Das Joey so sehr verletzt ist, das er aber mal so sein würde wie Seto und es diesem dann auch noch so bei bringt hätte ich nicht erwartet. Schade das es so endet, das haben beide nicht verdient. Aber wie blind muss man eigendlich sein das man den Menschen den man aus vollem Herzen liebt nicht erkennt. Da kann ich Joey irgendwo verstehen das er so reagiert. Die Geschichte hat ihr Enden traurig aber Wahr, so sollte es bleiben. Ansonsten mach weiter so.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  flower_in_sunlight
25.08.2015 09:40
^^
Danke - auch dafür, dass du anscheinend hinter die Geschichte mit dem neuen Nachnamen gekommen bist.
Antwort von:  Onlyknow3
25.08.2015 09:45
Pegasus ist der Erzfend von Seto Kaiba und sein größter Konkurent. Was wäre da wohl Niederschmetternder als der das Joey dessen Name annimmt wenn der sein Leiblicher Vater ist. Trotzdem etwas traurig das es Seto nicht schafft sich sein Hündchen zurück zu holen.
Mach weiter so.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  flower_in_sunlight
25.08.2015 09:55
Naja, Pegasus ist nur sein Adoptivvater - der ist viel zu jung, um sein leiblicher Vater zu sein (Altersunterschied: 8 Jahre). Der Vorschlag kam kurz nach dem Vertragschluss. Das ist aber auch einer der Gründe, weswegen Chef (ist eigentlich sein Spitzname, den er dank Ethan hat) seinen vollen Namen nicht so oft verwendet. Er will nicht in seinem Schatten stehen.

Ich versuchs - wird aber schwierig fürs erste ohne Fortsetzung - hänge noch etwas an den Charakteren.

LG
Flower
Antwort von:  Onlyknow3
25.08.2015 10:04
Du wenn du Ideen hast dann setze sie auch um, wenn dir die Charas am Herzen liegen.
Den Anfang dau hast du ja schon gegeben mit seiner Reise mit Martine nach Domino. Du Kannst hier ja auch Seto als Nebenchara bringen der sich erst von dem Schock erholen muss und erst langsam realiesiert das er sein Hündchen eigendlich hatte und so in Gedanke verfällt wie er Joey vielleicht doch noch bekommt.
Mach wie du willst ist deine Idee, deine Geschichte.

LG
Onlyknow3
Von:  Seelendieb
2015-08-24T18:07:48+00:00 24.08.2015 20:07
So...

Jetzt habe ich mir die Geschichte durch gelesen. Eine schöne Geschichte. Hat mir sehr gut gefallen. Vor allem dieses (scheinbare) Näher kommen der Beiden.
Mir tut es nur so unendlich Leid, dass Seto sich in seiner Jugend selber im Weg stand und so ziemlich alles geopfert hat - auch seine Liebe; sein Hündchen.

Als ich die letzten Worte des letzten Kapitel gelesen habe, wurde mir richtig schlecht! Ich bin hin und her gerissen. Er hat zwar beschrieben, wie er versucht war, Seto zu zerschmettern, doch dies wäre nichts im Vergleich gewesen zu dem, was er Seto tatsächlich angetan hat. Ich sehe Paralleln... ahbe so etwas auch schon ein mal in ähnlicher Art und Weise durchgemacht. Setos Menschlichkeit wurde endgültig vernichtet. Ich finde es traurig, dass Seto nie sein Hündchen neben sich haben kann. Gelungenes Ende - obwohl mir immer noch schlecht ist. Aber ich persönlich möchte keine Fortsetzung haben. Wenn sowas kommen sollte, werde ich sie mir nicht durchlesen. Ich möchte die FF mit ihrem niederschmetternden ENde einfach so stehen lassen.

GRoßer Respekt und danke für die tolle FF! <3
Von:  Kari06
2015-08-24T15:19:26+00:00 24.08.2015 17:19
Eine tolle Geschichte auch wenn das Ende etwas unbefriedigend ist. Irgendwie tun mir die Beiden ja leid, da empfinden sie jahrelang das gleiche für einander und wissen es doch nicht. Das sich bei Joseph diese Gefühle dann ins Gegenteil umgewandelt haben ist echt schade. Natürlich ist jetzt kein Happy End mehr möglich vor allem weil das alles Seto tiefer verletzt hat als Joseph wohl angenommen hat.
Antwort von:  flower_in_sunlight
24.08.2015 17:39
Vielen Dank.
Schön, dass dir dieses Detail aufgefallen ist. Die Grundstimmung zum Schluss ist mir wetterbedingt eine Nuance dunkler geworden, als ursprünglich geplant. Da war mal was gewesen mit einem kurzen Zettel und so überflüssiges Zeug. Aber bei Josephs Gefühlen bin ich mir selbst nicht so sicher. Er hasst wohl eher das, was sie aus ihm gemacht haben, als Seto. Deswegen habe ich auch die Strophe und nicht die letzten beiden Verse von "No Regrets" gewählt - Das ist echt kompliziert seine eigene Geschichte rückwirkend zu interpretieren. Beim Schreiben war das irgendwie einfacher...
Antwort von:  Kari06
24.08.2015 18:32
Das mit Joseph kann natürlich sein. Ich find es auf jeden Fall tragisch das es sich so entwickelt hat. Hätte den Beiden was anderes gewünscht und das nicht mal weil ich extrem auf Happy Ends stehe sondern weil sie mich in dieser Geschichte irgendwie besonders berührt haben. Gerade Seto wirkt so verletzlich und menschlich das ich es im wirklich gewünscht hätte Liebe zu finden.
Von:  tini2007
2015-08-24T14:10:20+00:00 24.08.2015 16:10
Einfach schön aber ich stimme KamuiMegumi zu.
Wo 7st das Happy Ende....seufz 😣
Vieleicht ein alternatives Ende ???
Antwort von:  flower_in_sunlight
24.08.2015 16:16
Nope. Keine Chance.
Dafür steht momentan einfach noch zu viel zwischen den beiden.


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