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Animus viam monstrat

-Der Geist zeigt dir den Weg
von

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Prolog

Anfangs scheint diese FF zwar noch nicht viel mit Beyblade zu tun zu haben und vielleicht scheint sie auch langweilig zu sein, aber das kommt beides noch ^^
 

(Nini's Sicht)

Müde lasse ich mich auf das Sofa sinken. Ich fühle mich leer und ausgelaugt. Habe nicht einmal mehr die Kraft meine Schuhe aus zuziehen. Ich streife sie mit dem jeweiligen Fuß ab und lege mich auf die dunkelblaue Ledercouch. Die Schule war heute wieder mehr als nur anstrengend. Sie hat mich meine gesamte Kraft gekostet.
 

Ich schließe meine Augen und ruhe mich aus. Als ich meine Augen wieder öffne steht die Sonne schon fast hinter den Bergen. Verschlafen reibe ich mir die Augen und sehe auf die Uhr: Es ist bereits viertel nach drei. Müde erhebe ich mich von der Couch und blicke nach draußen. Der Schnee fällt in dicken weißen Flocken auf den Boden und bedeckt die Erde unter sich. Es schneit schon den dritten Tag hindurch und es ist auch kein Ende in Sicht. Die Busse haben immer Verspätung und ich komme seit drei Tagen immer zu Spät zur Schule. Das bedeutet für mich seit bereits drei Tagen: Nachsitzen! Aber ich kann doch nichts dafür! Warum soll ich nachsitzen wenn die Busse nicht durch das Schneegestöber kommen? Aber das verstehen die Erwachsenen wieder nicht. Die Erwachsenen verstehen uns, die gerade erwachsen werden, sowieso nicht. Also warum sollte ich mich aufregen und meine Kraft dafür verbrauchen?
 

Ich wende mich von Fenster ab, setze mich an meinen Schreibtisch und erledige meine Hausaufgaben. Endlich nach einer ganzen Stunde ist alles geschafft. Mathematik ist erledigt und auch Deutsch und Geschichte habe ich hinter mir.
 

Nun erhebe ich mich von meinem Platz und gehe erneut zum Fenster. Noch immer schneit es. Und noch stärker als zuvor.
 

Ich seufze leise und schaue mit leerem Blick nach draußen. Ich mag den Winter nicht besonders. Es ist alles grau und weiß. Die Erde schläft und auch alle Tiere sind verschwunden. Es ist so als ob alles im Winter verschwindet. Und so verschwindet auch jedes Jahr mit der ersten Schneeflocke meine gute Laune. Es ist als ob sich der schwere kalte harte Schnee, der aussieht wie Puderzucker, mich unter ihm begräbt. Als ob ich eingefroren bin. Meine Gefühle sind im Winterschlaf.
 

Nach einiger Zeit wende ich mich von dem Schneetreiben ab und setze mich an meinen Computer. Das ist der einzige Ort wo ich mich im Winter wohl fühle. In einer dicken Decke gewickelt sitze ich vor dem Bildschirm und tippe auf den Tasten herum.

Dann bin ich endlich im Internet. Und da habe ich auch schon eine Mail von meiner Freundin bekommen. Ich muss lächeln. Sie hat mir ein Bild von einer Südsee-Insel geschickt. Der weiße Sand, das tiefblaue Meer und die Sonne die das Wasser wie Gold wirken lässt. Wie gerne wäre ich jetzt an einem anderen Ort? Wie gerne wäre ich jetzt wo anders. Nur nicht hier. Hier in meinem Zimmer. Der Schnee draußen vor der Tür und die Kälte die mich bei dem bloßen Gedanken daran frieren lässt.
 

Ich schließe die Augen und wünsche mich von hier weg. Wünsche mich an einen anderen Ort. Irgendwohin. Es ist mir egal. Nur weg von hier. Weg von dieser Kälte, weg von meinen Problemen. Weg von allem was mich belastet und mir meine Kraft raubt.
 

(Jenny's Sicht)
 

Plötzlich spüre ich etwas Kaltes im Gesicht. Meine Freundin hat mich mit einem Schneeball beworfen. Lachend wische ich mir das gefrorene Wasser aus dem Gesicht und werfe einen weiteren Schneeball in ihre Richtung. Ich liebe den Winter. Alles ist so ruhig und still. Als ob die gesamte Welt schläft. Kein Vogel singt, keine heiße Sonne scheint vom Himmel. Nichts. Und genau deshalb liebe ich den Winter so. Weil alles ruhig ist. Im Sommer ist es heiß und jede Bewegung ist reinste Qual. Im Schwimmbad ist es so überfüllt das man vor lauter Menschen das Wasser nicht sieht.
 

Ich blicke auf meine Uhr. Und mein Herzschlag wird schneller. Ich muss nach Hause! Meine Mutter wartet schon auf mich. Und wenn ich zu spät komme wird sie mich wieder anschreien und als einen Nichtsnutz beschimpfen!
 

Ich verabschiede mich von meiner Freundin und laufe durch das Schneetreiben nach Hause. Doch auch die Tatsache, dass ich mir wieder das Geschrei meiner Mutter anhören kann, tut meiner guten Laune keinen Abbruch. Ich liebe den Winter. Und das Geschrei meiner Mutter höre ich schon lange nicht mehr.
 

Ich öffne die Haustüre und schon wirft mir meine Mutter Beleidigungen um die Ohren. Sie hat sich so sehr verändert. Seid mein Vater sie betrogen hat, ist sie nicht mehr die Selbe. Oft höre ich sie nachts weinen. Doch sie will sich nicht helfen lasse. Sie sieht nicht wie es mir geht. Doch wenn ich durch die verschneiten Straßen gehe, die schneebedeckten Dächer der Häuser sehe, wo Rauch aus dem Kamin aufsteigt, vergesse ich meine Probleme. Gerne wäre ich für immer in einem Land wo es das ganze Jahr über Winter ist. Wo man das ganze Jahr nur Schnee und Eis sieht. Wo es die ganze Zeit leise und ruhig ist.
 

Ich schiebe mich bei meiner Mutter vorbei und betrete mein Zimmer. Ich streife meine nassen Handschuhe ab und setze mich vor meinen Computer. Vor meinem Pc könnte ich die gesamte Sommerzeit verbringen. Wenn andere im Schwimmbad sind, sitze ich hier und schreibe meine Gedanken auf.
 

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als meine Mutter wild gegen meine Türe hämmert. Ich habe sie abgesperrt, denn ich wusste schon warum.
 

Ich schließe die Augen und wünsche mich von hier weg. Weg von dem Geschrei, weg von meinen Problemen. Weg von allem. Irgendwohin wo meine Probleme nicht existieren. Weg von allem was mich belastet und bedrückt.



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