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Seventh Sanctum

von

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Kapitel 1

»Dieb!«

Hana sprang von Dach zu Dach, ohne sich die Mühe zu machen hinter sich zu schauen. Sie wusste, dass die zwei Männer sie verfolgten. Sie hatte beide den ganzen Tag beobachtet, wie sie in ihrem Laden zwischen Reis und Co standen, Kunden mit den Einkäufen halfen, das Wechselgeld zählten und all die anderen Aufgaben erledigten, die mit dem Besitzt eines Le-bensmittelladens einher gehen. Es war die Zeit des Tages- direkt nach der Abenddämme-rung- als die beiden Männer ihre Energie verloren und anfingen die nicht verkaufte Ware einzupacken. Hana war davon ausgegangen, dass sie sich nicht die Mühe machen würden, einem Teenager Mädchen hinterher zu jagen, wenn sie bemerkten das einer ihrer Reissä-cke verloren gegangen war. Doch die eiligen Schritte hinter ihr deuteten an, dass ihre An-nahme falsch war.

»Komm zurück, du Miststück!«

Hana schluckte, als sie realisierte, dass die Stimme ihres Verfolgers viel näher war als zuvor. Sie überwanden die Dächer genauso schnell wie sie, wenn nicht sogar schneller. Beide wa-ren Erwachsene und natürlich waren ihre Beine viel länger und ihre Arme viel stärker. Sie drückte den Sack Reis fester an ihre Brust und stieß sich heftiger vom Boden ab. Sie hatte seit 3 Tagen nichts gegessen - sie durfte nicht zulassen, dass sie sie fingen. Nicht jetzt. »ich sagte komm zurück!« Die Stimmen und Schritte waren so nah. Sie müssten direkt hinter ihr sein.

Nur ein kurzer Blick dachte sie, nur um sicherzugehen ... Sie spähte über die Schulter, ihr schulter-langes weißes Haar peitschte ihr ins Gesicht. Die zwei Männer waren nur einige Meter hin-ter ihr, nahe genug, dass sie die Schweißperlen die sich auf ihrer Stirn bildeten, sehen konn-te. Wenn sie jetzt einen Fehler machte, währe sie der Gnade ihrer Fäuste ausgeliefert. Ängstlich stieß sie den Fuß kräftig in Richtung Boden, um sich dann kräftig abstoßen zu können.

Nur ein Fehler. Zu Hanas Überraschung, war dort kein Dach oder irgendeine andere Art von solidem Grund. Sie hatte nicht aufgepasst, in welche Richtung sie gelaufen ist, und so war sie direkt an die Kante des Gebäudes gelaufen. Sie nutzte den einen, luftgetragenen Moment um den Sack Reis noch näher an ihre Brust zu ziehen. Während der Talfahrt in die Gasse reflektierte sie ihre Dummheit.
 

»Du fängst mich nie, du Langweiler!«

Das kleine weißhaarige Mädchen lachte, drückte sein brand neues Stirnband an ihre Brust. Sie dachte der einzige Grund, warum sie dies gewollt hatte, war, weil es glänzend und neu war, aber nun wo sie den Schlüssel in der Hand hielt, um ein Ninja zu werden wollte sie es nicht mehr loslassen. Aber sie war zu Jung um zu verstehen. Das Stirnband war viel mehr für ihn.

»Wow du bist wirklich schnell!« Der 12 Jährige rannte ihr nach. Wenn er im Höchsttempo gerannt wäre, hätte er sie innerhalb von Sekunden gehabt, aber er mochte bei ihrem Non-sens mitspielen. Sie war so viel einfacher zu verstehen als die Mädchen in seinem alter.

Die junge Auraya drehte ihren Kopf, mit dem Vorwand sie wolle nur überprüfen, ob er noch hinter ihr war, aber später musste sie feststellen, dass sie sich wirklich umgedreht hatte, nur um sein Lächeln zu sehen. Doch plötzlich verfing sich ihr Fuß in einer abstehenden Wurzel. Sie fiel und landete weich im Gras. Doch bevor sie Zeit hatte sich zu erholen, krachte ein anderer Körper auf sie. »Pass auf, wo du hingehst, Vogelscheuche!« - »Hey! Du bist diejenige, die ge-stolpert ist!« Aber die Worte hatten keine Spur von Bitterkeit in sich, in der Tat konnten die beiden nicht aufhören zu lachen. Erst wreselte er sie mit den Händen, dann als dies nicht wei-ter funktionierte kitzelte er ihren Bauch. Innerhalb von Sekunden landeten sie in einem Kitzel Krieg. Auraya kicherte hysterisch und ließ das Stirnband fallen. Aber es kümmerte ihn nicht mehr. Gemeinsam rollten sie durch das Gras, kämpften gegeneinander und lachten.

Auraya hatte ihn seit Tagen nicht mehr so glücklich gesehen.
 


 

»Hey Hikami, wie wäre es, wenn du mir und meinem Freund noch ein Bier bringst?« Gen-ma rutschte mehrere leere Gläser aus dem Weg um Platz für die neuen Getränke zu ma-chen, war aber zu betrunken, um zu erkennen, dass er gerade all die schmutzigen Gläser vor seinen Begleiter schob. Der silberhaarige Jounin starrte auf den goldenen Schaum, der an der Unterseite der Gläser haftete und versuchte Selbstbeherrschung zu finden. »Nein, Danke.« Er riss seine Augen von der verlockenden, goldenen Flüssigkeit. »Ich treffe meine neuen Schüler morgen, ich will ihnen keinen schlechten Eindruck geben.« - »Was ist los? Du willst nicht das deine Schüler wissen, das ihr zukünftiger Sensei ein tobender Alkoholiker ist?« Genmna lachte ein wenig zu laut. »Yeah, irgendwie so.« Kakashi stand auf und legte etwas Geld auf den Tresen, als die Barkeeperin zwei weitere Biere vor seinen Freund ab-stellte. Er seufzte, »Bist du in der Lage nach Hause zu gehen, Genma?« - »Ich gehe heut nicht nach Hause.« Genma lächelte und nickte in Richtung einer rothaarigen Frau in einer engen Weste und einem kurzen Rock die auf der anderen Seite der Bar stand. »Ich bekom-me heute eine Fahrt.« Kakashi schaute von Genma zu der Rothaarigen. Plötzlich wünschte er sich, er könnte bleiben, um zu sehen wie der betrunkene Anbu Offizier versuchte eine Frau zu verführen, aber dann erinnerte er sich daran, dass er am Morgen mit 4 eigensinni-gen und übermäßig ehrgeizigen Teenagern zu tun hatte.
 

»Wir sehen uns dann.« Und ohne auch nur einen Blick zurückzuwerfen, schritt der Ko-pierNinja aus der Tür, hinein in die kühle Abendluft.
 


 

Das Mädchen lag im Gras, starrte hinauf zu den Wolken. Der Junge saß neben ihr und warf sein Stirnband immer wieder in die Luft um es dann wieder zu fangen.

»Glaubst du, ich werde ein Ninja werden, wie du? Eines Tages?« Er stoppte und ließ das Stirnband von seinem Handgelenk baumeln. Er hatte diese Frage nicht erwartet.

"Ich denke, das wirst du." - »Sagst du das nur, weil du mein Freund bist?« Sie rollte sich auf die Seite um ihn ansehen zu können, »Oder denkst du wirklich, wirklich, wirklich so?« - »Es ist egal, was ich denke.« Er schaute auf sie hinab, um ihr verwirrtes Gesicht zu sehen. »Sensei sagte mir, das der beste Weg seine Träume wahr zu machen, der ist an sich selbst zu glauben, daran zu glauben, dass du es kannst.« Auraya schaute zurück in den Himmel, dachte darüber nach, was er gesagt hatte. Vogelscheuche hatte immer recht, auch wenn es nicht wirklich Sinn ergab. Sie würde ihm immer glauben. Der Junge starrte sie aufmerksam an und beobachtete, was ihr durch den Kopf ging. Er liebte es, dass sie so leicht zu lesen war. Es gab keinen Raum für irgendwelche Geheimnisse.

Ein kühler Abendwind blies und zerzauste ihr weißes Haar. Die umliegenden Bäume blockierten sein Blick auf den Sonnenuntergang, aber er war sicher, selbst wenn er es sehen könnte, wäre nichts nur annähernd so schön wie sie.

Es wurde langsam Dunkel und Vogelscheuche würde bald nach Hause gehen müssen. Ungeachtet dem aufregenden Tag, kam der Junge nicht drum herum zu bemerken, dass sie unglücklich war. Sie wirkte immer traurig, wenn sie über die Zukunft nachdachte.

»Da gibt es ein Weg zu testen, ob du wirklich ein Ninja werden kannst.«

Vogelscheuche war erfreut zu sehen, das Auraya’s Gesicht in Interesse aufleuchtete. »Wirk-lich? Was ist es? Können wir es ausprobieren?« Sie war in wenigen Sekunden auf den Beinen. Starrte ihn mit weit geöffneten Auen an. »Ich weiß nicht. Es ist wirklich gefährlich.« Er ver-suchte, ein Grinsen zu unterdrücken. Es war einfach zu viel Spaß mit ihr zu spielen. »Aww. Komm schon!« Sie war Wort wörtlich auf ihren Knien. »Bitte! Bitte! Bitte! Nur einen Ver-such!« - »Okay, Okay.« Er versuchte sich etwas auszudenken, irgendetwas das ihre Kampfskills testen würde. Er war vielleicht exzellent in Ninjutsu, aber er war nie wirklich gut in Improvi-sation gewesen. Er suchte in seinen Taschen, hoffte das darin irgendetwas war, was ihm nüt-zen würde. Seine Hand schloss sich um kaltes, rundes Metal. Er zog es heraus und baumelte es vor ihrem Gesicht hin und her. »Alles was du zu tun hast ist mir dies wegzunehmen.« - »Ein Glöckchen?« - »Yeah.« Er war einen Blick auf das Glöckchen in seiner Hand, versuchte sich zu merken seine Mutter zu fragen, wie dies in seine Tasche gekommen war. Dann schaute er sie wieder an. »Denkst du, dass du dies tun kannst?« Das Mädchen antwortete nicht. Stattdessen rannte sie direkt auf ihn zu, Arme ausgebreitet, die Hände versuchten das Glöckchen zu fas-sen. Er grinste.
 

Irgendwo wurde eine Tür zugeworfen.

Hana erwachte mit einem Schreck, ihre Fäuste schützend vor dem Gesicht. Von der dunklen Gasse aus sah sie eine große, schlanke Figur, die aus einem Gebäude kam und sich ihren Weg über die Straße bahnte. Sei seufzte, erleichtert das sie nicht in einen erneuten Kampf geraten war. Der Fall hatte sie bewusstlos gemacht und zum Glück hatte er sie bewusstlos gehalten als die Männer ihr ein paar unschöne blaue Flecken, im Austausch für den Reis, gegeben hatten. Jetzt war sie nicht nur am Verhungern, sondern auch erschöpft und schwer verletzt. Hana lehnte sich gegen die Wand und zuckte zusammen aufgrund der ge-prellten Schulter. In acht Stunden musste sie bereit sein, ihr neues Team zu treffen. Am Morgen würde irgendein Jounin, sie entweder als Schülerin akzeptieren, oder ihre Ninja Karriere beenden. Hölle, er würde nicht einmal wissen, dass all ihre Hoffnung auf eine Ver-besserung ihres scheußlichen Lebens von dieser Entscheidung abhing. Wenn sie es nicht durch das Training schaffte, würde sie in einem Leben, von Diebstahl geprägt, gefangen sein. Hana krümmte sich bei der Vorstellung jeden Abend so gebrochen in einer dunklen Gasse, wie dieser, zu enden. Sie konnte dies nicht passieren lassen. Sie würde nicht! Aber sie brauchte Energie für dies. Sie brauchte etwas zu essen. Der Fremde.

Hana starrte auf die Taverne vor ihr. Da war er, streckte sich in der kalten Abendluft. Er hob eine Hand um sich durch sein bereits zerzaustes Haar zu fahren, während er mit der anderen nach etwas in seiner Tasche suchte. Er war offensichtlich ein Mann, keine Frau würde bei einem Bad Hair Day hinausgehen und es dann noch schlimmer machen. Hana entschied sich, dass sie es schnell tun musste. Sie wollte nicht schon wieder einen Faust-kampf gegen einen Mann riskieren. Dieser war gerade erst aus einer Bar gekommen, also bestand die Chance, dass er betrunken war. Zusätzlich wurde es bereits dunkel und ...

Er holte ein Buch hervor und übersprang die ersten Seiten. Nur um es dann direkt vor sein Gesicht zu halten.

Bingo!

Dieser Typ fragte förmlich danach. Hana brachte sich auf die Füße, beugte ihre Gliedma-ßen, um sicherzugehen das diese noch funktionierten. Das Straßenlicht flackerte, als er vorbei ging. Er stoppte für einen Moment, um seine Lieblingsseite vom Licht erleuchten zu lassen.
 

»I want you« He hissed into her ear, moving his hands farther down her back. She pushed herself onto him, moving her face towards his. She parted her lips right beside his ear, then whispered even so softly ...
 

»LASS MICH IN RUHE!« Kakashi drehte sich herum und sah eine junge Frau, die anschei-nend eine unbekannte Bedrohung, in der Dunkelheit, hinter ihr anschrie. Sie lief direkt auf ihn zu. Er hob eine Augenbraue. Es war eine Weißhaarige.

Ich bin völlig nüchtern. Dachte der baldige Sensei in diesen kostbaren Sekunden vor der Kol-lision. Es gibt keinen Grund, warum ich hier stehen bleiben sollte um auf diese attraktive Junge Frau zu warten bis sie ..

Vielleicht war es der unkontrollierbare Einfluss von männlichen Hormonen oder vielleicht der Fakt das er in sein Lieblingsbuch versunken war, aber aus irgendeinem Grund hatte Kakashi Hatake, der großartige Kopierninja aus Konoha, zu viele Gedanken in diesen so kostbaren Sekunden gehabt. Und so hatte er versäumt, die junge Weißhaarige abzufangen. Er stand völlig bewegungslos da, als der Körper der Frau in seinen krachte, ihr weißes Haar flog wild gegen seine Weste. Er versuchte nicht darüber nachzudenken, wie diese Situation zufällig der Situation in seinem Buch, aus seiner Lieblingsseite, ähnelte. Dann streifte etwas seine Tasche. Hana schaute zu dem silberhaarigen Mann, der vor ihr stand, auf. Jedoch vermied sie den Augenkontakt. »Entschuldige« keuchte sie. Dann drückte sie sich von ihm ab und schob das Portemonnaie in raffinierterweise ihr T-Shirt hinauf. »Dieser Mann - er verfolgt mich!« Kakashi musste nicht einmal in die Richtung schauen, in die sie zeigte. Er wusste, das dort niemand war. Hana ging um den Fremden herum und versuchte in der nächsten, dunkelsten Gasse zu verschwinden. »Pass auf! Er kommt aus dieser Richtung!« Und mit diesem Satz rannte sie los. Naja, zumindest dachte sie, dass sie es tun würde. Am Anfang war alles nach Plan verlaufen. Sein Portemonnaie war ihres, sicher verstaut in einer Falte ihres Shirts. Zudem hatte sie viele dunkle Gassen vor sich. Das Komische war, sie be-wegte sich nicht. Sie konnte fühlen das sich ihre Füße bewegten, aber wenn sie nach unten schaute, war der Boden unbewegt. Wo si gerade darüber nachdachte, ihre Füße berührten nicht einmal den Boden. Hana runzelte die Stirn, durch ihre plötzliche Schwebe verblüfft. Sie schluckte, als sie merkte, dass sie nicht schwebte. Kakashi hielt den Kragen ihres Hemdes fest. Mit der anderen hielt er Ichi ichi Paradies auf sichtbarem Abstand. Das Mädchen war überraschend leicht und er beobachtete mit obskurer Freude, wie ihre kleinen Füße ver-suchten, den Bürgerstein zu finden. Er beäugte die prominente Portemonnaie geformte Ausbuchtung im T-Shirt der jungen Frau. Er seufzte. »Würdest du das zurückgeben?«

Hana versuchte ihren Kragen aus seinem Griff zu zerren, doch am Ende erstickte sie sich fast selbst. Er ließ sie hinunter, so dass sie antworten konnte. Jedoch hielt er weiter den dünnen Stoff fest. »Ich weiß nicht, wovon sie reden.« zischte sie und versuchte sich loszu-reißen. Plötzlich spürte Hana die kalte und scharfe Kante eines Kunais, die gegen die Haut ihres Nackens drückte. Sie zitterte. »Du bist dir dessen sicher?«, antwortete der Mann ru-hig. Sein Körper hatte so schnell die Position gewechselt, dass sie es nicht einmal bemerkt hatte. Er war offensichtlich kein gewöhnlicher Ninja.

Warum suche ich mir, unten allen, immer die Gefährlichen aus? Hana seufzte, frustriert das sie einmal mehr der Gnade ihres eigenen Opfers ausgeliefert war. Sie zupfte das Shirt zurück und mit einem lauten Thud knallte das Portemonnaie auf den Bürgersteig auf. Sofort wurde der Kunai von ihrem Hals entfernt. Sie war frei. Hana blickte auf die leere Straße vor ihr. Der Fremde bückte sich, um sein Portemonnaie aufzuheben. Das war ihr Chance. Ihre Mis-sio war gescheitert, aber es war eine gescheiterte ohne Verletzungen. Dies war ein Zeichen der Götter, sie baten sie, diese Chance, was vielleicht nur ihre einzige sichere Fluchtmög-lichkeit war, anzunehmen. Sie konnte diese Chance nicht verstreichen lassen! Aber sie tat es. Hana hatte schon oft den Begriff ›Neugier hat die Katze getötet‹ gehört, dich irgendet-was an diesem Mann lies sie zögern. Sie hatte noch nie einen so starken aber barmherzi-gen Ninja in Konoha gesehen. Warum ließ er sie so einfach gehen? Hana drehte sich zu ihm um.

Kakashi klemmte widerwillig sein Ichi ichi Paradies unter die Achseln, als er den Geldbeutel zurück in seine Tasche schob. Er spürte, wie die Frau ihn anstarrte, als ob er eine Art Er-scheinung war. Er drehte sich zu ihr um und blizelte, um sicherzustellen, dass das was er sah, echt war. Seine Augen weiteten sich vor Angst. Er konnte an ihrem Gesicht erkennen, dass sie keine Frau war, obwohl seine Fehlinterpretation leicht verständlich war, wenn man die reifen Funktionen ihres Körpers betrachtete. Das leicht übergroße Konoha Stirnband zog ihr Pony leicht zurück. Es zeigte zudem das sie kein Feind oder ein Missing Nin war. Aber in diesem Moment würde Kakashi alles dafür geben das diese Fremde eine schöne, vor allem ältere Frau oder ein starker Gegner wär. Aber, natürlich, der einzige Fall in seinem Leben, wo er versagt hatte, eine Kollision zu vermeiden, da hatten ihm die Welt seine schlimmste Befürchtung geschickt. Sie ist ein ... Teenager!

Hana warf einen Blick auf den mann, der sich über sie beugte und schnappte nach Luft. Er war es! Hatake Kakashi. Der geheimnisvolle Kopierninja, der Tausende und Abertausende Techniken gemeistert hatte. Im trüben Straßenlicht erkannte sie das Konoha Stirnband, dass über seinem Sharingan ruhte, und die berüchtigte Gesichtsmaske, die er nie abnahm. Von allen Menschen auf der Welt, die sie bestehlen konnte, hatte sie ihn ausgewählt.

Einen langen Moment starrten die beiden einander nur an, verblüfft. Kakashi versuchte zu verstehen, wie er in seinem völlig nüchternen Zustand, ein Mädchen, das wohl gerade erst die Ninja Akademie absolviert hatte, mit einer Frau verwechseln konnte. Während Hana versuchte die Konsequenzen abzuschätzen, die sie erwarteten, wenn herauskam, dass sie einen ehemaligen Anbu Offizier bestohlen hatte. Dann, irgendwie in diesem langen ratlosen Schweigen schweiften die Augen von Hana auf die leere weite der Straße. Die sich hinter dem silberhaarigen auftat. Dieses Mal hatte sie keine Sekunde verschwendet. Sie rannte und rannte, bis sie eine dunkle Gasse am Rand der Stadt erreicht hatte. Sie saß vier Stunden in der Stille und horchte auf jeden Schritt, der sich ihr näherte, bis sie sich sicher war, dass Kakashi sie nicht verfolgt hatte. Dann mit einem Seufzer der Erleichterung legte Hana ihren verletzten, von blauen Flecken übersäten Körper, auf den vertrauten kalten Boden und schloss die Augen.
 

Das Echo eines Rufes schoss durch das Feld und gab den beiden ein Zeichen zurück in die Rea-lität zu kommen. »Das ist meine Mum.« Er stand auf und realisierte abrupt, wie dunkel es bereits war. Er konnte nicht einmal die kleine weißhaarige erkennen, mit der er stundenlang gekämpft hatte. Aber der vertraute Geruch von Wald und Rosmarin - der in seiner Nase kitzel-te -war eine konstante Erinnerung, dass sie da war.

Es war so dunkel, dass Auraya nur den Umriss von Vogelscheuches lustigem Haar ausmachen konnte. Sie konnte nicht sagen, ob er glücklich war, dass sie gewonnen hatte oder enttäucht das er nach Hause gehen musste. Aber sie wusste eines ganz sicher, das Glöckchen war ihr.

»Wirst du Morgen da sein?« Sie hatte keinen Grund die Hoffnung in ihrer Stimme zu verste-cken. »Nein.« Er schaute hinunter auf den Boden, auch wenn man nicht wirklich etwas er-kennen konnte. »Sensei möchte uns Morgen auf unsere erste Mission mitnehmen. Ich muss bereit sein.« Sie war ruhig. Auch wenn er ihr Gesicht nicht sehen konnte, wusste er, dass ihr Lächeln- das sie den ganzen Tag über getragen hatte- began sich in die andere Richtung zu wölben.

Die Stimme rief erneut. So sehr er es auch wollte, er konnte nicht bleiben. Sie genauso wenig.

Er drehte sich herum, um zu gehen, doch plötzlich erinnerte er sich an etwas. »Auraya? Hast du einen Platz, wo du heute schlafen kannst?« - »Yeah.« Sie pausierte, um das Glöckchen in ihre Tasche zu stecken. »Ich werde im Clubhaus übernachten.« - »Aber dort gibt es keine De-cken.« Er rief sich den Innenraum des kleinen, geschmacklosen Clubhauses, das am Rande der Stadt stand, vor Augen. Er hatte es gebaut, als er jünger war. Es war kaum mehr als eine Holzbox, das ihnen als Hauptquartier gedient hatte, als sie ›Anbu Offizier‹ gespielt hatten. »Es wird nicht kalt werden, heute Nacht.« Sie lächelte, auch wenn sie wusste, dass er es nicht se-hen konnte. »Du solltest dich beeilen, bevor deine Mutter sauer wird.«

»Yeah« - »Yeah« und damit war sie verschwunden.



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