Zum Inhalt der Seite

Hier und jetzt

Wie die Zeit uns verbindet
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Habt viel Spaß bei dem Kapitel =)
Ich würde mich über eure Meinungen freuen Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Gegenwart

Die Zeit verging wie im Flug.

Mit jedem Tag wurde ich hartnäckiger, doch es schien als würde sich Draco, je mehr ich mich anstrengte, umso schneller entfernen. Er blockte alles was ich versuchte und so verzweifelte ich langsam. Er ließ mich nicht mehr an sich ran.

Abends saß ich immer öfter seufzend vorm Kamin im Gryffindorsaal, oder an meinem Fenster.

All meine Versuche, alles im Sande verlaufen. Egal ob ich ihm nach dem Quidditchtraining, oder dem Unterricht auflauerte, oder ihn einfach so verfolgte. Immer war ich nur ein Schatten, ein Geist, der ignoriert, nicht wahr genommen wurde. Es machte mir zu schaffen, doch ich ließ mich einfach nciht entmutigen. Ich wollte das Draco von meinen Gefühlen erfuhr.

Ron versuchte raus zu bekommen was los war, doch ich ließ nicht mit mir reden. Meine Noten rutschten auch etwas in den Keller, doch es war nichts bedrohliches. Hermine nahm mich des öfteren bei Seite und zwang mich dazu mit ihr zu lernen. Auch wenn mein Kopf immer in anderen Sphäre. Eben immer bei Draco. Selbst die ab und an verwirrenden Gespräche, die sie anfing, konnten mich nicht dazu bringen, ihr zu sagen was mit mir los war. Hätte ich es ihr gesagt dann.... Eigentlich wollte ich das gar nicht genau wissen. Mit Sicherheit hätte es Ron erfahren und der hätte mich für Geisteskrank erklärt. Da schwieg ich doch lieber.

Der Rest des dritten Schuljahres verging ohne weitere Erfolge meinerseits, in Sachen Draco.

Ich quälte mich durch die Sommerferien und freute mich, das ich den zweiten Teil der Ferien bei Ron und den anderen verbringen durfte.

Als ich endlich bei den Weasleys ankam, fühlte ich mich sofort heimisch und konnte die Sorge um Draco ein wenig verdrängen.

Eines Morgens erklärte Mr. Weasley das wir unsere Taschen packen sollten für eine kleine Wanderung. Auch erzählte er, das ein Arbeitskollege und dessen Sohn dazukommen würden. Welcher auch ein Schüler in Hogwarts war.

Verwirrt taten wir, was er sagte und gingen los. Auch Hermine und Ginny kamen mit, ebenso wie Fred und George.

Mit einem Portschlüssel, einem alten Schuh, wurden wir dann zur Quidditch-Weltmeisterschaft

gebracht.

Mehr als überrascht und erstaunt sahen wir uns um. Alles war voller Menschen. Jeder feuerte eine andere Mannschaft an.

„Kommt Kinder. Hier ist unser Zelt!“, rief Mr. Weasley uns zu und wir gingen zu ihm.

Es war ein Zweimannzelt, doch als wir nacheinander eintraten war es ein Mehrmannzelt. Magie war schon etwas wunderbares.

Nachdem wir unsere Sachen abgelegt hatten, machten wir uns auf zum ersten Spiel. Natürlich begegneten wir den Malfoys.

Als mein Blick Dracos traf, schlug mein Herz 100 mal schneller, doch er ignorierte mich. Dieses Abwehrverhalten tat mir weh, doch ich würde das noch Regeln. Das hatte ich mir vorgenommen. Und so schnell wie das letzte mal würde ich nicht aufgeben. Darauf sollte er sich gefasst machen.

Nach kurzer Prahlerei verschwanden sie zu ihren Sitzen und wir hatten wieder unsere Ruhe.

Pünktlich zur Ansprache des Zauberministers konnten wir uns auf unsere Plätze begeben und hörten gespannt zu.
 

Die Weltmeisterschaft ging für meinen Geschmack viel zu schnell um. Doch jetzt ging es ans Nachfeiern. Alle waren gut gelaunt, als plötzlich jemand den Zeltplatz angriff und Zelte in Flammen aufgingen.

Mr Weasley befiehl uns sofort zum Portschlüssel zu laufen, doch ich kam nicht gut durch die panische Menge und ging zu Boden. Gerade als ich wieder aufstehen wollte, wurde ich bewusstlos getreten.

Wie lange ich dort gelegen habe weiß ich nicht, doch als ich wieder aufwachte, stand fast alles in Flammen und es war dunkel. Verwirrt und hilfesuchend sah ich mich um, doch es war einfach niemand mehr da.

„Harry??“

Erschrocken zuckte ich zusammen, als ich plötzlich Hermines Stimme hörte. Sie waren zurückgeblieben um mich zu suchen.

Kaum das sie und Ron mich gefunden hatten, erschienen auch die Ministerzauberer und sahen in den Himmel. Ich folgte dem Blick und erkannte ein Bild. Hermine erklärte mir was es sein. Voldemorts Zeichen. Doch was genau sollte das bedeuten? Ganz sicher war ich mir da nicht.
 

Die wenigen Tage bis zum neuen Schulstart vergingen schnell und als wir endlich in der Schule angekommen waren und uns in die große Halle begeben hatten, erklärte uns Dumbledore, das wir in diesem Schuljahr nicht alleine waren.

Kurz darauf traten erst Schülerinnen aus Beauxbatons mit ihrer Begleitung Madame Maxine, gefolgt von einer rein männliche Schülergruppe aus Durmstrang, mit Professor Karkaroff, ein.

Alle setzten sich, es waren extra Plätze geschaffen worden und ein großer Pokal wurde herein getragen.

Nun erklärte uns Dumbledore und auch ein Vertreter des Ministeriums endlich, was das alles zu bedeuten hatte.
 

Das Tri magische Turnier.
 

Die Champions waren Fleur aus Beauxbatons, Krum aus Durmstrang und Cedric aus Hufflepuff. Ich dagegen musste ungewollt teilnehmen. Dabei hätte ich mich nicht einmal anmelden können. Immerhin wurde der Feuerkelch von einem Zauber beschützt, der den unter 17 Jährigen verbot mitzumachen. Wer auch immer meinem Namen in den Kelch geworfen hatte, er wurde nicht entdeckt. Die Regeln verlangten mein Beisein. Dumbledore erlaubte es nicht, das ich mich fernhielt, auch wenn die anderen Lehrkräfte dagegen waren.

Drei Aufgaben wurden uns gestellt. Eine schwerer und komplizierter als die anderen.

Während der ganzen Zeit des Turniers, hatte ich nicht einmal die Chance mit Draco zu reden. Ich konnte ihn immer nur aus der ferne sehen. Es ging mir an die Nerven, das ich das mit ihm immer noch nicht klären konnte. Es war mir doch so wichtig. Doch schaffte ich es nicht. Das Turnier vereinnahmte mich total. Ich musste erst alles hinter mich bringen, bevor ich in Ruhe mit ihm reden konnte. Und ich betete, das er mir überhaupt zuhören würde. Sonst wären all meine Pläne, die ich mir in den Ferien überlegt hatte, für die Katz gewesen.

Also schob ich fürs erste, alle Gedanken an ihn beiseite und konzentrierte mich auf das Lösen der Aufgaben.

Die dritte war das schlimmste, was ich bisher erlebt hatte.

Wir mussten in einen Irrgarten und den Weg zur Mitte finden. Dort würde der Feuerkelch auf uns warten. Doch es war sehr viel schwerer, als angenommen. Zauber, und andere gefährliche Wesen warteten auf uns. Auch die Hecke bewegte sich wie sie wollte, selbst wenn wir weit und breit keinen Ausweg sahen.

Gemeinsam mit Cedric hatte ich den Feuerkelch gefunden. Fleur, bewusstlos und Krum, verzaubert waren irgendwo im Irrgarten zurückgeblieben.

„Nimm ihn dir schnell. DU hast mich gerettet!“ Schrie mir Cedric in dem Lärm des Windes, der aufgekommen war, zu. Unsicher sah ich zurück. Er würde hier nicht heil rauskommen, das Labyrinth schien ziemlich kaltblütig. Er musste also mit. Ohne lang zu überlegen, war mir klar das wir zusammen gewinnen mussten. Entweder wir beide oder keiner.

„Wir beide!“ Sah ich zu ihm und er nickte.

„Ein, zwei, drei!“ Zusammen sprangen wir zum Kelch, ergriffen ihn und verschwanden.
 

Hart kamen wir auf dem Boden auf und keuchten.

Verwirrt sah ich mich um, ehe ich erkannte das es ein Friedhof war.

„Bist du ok?“ Fragte Cedric mich während ich auf stand.

„Ja und du?“

Er brummte nur und stand auf. Auch er sah sich verwirrt um. „Wo sind wir?“

Wir sahen uns um und gingen um einen der Grabsteine herum.

„Ich war hier schon mal...“ murmelte ich und entdeckte einen Kessel.

'Was macht der denn hier?'

„Es ist ein Portschlüssel.“ Hörte ich von Cedric, der sich zu diesem gehockt hatte. „Harry, der Kelch ist ein Portschlüssel.“

„Ich war hier schon mal... In einem Traum“ Wiederholte ich mich, mit mulmigen Gefühl. Das war gar nicht gut. Ich sah mir einen der Grabsteine genauer an und schrack leicht zurück.

-Tom Riddle- Stand darauf.

„Cedric! Wir müssen schnell zurück zum Kelch! Jetzt!“

„Von was redest du??“ Kam er zu mir.

Plötzlich öffnete sich eine Tür und wir erstarrten. Bevor ich erkennen konnte wer es war, brach in meiner Narbe ein unglaublicher Schmerz los.

„Ah!!“ Fest drückte ich mir eine Hand auf die Stirn und kniete mich hin.

„Harry? Was ist?“ Beugte Cedric sich zu mir.

„Geh zurück zum Kelch! Argh..“ Keuchte ich hervor.

Doch Cedric zog seinen Zauberstab. „Wer bist du und was willst du?“ Fragte er den nähergekommenden.

„Töte den Überflüssigen...“ krächzte eine Stimme. Der Mann war es nicht, doch sprach er sogleich den Todesfluch aus. „Avada Kedavra!“

„Nein! Cedric!“ Geschockt sah ich zu wie er durch die Luft wirbelte und tot auf dem Boden aufkam. Bevor ich reagieren konnte, kam der Mann auf mich zu und zwang mich mit einem Zauber in die Luft.

„Ah...!“

Hinter mir hörte ich ein Geräusch, doch konnte ich es erst zuordnen, als die Steinfigur ihre Arme um mich schlang und an sich presste.

„Tu es! Jetzt!“ krächzte es erneut und der Mann nahm den Bündel von seinem Arm und schmiss das Wesen darin in den Kessel.

Durch den Druck auf meinen Hals bekam ich schlecht Luft, also musste ich hilflos mitansehen was passierte.

„Knochen des Vaters...“ Trat der Mann zu mir und hob seinen Zauberstab. Aus den Augenwinkel sah ich das Knochen aus dem Grab neben mir in die Luftstiegen.

„Unwissentlich gegeben.“ Und ließ sie in den Kessel fallen.

Dann steckte er seinen Zauberstab weg und zückte einen Dolch.

„Fleisch des Dieners, freiwillig geopfert.“ Und schnitt sich seine rechte Hand ab.

Kurz keuchte er vor Schmerz, ehe er zu mir sah.

„Und nun Blut des Feindes, gewaltsam genommen.“ Grob ritzte er mir meinen Arm auf und nahm mit der Dolchspitze das Blut auf und ließ es ebenfalls in den Kessel tropfen.

„Der dunkle Lord wird wiederauferstehen!“

„ARGH!!“ Der Schmerz in mir wurde unerträglich.

Das Gebräu im Kessel blubberte unaufhörlich und begann zu brennen.

Der Mann rannte auf die andere Seite und aus den Flammen entstand etwas.

Vor Schmerz konnte ich mich nicht richtig darauf konzentrieren.

„Ahh~ Meinen Stab, Wurmschwanz.“

Ehrfürchtig, gab der Mann dem Wesen einen Stab und verbeugte sich.

„Heb deinen Arm.“ Befahl er weiter.

„Herr....danke...“ Hob er seinen Rechten.

„Den anderen Arm Wurmschwanz!“ herrschte er ihn an. Geschockt sah dieser ihn an und hob nun den Linken.

Er drückte seinen Stab auf den Arm.

Ein Zeichen entstand am Himmel, das selbe welches ich auch bei der Weltmeisterschaft gesehen hatte und Nebelschwanden traten heraus. Diese flogen zu Boden und verwandelte sich in Menschen.

'Todesser' Wurde mir klar.

„Willkommen meine Freunde. 13 Jahre ist es her. Und jetzt steht ihr hier vor mir. Es ist als wäre es gestern gewesen. Ich geben zu, ich bin überaus enttäuscht. Nicht einer von euch hat versucht mich zu finden!“

Er ging zu einem vermummten. „Crabbe!“ Dieser sackte zu Boden.

„Macnair! Goyle!“ Auch diese gingen zu Boden. Dann schritt er wieder in die Mitte. „Noch nicht einmal du Lucius.“ Auch diesem riss er die Maske weg.

„Mein Herr! Hätte es über euren Aufenthaltsort nur Zeichen oder Geflüster gegeben...“

„Es gab Zeichen mein verräterischer Freund und mehr als Geflüster.“

„Ich versichere Euch mein Herr, ich habe den alten Bräuchen nie abgeschworen..“ Er zog seine Maske vom Kopf. „Das falsche Gesicht, das ich der Welt zeigen musste, Tag für Tag seit euer Abwesenheit, das ist meine wahre Maske.“

„Ich bin zu euch zurückgekehrt.“ Schaltete Wurmschwanz sich ein.

„Ja! Aber auch nur aus Angst!“ Trat Voldemort zu diesem. „Nicht aus Treue! Dennoch du hast dich in den vergangenen Monaten als überaus hilfreich erwiesen, Wurmschwanz.“ Strich er ihm über den Kopf und heilte seine Hand.

„Danke! Mein Herr!“ Bewunderte Wurmschwanz seine neue Hand. „Danke!“

„Oh...“ Voldemort war zu Cedric getreten und schob dessen Gesicht mit dem Fuß zur Seite.

„So ein hübscher Junge.“

„Weg von ihm!“ Das konnte ich nicht dulden! So eine Behandlung hatte Cedric nicht verdient.

Zum ersten mal sah Voldemort mich nun an. „Harry.“ Und kam zu mir. „Ich hatte schon beinahe vergessen, das du da stehst. Dort auf den Knochen meines Vaters. Ich würde dich vorstellen, aber inzwischen bist du ja fast so berühmt wie ich, wie es scheint“ Spottete er.

Er drehte sich zu den Todessern um.

„Seht mal. Der Junge der überlebt hat. Lügenmärchen..“ Starrte er mich wieder an. „Haben deine Legende genährt! Soll ich einmal enthüllen was wirklich passiert ist, in jener Nacht vor 13 Jahren?“ Fragte er mich, doch wartete er nicht auf eine Antwort. „Soll ich ans Licht bringen, wie ich meine Kräfte tatsächlich eingebüßt habe?“ Er ging zurück zu seinen Dienern.

„Es war Liebe. Als die gute, süße Lilly Potter ihr Leben gab, um ihren Sohn zu retten, hat sie damit den ultimativen Schutz geschaffen. Ich konnte ihn nicht anrühren. Es war uralte Magie.“ Wieder kam er auf mich zu. „Etwas was ich vorhersehen hätte sollen, aber seis drum. Seis drum. Die Dinge haben sich geändert.“

Er machte einen großen Schritt zu mir und hob seine Hand. „Jetzt kann ich dich anrühren!“ Hart drückte er einen Finger auf meine Narbe und wieder begann ich zu schreien. Selbst eine Berührung von ihm brachte mir Schmerzen.

„Erstaunlich was ein paar Tropfen deines Blutes ausrichten können, äh? Heb deinen Zauberstab auf, Potter.“ Ruckartig entfernte er sich und ich fiel nach vorn. Er hatte Arm, die mich hielten Weggezaubert und ich sah von Boden zu ihm auf.

„Ich sagte heb ihn auf!“ Zielte er mit seinem Stab auf mich. „Steh auf, Steh auf!“

Schnell kroch ich zu meinem Stab.

„Ich nehme an, du hast gelernt wie man sich duelliert.“

Ich stand auf.

„Zuerst verbeugen wir uns.“ Verbeugte er sich, doch ich machte nicht mit.

„Ach komm Harry. Die Etikette muss gewahrt bleiben. Dumbledore würde doch nicht wollen das du deine Manieren vergisst. Ich sagte verbeugen!!“ Er schwang seinen Stab und zwang meinen Oberkörper nach vorn.

„Ah...“

„Schon besser.“ Amüsierte er sich, eilte an mir vorbei und warf mich mit einer Handbewegung um. Ich landete auf dem Rücken.

„Und nun! Cruzio!!“

Heftig und unter Schmerzen wand ich mich. Ich versuchte dieses Gefühl, des Schmerzes los zu werden, doch es drang wenn möglich nur noch tiefer in mich ein.

„Cruzio!“ Nahm er den Zauber wieder von mir und ich keuchte angestrengt.

„Braver Junge, Harry! Deine Eltern wären bestimmt Stolz. Besonders deine dreckige Muggelmutter.“

Das ließ ich mir nicht bieten. „Expeliamus!“ Richtete ich meinen Stab auf ihn, doch er warf den Zauber einfach auf mich zurück. Durch den Druck rollte ich ein paar Schritte zurück.

„Ich werde dich töten, Harry.“ Folgte Voldemort mir. „Ich werde dich vernichten.“ Hockte er sich zu mir. „Nach der heutigen Nacht, zweifelt niemand jemals wieder meine Kräfte an. Nach der heutigen Nacht spricht man, falls man noch von dir spricht, nur noch von deinem Betteln um den Tot und darüber das ich ihn dir, barmherzig, wie ich war, gewährte.“

Seine Hand schwebte über meinem Gesicht. „Steh auf!“ Zwang er mich erneut auf die Beine.

Er drehte sich weg und ich suchte Schutz hinter einem der Gräber.

„Dreh mir nicht den Rücken zu, Harry! Ich will das du mich ansiehst, wenn ich dich töte! Ich will sehen wie das Licht in deinen Augen erlischt!!“

Was sollte ich nur tun? Ohne Kampf würde ich hier sowieso nicht rauskommen. Also sammelte ich Mut und Kraft und stand auf. Langsam ging ich um den Stein zurück zu Voldemort und stellte mich ihm.

„Gut, wie Sie wollen. Expelliarmus!!“

„Avada Kedavra!!“

Gleichzeitig trafen unsere Zauber aufeinander und ließen Funken spüren.

„Tut nichts! Ich will ihn selbst vernichten!“ Schrie er seinen Untertanen zu. „Er gehört mir!“

Nach seinen Worten Bildete sich eine Kuppel über uns und schloss die Todesser aus.

Aus Voldemorts Zauberstab erschienen drei Leuchtende Kugel, die sich in Geister verwandelten.

Es waren meine Eltern, der getötete Mann aus meinen Träumen und auch Cedric.

„Harry! Wenn die Verbindung abbricht musst du schnell zum Portschlüssel. Wir können kurz bleiben und dir etwas Zeit verschaffen, aber nur einen Augenblick. Verstehst du?“ Sprach mein Vater zuerst.

Ich nickte heftig, konnte gerade keine Worte fassen.

„Harry?“ Sprach Cedric mich an. „Nimm meinen Körper mit zurück, ja? Nimm meinen Körper mit zu meinem Vater.“

Wieder konnte ich nur nicken.

„Lass los.“ Bat mich nun meine Mutter. „Liebling, du bist bereit.“ Ich sah sie an, und konnte nicht ganz glauben, das sie da war. „Lass los. Lass los.“

Mit viel Kraftaufwand riss ich meinen Stab zur Seite und rannte zu Cedric.

„Akio!“ Zielte ich auf den Portschlüssel. Dieser kam zu mir geflogen und ich ergriff ihn, dann verschwamm die Welt erneut.
 

Wie lange ich im Krankenflügel lag, kann ich nicht mehr sagen.

An mir ging alles wie in Zeitlupe vorbei.

Mad- Eye-Moody wurde wieder gefunden, der andere war ein Heuchler gewesen, der Sohn eines Hochrangigen Ministeriumsmitarbeiters und auch die Trauer von Cedrics Vater, nahm ich kaum wahr.

Es war alles so unglaubwürdig. Alles was geschehen war, erzählte ich Dumbledore. Doch war es schwer zu glauben.

Nur selten ließ Madame Pomfrey, Besuch zu mir. Doch sie war zufrieden mit meinem Heilungsfortschritt.

Ab und zu kamen Hermine und Ron zu mir. Sie erzählten wie der Unterricht war und beschwerten sich immer wieder über Snape. Er zog den Gryffindor wie immer freudig die Punkte ab. Dafür bekamen sie diese in den anderen Fächern in Mengen zurück.

Madame Pomfrey verbot mir sogar am Quidditchtraining teilzunehmen, für den Rest des Schuljahres. Natürlich war ich dementsprechend schlecht gelaunt. Aber bei meiner gedanklichen Abwesenheit war es wohl nicht das Schlechteste und auch das Schuljahr war nicht mehr allzulang.

Eines Nachts lag ich wach, ich konnte einfach nicht einschlafen. Zu sehr quälten mich Albträume, trotz den Tränken die ich von Madame Pomfrey bekam.

Immer wieder sah ich wie Cedric getötet wurde. Es war meine Schuld gewesen. Auch das Voldemort jetzt wieder lebte.

„Harry?“

Erschrocken setzte ich mich auf und tastete nach meinem Zauberstab. Ron hatte ihn mir bei einem seiner Besuche mal mitgebracht.

„Wer ist da?“ Meine Augen sahen sich suchend um, doch fanden nichts.

„Ich bins...hier.“

„Wer ist ich...?“ Fragte ich, als ich ein rascheln vernahm und Draco plötzlich vor mir auftauchte.

„Das ist doch mein Umhang!?“ Wie kam den Draco da dran? War er in den Turm geschlichen und hatte ihn geklaut? Aber wie, ohne Passwort?

„Ich weiß, Hermine hat erlaubt ihn mir auszuleihen... War nicht so ganz einfach..“ Lächelte er schief.

„Wieso redest du denn mit Hermine?“ Sah ich ihn Stirnrunzelnd an, auch wenn das alles erklärte.

„Irgendwie musste ich ja zu dir kommen... Und als der, der dich damals verzaubert hatte, hat Pomfrey mich nicht reingelassen.“

Verstehend nickte ich. Das klang logisch.

„Und? Was willst du jetzt?“ Immerhin hatte er mich doch auch das restliche Jahr ignoriert oder blöd angemacht.

„Ich wollte sehen, also mit eigenen Augen, das es dir gut geht.“ Faltete er den Umhang zusammen und legte ihn aufs Bett.

„Das hast du ja jetzt, und weiter?“ Hakte ich ungeduldig nach.

Doch er schwieg, sah mich einfach nur an.

„Malfoy was...??“ Unerwartet legte er mir einen Finger auf den Mund. „Nenn mich bitte nicht mehr so.“ Bat er zerknirscht. „Ich weiß, ich bin selbst schuld, aber bitte tu es nicht mehr.“

Mehr als verwirrt von seinem Verhalten schüttelte ich den Kopf.

„Was willst du hier?“ Nun vermied ich es seinen Namen zu sagen.

„Ich hab mir Sorgen gemacht.“ Sprach er es frei heraus aus.

„Ach?“ Hob ich eine Braue. „Das ist ja was ganz Neues.“ Spottete ich leicht. Sonst war ihm mein Wohlergehen doch auch am Arsch vorbei gegangen.

„Ich mein das ernst, Harry.“

Kurz sprang mein Herz in die Höhe. Mein Name aus seinem Mund klang einfach wundervoll.

„Wieso auf einmal?“ Wich ich seinem Blick aus.

„Nicht auf einmal.... Ich.. hab nur versucht es zu unterdrücken. Du weißt doch was ich fühle..“

„Nein! Weiß ich nicht!“ Unterbrach ich jedes weitere Wort von ihm.

„Du hast mich das vergangene Jahr nicht mal mit dem Arsch angeguckt. Hast mich links liegen lassen, obwohl ich mich bemüht habe. Also sag mir nicht, das ich wüsste was du fühlst!“ Fuhr ich ihn aufgebracht an. Wie konnte er es wagen!

„Ich...das.... tut mir leid Harry..“ Er seufzte. „Ich wusste mir nicht anders zu helfen. Immerhin hattest du nur gesagt, das du mich magst und das ist schon ein deutlicher Unterschied zur Liebe...“

„Das aus Mögen aber Lieben werden kann, ist dir entgangen, oder wie!?“ Murrte ich und sah ihn beleidigt an.

„Ähm... Naja...“ Verblüfft sah er mich an. „Heißt...das jetzt das du..?“ Ließ er den Satz offen und sah mich nur Fragend an.

„Mhmh...“ Nickte ich leicht und schielte zu ihm. Ihn ganz anzuschauen traute ich mich nicht.

„Ehrlich?? Ich mein...“ Fuhr er sich durchs Haar. „Wow...“ Dann lachte er auf. „Ich..bin baff... aber.... wieso hast du früher nichts gesagt?“

„Ich hab immer wieder versucht mit dir zu reden, aber... du hast einfach durch mich hindurch gesehen... In meinem Träumen hab ich mir immer und immer wieder überlegt, wie ich es dir am besten sagen könnte...“ Gab ich leise zu.

Draco lächelte schief. "Immer und immer wieder?"

„Ja... In meinem Kopf hast du immerhin mit mir gesprochen.“

„Tut mir leid....“ Meinte er ehrlich zerknirscht.

„Schon gut....“ Wank ich ab.

Er nickte. „Ich weiß, ich war nicht gerade nett zu dir, aber.... jetzt haben wir doch die gleichen Gefühle für einander.“ Lächelte er glücklich. „Das hätte ich mir niemals zu Träumen gewagt mit unserer Vergangenheit.“

Nun lachte ich leise. „Stimmt. Da hast du recht. Kommt einem irgendwie komisch vor, trotzdem ist es so.“

„Ja.“ Er seufzte. „Ich bin wirklich unglaublich froh, das es dir gut geht.“

In seinen Augen konnte ich wirkliche Besorgnis, aber auch Freude um meine Gesundheit sehen. Verlegen lächelte ich. „So schnell wirst du mich nicht los.“

„Das is wohl mein Glück..“ Langsam hob er seine Hand und legte sie auf meine Wange.

Ich nickte leicht und schluckte. „Sag mal.... du..hast mit Hermine nur so geredet, oder kommt das jetzt auch öfter vor?“

„Ich... weiß nicht... Wenn du möchtest, das ich das tue.....“ Ließ er den Satz offen.

„Ich möchte nicht, dass du das aus Pflichtgefühl machst, sondern weil du es auch willst....“ Flüsterte ich leise. Nie würde ich wollen, das er sich zu etwas gezwungen fühlt. Das wäre dann doch auch gar nicht echt.

„Es ist ganz interessant mit ihr zu reden. Sie hat immerhin eine bessere Ausdrucksweiße wie das Wiesel....äh ich meine Ron.“Lächelte er mich schief an, als ich ihm bei der Beschimpfung einen bösen Blick zuwarf.

„Nenn ihn nicht so, er ist mein bester Freund und auch seine Familie ist immer sehr nett zu mir. Nicht so wie meine Tante und mein Onkel.“ Sah ich auf meine Decke.

„Du...hast es da nicht leicht oder?“ Fragte er leise.

Stumm nickte ich. Wirklich drüber reden mochte ich gerade nicht.

„Du musst nicht drüber reden, wenn du nicht magst... also nicht jetzt... irgendwann würde ich das schon gerne erfahren...“ Dann seufzte er. „Ich wünschte, ich könnte dich zu uns holen, aber ich glaube kaum, das mein Vater oder ...andere.. davon begeistert wären. Außerdem wäre das wohl zu auffällig...“

Ich nickte leicht. Irgendwann. Das wäre ok. „Kann sein...trotzdem will ich mich nicht verstecken.... auch nicht vor deiner Familie.“

Verstehend nickte Draco. Das wollte er auch nicht. Dann setzte er sich zu mir aufs Bett.

Schweigend sahen wir uns einfach in die Augen. Bis Draco einmal schluckte und den Mund öffnete um mich etwas zu fragen, was mein Herz aus dem Takt brachte.

„D..darf....darf ich dich...“

„Ja!“ Unterbrach ich ihn sofort. „Du darfst...“ Flüsterte ich dann aber. Eine unglaubliche Wärme stieg in mir auf. Doch es war ein sehr schönes Gefühl.

Dankbar das ich ihn verstand, schmunzelte er und beugte sich vor.

Als sich unsere Lippen berührten, war es als würde ein Blitz einschlagen. Gleichzeitig schlossen wir unsere Augen und ließen den Kuss so vorsichtig und zaghaft. Alles andere hätte die Situation zerstört.

Sicher, es war nicht wirklich unser erster, doch dieser war wirklich von beidseitiger Liebe verstärkt.

Kurz darauf zog er sich zurück und lehnte seine Stirn an meine.

„Davon hab ich schon lange geträumt.“ Gestand er mir leise.

„Wirklich?“

„Ja.“

Ich bekam eine Gänsehaut und konnte nicht anders als zu grinsen.

„Wie...wie sieht es morgen mit uns aus?“ Fragte ich dann doch. Das musste ich wissen. War das gerade nur weil wir alleine waren, oder würde es in Zukunft auch so sein?

„Was genau meinst du?“

„Naja.. ob.. wir jetzt zusammen sind oder so...“

„Von meiner Seite schon..“ Sah er mich genau an.

Ungläubig wurden meine Augen groß. „Ja?“

„Natürlich. Ich mach das doch nicht aus Spaß. Mir ist es ernst, Harry.“

Mit einem glücklichen Jauchzen, legte ich meine Arme um ihn und zog ihn an mich. Fest drückte ich meinen Kopf an seine Schulter und kuschelte mich an ihn.

„Ich nehm das mal als ja.“ Strich er mir über meine Haare.

Sofort nickte ich.

Tief in meinem Inneren wusste ich, dass das mit Draco mehr war, als eine normale Verliebtheit.

Und genau das wollte ich.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Euch ist diese Erste Begegung bestimmt auch noch gut im Gedächtnis geblieben oder? =)
Ich wollte sie ausschreiben, damit man den Schmerz nochmals vor Augen hat. Und das Draco sich durchaus berechtigterweiße Sorgen gemacht hat ;-)
Ihr versteht =)
Es wird nun noch einen putzigen, kurzen Epilog geben. Ich kann die FF ja nicht so stehen lassen =)
Ich werde ihn wohl nächste Woche On stellen.

Bis dahin
eure Maire Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Florentina
2018-12-24T22:04:50+00:00 24.12.2018 23:04
Mhmm. Ich mag es wirklich lieber wenn du frei deine Ideen schreibst.
Das passt besser zu dir, als dieses nachgeschriebene.
Naja ich verstehe was du damit bezwecken wolltest.

Und ja, jetzt sind einige Sachen klarer XD

LG. Flora


Zurück