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Ghost love score

(Ghost)Dark x Link
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Kapitel 2/?
Pairings allgemein: Dark x Link/ Dark x Dark
Pairings Kapitel: Dark x Link
Warnings allgemein: Geschlechtsverkehr, Selbstbefriedigung
Inspiration: Ganz viel Nightwish, ein bisschen Diary of Dreams und der Besuch in einer Kapelle~ Komplett anzeigen

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In den frühen Morgenstunden verließ Link sein Haus und wurde augenblicklich von einem kalten Herbstwind begrüßt, der durch seine Haare fuhr und an seiner Kleidung zerrte, wie ein kleines Kind.

An jedem anderen Morgen hätte er sich auf das Spiel dieser Jahreszeit eingelassen, eben diesen Wind, der fordernd seine Aufmerksamkeit suchte, ihn führen lassen und die zu Boden segelnden Blätter bei ihrem ungestümen Todestanz beobachtet. Schon immer hatte ihn der Herbst fasziniert, wie er mit all seinen bunten, wunderschönen Farben und Pracht davon ablenken zu wusste,dass er nichts anderes als der Vorbote des Winters war. Und dieser, die härteste Zeit des Jahres, brachte mit Schnee und Eis auch Tod und Verderben übers Land, wurde daher zu Recht von den Menschen gefürchtete und verabscheut.
 

Doch trotzdem betörte der Herbst jedes Jahr aufs Neue sämtliche Völker mit seinem wilden, kindlichen Wesen und dem grausamen Charme, den er ausstrahlte.

Ausgiebige Spaziergänge im einladend bunten Wald, braune Kastanien, mit denen man ein glückliches Lächeln auf die Gesichter der Kinder zauberte, unzählige verschiedene Pilzarten, aus denen man schmackhafte Mahlzeiten zubereiten konnte und lauschige Abende vorm warmen Kaminfeuer, mit der Person, die man liebte, während draußen die Dunkelheit herrschte.

Die Person, die man liebte...

Wie so oft überkam ihn eine plötzliche, unerklärliche Angst und, mit seinen Füßen noch im vom Morgentau feuchten Gras stehend, verbot sich Link, auch nur zu atmen. Sekunde um Sekunde verstrich aber außer dem heulenden Wind, der durch die, gespenstische Schatten werfenden Bäume pfiff und den schaurigen Rufen einer Eule war nichts zu hören.
 

Ein leiser Seufzer entfloh ihm, doch es war unmöglich zu sagen, ob dieser erleichterter oder enttäuschter Natur war. Auch wenn Link sich dafür schämte, musste er sich eingestehen, dass er, trotz all seiner Furcht Dark vermisste, einfach alles an ihm. Erneut seufzte er, diesmal jedoch lauter und zweifellos niedergeschlagen. Oder doch verzweifelt?

Irritiert schüttelte Link seinen Kopf, so dass seine blonden Haare durch die Luft flogen und noch unordentlicher wurden, als sie es ohnehin bereits waren.

Sein Blick fiel auf den, im schwachen Mondlicht leicht silbrig schimmernden Pfad aus Kieselsteinen, der bis in den, in undurchdringliche Finsternis getauchten Wald führte, wo er von diesem verschlungen wurde. Schwer schluckte Link bei dem schauerlichen Gedanken diesen Ort, an dem scheinbar kein Licht herrschte, durchqueren zu müssen. Doch sonst gab es keinen Weg, zu der Kapelle zu gelangen, dessen Reinheit er so dringend brauchte.

Schritt für Schritt näherte er sich der vollkommenen Schwärze, hatte das ständige Gefühl, tausende von Augenpaaren würden ihm bedrohlich entgegen blinzeln, ein Blutrotes in ihrer Mitte, dass ihn ununterbrochen anstarrte, während Link gemeinsam mit dem Pfad verschluckt wurde.
 

Tiefer und tiefer drang er vor, wie magisch angezogen von der unheimlichen Stille des nächtlichen Waldes, der ihm mit seinem Schweigen zuzuflüstern schien, weiter zu gehen, sich in ihm zu verlieren.

Zu gerne wäre Link diesem, ach so verführerischen Ruf gefolgt, doch erneut war es ihm, als würden sich Darks Blicke in seinen ungeschützten Rücken bohren, ihn verfolgen und jagen. Er unterdrückte das Verlangen, sich zwischen den hochgewachsenen Bäumen zu verlaufen, zu laufen, sich im Nichts zu verlaufen. Im Nichts, das trotz seiner angeblichen Leere so viele Möglichkeiten für ihn bereit halten würde, so viele Möglichkeiten, allem zu entfliehen.

Stattdessen beschleunigte er seine Schritte, Zweige brachen unter seinen Füßen auseinander, tote Blätter begannen zu reden, ihre Totenruhe aufzugeben, die sie sonst so streng einhielten. Sie sagten ihm, er solle vom Pfad abweichen, mit ihm spielen und seine Sünden für wenige Stunden vergessen, doch Link ignorierte ihre Stimmen. Er wollte nicht vergessen, er wollte bereuen und sich ihrer entwinden.
 

...wollte er das wirklich? Bereute er seine Taten überhaupt?...
 

Nein. Ganz und gar nicht. Er würde alles wieder und wieder tun, wenn er könnte. Würde sich diesem Mann mit Leib und Seele hingeben, wo er ihm doch seit ihrer ersten Begegnung verfallen war. Und er würde sich für nichts schämen.
 

Hastig streifte er weiter durch die Finsternis, stolperte, fiel hin, richtete sich wieder auf, begann zu rennen. Rannte und rannte, die Angst im Nacken, kalter Schweiß auf seiner Stirn, der sich anfühlte wie die glitschige Haut einer giftigen Schlange. Oh süßes Gift, beiß mich, beiß mich.

Das Keuchen eines Fremden erklang nahe seinem Ohr, brachte ihn dazu, noch schneller zu laufen, nicht bemerkend, dass es sein eigenes war. Das Grummeln der Waldtrolle und Ghule schien ihn zu umgeben, zu bedrohen, auch wenn es nur das Rascheln der leblosen Blätter war, die es aufgegeben hatten, ihn überzeugen zu wollen.

Immer schneller wurde Link, bis er schließlich durch ein verworrenes Dickicht brach und sich selber auf einer, der Lichtung wiederfand.

Das fahle Mondlicht schien sich auf diese konzentriert zu haben, sie war erfüllt von ihm, ganz in die Schönheit seines Lichtes getaucht.

Doch noch schöner war die Kapelle, die in all ihrer Heiligkeit und Reinheit in der Mitte der Lichtung stand, schlicht, ein großes Kreuz an ihr prangend, die Aura Gottes ausstrahlend. Es würde ihm gut tun, diesen Ort der Vergebung aufzusuchen, sich von all seinen Sünden reinzuwaschen, wie er es nicht mehr getan hatte, seit er Dark das erste Mal begegnete. Und das war lange her...

Entschlossen, schon beinahe erleichtert, dem Wald und diesen grässlich roten Augen zu entkommen, schritt Link auf die Kapelle zu, die immer größer zu werden schien und drohte, ihn zu verschlingen. Selbstverständlich würde sie das nicht tun.
 

Seine Hand legte sich an den kalten, metallenen Griff und die riesige Holztür schwang mit einem Unheil verkündenden Knarzen auf, was Link jedoch auf ihr Alter schob und nicht darauf, dass es eine Warnung sein könnte.

Es war, als hätte er das Tor zu seiner persönlichen Hölle geöffnet.

Unerträglich heiße Flammen verzehrten seinen Körper von innen heraus, von allen Seiten begann es zu flüstern, tuscheln, zischen. Böse Stimmen, die all seine Sünden aufzählten, ihn verurteilten und wie ein Hagelschauer auf ihn niederprasselten.

Sie wurden lauter und lauter, waren schier unmöglich zu überhören und nahmen Link jegliches Selbstbewusstsein, dass noch vorhanden war.

Letztlich wusste er selber nicht, wie genau er es geschafft hatte, sich selber bis zum großen Jesuskreuz zu schleppen und vor diesem auf die Knie zu fallen. Anfangs mit zitternder Stimme, dann immer fester sprach er die Worte, wie sie ihm von dem Sohn Gottes gegeben waren.
 

„Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name...“

Immer gleichmäßiger ging sein Atem, die Stimmen wurden in den Hintergrund verdrängt.
 

„Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.“

Vollkommene Entspannung und Stille trat ein. Alles außerhalb des Kreuzes verbannte Link aus seinem Blickfeld, genau wie jeglichen Gedanken an Dark. Dark...
 

„Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“

Würde seine Schuld vergeben werden? Es war schier unmöglich, Dark aus seinem Kopf zu vertreiben, sein Verlangen nach ihm wuchs unaufhörlich. Gedemütigt schloss Link seine Augen.
 

„Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.“

Das Gefühl eines, sich auf ihn legendes Augenpaares kehre erneut wieder, wie so oft in den letzten Monaten. Eine unglaubliche Last.

Mit leiser werdender Stimme fuhr Link fort.
 

„Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.“

Es war ihm, als würden sich zwei Arme um ihn legen und ihn an einen eisigen Körper drücken, dessen Kälte selbst durch seine Kleidung noch zu spüren war. Natürlich bildete er sich das nur ein. Doch es wäre so schön...

Das letzte Wort war nicht mehr als ein Hauch.
 

„Amen.“

Vorsichtig schlug Link seine Augen auf, blinzelte mehrmals hintereinander schnell und verwirrt, als würde er ein Trugbild wegblinzeln wollen.

Aber die leichenblasse Gestalt, deren glühend rote Augen auf ihm, nur auf ihm ruhten, verschwand nicht, ihr Griff um ihn verfestigte sich noch, womit er näher an sie herangezogen wurde.

„Dark!“ Allein die Art, wie Link diesen Namen aussprach, war voller Glückseligkeit, sein anschließendes Lächeln gefüllt von purer Freude und Zärtlichkeit, wie er seinen Kopf auf Darks Schulter ablegte, unendliches Vertrauen und Sehnsucht.

„Wo warst du so lange? Ich habe dich vermisst...“

Links Augen waren geschlossen, er konzentrierte sich alleine auf den angenehmen Klang von Darks Stimme, die eine so wunderschöne Harmonie bildete.

Ein hübsches, kleines Lied, in Gedanken an ihn komponiert und nun würde es, nur für ihn gespielt werden. Und er würde es bis zum Äußersten genießen, jeden einzelnen Ton in sich aufnehmen und das Gesamte auskosten.
 

„Zumindest meinen Tod zu genießen, solltest du mir gewähren, meinst du nicht auch?“

Nein, das fand Link überhaupt nicht, doch er schwieg. Immerhin wollte er ihr Wiedersehen nicht zerstören, wie er Darks Existenz als Mensch zerstört hatte.

Doch Dark hatte ihn immerhin hier zurück gelassen, mit all seinen Gedanken und Empfindungen, die ihn jeden Tag aufs Neue versucht hatten, nieder zu ringen. Die gesamten Jahre hatte Link mit dem Wunsch gespielt, ihm hinunter zu folgen, es aber nie getan. Denn Dark war bei ihm gewesen, ihm nahe gewesen, trotz seiner Ferne und hatte ihm diesen törichten Wunsch aus den schwachen Fingern entraubt.

Und Link hatte hatte für ihn gelogen, um von den Zwängen der Gesellschaft frei zu sein, hatte ihre gemeinsamen Erinnerungen gesammelt, wie die Bruchstücke eines kaputten Spiegels. Aber nicht für solche nutzlosen Worte, nein.
 

Tief atmete er Darks Geruch ein. Zug für Zug gewann er an Intensität und vernebelte Links Sinne, während Darks Stimme zu nichts mehr als einem nervigen Singsang wurde, viel zu schrill für seinen Geschmack, schon beinahe abartig.

Link blickte auf, direkt in die roten Augen, die ihn damals in der Farbe des Blutes verfolgt hatten und von denen er jetzt, wo sie ihn wie die kostbarsten Rubine anfunkelten, nicht mehr genug bekommen konnte.

„Sei leise. Zum Reden haben wir auch danach noch Zeit.“

Beide wussten genau, was dieses danach bedeutete. Ein leicht erregtes Grinsen war alles, was Dark ihm als Antwort gab, ehe sich drei Schatten seiner Selbst von ihm lösten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Unnötige Infos am Rand: Ich liebe den Herbst! Definitiv meine Lieblingsjahreszeit, auch aus den Gründen, die im Text genannt worden sind. Und Orgeln liebe ich auch, schade, dass ich zu unfähig war, um eine einzubringen^^'
Zudem Märchenwesen(?) wie Trolle, Drachen, Nixen, Elfen etc. *v*
Ich habe unglaubliche Angst, alleine im Wald zu sein, wenn es dunkel ist. Ist aber auch gruselig...
Übrigens sind ein paar Liedzeilen in das Kapitel reingerutscht, aber das fällt ja nicht auf, ne? Komplett anzeigen

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