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Naruto

Mein beschissenes Leben
von

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Der Arzt war kaum auf dem Krankenhausflur verschwunden, als Kakashi Sai zur Seite nahm.

„Sai -“

Doch Sai unterbrach ihn.

„Ich glaub´s einfach nicht, er ist wach!“ Er wollte sich schon an seinem alten Freund vorbei schieben und wieder ins Zimmer stürmen, doch der hielt ihn fest.

„Sai, wir müssen etwas unternehmen!“

„Was?“

„Denk doch mal nach! Wenn die Polizei erfährt das Naruto wach ist werden sie ihn abholen.Er kann nicht hier bleiben! Wer weiß was Naruto ihnen erzählt!“ 

Entgeistert starrte Sai zurück. „Wir müssen ihn hier raus schaffen!“
 

Unsanft wurde ich aus meinen Halbschlaf gerissen. Die beiden Männer von eben waren bei mir im Zimmer und schienen sehr aufgeregt zu sein. Der Ältere klappte hektisch einen Rollstuhl auseinander, während sich der andere an den Monitoren des Herzüberwachungsmonitor zu schaffen machte. Er schaltete sie aus. 

Leichte Panik stieg in mir auf.

Als er mir die Sauerstoffmaske vom Gesicht riss hatte ich das Gefühl zu ersticken. Angst befiel mich und lag bleiern in meiner Brust.

Als er mir gerade die Infusion entfernte, sprach er beruhigend auf mich ein.

„Ganz ruhig, Naru. Nur keine Panik, alles wird gut. Wir bringen dich an einen sicheren Ort!“

Sicher? War das Krankenhaus denn nicht sicher? 

Ich hatte keine Zeit weiter darüber nachzudenken, mit einem beherzten Griff packte mich der Mann unter den Knien und den Armen und hievte mich in den Rollstuhl den der Ältere festhielt. 

Ich spürte seine Muskeln unter seinem Hemd und sein Dreitagebart kratzte mir über die Wange als er mich an sich drückte und mich hinein zu heben. 

Mir wurde eine Decke über geworfen und eilig schoben sie mich aus dem Zimmer über den hellen Flur.

Ich konnte noch immer nicht alles klar erkennen und das grelle Licht blendete mich.

Nach einer verwirrenden, holprigen Fahrt wurde ich wieder aus dem Rollstuhl und in ein Auto verfrachtet. 

Ich stöhnte. Jede Bewegung und jede falsche Berührung schmerzten mich. Ich wollte einfach in Ruhe gelassen werden. Die decke wurde um mich gewickelt und jemand schnallte mich an, sodass ich aber immer noch in liegender Position wohl auf der Rückbank lag. Das Polster war fest und ich wusste nicht, wie ich meinen Kopf drehen sollte, um den Aufenthalt irgendwie bequemer zu gestalten.

Ich schloss wieder die Augen, da mir mein Kopf unglaubliche Schmerzen bereitete. 

Es war mir auch egal, wohin sie mich brachten, ob sie mich entführten und was sie mit mir anstellten, nichts würde meine Qualen noch vergrößern können.

Doch ich irrte mich. Der Wagen schien über eine Schotterstraße zu brettern und die fahrt dauerte ewig.

Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter, dann merkte ich, dass der alte Mann mit der Augenklappe neben mir saß und mich fest hielt.

„Gott, Naruto...“, flüsterte er mitleidig.

Dann, endlich, war der Höllentrip vorbei. Die Türen knallten wie Kanonenschüsse in meinen Ohren und wieder wurde ich hoch gehoben und vom Auto in ein Haus getragen. 

Noch immer war ich unfähig, meine Umgebung visuell aufzunehmen. 

Wie ein Baby ließ ich alles mit mir geschehen. 

Müde lehnte ich meinen schweren, hämmernden Schädel gegen die Schulter des Mannes, der mich trug. Ein vertrauter Geruch erfasste meine Sinne. In meinem Kopf versuchte ich diesen Geruch einem Bild, einem Gesicht zuzuordnen, doch wie bisher erwartete mich nur gähnende Leere.

Diese unsägliche Hilflosigkeit trieb mir die Tränen in die Augen und ich schniefte ungeniert vor mich hin.

„Hey, Naru, alles ist gut, wir sind da!“

Ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht und seine Nähe beruhigte mich tatsächlich. Beinahe fühlte ich mich geborgen, in diesen kräftigen Armen, die mich schließlich vorsichtig in ein weiches Bett verfrachteten.  

Erleichtert atmete ich auf. Endlich Ruhe.

Ich öffnete die Augen einen Spalt und versuchte ihn zu erkennen, den Mann mit dem markanten Duft. Er saß noch immer an meiner Seite und sah auf mich herab.

Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen musste einen erbärmlichen Anblick bieten. Ein wenig schämte ich mich nun. Aber noch mehr dafür, dass ich mich einfach nicht erinnerte, in welcher Beziehung er zu mir stand.  

Liebevoll hatte er eine Decke über mich gelegt und mir die verschwitzten Haare aus dem Gesicht gestrichen. Er musste sich sehr große Sorgen um mich gemacht zu haben, denn unter seinen Augen hatten sich dunkle Ringe gebildet. 

„Naru...“

Das schien mein Name zu sein, so oft wie ich ihn schon in der kurzen Zeit meines halbwachen Zustandes aus seinem Mund gehört hatte.

Ich konzentrierte mich und schaffte es endlich, seine Konturen klar zu erkennen.

Seine Haare Schwarz, auf seiner Stirn prangte eine frische Narbe, seine Nase , seine Lippen, sein Kinn... alles sprach mich irgendwie an.

Aber wie war sein Name?

„...ame“, flüsterte ich heiser. Noch immer fiel mir das Atmen schwer, vom Reden mal ganz abgesehen. Meine Zunge klebte an meinem Gaumen und schien mir nicht gehorchen zu wollen.    

Der Mann beugte sich zu mir herunter.

„...Name...“, wiederholte ich diesmal etwas deutlicher wie ich hoffte.

Er hatte verstanden.

„Name? Du meinst, wie ich heiße?“

er versuchte, seine Überraschung zu verbergen, doch ich sah das Entsetzen in seinem Ausdruck.  

Er räusperte sich, sah kurz Seite. Ich folgte seinem Blick und bemerkte den älteren Mann, der an der Tür stand.

„Naru, ich bin´s, Sai!,“, antwortete er leise aber eindringlich.

Sai. Sai. Sai – verdammt!

Wieder war ich den Tränen nahe. Verzweifelt bis ich mir auf die Lippen bis ich den metallischen Geschmack von Blut im Mund spürte.

„Oh, Naru,“, salzige Tränen tropften auf meine Wangen und brannten auf meiner von Trockenheit gereizten Haut.

Der Mann – Sai – vergrub sein Gesicht in einer Hand, die andere lag auf der Decke und war zu Faust geballt.

Eine Welle von Gefühlen strömte auf mich ein. Ich konnte sie nicht richtig zuordnen aber in meiner Brust breitete sich eine starke Hitzewelle aus.  

War da zwischen uns? Was war das für eine Nähe, diese Vertrautheit zwischen uns, die mir den Verstand rauben würde, wenn ich weiter im Ungewissen darüber bliebe.

Sai sah zu dem Alten Mann hinüber. Dann sprach er eindringlich auf mich ein.

„Du kannst dich an nichts erinnern? An den Unfall, an die Schule, dein … Koma ...“, er stockte, als müsse er sich beherrschen, „...oder an uns?“

Sein Gesicht verschwamm vor meinen Augen.

An uns? Was hatte diese Bemerkung zu bedeuten?.

„Sai,“, hörte ich im Hintergrund den älteren Mann mahnen, „es ist noch zu früh. Gib ihm etwas Zeit.“ Dann wandte er sich ab und murmelte noch etwas, das klang wie „...ich lasse euch allein. Ihr habt euch bestimmt ´ne Menge zu erzählen.“ Es war wohl sarkastisch gemeint, doch da ich nicht wusste, worauf er anspielte, machte es mir Angst.

„Sai...?“, presste ich hervor.

Er räusperte sich und nahm ein Glas mit einer trüben, grauen Flüssigkeit von einem Tisch hinter ihm.

„Hier, trink das.“ 

Ich versuchte das Glas zu nehmen, und hob die Hand auch wenn es mir schwer fiel. Als ich einen Blick riskierte, lachten mir große, teilweise noch verkrustete Narbe entgegen, die auch meinen Arm verunzierten. 

„Warte, ich helf´ dir,“, bot Sai leise an, legte mir eine Hand in den Nacken und flößte mir die Flüssigkeit vorsichtig ein. Sie schmeckte widerlich und brannte im Rachen und ich hatte schon wieder da Bedürfnis mich übergeben zu müssen. Ich hustete.

„Ganz ruhig, Naru.“

Er stellte das Glas außerhalb meines Sichtfeldes ab und rückte mein Kissen zurecht.

Dann sah er mich an, mit diesem unergründbaren, tief unglücklichen Ausdruck, dass es mir fast das Herz zerriss.

Sai vergrub er das Gesicht in den Händen.

„Sai...,“ meine Fingerspitzen suchten seine Nähe und erreichten seinen Hemdsärmel.

„Gott, Naru es tut mir so leid!“

Ich verstand nicht. War der Unfall seine Schuld?

„Ich habe versagt! Ich hätte dich beschützen sollen, nur das war meine Aufgabe! Und ich hab´s versaut!“

„Aber ...“, ich wollte nicht, dass er sich so quält. Ich war doch noch am Leben, reichte das nicht? 

„Und jetzt -“ er sah mich an, mit diesem verklärten Blick den ich nicht deuten konnte und biss sich auf die Lippen.

„Es tut mir so schrecklich leid, Naru,“ er beugte sich zu mir herunter und sprach leiser, „ich lass dich nie wieder ein, das Verspreche ich dir! Und ich werde alles dafür tun, dass wir … das … wieder hinkriegen, okay?“

Mit einem Mal war sie wieder da, diese bleierne Müdigkeit. Verdammt, was hatte er mir gegeben? War es dumm von mir gewesen, ihm zu vertrauen? Mir trat der Schweiß aus allen Poren. 

Panisch griff ich nach Sai`s Schultern. 

„Bitte … bitte …,“ keuchte ich. Ich wollte nicht schon weder schlafen. Ich hatte Angst. Vor dem was mich in der Dunkelheit erwartete.

Dann wurde es schwarz. Ich befand mich in der Hölle meiner Gedanken, die mich erfassten wie ein Wirbelsturm. Ich sah tausend Gestalten, die mich jagten, blutverschmierten Klauen, und roten Augen. Nein, die mich verfolgten und mich töten wollten.

Und dann sah ich Sai und der Spuk war vorbei. Mein Unterbewusstsein spielte die Szenen meiner Erinnerung bruchstückhaft ab. Es war immer die selbe Situation, aber verschiedene Orte und Zeiten. Immer tauchte Sai auf, wie er mich ansah,sich zu mir umdrehte, wie er mit mir redete doch ich verstand seine Worte nicht.

Er lächelte mich an und legte mir die Hand auf die Schulter. 

Dann hörte ich ihn, klar und deutlich.

„Gleich haben wir Schulschluss, bleib bei mir dann passiert dir nichts.“

Nach der schule suche ich Sai aber ich kann ihn nicht finden
 

Schreiend erwachte ich. Ich hatte Angst allein zu sein, doch er saß noch immer an meinem Bett.

„Sai!“, keuchte ich.

„Naru, alles ist gut, ich bin da!“ Er ergriff meine Hand, die mit den vielen Narben und drückte sie sanft.

Mein Herz raste vor Angst doch dass er da war gab mir Kraft.

„Sai … mir ist etwas eingefallen,“flüsterte ich und meine war beruhigt, das meine Stimme wenigstens nicht mehr ihren Dienst versagte.

Ich versuchte mir die Bilder noch einmal in Erinnerung zu rufen. Da war immer er. Er hatte immer an meiner Seite gestanden, mich beschützt und auf mich aufgepasst. Es hatte mich angelächelt, mich getröstet und war immer für mich da, wenn ich ihn gebraucht hatte. Ich konnte all diese Emotionen noch immer nicht zu ordnen, aber ich wusste, sie waren da. Und sie fühlte sich nicht fremd an, sondern vertraut. 

„Was, Naru, an was erinnerst du dich?“

Ich schluckte.

„Ich … erinnere mich … an dich …an die Schule “

Sai schien den Atem an zu halten. Mit halb geöffneten Lippen sah er mich erwartungsvoll an.

Bitte, flehte ich im Stillen, bitte lass mich nicht falsch liegen mit meinen Vermutungen und Erinnerungen!

Er beugte sich noch ein Stückchen weiter zu mir herunter sodass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. 

„Du und ich ...“, setzte ich wieder an, versuchte meine Stimme etwas mehr zu heben.

„Ich meine, wir beide … wie … wie stehen wir zu einander …?“

Oh nein, da war er wieder, dieser tief traurige Ausdruck in seinem Gesicht. Ich war unglaublich wütend darüber, dass ich ihm solches Leid zufügte.

„Naru,“, er strich mir über die Stirn und ein wohliger Schauer durchfuhr mich.

„Du bist mein Bruder.“
 

So ich hoffe es hat euch gefallen.

Ich hätte da mal eine frage, und zwar suche ich eine Beta Leser wer mag mir helfen ? wer hat Lust drauf?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hatschepueh
2015-03-28T17:16:53+00:00 28.03.2015 18:16
Interessante Story. So viele Fragen und keine Antworten. Hoffentlich schreibst du fleissig weiter.


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