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Dreizehn

von

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Die Krähe

Die Krähe legte den Kopf schief und beobachtete das Geschehen unter sich interessiert.

Die Dächer und Kamine gehörten eigentlich ihr und ihren Kollegen, aber seit kurzem trieb sich hier eine größer werdene Zahl seltsamer schwarzer Wesen herum. Von diesen Wesen ging ein Geruch aus, den die Krähe nicht mochte. Und jetzt war auch noch ein weiteres Wesen auf den Dächern aufgetaucht.

Es war ein in schwarz gehüllter Zweibeiner.

Von denen hatte die Krähe schon den ein oder anderen hier oben gesehen, aber die verschwanden eigentlich immer schnell wieder. Dieser hier war anders, anders als die Zweibeiner, die wieder verschwanden, und ganz anders als die schwarzen Wesen, aber ihnen doch irgendwie ähnlich. Das unterschied ihn von allem, was die Krähe zuvor gesehen hatte.

Um die schwarzen Wesen machte die Krähe normalerweise einen Bogen, aber dieser Zweibeiner schien ihr eine nette Abwechslung hier oben, so dass sie die Anwesenheit der schwarzen Wesen in Kauf nahm, und ihm bis hierher gefolgt war.

Nun sah sie zu, wie der Zweibeiner auf einen der Kamine kletterte und dort ein langes, dünnes Teil reinsteckte. Er zog ein paar Mal daran und aus dem Kamin kamen seltsame Laute. Aber auch der Zweibeiner selbst machte immer wieder seltsame Laute.

Sie klangen etwas wie die Laute der größeren Vierbeiner, die unten beim Futter herum liefen, aber nur selten eine Gefahr waren. Diese Vierbeiner konnte man erstaunlich leicht beeindrucken, ganz anders als die kleineren und noch größeren Vierbeiner.

Die Krähe fragte sich, ob die Laute anzeigten, dass auch dieser Zweibeiner leicht zu beeindrucken war. Probehalber gab sie deswegen ihrerseits ein paar Laute von sich. Doch es war scheinbar nicht so, denn sie bekam keine Reaktion. Nicht einmal inne hielt der Zweibeiner.

Stattdessen zog er das seltsame Ding wieder aus dem Kamin. Während er das machte, wurde die Krähe einen Moment durch ein Geräusch abgelenkt. Das Geräusch kam von einem der Dachränder.

Dort schaute ein weiterer Zweibeiner auf die Dächer. Dieser schien der Krähe aber auf den ersten Blick wie jeder andere Zweibeiner zu sein. Nicht wie der Schwarzgekleidete.

Letzterer zog mit einem lauten Poltern wieder die Aufmerksamkeit der Krähe auf sich. Und auch der Neuankömmling schien sich für den Schwarzen zu interessieren, denn er kletterte auch auf das Dach und betrat damit das Reich der Krähe.

Die beiden Zweibeiner komunizierten scheinbar und näherten sich dabei einander. Die Krähe bemerkte, dass der Schwarzgekleidete dabei wie die anderen Zweibeiner klang und nicht wie vorher, wie einer dieser Vierbeiner.

Jetzt wurde es der Krähe zu langweilig. Sie beschloß den Schwarzgekleideten ein anderes Mal weiter zu beobachten und erhob sich in die Luft. Mit einem letzten Krächzen verabschiedete sie sich von der Szenerie.



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