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Who can you trust?

von

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Die Defensor

„Merlin? Merlin!“, rief Arthur seinem Diener zu, der neben ihm her ritt. „Hm?“, Merlin hatte gar nicht bemerkt, dass er mit ihm gesprochen hatte. Genervt verdrehte Arthur die Augen, wiederholte die Frage aber dennoch: „Ich habe gefragt, ob alles in Ordnung mit dir ist.“

„Was soll denn sein?“

„Mach mir doch nichts vor, Merlin, du hast die ganze Zeit über noch kein Wort gesagt. Nicht, dass mir das etwas ausmachen würde.“ Zu seiner Arthurs Verwunderung antwortete sein Diener, der sonst doch auch kein Blatt vor dem Mund nahm, dieses Mal nichts. Er ritt einfach stumm weiter. Der König schüttelte einfach den Kopf und beließ es dabei.

Was er nicht wusste, war, dass Merlin die ganze Zeit über einfach in Gedanken versunken war. Er dachte über die Defensor nach. Ihm gefiel der Gedanke nicht ein Kind zu gefangen zu nehmen. Vermutlich genauso wenig, wie Arthur, aber dieser musste nun mal das tun, was er für das Volk am besten hielt und die Kleine hatte nun einmal eine wehrlose und unschuldige Frau angegriffen. Für ihn hieß das wahrscheinlich, dass eine Gefahr von ihr ausging. Vielleicht tat es das ja wirklich, auch wenn Merlin das bezweifelte. Allerdings machte ihm nicht nur das Sorgen, er hatte nämlich eine ungute Befürchtung, was diese Defensor anging: er hatte noch keine. Er hatte ja davor noch nicht einmal gewusst, dass solche Leute existierten. Vielleicht war dieses Mädchen ja tatsächlich seine Defensor.
 

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Ennlin wurde von warmen Sonnenstrahlen, die sie im Gesicht kitzelten, geweckt. Langsam öffnete sie die Augen und gähnte herzhaft, bevor sie sich aufsetzte, sich wieder an den Baum hinter sich lehnte und anfing zu grübeln, sowie sie es in letzter Zeit oft getan hatte. Wo sollte sie jetzt hin? Wie würde es weiter gehen? Nun ja, die erste Frage konnte sie sich mit Leichtigkeit selbst beantworten: sie würde nach Camelot gehen. Sie würde dort hingehen, um Emrys zu finden. Emrys, der Zauberer, den sie beschützen sollte, genau dafür war sie geboren. Sie hatte ihr ganzes Leben lang ihre magischen Kräfte trainiert, damit sie gut genug war, um dieser Bestimmung nach zu gehen. Ihre Eltern hatten versucht sie zu überreden noch zu Hause zu bleiben und zu üben, bis sie volljährig war, doch sie wollte nicht. Sie hatte das Leben auf dem Land satt und fühlte sich zu höherem berufen. Sie war dazu geboren, den mächtigsten Zauberer der Welt zu beschützen und sie würde nicht länger damit warten, dieser Bestimmung nachzukommen. So hatte sie es ihren Eltern gesagt, bevor sie vor einigen Tagen losgezogen war. Jetzt fehlte höchstens noch ein Tagesmarsch und sie wäre an ihrem Ziel angekommen. Bei der zweiten Frage wusste sie allerdings nicht so recht weiter. Wie sollte es dann weitergehen? , wiederholte sie in ihrem Kopf.

Ennlin dachte wieder an die junge Frau, die sie vor zwei Tagen versehentlich angegriffen hatte. Sie wollte ihr nicht wehtun. Sie hatte einfach nur Angst gehabt, Angst davor, dass die Frau gesehen hätte, was sie ist, Angst davor, dass sie sie verraten würde. Toll! , dachte sich das Mädchen, Eine super Defensor, die Angst vor einer harmlosen Frau hat!

Die Kleine seufzte lautstark. Vermutlich hatten ihre Eltern doch Recht gehabt. Sie war zwölf, verdammt noch mal! Sie sollte sich nicht mit Gedanken über verletzte Frauen, zu erfüllende Schicksale, Ängste, von Wachen gefangen genommen zu werden und erst Recht nicht über Zauberer den Kopf zerbrechen. Doch sie hatte schon zu lange und zu hart gearbeitet, um jetzt aufzugeben. Tag für Tag hatte sie mit angesehen, was ihrem Zauberer alles Schlimmes passiert war und wie er schon des Öfteren fast gestorben wäre und sie hatte ihm nicht helfen können. Ja, sie konnte Emrys sehen. Ihre Magie war zwar nicht sehr stark, aber wenn es um ihn ging, wirkten ihre Zauberkräfte mehr als doppelt so stark, wie gewöhnlich.

Plötzlich hörte sie Pferde und Stimmen. Ennlin rutschte sofort ein Stück weiter runter, um sich noch mehr hinter dem Baum verstecken zu können und lugte vorsichtig hinter dem dicken Stamm hervor.

„Wie habt ihr euch das vorgestellt?“, fragte ein schwarzhaariger Mann, der neben den Blonden ganz vorne ritt. Emrys! , schoss es Ennlin sofort durch den Kopf. Sie hatte ihn tatsächlich gefunden oder vielmehr würde er sie bald finden. „Ihr habt Gaius doch gehört“, sprach er weiter, „Die Defensoren sind dazu da, um ihre Zauberer zu schützen. Sie wird uns ganz sicherlich nicht einfach zu ihm führen.“ „Ich weiß, was Gaius gesagt hat, Merlin“, meinte der Blonde genervt, „Aber sie ist noch ein Kind. Sie wird bestimmt einfach umzustimmen zu sein.“ Schlagartig durchflutete Wut Ennlins Körper. Wie konnte dieser Schnösel von König es nur wagen, ihr zu unterstellen, dass sie ihren Zauberer nicht beschützen konnte? „Am besten sollten wir uns ab hier aufteilen“, bestimmte der König und stieg von seinem Pferd ab, „Merlin, du bleibst hier bei den Pferden und sei vorsichtig.“ Der Diener nickte und blieb allein zurück, während die Anderen sich zu zweit aufteilten. Das war die perfekte Gelegenheit, um mit ihm zu sprechen. Ennlin atmete noch einmal tief durch und ging dann los.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wow.. ist das krass, sich nochmal das Zeug durchzulesen, das man vor 2 Jahren geschrieben hat xDD
Ich weiß ja nicht, wie's euch geht, aber ich kann ganz schön die kleine Lini, die sich wünschte, sie könnte wirklich Merlins Defensor sein (..sollte Merlin wirklich existieren xD), aus dem Ganzen herauslesen^^"
Keine Sorge, mit der Zeit wird das besser und die Kapis sind inzwischen auch eindeutig länger..
also, Ruhe und Geduld: Dat wird noch *g*
Danke an alle, die sich den Anfang, bis jz angetan haben ^-^
GLG^.^v Komplett anzeigen

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